[erscheint in: Poesie intermedial - Anselmo Fox
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Abb. 2: Baltrušaitis: Mittelalter 15<br />
Mirjam Goller – 6<br />
Auch <strong>in</strong> den Wissenschaften spielen Schnecke und Schneckenhaus e<strong>in</strong>e Rolle. Das Bildliche<br />
und das Maß s<strong>in</strong>d dabei konkret. Es s<strong>in</strong>d die ans Visuelle gebundenen Ästhetiken und<br />
Wissenschaften, die sich auf die Schnecke als Form und Formel berufen. Es geht dabei stets<br />
um Sichtbarmachung oder wenigstens um Sichtbarkeit von etwas bereits Bestehendem. E<strong>in</strong>e<br />
abstrahierende Wendung der Interpretation der Schneckenhausspirale zur sprachlichen<br />
Wendung und zum lyrischen Vers ist als theoretisches Beschreibungsmodell deutlicher<br />
weniger präsent. 16 Dass heißt, Schnecke bzw. Schneckenhaus werden hier vor allem als<br />
Modell und Beschreibungsformel für beobachtete Phänomene e<strong>in</strong>gesetzt, dies aber nur im<br />
15<br />
Baltrušaitis, Gotische Darstellungen von aus Schneckenhäusern schlüpfenden Menschen und Tieren, <strong>in</strong>:<br />
ders. : Das phantastische Mittelalter, 80.