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Geschäftsbericht 2008 - Verallia

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SAINT-GOBAIN OBERLAND AG<br />

34<br />

GESCHÄFTSBERICHT <strong>2008</strong><br />

Erwartete Geschäfts- und Ertragslage<br />

Deutschland<br />

Die Konjunkturaussichten in Deutschland sind übereinstimmend bis hinein in das<br />

zweite Halbjahr pessimistisch, das Wirtschaftswachstum wird im laufenden Jahr mit<br />

über – 2 % deutlich negativ ausfallen. Die Zahl der Arbeitslosen wird wieder steigen.<br />

Das Konsumklima fällt demnach wieder in ein schwer quantifizierbares Siechtum.<br />

Für das Jahr 2009 wird daher aufgrund der schwierigen Einzelhandelslandschaft<br />

erstmals seit mehreren Jahren wieder mit Überkapazitäten im Behälterglasmarkt insgesamt<br />

gerechnet.<br />

Im Einzelnen entwickeln sich aber die Marktsegmente in der Krise unterschiedlich.<br />

Der Biermarkt, der ohnehin durch mehrere Großakquisitionen komplett in Bewegung<br />

geraten ist, zeigt eine Verschiebung des Verbrauchs von außer Haus zu Heim, die<br />

prinzipiell dem Flaschenabsatz zugutekommt. Dazu gilt weiterhin, dass der Trend zu<br />

Individualgebinden und -verpackungen unvermindert anhält. Die individuelle Ver -<br />

packung stellt sich nach wie vor als entscheidendes Differenzierungsmerkmal am<br />

POS dar. Auch bei Standard-Bierflaschen stehen Umstellungen an. In der Konsequenz<br />

rechnen wir daher in diesem für uns wichtigsten Segment mit keiner dramatischen<br />

Entwicklung.<br />

Der Bedarf an Wein- und Sektflaschen steigt ebenfalls weiter. Grund hierfür ist zum<br />

einen der Boom deutscher Weine, zum anderen werden importierte Weine vermehrt in<br />

Deutschland abgefüllt. Auch bei Wein und Sekt zeigt sich im Übrigen ein anhaltender<br />

Trend zur individuellen Verpackung mit vielfältigen Formen, Farben oder Gravuren.<br />

Produkt- und Marketing-Innovationen werden von inländischen Abfüllern gefordert<br />

und begrüßt und führen zu stets neuen Anforderungen an die Behälterglasindustrie.<br />

Der Konjunktureinbruch drückt hier vorrangig auf das mittlere Preissegment und<br />

belastet somit auch teilweise unsere Erwartungen.<br />

Bei Gläsern wirkt sich eine trübe Konsumstimmung aber eher positiv aus, da der<br />

Konservenverbrauch am untersten Ende der Lebensmittelkostenskala für den Endver -<br />

braucher liegt. Gemildert wird dieser Einfluss allerdings durch die Marktträgheit in<br />

diesen Segmenten; zwischen Einlagerung der respektiven Ernten und Verbrauch durch<br />

den Konsumenten können mehrere Jahre liegen.<br />

Die Lagerbestände bei unseren Kunden selbst werden aus Liquiditätssorgen weiterhin<br />

niedrig bleiben. Gleichwohl wirken diese Liquiditätssorgen aber auch kurzfristigen<br />

Investitionen in Substitutionsmaterialien wie PET entgegen und stabilisieren daher<br />

den Glasanteil im Lebensmittelmarkt.<br />

Negativ machen sich auf dem Markt für Glasverpackungen auch weiterhin die hohen<br />

und vor allem unvorhersehbaren Preise für Energie und Rohstoffe bemerkbar.<br />

Der Trend zu Konzentration und Internationalisierung der Kunden setzt sich fort, in der<br />

Konsequenz wird ein steigender Preisdruck erwartet.<br />

Insgesamt ist Oberland auf Basis eines in <strong>2008</strong> erneut verbesserten Produktportfolios<br />

gut gewappnet, sich den genannten Herausforderungen zu stellen.

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