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Kurzfassung<br />

Graphic Novel<br />

Markttag<br />

von James Sturm<br />

Kartoniert<br />

96 Seiten<br />

erschienen bei Reprodukt<br />

1. Auflage 2011 Sch20 Stu<br />

Irgendwo in Osteuropa, irgendwann im frühen 20. Jahrhundert liegt ein Mann nachts wach. Er fiebert dem<br />

Morgen entgegen, an dem er einmal mehr zum Markt in die Stadt aufbrechen wird. Zudem lässt ihn die Angst<br />

um seine Frau Rachel und ihr ungeborenes Kind schlecht schlafen. Noch vor den ersten Lichtstrahlen bricht der<br />

Teppichknüpfer Mendelmann auf. Auf dem Markt angekommen, muss Mendelmann nach kurzer Freude über<br />

das fröhliche Markttreiben erfahren, dass seine Teppiche keinen Absatz mehr im Stammladen finden. An ihrer<br />

Stelle wird billige, industriell gefertigte Massenware feilgeboten. Eine neue Ära ist angebrochen. Verschleudern<br />

oder verhungern lautet die schlechte Wahl. Im verzweifelten Ringen um einen Abnehmer für seine<br />

Teppiche sieht Mendelmann an diesem Markttag nicht nur die Existenz seiner Familie in Gefahr, sondern mehr<br />

und mehr auch die eigene Identität…<br />

Der Autor<br />

James Sturm wurde 1965 in New York geboren. Nach Beendigung seines Studiums an der University of<br />

Wisconsin-Madison veröffentlichte James Sturm im Eigenverlag den Band "Down and Out Dawg", in dem er<br />

seine ersten zeichnerischen Gehversuche sammelte. Er war Produktionsassistent bei Art Spiegelmans wegweisendem<br />

Magazin "RAW". 1991 machte er seinen Abschluss an der New Yorker School of Visual Arts und<br />

gehörte nach einem Umzug nach Seattle zu den Mitbegründern der dortigen alternativen Stadtzeitung "The<br />

Stranger". Seine Trilogie, die sich mit der US-amerikanischen Geschichte auseinandersetzt “James Sturm’s<br />

America“, wurde vom "Time-Magazin" zur besten Graphic Novel des Jahres 2001 ausgezeichnet.<br />

Neben seiner Tätigkeit als Autor, Zeichner und Herausgeber engagiert sich James Sturm seit 2004 an dem von<br />

ihm mitbegründeten Center for Cartoon Studies in Vermont als Ausbilder junger Nachwuchsautorinnen und -<br />

autoren.<br />

Rezension: Der Tagesspiegel 2.8.2011<br />

(…) Wie Sturm erzählt, ist bewegend – aber eine Analyse wirtschaftlicher Zusammenhänge sollte man von ihm<br />

nicht erwarten. Zwar lässt sich "Markttag" als Parabel auf Krise, Arbeitslosigkeit und Globalisierung lesen.<br />

Doch Sturm stellt keine Zusammenhänge her, liefert keine Erklärungen. Was er verfasst hat, ist eine<br />

psychologische Studie, die illustriert, was der Verlust von Anerkennung für den Einzelnen bedeutet und – Marx<br />

lässt grüßen – welche Gefahr darin steckt, wenn eine Gesellschaft den Wert des Menschen an den der Ware<br />

koppelt, die er produziert. Dass Sturm dabei gelegentlich gehörig pathetisch wird und auch mit zehn Seiten<br />

weniger ausgekommen wäre, schmälert den Wert seines Werks nur minimal.<br />

3.3.2013

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