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Professionalisierungstendenzen im deutschen Fußball aus ...

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1. „Materielle und/oder <strong>im</strong>materielle Güter/Tiere werden von außen, zumeist von Seiten<br />

des Abnehmers der Dienstleistung, in den Produktionsprozeß des<br />

Dienstleistungsunternehmens eingebracht;<br />

2. der Abnehmer der Leistung beteiligt sich passiv an der Produktion der Dienstleistung;<br />

3. der Abnehmer der Leistung beteiligt sich aktiv an der Produktion der Dienstleistung.“ 1<br />

SCHNEIDER ergänzt, dass die Integration des externen Faktors (Fremdfaktor), also solche<br />

Güter (z.B. Zuschauer), die sich nicht in der Dispositionsmacht des Leistungsgebers<br />

(Bundesligaverein) befinden, heute als eines der entscheidenden Merkmale einer<br />

Dienstleistungsproduktion angesehen wird. Die als externe Faktoren fungierenden Güter<br />

können unterschiedliche Form besitzen und einzeln oder in Kombination in den<br />

Produktionsprozess einbezogen werden. 2 Im Gegensatz zu den internen Produktionsfaktoren<br />

ist für den externen Faktor demnach kennzeichnend, dass er sich der autonomen Disposition<br />

durch den Produzenten der Dienstleistung entzieht, indem er sich in den Produktionsprozess<br />

selbst einbringt. Der externe Faktor trägt der Tatsache Rechnung, dass zur Erzeugung einer<br />

personenbezogenen Dienstleistung ein Subjekt erforderlich ist, an dem ein Dienst verrichtet<br />

werden kann. 3 Die Höhe der Integrativität (u.a. die Quote des Zuschauerpotenzials an der<br />

Profifußballproduktion) best<strong>im</strong>mt den Anpassungsgrad der Dienstleistung an die<br />

spezifischen Bedürfnisse der Kunden (Fans/Zuschauer). 4 Kurzum: Im Kontext der<br />

vollständigen professionellen <strong>Fußball</strong>produktion stellt der externe Produktionsfaktor<br />

(Zuschauer, Medien, Sponsoren) prinzipiell den Faktor dar, für den eine Dienstleistung<br />

(Wettkampfspiel) vom Produzenten (Bundesligaverein) erbracht wird, wobei der<br />

Leistungsgeber (Produzent) in Bezug auf die Vollständigkeit des Dienstleistungsprodukts<br />

nur eine beschränkte Verfügungsgewalt (Beschränkung der Entscheidungsmacht auf interne<br />

Produktionsfaktoren) besitzt, da das Dienstsubjekt (externer Produktionsfaktor) als<br />

Einsatzgut das <strong>Fußball</strong>produkt selbstbest<strong>im</strong>mend vervollständigt.<br />

1 Vgl. MALERI, Rudolf, Grundlagen der Dienstleistungsproduktion, 3. Aufl., Berlin/Heidelberg 1994, S. 131<br />

2 Vgl. SCHNEIDER, Herfried, Produktion als Dienstleistungsprozeß; ein theoretischer Rahmen, in:<br />

CORSTEN, Hans, SCHNEIDER, Herfried (Hrsg.), Wettbewerbsfaktor Dienstleistung, München 1999, S. 221<br />

3 Vgl. KLOSE, Martin, Dienstleistungsproduktion; Ein theoretischer Rahmen, in: CORSTEN, Hans,<br />

SCHNEIDER, Herfried (Hrsg.), Wettbewerbsfaktor Dienstleistung, München 1999, S. 7<br />

4 Vgl. WORATSCHEK, Herbert, Sportdienstleistungen <strong>aus</strong> ökonomischer Sicht, in: Sportwissenschaft,<br />

Schorndorf 1998, Heft 3-4, S. 353f.<br />

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