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Leitlinien<br />

G Polizeiliche Kriminalprävention<br />

1 Kriminalprävention als gesamtgesellschaftliche Aufgabe<br />

1.1 Sicherheit und Lebensqualität<br />

G Leitlinien Polizeiliche Kriminalprävention<br />

Sicherheit gehört zu <strong>de</strong>n wichtigsten Grundbedürfnissen <strong>de</strong>r Menschen<br />

und ist Bestandteil ihrer Lebensqualität. Zur Eindämmung von Kriminalität<br />

ist gegen ihre vielfältigen Ursachen genauso entschlossen vorzugehen wie<br />

gegen die kriminellen Handlungen selbst. Auch Kriminalitätsängste und<br />

Beeinträchtigungen <strong>de</strong>r öffentlichen Ordnung müssen ernst genommen<br />

und in Präventionsüberlegungen einbezogen wer<strong>de</strong>n.<br />

1.2 Sozialer und situativer Präventionsansatz<br />

Die Ursachen von Kriminalität liegen sowohl in <strong>de</strong>r Persönlichkeit <strong>de</strong>s<br />

Täters, <strong>de</strong>n sozialen Lebensbedingungen als auch <strong>de</strong>n vorhan<strong>de</strong>nen Tatgelegenheitsstrukturen<br />

begrün<strong>de</strong>t. Der soziale Präventionsansatz (primäre<br />

bzw. tertiäre Prävention) zielt auf die Verhin<strong>de</strong>rung von Straftaten durch<br />

verbesserte Erziehung, Wertevermittlung und Bildung, Verhin<strong>de</strong>rung von<br />

Defiziten in <strong>de</strong>r Persönlichkeitsentwicklung und Beseitigung sozialer<br />

Mängellagen bzw. auf die Vermeidung von erneuter Straffälligkeit. Der<br />

situative Präventionsansatz (Sekundärprävention) hat die Reduzierung<br />

von Tatgelegenheiten zum Ziel.<br />

1.3 Notwendigkeit übergreifen<strong>de</strong>r Präventionsarbeit<br />

Eine nachhaltig wirken<strong>de</strong> Strategie <strong>de</strong>r Kriminalprävention muss <strong>de</strong>r Ursachenvielfalt<br />

Rechnung tragen. Dies erfor<strong>de</strong>rt ein übergreifen<strong>de</strong>s, integratives<br />

Gesamtkonzept. Kriminalprävention ist somit eine gesamtgesellschaftliche<br />

Aufgabe, für die nicht nur die Polizei, son<strong>de</strong>rn insbeson<strong>de</strong>re die Politik,<br />

an<strong>de</strong>re staatliche und nichtstaatliche Stellen, die Wirtschaft, die Medien<br />

sowie die Bevölkerung selbst Verantwortung tragen und ihre spezifischen<br />

Beiträge hierzu leisten müssen.<br />

So verstan<strong>de</strong>ne Kriminalprävention umfasst die Gesamtheit aller staatlichen<br />

und privaten Bemühungen, Programme und Maßnahmen, die Kriminalität<br />

als gesellschaftliches Phänomen o<strong>de</strong>r als individuelles Ereignis verhüten,<br />

min<strong>de</strong>rn o<strong>de</strong>r in ihren Folgen gering halten sollen.<br />

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