Stichproben nach § 42 RSAV - Bundesversicherungsamt
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Planung und Hochrechnung einer geschichteten Zufallsstichprobe 41<br />
(47) nh nWh<br />
und<br />
n<br />
N<br />
h<br />
h<br />
vereinfacht sich die Varianz bei proportionaler Aufteilung zu<br />
<br />
2<br />
n<br />
N<br />
(48) Var y f W S<br />
L<br />
h<br />
( st ) ( 1<br />
) h<br />
h1n<br />
L<br />
1 1<br />
2<br />
( ) WS<br />
h h .<br />
n N h1<br />
Soll nicht das Gesamtmittel, sondern die Merkmalssumme geschätzt werden, so berechnet<br />
sich diese <strong>nach</strong> Schichtung der Grundgesamtheit als mit den Schichtumfängen<br />
gewichtete Summe der Schichtmittelwerte und wird deswegen konsistent und erwartungstreu<br />
geschätzt durch<br />
L<br />
N y.<br />
Die zugehörige Varianz berechnet sich aus<br />
<br />
h1<br />
h h<br />
L<br />
L<br />
2<br />
2 Sh<br />
(49) Var( Nhyh) Nh ( 1 f h)<br />
.<br />
n<br />
h1h1<br />
(vgl. Cochrane 1972).<br />
h<br />
Die proportionale Schichtung hat viele Vorteile. 17 Dennoch hat sich das Interesse der<br />
<strong>Stichproben</strong>theoretiker naturgemäß auf diejenige Aufteilung gerichtet, mit der die Varianz<br />
minimiert, der Schichtungseffekt maximiert wird. Unter Zugrundelegung einer Kostenfunktion<br />
stellt sich in diesem Zusammenhang eine Optmierungsaufgabe mit Nebenbedingungen,<br />
die eine besonders einfache Lösung findet, wenn die stratumsspezifischen<br />
Stückkosten alle gleich sind:<br />
(50)<br />
n n<br />
h L<br />
<br />
h1 NS<br />
h h<br />
NS<br />
h h<br />
Eine Aufteilung gemäß (50) wird <strong>nach</strong> ihren Entdeckern als Neymann-Tschuprow-<br />
Allokation oder auch kurz nur als Neymann-Allokation bezeichnet. Diese wird vielfach<br />
auch ohne Bezugnahme auf eine Kostenfunktion als optimal bezeichnet.<br />
Ein Nachteil der Optimallösung besteht darin, dass (50) die unbekannten Schichtvarianzen<br />
enthält, so dass man diese aus Vorerhebungen schätzen oder von geeigneten Annahmen<br />
über ihre Relationen untereinander ausgehen muss. Darüber hinaus ist bei kleinen<br />
Grundgesamtheiten nicht auszuschließen, dass sich Auswahlsätze größer als Eins<br />
ergeben, weil die gefundenen <strong>Stichproben</strong>umfänge größer sind, als die zugehörigen<br />
Schichtumfänge. Für solche Strata ist dann eine Vollerhebung durchzuführen. Die überschüssig<br />
geplanten <strong>Stichproben</strong>elemente verteilt man dann am besten auf die übrigen<br />
Schichten <strong>nach</strong> einem Schlüssel der dem Verhältnis der berechneten nh entspricht.<br />
17<br />
Wenn die Mittelwerte zwischen den Schichten große Unterschiede aufweisen, die Varianzen aber<br />
nicht, so ist sie darüber hinaus dicht am Optimum (vgl. Cochrane 1970).<br />
Schäfer <strong>Stichproben</strong> <strong>nach</strong> <strong>§</strong> <strong>42</strong> <strong>RSAV</strong>