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Leitlinien für die Durchführung des Fallbezogenen ... - BWV

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Aufgabenstellung<br />

Reportbeispiel 2<br />

Im Rahmen meiner Ausbildung, bei einer Versicherungsgesellschaft, wurde ich in den<br />

unterschiedlichen Bereichen der Sachversicherung eingesetzt. Ein Bereich davon war, der<br />

der gewerblichen Versicherungen. Obwohl ich nur kurz in der gewerblichen Angebots- und<br />

Antragsabteilung eingesetzt wurde, hatte ich <strong>die</strong> Möglichkeit, <strong>die</strong> Prozesse der<br />

Angebotserstellung sowie <strong>die</strong> Kommunikation zwischen Vertriebspartner und Kunden, zu<br />

beobachten sowie dabei mitzuarbeiten. Zu meinen Aufgaben in der gewerblichen Angebotsund<br />

Antragsabteilung zählte u. a. <strong>die</strong> Bearbeitung von Makleranfragen, einschließlich der<br />

dazugehörigen Angebotserstellung und gegebenenfalls <strong>die</strong> entsprechenden Antragsprüfung.<br />

Der Fall, den ich imFolgenden beschreiben werde, stach aufgrund seines ungewöhnlichen<br />

Bearbeitungsverlaufes und der unzureichenden Informationslage, zuBearbeitungsbeginn,<br />

hervor. Die Situation begann damit, dass wir von einem unserer Vertriebspartner, einem<br />

unabhängigen Makler, ein formloses Fax erhielten, in dem eruns beauftragte, ein Angebot<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Absicherung eines Gaststättenbetriebes zu erstellen. Das Fax <strong>des</strong> Vertriebspartners<br />

enthielt folgende Informationen:<br />

Der Betrieb befand sich im innerstädtischen Gebiet der Stadt Dortmund mit der Postleitzahl<br />

xxxxx, ineinem vierstöckigen Gebäude. Eshandelte sich um eine Schank- und<br />

Speisewirtschaft. Die gesamte Nutzungsfläche betrug 350 qm, einschließlich <strong>des</strong> Betriebes<br />

einer Kegelbahn und eines separaten Saales <strong>für</strong> Feierlichkeiten. Zusätzlich zum<br />

Restaurantbetrieb wurden Appartements vermietet, <strong>die</strong> sich über der Gaststätte befanden.<br />

Des Weiteren befanden sich <strong>für</strong> Kunden nutzbare Fahrzeugstellplätze imHof <strong>des</strong><br />

Komplexes. Der Wert <strong>des</strong> Inventars wurde mit 70.000 €beziffert.<br />

Planungs- und Vorbereitungsphase<br />

Da <strong>die</strong> Aufgabe sehr komplex war, erstellte ich einen Plan über <strong>die</strong> von mir beabsichtigte<br />

Vorgehensweise. Dieser beinhaltete folgende Bearbeitungsschritte:<br />

! Kann anhand der Angaben <strong>des</strong> Maklers ein Angebot erstellt werden?<br />

! Welche wichtigen Daten fehlen <strong>für</strong> <strong>die</strong> Abgabe eines Angebots?<br />

! Rücksprache mit dem Ausbilder über <strong>die</strong> weitere Vorgehensweise<br />

<strong>Durchführung</strong>sphase<br />

Da ich bereits mit unserem PC-Angebotsprogramm gearbeitet hatte, war ich mir <strong>des</strong>sen<br />

bewusst, dass <strong>die</strong> vorhandenen Daten nicht <strong>für</strong> <strong>die</strong> Erstellung eines spezifizierten<br />

Angebotes ausreichen würden. Um <strong>die</strong> noch benötigten Informationen beschaffen zu<br />

können, würde ein Telefonat mit dem Vertriebspartner erforderlich sein. Zu <strong>die</strong>sem Zeitpunkt<br />

entschied ich mich aber dagegen, den Makler zu kontaktieren, damit ich erst <strong>die</strong><br />

vorhandenen Daten prüfen und das Angebot so weit wie möglich vorbereiten konnte. Dies<br />

gab mir <strong>die</strong> Möglichkeit, <strong>die</strong> fragliche Situation ineinem einzigen Telefonat aufzuklären, <strong>die</strong><br />

fehlenden Daten zeitgleich zuergänzen und dem Vertriebspartner das Angebot direkt zur<br />

Verfügung zustellen. Außerdem könnte ich auf Fragen unmittelbar reagieren und den<br />

Versicherungsvorschlag erläutern.<br />

Seite 40 Kaufmann <strong>für</strong> Versicherungen und Finanzen<br />

<strong>Leitlinien</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Durchführung</strong> <strong>des</strong> <strong>Fallbezogenen</strong> Fachgesprächs<br />

<strong>BWV</strong>-<strong>Leitlinien</strong> 1/2009

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