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Geduld. Und wenn wir dort nichts finden, dann suchen wir eben woanders weiter.<br />

Doch schau, er kommt zu sich.“<br />

Der Alte wälzte sich in seinen Bandagen stöhnend auf die Seite, wachte aber<br />

nicht auf, sondern schlief friedlich schnarchend weiter.<br />

Ray-Ray sah seinen Bruder an, verzog den Mundwinkel und dann prusteten<br />

beide los, dass der Schlafende beinahe wirklich aufgewacht wäre.<br />

In einem kleinen Bach in der Nähe wuschen sie sich kurz. Ray-Ray schabte<br />

etwas in seinem Gesicht her<strong>um</strong>, <strong>um</strong> die Bartstoppel zu entfernen. Johns Vollbart<br />

brauchte eine solche Behandlung noch nicht, dann saß der ältere der beiden Brüder<br />

auf, ließ sich von Ray-Ray den eingewickelten Alten heraufreichen und sie ritten<br />

weiter z<strong>um</strong> niedergebrannten Haus des Rätselmeisters No-Kixellus.<br />

Einmal nur während ihres mehrstündigen Rittes wachte der Gefolterte bei einer<br />

kurzen Rast auf. Er schlug zögerlich blinzelnd die Augen auf, dann schien sich ein<br />

Erkennen in ihm breit zu machen, und er riss seinen Kopf hin und her, bis er John<br />

neben sich sitzen sah, <strong>um</strong> dessen Hals immer noch das Amulett ba<strong>um</strong>elte.<br />

„Dank fei der Göttin! Fie find endlich da!“ murmelte No-Kixellus nur und fiel<br />

dann wieder in seinen Genesungsschl<strong>um</strong>mer.<br />

Ray-Ray blinzelte warnend seinen Bruder an: „Sag jetzt einfach nichts, ich warn<br />

dich.“<br />

Doch John winkte beruhigend ab. Er dachte gar nicht weiter über das Gemurmel<br />

des Alten nach, sondern hob sich alles auf, bis sie den Rätselmeister in Ruhe<br />

würden ausfragen können.<br />

Gegen Mittag erreichten sie die kokelnden Reste dessen, was einst die<br />

Behausung des Rätselmeisters darstellte. Beim Anblick der schwelenden Trümmer<br />

erinnerte Ray-Ray sich zurück an die Begebenheiten von vor fast zwei Tagen.<br />

Er und sein Bruder hatten mit viel Mühe von der ohnehin nicht zahlreichen<br />

Landbevölkerung erfahren, wo das Haus des Rätselmeisters zu finden sein sollte.<br />

Und nachdem sie sich zweimal total verritten hatten, sahen sie schon von weitem<br />

den Rauch und Qualm emporsteigen, wo nach den letzten Aussagen einiger Bauern<br />

No-Kixellus garantiert wohnen musste. Beim Näherpirschen hatten sie dann das<br />

ganze Ausmaß der Bescherung erkannt. Die Hütte des Rätselmeisters stand in<br />

lohenden Flammen, dar<strong>um</strong> gruppiert etwa zwei Dutzend der Berittenen, die sie<br />

schon von dem ersten Überfall auf Tonnelier als Fußkämpfer in Erinnerung hatten.<br />

Und auf einem der Pferde, gebunden und geknebelt, ein alter weißhaariger Mann,<br />

der nur No-Kixellus selbst sein konnte.<br />

<strong>Sie</strong> hatten gewartet, bis die wilde Meute weiter gezogen war, dann hatten sie sich<br />

getrennt und er war hinter der Horde hergeritten, während sein Bruder versucht<br />

hatte, die letzten Reste von No-Kixellus´ Eigent<strong>um</strong> aus den brennenden Mauern zu<br />

retten.<br />

Er hatte es geschaft, den Banditen ungesehen bis zu ihrem Schlupfwinkel zu<br />

folgen, einer kleinen düsteren Feste an einem Fluss, war dann zurückgekehrt, <strong>um</strong><br />

seinen verrußten Bruder zu holen, und der Rest ist schon Geschichte.<br />

Die beiden Brüder und ihr Begleiter machten halt und bereiteten in der Nähe der<br />

schwelenden Mauerreste ein Lager für die Mittagspause vor, das heißt, nur John<br />

und Ray-Ray bereiteten vor. No-Kixellus lag im Schatten eines Ba<strong>um</strong>es und<br />

wartete auf sein endgültiges Erwachen aus dem Morphi<strong>um</strong>schlaf.<br />

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