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[erscheint in: Poesie intermedial - Anselmo Fox

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Mirjam Goller – 5<br />

kumulativ auf e<strong>in</strong>e Spitze (Akme) zuläuft. Auch hier ist sie maternitäre Urform. Paul Valéry<br />

und auch Gaston Bachelard verweisen <strong>in</strong> ihren Schriften zur Kunst und zur Poetik des<br />

Raumes darauf, dass Spirale und Schneckenhaus nicht nur als poetologische Beschreibung<br />

e<strong>in</strong>gesetzt werden kann, sondern vor allem als poietische und autopoietische. Nicht<br />

nachträglich, sondern vorgängig.<br />

Der litauische Kunsthistoriker Jurgis Baltrušaitis verweist <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em Buch Das phantastische<br />

Mittelalter 12 auf zahlreiche antike Gemmen, auf denen Tiere, Säugetiere, abgebildet s<strong>in</strong>d, die<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Schneckenhaus stecken oder aus e<strong>in</strong>em solchen hervorkriechen. 13<br />

Abb. 1: Baltrušaitis: Antike 14<br />

Im Mittelalter werden diese Darstellungen um die Hervorbr<strong>in</strong>gung menschlicher Gestalten<br />

erweitert:<br />

12<br />

Jurgis Baltrušaitis, Das phantastische Mittelalter. Antike und exotische Elemente der Kunst der Gotik,<br />

Berl<strong>in</strong> 1997 [dt. 1985].<br />

13<br />

Baltrušaitis, Das phantastische Mittelalter, 75.<br />

14<br />

Baltrušaitis, Antike Darstellungen von aus Schneckenhäusern schlüpfenden Tieren, <strong>in</strong>: ders.: Das<br />

phantastische Mittelalter, 76.

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