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Ressortforschungsberichte zur kerntechnischen Sicherheit und zum ...

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eines Biplan-Systems gegenüber einem Monoplan-System (Vano et al. 2008). Diese Kor-<br />

rekturfaktoren können Tabelle 16 entnommen werden, sind jedoch die einzigen bislang in<br />

der Literatur verfügbaren derartigen Informationen.<br />

In einigen Arbeiten wurde des Weiteren die Möglichkeit diskutiert, die Augenlinsendosis<br />

des Arztes aus anderen dosimetrischen Daten, insbesondere dem Dosisflächenprodukt<br />

(DAP) abzuleiten. Die verfügbaren Konversionsfaktoren sind in Tabelle 9-16 aufgelistet<br />

<strong>und</strong> zeigen, wie schon die Augenlinsendosen selbst, eine große Schwankungsbreite. Ohne<br />

Abschirmung der Augenlinse erstrecken sich die Mittelwerte der verschiedenen Arbeiten<br />

über einen Bereich 0,6–7 µGy Gy -1 cm -2 . Mit Abschirmung der Augenlinse beträgt das<br />

entsprechende Intervall 0,153–4,0 µGy Gy -1 cm -2 .<br />

Insgesamt erscheint das Ziel einer brauchbaren Abschätzung der Augenlinsendosis inter-<br />

ventionell arbeitender Ärzte mittels eines Fragebogens trotz der beobachteten großen<br />

Schwankungsbreiten durchaus erreichbar. Für die Dosimetrie muss mit einem Fragebogen<br />

die Art <strong>und</strong> Häufigkeit durchgeführter Interventionen möglichst genau erfasst werden<br />

inklusive unterschiedlicher Behandlungsmöglichkeiten wie beispielsweise dem gewählten<br />

arteriellen bzw. radialen Zugang. Ebenso sind verwendete Strahlenschutz- <strong>und</strong> Abschir-<br />

mungsmaßnahmen anzugeben, deren Einfluss auf die Strahlenexposition der Augenlinse<br />

vergleichsweise genau berücksichtigt werden kann. Auch die Abfrage technischer Parame-<br />

ter der Strahlungsquelle oder der (durchschnittlichen) Durchleuchtungszeiten pro Prozedur<br />

erscheint sinnvoll, wenngleich die Bestimmung der jeweiligen Korrekturfaktoren für die<br />

Strahlenexposition noch Gegenstand weiterer Diskussionen sein dürfte.<br />

Aus Sicht der Dosimetrie sollte wegen der geringeren Schwankungsbreite eine spezielle<br />

Betrachtung nur kardiologischer Interventionen durchgeführt werden, wenngleich bei dieser<br />

Subgruppe unter Umständen mit einer niedrigeren Prävalenz von Katarakten zu rechnen als<br />

bei andere interventionelle Maßnahmen durchführenden Facharztgruppen. In einer aktuel-<br />

len Studie unter finnischen Radiologen lag die Prävalenz von kortikalen oder posterior<br />

subkapsulären Linsentrübungen mit Grad I oder höher (nach LOCS II) bei 12 % (Mrena et<br />

al. 2011). Eine Prävalenz in dieser Größenordnung ist auch in Deutschland zu erwarten.<br />

4.2.1.6.2 Berufsbezogener Fragebogen<br />

Der berufsbezogene Fragebogen erfasst die <strong>zur</strong> Rekonstruktion der Exposition der Teil-<br />

nehmer notwendigen Angaben nach Abschnitten des beruflichen Werdegangs, wie die<br />

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