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Professionalisierungstendenzen im deutschen Fußball aus ...

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MALATOS teilt den Kommerzialisierungsprozess des Profifußballs nicht in die von<br />

HAASE beschriebenen Phasen ein, sondern charakterisiert ihn über vier entscheidende<br />

Elemente.<br />

1. Die Publizität: Gemeinsames Merkmal der wichtigsten Einnahmequellen der<br />

Profivereine (Werbung/Sponsoring, Fernsehübertragungserlöse) ist<br />

die Auswertung der „Publizität“, die ein Profiverein besitzt. Die<br />

Nutzung der „Publizität“ der <strong>Fußball</strong>-Profivereine als<br />

Einnahmequelle übersteigt dabei die Erlöse <strong>aus</strong> dem Preis des zu<br />

verkaufenden Produkts wie beispielsweise Eintritts- oder<br />

Transfererlöse.<br />

2. Der Spielermarkt: Die Profifußballer stellen eine essentielle Wertanlagenkomponente<br />

der Bundesligisten dar, d.h. über realisierte Transfererlöse können<br />

weitere Kommerzialisierungsmechanismen in Gang gesetzt werden.<br />

3. Das Unternehmen: Neben der gemeinnützigen Zweckgebundenheit, verfolgen<br />

Profivereine wirtschaftliche Ziele wie etwa Werbung oder Public<br />

Relations (Prestige-/Imageprofilierung).<br />

4. Der (Spiel-)Betrieb: Der „(Spiel-)Betrieb“ eines Profivereins ist durch vergleichbare<br />

Merkmale geprägt, wie der Betrieb herkömmlicher<br />

Wirtschaftsunternehmen:<br />

• Angestellte (Spieler, Trainer, Psychologen, Mediziner), die Arbeit<br />

<strong>im</strong> arbeitsrechtlichen Sinne erbringen,<br />

• Arbeitsmittel in Form von Sportstätten und -geräten<br />

und<br />

• die Herstellung einer Ware, die be<strong>im</strong> Profiverein in der Erbringung<br />

sportlicher Leistung besteht. 1<br />

1 Vgl. MALATOS, Andreas, Berufsfußball <strong>im</strong> europäischen Rechtsvergleich, Diss. Saarbrücken 1988, S. 7ff.<br />

und RAUPACH, Arndt, „Structure follows Strategy“: Grundfragen der Organisation, des Zivil- und<br />

Steuerrechts <strong>im</strong> Sport, in: Führungs- und Verwaltungs-Akademie Berlin des Deutschen Sportbundes (Hrsg.),<br />

Profigesellschaften – Patentrezept für alle Ligen?, Akademieschrift 44, 1. Aufl., Frankfurt a.M. 1996, S. 11ff.<br />

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