Kurzer roter Faden zu Lineare Algebra I& II
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3 WICHTIGE ALGEBRAISCHE STRUKTUREN 38<br />
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3.0.8 Zyklische Gruppen<br />
Sei (G, ·) eine Gruppe und a ∈ G. Dann ist<br />
〈a〉 := 〈{a}〉 = {a k | k ∈ Z}<br />
die von der einelementigen Menge {a} erzeugte Untergruppe. Eine Gruppe, die von nur<br />
einem Element erzeugt wird (präzise: von einer einelementigen Menge), nennt man eine<br />
zyklische Gruppe.<br />
Wenn es ein n ∈ N mit a n = 1 gibt, so folgt:<br />
a i · a n−i = 1 für alle i ∈ Z, also 〈a〉 = 1, a, a 2 , . . . , a n−1 .<br />
3.0.9 Beispiele<br />
1. Sei a die Drehung (der euklidischen Ebene) mit 0 als Zentrum <strong>zu</strong>m Winkel 2π<br />
n<br />
(n ∈ N). Dann ist 〈a〉 = {id, a, a 2 , ..., a n−1 }, und die aufgeführten Elemente sind paarweise<br />
verschieden.<br />
2. In S4 sei a :=<br />
1 2 3 4<br />
2 3 4 1<br />
3. In (Z, +) ist 〈2〉 = {2k | k ∈ Z} = 2Z.<br />
3.0.10 Nebenklassen in einer Gruppe<br />
<br />
; dann a 4 = a ◦ a ◦ a ◦ a = id : 〈a〉 = id, a, a 2 , a 3 .<br />
Sei (G, ·) eine Gruppe und U eine Untergruppe. Definiere eine Relation ∼ auf G durch:<br />
g1 ∼ g2 ⇔ g −1<br />
1 g2 ∈ U<br />
Dann ist ∼ eine Äquivalenzrelation. Die Äquivalenzklassen sind die Mengen<br />
gU := {gu | u ∈ U},<br />
wobei g ∈ G ist. Man nennt gU eine Linksnebenklasse nach U. Offenbar ist g = g · 1 ∈ gU:<br />
d.h. gU ist die g enthaltende Äquivalenzklasse der Äquivalenzrelation ∼.