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Ressortforschungsberichte zur kerntechnischen Sicherheit und zum ...

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eschränken, die die Sehschärfe (visual acuity, VA) beträchtlich herabsetzen. Diese Unter-<br />

scheidung hat sich jedoch nicht durchgesetzt (Hockwin 1995).<br />

In vielen bisherigen epidemiologischen Studien zu Linsentrübungen wurde das Lens Opaci-<br />

ties Classification System (LOCS) angewendet, das inzwischen in einer dritten, überarbeite-<br />

ten Version vorliegt (LOCS III) (Chylack, Jr. et al. 1989; Chylack, Jr. et al. 1993). Bei der<br />

Anwendung dieser Systeme vergleicht ein geschulter Bef<strong>und</strong>er seine mit einer Spaltlampe<br />

<strong>und</strong> mit einer F<strong>und</strong>uskamera gemachten Beobachtungen (oder Aufnahmen) mit Referenz-<br />

karten oder -fotos <strong>und</strong> nimmt die entsprechende Klassifikation vor. Moderne Geräte können<br />

mit Digitalkameras ausgerüstet werden, um eine Dokumentation anzufertigen. Die Klassifi-<br />

kationen nach LOCS II <strong>und</strong> LOCS III haben eine unterschiedliche Anzahl von Kategorien,<br />

was einen Vergleich nur grob ermöglicht (siehe Tabelle 9-10). Ein Problem bei der Ver-<br />

wendung von Aufnahmen mit Spaltlampen <strong>und</strong> F<strong>und</strong>uskameras besteht darin, dass die<br />

jeweiligen Aufnahmen immer von der variablen Fokussierung der Geräte abhängen. Daher<br />

ist die Methode für Follow-up-Studien nur bedingt geeignet <strong>und</strong> einzelne Aufnahmen sind<br />

praktisch nicht reproduzierbar (Hockwin 1995). Die Klassifikation anhand von Spaltlam-<br />

penuntersuchungen bleibt subjektiv <strong>und</strong> empfindlich bei Untersuchungen mit Follow-up<br />

<strong>und</strong> zwischen verschiedenen auswertenden Personen. Auch lassen sich die Untersuchungs-<br />

ergebnisse nur bedingt zwischen den Systemen oder verschiedenen Versionen desselben<br />

Systems übertragen (Hall et al. 1997).<br />

Scheimpflugkameras sind eine Kombination aus Spaltbeleuchtung <strong>und</strong> einer in<br />

Scheimpfluganordnung ausgerichteten Digitalkamera. Das System rotiert berührungslos in<br />

1–2 Sek<strong>und</strong>en um das Auge <strong>und</strong> nimmt in diesem Zeitraum ca. 50 Bilder auf. Im Ergebnis<br />

entsteht ein dreidimensionales Abbild der Corneavorderfläche, -rückfläche, Iris <strong>und</strong> Augen-<br />

linse. Die Geräte bestehen aus einem Tisch, einem Rechner <strong>und</strong> dem Untersuchungs-Kopf.<br />

Sie lassen sich <strong>zum</strong> Transport verhältnismäßig leicht trennen, wieder zusammensetzen <strong>und</strong><br />

kalibrieren. Die Untersuchungsergebnisse werden auf dem mitgelieferten Rechner gespei-<br />

chert <strong>und</strong> können per DICOM-Schnittstelle <strong>zur</strong> zentralen Bef<strong>und</strong>ung an andere Klinik-<br />

Systeme übermittelt, als PDF gespeichert oder ausgedruckt werden.<br />

Bei einer Bestimmung der Linsentrübung mittels Scheimpflugkamera wird der Grad der<br />

Linsentrübung objektiv <strong>und</strong> wesentlich genauer bestimmt als mit einer Spaltlampen-<br />

Untersuchung (Robman <strong>und</strong> Taylor 2005; Worgul et al. 1996). Mit einer Pentacam-Kamera<br />

wurde eine hohe Wiederholbarkeit bei der Anwendung, d.h. der Messung als solcher,<br />

sowohl zwischen verschiedenen (interobserver) als auch dem gleichen Anwender (intraob-<br />

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