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sonder-soli 2 (Page 1) - DGB-Jugend

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Einzelhandelsverbandes die gestrige Demonstration. Der <strong>DGB</strong> habe damit 30<br />

Arbeitsplätze vernichtet, sagte Frank Albrecht. Eine solche Demonstration dürfe<br />

es nie wieder geben.“ FAZ Sonntagszeitung<br />

❚ „Hässliches Schauspiel: Wenn er wenigstens geschwiegen hätte. Aber nein,<br />

der Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes in Hessen holte im Gegenteil<br />

noch zu einer Belobigung aus: Großartig gelungen sei die Wahlkampf-Kundgebung<br />

gewesen.“ Frankfurter Allgemeine Zeitung<br />

❚ „Spektakulär, witzig und frech – so forderten rund 28.000 <strong>Jugend</strong>liche einen<br />

Politik- und Regierungswechsel.“ HNA Sonntagszeitung<br />

❚ „Stundenlang versank die Stadt in einem Verkehrschaos. Bürger, Einzelhandel,<br />

CDU und F.D.P. äußerten scharfe Kritik.“ Frankfurter Neue Presse<br />

❚ „<strong>DGB</strong>-Vorstandsmitglied Regina Görner wertete die Veranstaltung als einen<br />

Beweis, dass <strong>Jugend</strong>liche durchaus bereit seien, sich für ihre Anliegen politisch<br />

zu engagieren.“ Berliner Morgenpost<br />

❚ „Die Veranstaltung für die <strong>Jugend</strong>lichen war eine der größten Kundgebungen<br />

kurz vor der Bundestagswahl.“ Stuttgarter Zeitung<br />

❚ „Die Demonstranten, der <strong>DGB</strong> und der Dreck: Die Zusammenarbeit mit den<br />

Organisatoren hat reibungslos geklappt. Nur mit der Reinlichkeit hatten es die<br />

Demonstranten nicht so sehr.“ taz, die Tageszeitung<br />

FORTSETZUNG VON SEITE 15 RANDSPALTE<br />

❚ Aufrechterhaltung der Mitgliedschaft<br />

❚ Wehrdienstverweigerung<br />

„Es ist eine Illusion zu glauben, dass der größte Teil der <strong>Jugend</strong>lichen<br />

den Wehrdienst verweigern werde. Wenn auch widerstrebend, werden<br />

die meisten der Einberufung folgen. Es gilt, diese Menschen auf<br />

die Militärzeit vorzubereiten und den Kontakt mit ihnen aufrecht zu<br />

erhalten. Daraus wird sich für die Gewerkschaftsjugend die Verpflichtung<br />

ergeben, mit Stellen außerhalb der Gewerkschaften Gespräche<br />

zu führen und zu arbeiten.<br />

Jeder <strong>Jugend</strong>leiter sollte sich für seine Mitglieder verantwortlich<br />

fühlen und mitarbeiten, um ein Wiederaufleben des Militarismus zu<br />

verhindern. Nur selbstbewusste, kritische und entscheidungsfähige<br />

junge Menschen werden in einer kommenden Wehrmacht bestehen<br />

können.“<br />

Quelle: 4. Zentrale Arbeitstagung vom 28.–30. September 1955 – Hier: Vorlage<br />

für Arbeitskreis III – Wehrgesetzgebung<br />

Gegen Einschränkung<br />

des Reiseverkehrs<br />

in die Sowjetzone<br />

„Der Bundesjugendausschuss des Deutschen Gewerkschaftsbundes verfolgt<br />

mit großer Sorge die Kampagne, die die Machthaber in Mitteldeutschland<br />

seit Anfang Mai dieses Jahres gegen Reisen in die Bundesrepublik<br />

führen. Diese Kampagne reicht von Beschwörungen über<br />

Drohungen bis zum Verbot. (...) Der Bundesjugendausschuss protestiert<br />

schärfstens gegen diese erneute Einschränkung des Reiseverkehrs<br />

zwischen Mittel- und Westdeutschland. (...) Der Bundesjugendausschuss<br />

wird Mittel und Wege suchen, wie trotz der sowjetzonalen<br />

Behinderungen Begegnungen zwischen <strong>Jugend</strong>lichen von hüben und<br />

drüben in verstärktem Maße fortgesetzt und auch Reisen nach Mitteldeutschland<br />

ermöglicht werden können. Kontakte zum F<strong>DGB</strong>, der<br />

FDJ und anderen sowjetzonalen Zwangsorganisationen bleiben weiterhin<br />

undiskutabel.“<br />

Auszüge aus der Entschließung des Bundesjugendausschusses des <strong>DGB</strong> (12.6.1957) zu<br />

den sowjetzonalen Reisebeschränkungen<br />

Kontakte der<br />

Gewerkschaftsjugend zur<br />

sowjetischen Zone<br />

In einer Presseerklärung des Deutschen Gewerkschaftsbundes vom 7.<br />

April 1959 werden Kontakte zum F<strong>DGB</strong> (Freier Deutscher Gewerkschaftsbund)<br />

und zur FDJ (Freie Deutsche <strong>Jugend</strong>) im sowjetisch besetzten<br />

Mitteldeutschland ausdrücklich abgelehnt. Wörtlich heißt es:<br />

„Beziehungen zu den F<strong>DGB</strong>- und FDJ-Organen und -Beauftragten<br />

sind nach einmütiger Auffassung des Bundesvorstandes des <strong>DGB</strong> unvereinbar<br />

mit der Solidarität mit den um ihre Freiheiten ringenden arbeitenden<br />

Menschen in der Sowjetzone und Berlins.“<br />

Anfang des Jahres 1959 forderte die Bundesjugendkonferenz des Deutschen<br />

Gewerkschaftsbundes in Kassel, der <strong>DGB</strong> solle seine ablehnenden<br />

Beschlüsse in der Frage der Kontakte mit Organisationen der Sowjetzone<br />

überprüfen. In einer Erklärung mit dem Titel „Unteilbares<br />

Deutschland“ schreibt Werner Hansen im September des gleichen<br />

Jahres: „Als darüber hinaus die Gewerkschaftsjugend mit eigenen<br />

Vorschlägen für Kontakte mit der arbeitenden <strong>Jugend</strong> Mitteldeutschlands<br />

Initiative entwickelte, da ging ein lautes Geraune durch die<br />

Bundesrepublik. In angesehenen westdeutschen Zeitungen war zu le-<br />

FORTSETZUNG SEITE 19 RANDSPALTE<br />

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