Ausgabe 05 / 2011 - ForderungsPraktiker

Weitere Magazine

Empfehlungen

Info

212 beitrag » Die neuen Anforderungen an die Durchschau sind für alle nach dem 31.01.2010 erworbenen Konstrukte ohne Einschränkung anzuwenden. « 05 / 2011 ForderungsPraktiker entlastung, da v. a. keine aufbereitung und integration der von den Fondsanbietern bereitgestellten daten der underlyings zu erfolgen hat. insgesamt werden institute den deutlich gestiegenen informationsanforderungen erwartungsgemäß damit begegnen, dass sie nur noch dann in ein konstrukt investieren, wenn die jeweiligen anbieter die erforderlichen daten regelmäßig zur Verfügung stellen oder aber die hinreichende granularität sicherstellen können. es ist also davon auszugehen, dass die neuen großkreditvorschriften für institute in einem ersten schritt zu prozessualen und systemseitigen anpassungen bei den anbietern strukturierter Produkte führen werden. institute sind wiederum gehalten, ihre internen großkreditüberwachungs- und -meldeprozesse dergestalt anzupassen, dass die gelieferten daten sachgerecht verarbeitet werden können. Mit blick auf die anlieferung der Daten stellt sich wiederum die Frage, inwieweit diese seitens der anbieter bereits für die einbindung in die edV-basierte Meldungserstellung der kredit institute vorverarbeitet werden. es ist zu erwarten, dass letztlich die Marktstellung von anbieter und nachfrager strukturierter Produkte entscheidend dafür sein wird, ob lediglich ungefilterte rohdaten oder aber für die Meldebögen der groMikV aufbereitete Positionen zur Verfügung gestellt werden. somit bleibt zum jetzigen Zeitpunkt noch abzuwarten, ob es sich im einzelfall tatsächlich um eine Holschuld der den großkreditvor schriften unterliegenden institute oder vielmehr um eine bringschuld der anbieter handeln wird, zumal Letztere die attraktivität ihrer Produkte gefährdet sehen könnten. in jedem Fall aber wird eine enge abstimmung beider Parteien vonnöten sein. dabei ist auch zu hinterfragen, an welcher stelle die Verantwortung für die richtigkeit und Vollständigkeit der zu meldenden daten und informationen liegen wird. das erfordernis für die aufbereitung der daten geht zunächst grundsätzlich zurück auf die aufsichts rechtlichen Melde pflichten der investierenden institute. in der Praxis werden jedoch regelmäßig die anbieter der konstrukte die erforderlichen informa tionen bereitstellen, so dass seitens der institutionellen anleger in vielen Fällen eine faktische auslagerung der Durchschau erfolgen wird. entsprechende regelungen für eine derartige auslagerung der analyse strukturierter Produkte nach Maßgabe des § 6 groMikV sind indes weder in der Verordnung selbst, noch in den einschlägigen rundschreiben zu finden. dagegen ist im rahmen der solvabilitätsverordnung explizit festgeschrieben, dass ein institut nach § 36 abs. 3 (ksa) bzw. § 83 abs. 5 (irba) solvV zur ermittlung des durchschnittlichen risikogewichts von investmentanteilen unter bestimmten bedingungen auf externe dritte zurückgreifen darf. Voraussetzung hierfür ist auch, dass ein Wirtschaftsprüfer die richtigkeit der berechnungen nach jedem geschäftsjahr bestätigen muss. Folglich ist davon auszugehen, dass auch die im rahmen der durchschau oder der erbringung des Granularitätsnachweises bereitge stellten daten denselben anforderungen unterliegen müssen, damit institute für die Zwecke der großkreditvorschriften auf diese zurück greifen dürfen. gleichwohl wäre eine diesbezügliche klarstellung der aufsicht im Hinblick auf einen revisions sicheren Meldeerstellungsprozess der kredit institute wünschenswert. IV. Ausblick in deutschland sind die beschriebenen anforderungen an die durchschau für alle nach dem 31.01.2010 erworbenen Konstrukte ohne einschränkung anzuwenden. Für Positionen, die das institut am 31.01.2010 bereits im bestand hatte, gilt bis 31.12.2015 weiterhin das recht der alten GroMiKV. ergeben sich nach dem 31.01.2010 Änderungen am konstrukt, ist dies so lange unschädlich, wie die Änderungen nicht vom institut selbst herbeigeführt wurden und nicht in seiner kontrolle standen. die neuen regelungen bringen den banken einiges an Umsetzungsaufwand. banken dürften daran interessiert sein, überwiegend in granulare Konstrukte zu investieren, da für diese die umsetzung der neuen rege lungen vergleichsweise leicht ist. Für die gerade in deutschland populären Verbriefungen von kfZ- Finanzierungen ergibt sich z. b. kaum umsetzungsaufwand aufseiten der institute, da diese bereits aufgrund der verbrieften risiken das granularitätskriterium erfüllen.
abit.de insbesondere bei Fonds und Verbriefungen dürften die neuen regelungen dazu führen, dass neue Produkte von vorneherein optimiert werden. so ist zu erwarten, dass künftig vielen dieser Produkte bereits beim auflegen bescheinigt wird, dass sie das Granularitätskriterium auch im Zeitablauf erfüllen. die vorgestellten neuerungen gelten sowohl für das groß- als auch für das Millionenkredit- PRaxiSTiPPS meldewesen. besonders in bezug auf das Millionen kredit melde wesen sind auch die jüngsten Überlegungen der aufsicht 5 zu berücksichtigen. danach soll u. a. die Meldegrenze für Millionen kredite auf 500.000 € abgesenkt und die Melde frequenz auf monatlich erhöht werden. ist durch ein konstrukt durchzuschauen, so müssen die daten zu den zugrunde liegenden krediten schon aus diesem grund monatlich in ausreichend hoher datenqualität vorliegen. £ beitrag 5 Vgl. konsultation 6/2011 der baFin und bundesbank „konsultation der neukonzeption des bankaufsichtlichen Meldewesens“ vom 01.03.2011. institute sollten bei der neuanlage von geldern in konstrukte darauf achten, dass diese entweder hinreichend granular sind oder dass der Produktanbieter die zur erfüllung der durchschaumethode erforderlichen daten regelmäßig bereitstellt. Hinsichtlich der praktischen umsetzung der anforderungen sollten institute insbesondere ihre kreditcontrolling prozesse und großkreditmeldesysteme dahingehend ausweiten, dass die im rahmen der durchschau identifizierten kredit nehmer einbezogen werden können. Kunden vertrauen ihrer Bank – und ihre Bank unseren Kreditlösungen. ABIT Banknology © a bit better
Seite 1 und 2: Herausgeber Thomas Abend, Bereichsl
Seite 3 und 4: 200-234 220 Spanien: Erleichterte F
Seite 5 und 6: um 26% gesunken. und dies bei gleic
Seite 7 und 8: ersten Halbjahr 2011 haben 14.960 u
Seite 9 und 10: eigentümer als Verpächter den ent
Seite 11 und 12: dient die grunddienstbarkeit einem
Seite 13 und 14: Miteigentum gem. den §§ 1008 ff.
Seite 15 und 16: Vorstand risikomanagement sanierung
Seite 17 und 18: ersteren schätzt die aufsicht das
Seite 19: erforderlich („tägliche abrufber
Seite 23 und 24: abgedeckt wird. signifikante einzel
Seite 25 und 26: über die dotierung der PWb auch st
Seite 27 und 28: Vorgehen auch mit anderen regelungs
Seite 29 und 30: Steinwachs/Vallender (Hrsg.) Stefan
Seite 31 und 32: PRaxiSTiPPS beitrag bei mittleren u
Seite 33 und 34: Fragen. Welche Kriterien/Kennzahlen
Seite 35 und 36: und damit völlig neue Probleme bei
Seite 37 und 38: Vorstand risikomanagement sanierung
Seite 39 und 40: II. Betriebswirtschaftliche Notwend
Seite 41 und 42: Risiken minimieren, Kosten senken,
Seite 43 und 44: 05 / 2011 ForderungsPraktiker Forde
Seite 45 und 46: ubrik Firma kontakt Profi l FINANZD
Seite 47 und 48: sanierung, sicherheitenverwertung,

Ausgabe 05 / 2011 - ForderungsPraktiker

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

Template löschen?

Als Template speichern?