WISO Mein Geld - Buhl Replication Service GmbH
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<strong>Mein</strong> <strong>Geld</strong> Finanzlexikon<br />
Hebel-Zertifikate<br />
Ein „strukturiertes Finanzprodukt“. Hebelzertifikate können<br />
Gewinne vervielfachen. Deshalb nennt man sie auch Turbo-,<br />
Turbo Call-, Wave-, Knock-out-Zertifikate oder Mini-<br />
Futures. Sie machen im Idealfall aus kleinen Gewinnen<br />
große. Dividenden gibt es hier nicht.<br />
Für unerfahrene Anleger ist ein Hebel-Zertifikat genauso<br />
gefährlich wie ein Optionsschein. Denn unterschreitet der<br />
Basiswert einen bestimmten Kurs kann das Zertifikat auf<br />
einen Schlag wertlos sein. Diese sogeannte „Knock-out-<br />
Schwelle“ ist vorab bekannt und führt für den Anleger je<br />
nach Emittent zum Totalverlust oder zur Auszahlung eines<br />
kleinen Restwerts. Im besten Fall wird bei Erreichen der<br />
Schwelle ein „Stop loss“ ausgelöst. Dann erhält der Anleger<br />
zumindest den (gesunkenen) Wert seines Zertifikats beim<br />
Erreichen der Schwelle zurück.<br />
Achtung: Anleger sollten sich nur dann auf den Kauf von<br />
Zertifikaten einlassen, wenn sie sich zuvor mit deren Konstruktion<br />
beschäftigt haben und Risiken und Chancen einschätzen<br />
können. Nach den Erfahrungen mit der Pleite der<br />
bis dahin als sehr solide geltenden Bank Lehman Brothers<br />
sollte auch die Bonität des Emissionshauses genau geprüft<br />
werden. (siehe auch: Zertifikate)<br />
Hedge-Fonds<br />
Hedge-Fonds tragen zwar den Begriff „Schutz“ (hedge)<br />
im Namen, doch sollte man dies nicht für bare Münze<br />
oder gar als Garantie für einen Erhalt des eingesetzten<br />
Kapitals nehmen. Mit dem Begriff Hedgefonds wird ein<br />
breites Spektrum riskanter, aber eventuell sehr profitabler<br />
Anlagevehikel bezeichnet. Sie setzen stets auf Geschäfte<br />
mit Terminen.<br />
Gehandelt wird mit Optionen, Futures und Optionsscheinen.<br />
Dabei geht es in der Regel um die Rechte auf den<br />
Erwerb oder den Verkauf von Wertpapieren zu einem bestimmten<br />
Zeitpunkt in der Zukunft. Es handelt sich hier um<br />
eine ganz besonders heikle Spielart der Fondsanlage.<br />
Seit März 2004 ist der erste deutsche Dach-Hedgefonds<br />
auf dem Markt, also einer der in viele einzelne Hedgefonds<br />
investiert. Sogeannte Single-Hedgefonds dürfen in<br />
Deutschland nicht vertrieben werden. Im Wesentlichen<br />
verfolgen die Fonds folgende Strategie: Die Manager der<br />
Fonds versuchen zum Beispiel Fehlbewertungen bei Wertpapieren<br />
auszunutzen. Sie kaufen z.B. unterbewertete Aktien<br />
einer Branche und verkaufen als Gegenposition überbewertete<br />
Aktien „leer“. Sie verdienen dann doppelt, wenn<br />
die Kurse der unterbewerteten Aktien steigen und die der<br />
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