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Ressortforschungsberichte zur kerntechnischen Sicherheit und zum ...

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sche Mittelwert liegt bei 11 Minuten. Für alle Interventionen, d.h. nicht nur für kardiologi-<br />

sche, sind die entsprechenden Werte mit 20, 15, 12 bzw. 13 Minuten etwas höher.<br />

Der Schwächungsfaktor durch die Abschirmung beträgt nach der vorliegenden Analyse<br />

(bezogen auf die Medianwerte) 0,14 für alle Behandlungsarten <strong>und</strong> 0,30 für ausschließlich<br />

kardiologische Interventionen. In zehn Arbeiten mit Bezug auf neun verschiedene Länder,<br />

darunter auch mit Deutschland vermutlich vergleichbare wie Belgien, UK, Schweiz, Nor-<br />

wegen <strong>und</strong> Italien, wurden auch gemessene oder geschätzte Werte für die Augenlinsendosis<br />

pro Arbeitsjahr genannt (siehe Tabelle 9-13). Hierbei zeigt sich – wiederum basierend auf<br />

den Mediandosen – ein Schwächungsfaktor durch unspezifische Abschirmung von 0,24.<br />

Einschränkenderweise ist in diesem Zusammenhang aber auf die nur geringe Anzahl an<br />

verfügbaren Augenlinsendosiswerten mit Bezug <strong>zum</strong> Arbeitsjahr hinzuweisen. Der arithme-<br />

tische Mittelwert (mit <strong>und</strong> ohne Abschirmung) liegt mit 43 mGy/a zwar unter dem Grenz-<br />

wert für die Augenlinsendosis von 150 mSv/a (ICRP 2007), gleichzeitig verdeutlicht aber<br />

die Standardabweichung von 99 mGy/a auch hier die große Schwankungsbreite <strong>und</strong> damit<br />

die Möglichkeit von Grenzwertüberschreitungen für manche Ärzte. Noch verstärkt gilt dies<br />

natürlich, wenn keine besondere Abschirmung der Augenlinse eingesetzt wurde (arithmeti-<br />

scher Mittelwert: 52 mGy/a; Standardabweichung: 114 mGy/a).<br />

Einige Arbeiten behandeln die Schwächung der Augenlinsendosis durch bestimmte Ab-<br />

schirmungsmethoden eingehender (siehe Tabelle 9-14). Die von Ciraj-Bjelac et al. ange-<br />

nommenen Schwächungsfaktoren für Bleiglasbrille <strong>und</strong> Bleiglasschirm – je 0,1 (Ciraj-<br />

Bjelac et al. 2010b) – erweisen sich dabei als durchaus nicht unrealistisch. Für Bleischirme<br />

bzw. Bleiglasschirme sind in der Literatur Schwächungsfaktoren von 0,005–0,24 zu finden.<br />

Dabei scheinen die beiden Extremwerte jedoch ungewöhnlich zu sein, denn die anderen<br />

Angaben bewegen sich im schmalen Intervall 0,03–0,09. Für Bleiglasbrillen zeigt sich ein<br />

Wertebereich von 0,03–0,42. Die Unterschiede liegen womöglich in abweichenden Ausfüh-<br />

rungen der Brillen begründet. So wird in einer Arbeit von der Bedeutung einer seitlichen<br />

Abschirmung am Brillengestell berichtet (Schueler 2010). Unverbleite Schutzbrillen erwie-<br />

sen sich mit einer Abschwächung auf nur etwa 90 % als vergleichsweise wirkungslose<br />

Strahlenschutzmaßnahme (Thornton et al. 2010). Für die von zwei Arbeiten ebenfalls<br />

untersuchten Einwegtücher <strong>zum</strong> Zwecke der Abschirmung kann ein Schwächungsfaktor<br />

von etwa 0,1 angenommen werden.<br />

Vaño et al. führten weitere Korrekturfaktoren der Augenlinsendosis an, darunter auch<br />

Aufbaufaktoren im Falle bestimmter Bedingungen, beispielsweise bei der Verwendung<br />

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