Geschäftsbericht 2008 - Verallia
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SAINT-GOBAIN OBERLAND AG<br />
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GESCHÄFTSBERICHT <strong>2008</strong><br />
Beim Bier blieb die Nachfrage nach Glas nahezu stabil aufgrund der Kompensation<br />
des schwächelnden Inlandsmarktes durch die gestiegenen Export-Zahlen. Beim Wein,<br />
nachdem der Bedarf in 2007 kaum gedeckt werden konnte, zeigt sich ein deutlicher<br />
Rückgang, der allerdings bei stabiler Inlandsnachfrage allein durch den Export verursacht<br />
wird. Der Absatz beim Sekt sank ebenfalls etwas überproportional. Der Markt<br />
für Baby-Nahrung ist weiter stabil bis leicht steigend, was sich positiv auf Glas auswirkt<br />
– noch immer werden diese Premium-Produkte nahezu vollständig in Glas verkauft.<br />
Positiv wirkt sich aus, dass Deutschland der größte Markt für Bio-Produkte in<br />
der gesamten Europäischen Union ist. Bei Konservengläsern ist die Nachfrage in <strong>2008</strong><br />
gesunken, dies wurde allerdings mehr als kompensiert durch das Wachstum der<br />
Segmente Honig, Marmelade und Instant. Das Minus bei Konservengläsern ist erntebedingt<br />
und keine Auswirkung der derzeitigen Konjunkturlage.<br />
Insgesamt wurden in Deutschland im Berichtsjahr mehr Flaschen und Gläser produziert<br />
als 2007, die zu Ende 2007 auf Minimalniveau liegenden Bestände konnten sich<br />
etwas erholen und der Import ging zurück. Die Produktionskapazitäten waren deshalb<br />
auch in <strong>2008</strong> noch relativ gut ausgelastet.<br />
Rahmenbedingungen<br />
In Deutschland ist die Mehrwegquote weiter rückläufig. Alle Verpackungsbranchen<br />
stehen vor großen Herausforderungen. Auf ihnen lastet ein hoher Kostendruck und<br />
der Zugang zu manchen Rohstoffen, wie z. B. Scherben, ist schwer berechenbar.<br />
Russland<br />
Die Gesamtkonjunktur in Russland verhielt sich bis Herbst <strong>2008</strong> ausgesprochen<br />
robust und blieb zunächst kaum durch die Wirren der im Westen um sich greifenden<br />
Kreditkrise beeinflusst. Allerdings haben sich alle Indikatoren, die die Beurteilung der<br />
aktuellen wirtschaftlichen Lage widerspiegeln, seit November verschlechtert. Zum<br />
Jahresende erreichte die Krise auch Russland; dort wurde bereits im September ein<br />
Maßnahmenplan zur Stützung des Bankwesens, der Wirtschaft und des Konsums<br />
angekündigt. Dennoch blieb der Finanzmarkt rückläufig. An den Börsen setzte eine<br />
Talfahrt ein und für den Rubel ergab sich ein deutlicher Kursverfall:<br />
RUB/EUR<br />
Zinssatz<br />
42 9,5 41,3 10<br />
40<br />
38<br />
8<br />
36<br />
RUB<br />
ø 36,7<br />
6<br />
34 Zinssatz<br />
4<br />
32<br />
Jan<br />
Feb März<br />
April Mai Juni Juli Aug Sep Okt Nov Dez<br />
Für das Berichtsjahr betrug das BIP-Wachstum über 7 %, die Arbeitslosigkeit gut 6 %<br />
und die Inflation ca. 13 %. Wenn auch der Kostenanstieg im Energiebereich Russland<br />
nicht ganz erspart blieb, so waren doch die Auswirkungen geringer als in den gas- und<br />
ölimportierenden Wirtschaftsräumen.<br />
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