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Foto: Till Hillbrecht<br />

Sagen wir es so: Er ist sicher nicht nur auf die<br />

Schweiz bezogen. Er ist ein Indikator von vielen.<br />

Im Vordergrund steht ganz klar die Qualität. Aber<br />

wenn man sich fragt, weshalb Kunst aus der Romandie<br />

anders ist als jene aus der Deutschschweiz,<br />

dann gibt es eine logische Konsequenz: Es ist ein<br />

über die Sprache defi nierter Kulturkreis, der sich<br />

über die Schweizer Grenze nach Frankreich zieht.<br />

Deshalb macht diese Erweiterung durchaus Sinn<br />

und ist legitim. Und: Sie schafft die Möglichkeit,<br />

grösser und weiter zu denken. Es geht nicht darum,<br />

wer in der Schweiz Ja stimmt und wer Nein. Es<br />

geht um Kultur aus einem französischen und einem<br />

deutschen Sprachraum.<br />

Wie wichtig ist der Standort Bern als Schauplatz<br />

für das Festival Ouest-Est? Bern bietet ja<br />

einen gewissen Schnittbereich der beiden Kulturkreise.<br />

Ich denke, er ist wichtig und gut. Bern ist in der<br />

Mitte und als Bundeshauptstadt trifft hier einiges<br />

aufeinander. In Zukunft wollen wir aber unsere<br />

P<strong>art</strong>nerschaft mit dem Théatre Arsenic in Lausanne<br />

ausbauen und egal welche Gräben auch immer<br />

überwinden – sogar ins ferne Ausland...<br />

Die erwähnten Atelier-Konzepte für 2008 beispielsweise<br />

werden co-produziert mit Lausanne.<br />

Das gleiche Projekt würde dann auch dort stattfi nden.<br />

Dann haben wir defi nitiv auch den Austausch<br />

Ouest Est und Est Ouest.<br />

Ouest Est ist inzwischen auch ein wichtiger<br />

Pfeiler des «Tanzhauses» Dampfzentrale....<br />

Es ist dabei, sich weiterhin zu etablieren. Wir<br />

werden durch das Festival und unsere Jahresprogrammation<br />

national wahrgenommen und auch<br />

international. Bern und die Dampfzentrale werden<br />

auf einmal ein Begriff auf der Tanz/Performance-<br />

Landk<strong>art</strong>e. Für mich ist es etwas Normales, dass<br />

diese Künstler und das Publikum das Haus als das<br />

Ihre betrachten, die Dampfzentrale nutzen, die<br />

Räume belegen und somit der Dampfzentrale eine<br />

Berechtigung geben und vor allem, dass hier gedacht<br />

und kreativ gearbeitet wird. Und das Festival<br />

Ouest Est ist ein Teil davon.<br />

Auf welchen Ouest-Est-Abend freut sich Roger<br />

Merguin am meisten?<br />

Natürlich auf alles! Was ich mit grösster Spannung<br />

erw<strong>art</strong>e und wo wir auch das grösste Risiko<br />

tragen, ist diese Atelier-Geschichte. Die Spannung,<br />

das Risiko und die Ungewissheit weckt grosses Interesse<br />

bei mir. Die drei Tage hinter geschlossener<br />

Türe und dann die Präsentation des Resultates<br />

wird ein Nervenkitzel. Auf alles andere freue ich<br />

mich auch. Ich weiss, es wird funktionieren – weil:<br />

wir haben es gesehen und wissen, dass es gut ist.<br />

ensuite - kulturmagazin Nr. 51 | März 07 13

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