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Ulmen, die hatte er schon erkannt. Dann Blau-Birken, Weiß-Birken, Stieleichen,<br />

Galleichen, Roteichen und - vielleicht Weiß-Eschen? Hier war es sich nicht ganz<br />

sicher. Aber auf jeden Fall Bä<strong>um</strong>e der zentraleuropäischen Flora. Das war ja schon<br />

etwas. Laub- und Hornmoose, Königshaar-Farne und Rippenfarne ebenfalls wie<br />

von daheim gewohnt. Dazwischen die vertrocknete Losung eines Hasen.<br />

<strong>Sie</strong> waren eine halbe Stunde unterwegs als der Ba<strong>um</strong>bestand lichter wurde und<br />

sie den Waldrand erreichten. Neben seinem Bruder blickte John hinaus auf ein<br />

leicht gewelltes Hügelland. Dichte Süßgrasarten wie Rasenschmiele, Rispengras,<br />

Schafschwingel und Loch wuchsen kniehoch soweit sie sahen. Nirgendwo<br />

Getreidefelder und auch sonst kein Anzeichen von Ackerbau oder gar Viehzucht.<br />

Vereinzelte Erlengruppen und Haselstrauch- und Eiben-Büsche durchbrachen die<br />

weiten Grasflächen. Den Horizont begrenzte ein bewaldeter Bergrücken.<br />

„Ich komm mir vor wie in einem schlechten Tarzan-Film“ gr<strong>um</strong>melte Ray-Ray,<br />

als er hinaus in die Weite sah.<br />

„Tarzan?“<br />

„Ja, ich weiß, dies <strong>hier</strong> ist keine Savanne und kein Dschungel.“<br />

„Oh, dann ist es ja gut. Denn sonst würde ich sagen, was sich da hinten eben<br />

bewegt hat, könnte möglicherweise ein Nashorn sein.“<br />

„Ein was?“<br />

„Nashorn. Wissenschaftlich Rhinocerotidae. Du kennst das doch, das Tier mit<br />

dem großen Dings vorn auf der Nase.“<br />

„Wo?“ Ray-Ray blickte in die von John angezeigte Richtung, konnte jedoch<br />

nichts erkennen.<br />

„Bist du dir sicher?“<br />

„Nein, mir war nur so, als ob ich dort hinter den Bä<strong>um</strong>en hätte etwas<br />

verschwinden sehen. Aber vielleicht habe ich mich auch getäuscht. Vielleicht war<br />

es auch nur Mighty Joe Young.“<br />

„Und wer soll das nun wieder sein?“<br />

„Der Sohn von Kong Kong. Du kennst aber auch niemanden. Trotzdem ist es<br />

glaube ich besser, wir bleiben noch etwas im Schutz des Waldrandes und gehen<br />

langsam weiter. Wenn dort wirklich etwas war, wird es vielleicht wieder<br />

auftauchen.“<br />

Sorgsam in der Deckung der am Rand des Waldes wachsenden Rotbuchen<br />

bleibend gingen sie langsam weiter.<br />

„Da - jetzt habe ich es aber ganz deutlich gesehen.“ John war stehen geblieben<br />

und zog seinen Bruder hinter den größten der erreichbaren Buchenstämme in<br />

Deckung, <strong>um</strong> dann mit ihm das Schauspiel zu betrachten, das da draußen in der<br />

heideähnlichen Landschaft vor ihren Augen abrollte.<br />

Hinter einer der dichten Eibengruppen waren in diesem Moment mehrere<br />

gedrungene Gestalten aufgetaucht, die tief geduckt durch das teilweise hüfthohe<br />

Rispengras schlichen und sich langsam auf unseren Waldrand zu bewegten. Bei<br />

einer weiteren Buschgruppe, etwa 50 Meter von den beiden Brüdern entfernt,<br />

hielten sie an und versteckten sich mit dem Rücken z<strong>um</strong> Wald. Jetzt konnten John<br />

und Ray-Ray sehen, dass es <strong>um</strong> sieben Männer handelte, die mit langen Stäben<br />

oder Lanzen bewaffnet schienen.<br />

Es dauerte nicht lange, und hinter einer Ba<strong>um</strong>gruppe weiter draußen tauchten<br />

weitere Gestalten auf. Beim Näherkommen entpuppten sie sich als zwei Reiter mit<br />

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