Die Autorin
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Kurzfassung<br />
Graphic Novel<br />
Auf der Suche nach der verlorenen Zeit<br />
Eine Liebe Swanns Tl.1<br />
von Stéfane Heuet<br />
nach dem Roman von Marcel Proust<br />
Gebunden<br />
47 Seiten<br />
erschienen im Knesebeck Verlag<br />
1. Auflage 2012 Sch20 Heu<br />
Madame Verdurin und ihr Mann, ebenso dünkel wie boshafte Emporkömmlinge, haben im Laufe der Jahre<br />
einen kleinen Kreis kritikloser Bewunderer um sich geschart und drohen jedem mit Entzug ihrer Gunst, der es<br />
wagt, andere Kreise der besseren Gesellschaft zu frequentieren. Insbesondere, wenn diese Gesellschaftskreise<br />
den Verdurins selber verschlossen sind. So hat sich ein Panoptikum angepasster und verlogener Hofschranzen<br />
um die eitlen Neureichen versammelt, als Charles Swann zu ihnen stößt. Der Lebemann und Schwerenöter aus<br />
bestem Haus verfällt dort der Kurtisane Odette de Cércy; eine Liebe entsteht, von Odette geschickt angefeuert,<br />
geprägt von Erfüllung und Enttäuschung, voller Leidenschaft und Eifersucht. Paris um 1870.<br />
Der Autor<br />
Stéphane Heuet, Sohn eines Marineoffiziers, wurde 1957 in Brest geboren. Er war sieben Jahre lang Matrose<br />
im Indischen Ozean und später Artdirector in Paris. Mit 35 entdeckte er seine Liebe zu Proust und begann 1998<br />
“Auf der Suche nach der verlorenen Zeit“ als Graphic Novel umzusetzen. Er lebt mit seinen zwei Kindern in<br />
Paris.<br />
Rezension: Deutschlandradio Kultur / Eva Hepper<br />
(…) Heuets zeichnerische Könnerschaft ist herausragend. Doch könnte sein Projekt nicht gelingen, wäre er<br />
nicht auch durch und durch Proust-Spezialist und ein Meister der Textauslegung. Den Haupterzählsträngen<br />
Prousts folgend, liegt der Reiz seiner Adaption in der souveränen Auswahl und Gewichtung des Originals.<br />
Eindrücklich nutzt er den Text als tragendes Moment seiner Inszenierung. (…) Heuet verpackt die Dialoge in<br />
sich überlagernde, ineinander übergehende, unter oder nebeneinander platzierte Sprechblasen, die von allen<br />
Seiten in die Einzelbilder hineinragen, und sie manchmal auch zur Gänze füllen.<br />
Den Erzähltext wiederum - vom Zweizeiler bis zum langen Textblock - setzt er in gelbe Kästen. So sind<br />
manche Seiten reine Illustration, andere zeigen dicht gedrängte Sprechblasen, wieder andere widmen sich<br />
ausschließlich den Worten des Erzählers. Es ist diese Montage, in der sich Heuets Proust-Universum in seiner<br />
ganzen Schönheit entfaltet.<br />
Überzeugend auch die Freiheit, mit der er seine "Suche" erzählt. Heuet malt nicht etwa "nach Proust", sondern<br />
hat seinen eigenen Zugang zu dessen Werk gefunden: Den des Liebhabers. Man folgt ihm nur zu gerne!<br />
3.3.2013