Leitlinien für die Durchführung des Fallbezogenen ... - BWV
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entschieden uns, fünf der Bewerber zum Vorstellungsgespräch einzuladen. Diesen sendete<br />
ich eine Einladung zu. Die entsprechende Vorlage hierzu hatte ich aus dem Internet<br />
herausgesucht. Den anderen Bewerbern habe ich eine Brief mit einer Absage gesendet.<br />
Die Termine zum Gespräch legte ich, sodass an einem Tag drei Gespräche und am<br />
darauffolgenden Tag <strong>die</strong> letzten zwei Gespräche stattfinden konnten. Die Gespräche haben<br />
mein Ausbilder und ich gemeinsam geführt. Mein Ausbilder hat <strong>die</strong> Einleitung übernommen<br />
und ich habe weitere Fragen zuden vorherigen Beschäftigungen der Bewerber gestellt, ob<br />
sie bereits Erfahrung imTelefon<strong>die</strong>nst gemacht haben und wie sich <strong>die</strong> PC-Kenntnisse<br />
genau zusammensetzen. Des Weiteren fragte ich nach ihrer Flexibilität und nach<br />
eventuellen Einschränkungen bei der Festlegung der Arbeitszeit und ob sie mit einem<br />
Probearbeiten einverstanden seien. Ich machte mir Notizen zupositiven und negativen<br />
Punkten, <strong>die</strong> mir auffielen. Nach den Gesprächen haben mein Ausbilder und ich uns<br />
ausgetauscht und auf zwei Bewerber geeinigt, <strong>die</strong> ich dann telefonisch zu einem<br />
Probearbeitstag eingeladen habe.<br />
Die Probearbeit dauerte jeweils zwei Tage. Ich habe den Bewerbern in<strong>die</strong>ser Zeit einen Teil<br />
unserer Kundendatenbank, <strong>die</strong> Scannerfunktionen sowie unser Ablagesystem und das<br />
Kraftfahrtversicherungs-Berechnungsprogramm erklärt. Später habe ich ihnen hierzu<br />
Aufgaben gestellt und <strong>die</strong> Ausführung durch den Bewerber beobachtet. Unter anderem<br />
sollten <strong>die</strong> Bewerber auch Telefonate führen, um kurze Rückfragen zuklären, damit ihr<br />
Verhalten amTelefon beobachtet werden konnte.<br />
Nach der Probearbeit der beiden Bewerber habe ich meine Entscheidung aufgrund der<br />
Arbeitsweise, der Auffassungsgabe und <strong>des</strong> allgemeinem Verhaltens getroffen und <strong>die</strong>se mit<br />
meinem Ausbilder besprochen. Danach informierte ich <strong>die</strong> Bewerberin über <strong>die</strong> Zusage,<br />
vereinbarte mit ihr einen Termin zur Unterzeichnung <strong>des</strong> Arbeitsvertrages und teilte der<br />
anderen Bewerberin <strong>die</strong> Absage mit. Die Vorlage <strong>des</strong> Arbeitsvertrages habe ich aus dem<br />
Internet herausgesucht und ausgefüllt. Während <strong>des</strong> Termins haben mein Ausbilder und ich<br />
der Bewerberin <strong>die</strong> Gründe <strong>für</strong> unsere Entscheidung <strong>für</strong> <strong>die</strong> Bewerberin dargelegt,<br />
besprochen welche Unterlagen wir noch benötigen und den genauen Arbeitsbeginn<br />
festgelegt.<br />
Auswertung<br />
Die Stellenausschreibung im Internet war zeit- und kostensparend, daich <strong>die</strong> Anzeige bei<br />
der Agentur <strong>für</strong> Arbeit telefonisch aufgeben konnte und hier<strong>für</strong> keine Gebühr angefallen ist.<br />
Da <strong>die</strong> Bewerbungen per E-Mail gesendet wurden, sind kaum Portokosten <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />
Rücksendung entstanden. Für <strong>die</strong> Probearbeit würde ich mich wieder entscheiden, weil ich<br />
<strong>die</strong> Bewerber so besser einschätzen und mir ein Bild von deren Arbeitsweise machen<br />
konnte. Mit der Auswahl bin ich sehr zufrieden, da<strong>die</strong> neue Kollegin sich gut ins Team<br />
integriert hat. Ich kann sehr gut mit ihr zusammenarbeiten, sie erledigt ihre Aufgaben<br />
gewissenhaft und stellt eine große Entlastung da. Dies zeigt mir, dass <strong>die</strong> Einstellung <strong>die</strong>ser<br />
Bewerberin <strong>die</strong> richtig Entscheidung gewesen ist.<br />
Seite 22 Kaufmann <strong>für</strong> Versicherungen und Finanzen<br />
<strong>Leitlinien</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Durchführung</strong> <strong>des</strong> <strong>Fallbezogenen</strong> Fachgesprächs<br />
<strong>BWV</strong>-<strong>Leitlinien</strong> 1/2009