Geschäftsbericht 2008 - Verallia
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SAINT-GOBAIN OBERLAND AG<br />
30<br />
GESCHÄFTSBERICHT <strong>2008</strong><br />
Allerdings muss in der derzeitigen Konjunkturlage mit einer gravierenden Verschlech -<br />
terung der Liquiditätslage vieler Kunden in Deutschland, aber noch mehr in Russland<br />
und der Ukraine, gerechnet werden.<br />
Liquiditätsrisiken<br />
Durch die Pool-Finanzierung der Compagnie de Saint-Gobain hängt die Liquidität der<br />
Oberland unmittelbar mit der Liquiditätslage des Saint-Gobain Konzerns zusammen.<br />
Der heute verfügbare Kreditrahmen garantiert die für den normalen Geschäftsverlauf<br />
notwendige Liquidität.<br />
Zinsänderungsrisiken<br />
Durch die Erweiterung der Aktivitäten der Werke im Osten und den Ankauf der<br />
Kamyshin-Anteile ist die Verschuldung auf ein für Oberland historisches Maß angestiegen,<br />
wobei die Zinslast zumindest so relevant geworden ist, dass das Zinsrisiko<br />
existiert. Im Jahresverlauf verringerten sich die Zinsen von 4,1 auf 2,3 %, blieben im<br />
Durchschnitt aber knapp unter 3,9 %.<br />
Zinssatz in %<br />
4,2<br />
3,7<br />
3,2<br />
2,7<br />
2,2<br />
Jan<br />
Feb März April Mai Juni Juli Aug Sep Okt Nov Dez<br />
In der Relation stellt aber die Zinslast keine Gefährdung der Ertragslage oder des<br />
Cashflows dar. Allerdings hängt der konzerninterne Refinanzierungszinssatz von den<br />
für Saint-Gobain oben erwähnten am Markt verfügbaren Zinssätzen ab.<br />
Investitionsrisiken<br />
Kurzfristig bestehen risikoreduzierende Maßnahmen darin, den Produktionsplan und<br />
die Kapazitäten laufend der Entwicklung des Auftragseingangs anzupassen. Aller dings<br />
ist die Tragweite der meisten Investitionsmaßnahmen im Behälterglas außer gewöhn -<br />
lich langfristig (Wannenlaufzeiten > 10 Jahre) und schränkt uns stark bei kurzfristigen<br />
korrektiven Eingriffen ein. Das Hauptrisiko bleibt hier die Fehleinschätzung künftiger<br />
Marktentwicklungen. Oberland ist daher erfolgreich bemüht, mit vielen Kunden langfristige<br />
Entwicklungspartnerschaften einzugehen.<br />
Währungsrisiken<br />
Die Währungsrisiken, denen Oberland ausgesetzt ist, sind unterschiedlicher Art; operativ<br />
geht es um kurzfristige und strukturell um langfristige Risiken.<br />
Kurzfristige Währungsrisiken<br />
Oberland tätigt Umsätze überwiegend in EUR, RUB und UAH. Für die Aktivitäten<br />
außerhalb des EUR-Raumes stehen allerdings den Umsätzen auch die Mehrzahl der<br />
Kosten in der jeweiligen Landeswährung gegenüber, so dass sich das tatsächliche<br />
direkte Währungsrisiko auf den Ergebnisbeitrag aus Russland und der Ukraine<br />
beschränkt. Insgesamt erhöhte sich der außerhalb des EUR-Raumes erzielte Umsatz<br />
von 20 % auf 25 % des Gesamtumsatzes.