Die Autorin
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Kurzfassung<br />
Graphic Novel<br />
Gott höchstselbst<br />
von Marc-Antoine Mathieu<br />
Gebunden<br />
120 Seiten<br />
erschienen in der SZ-Bibliothek<br />
Auflage 2012 Sch20 Mat<br />
Eines Tages taucht ein Mann auf, der behauptet Gott zu sein. Nach mehreren Untersuchungen und Tests steht<br />
die Sensation fest: es ist wirklich Gott höchstselbst. Zunächst sind die Wissenschaftler erstaunt und beglückt<br />
über das allwissende Genie, das mir nichts, dir nichts ein Grundlagenproblem der Elementarteilchenphysik löst.<br />
Beim Bad in der Menge mittels Papamobil schließen sich die Massen dem neuen Popstar an. Und dank des<br />
medialen Hypes trägt plötzlich die ganze Welt einen Heiligenschein: “Wir sind GOTT!“ Dann aber wird Gott<br />
Normalität, die Welt bleibt unverändert mehr oder eben weniger lebenswert. Gott wird zum universellen Sündenbock,<br />
der für das Unglück in der Welt verantwortlich gemacht wird. Schon bald findet sich der Allmächtige<br />
auf der Anklagebank wieder, und ein spektakulärer Gerichtsprozess soll die Frage der Fragen klären: Gibt es<br />
einen Gott? Nun ist Gott also Angeklagter und dabei kam er doch nur zur Erde, um das Lachen zu lernen.<br />
Der Autor<br />
Marc-Antoine Mathieu wurde 1959 in Anthony, Frankreich geboren. Er studierte an der Ecole des Beaux-Arts<br />
d'Anger. Sein erstes Album "Paris-Mâcon" veröffentlichte er 1987 als eine Gemeinschaftsarbeit mit seinem<br />
Bruder Jean-Luc. 1989 begann er die Arbeit an seiner mehrfach preisgekrönten Serie um den Angestellten im<br />
Ministerium für Humor, Julius Corentin Acquefacques, die inzwischen auf fünf Bände angewachsen ist. Seine<br />
Comics charakterisieren eine enge Beziehung von Form und Inhalt, deren wechselseitiges Verhältnis er immer<br />
wieder neu auslotet.<br />
Rezension: Kluge Reflexion und schrulliges Vergnügen / Spiegel online Kultur 19.7.2010<br />
...Der Franzose Marc-Antoine Mathieu geht zurückhaltender und feinsinniger, aber nicht minder radikal zu<br />
Werke. In "Gott Höchstselbst" erzählt er, wie der Schöpfer menschliche Gestalt annimmt. Mathieu schildert,<br />
ohne das Gesicht Gottes je im Bild zu zeigen, klug und pointiert, wie Gott, nachdem er anfängliche Zweifel an<br />
seiner Menschwerdung beseitigen konnte, zunächst philosophische und wissenschaftliche Diskussionen<br />
befeuert, dann zum Medienspektakel und Markenartikel avanciert und schließlich als Verantwortlicher für alles<br />
Übel in der Welt vor Gericht landet. Eine wunderbare Reflexion über den Menschen, die Mediengesellschaft<br />
und letzte Fragen.<br />
3.3.2013