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<strong>Mein</strong> <strong>Geld</strong> Finanzlexikon<br />
Open Market gehandelt werden. Die Bedingungen sind<br />
wesentlich weicher als im Prime und General Standard,<br />
aber eine Notierung in diesem Marktsegment muss nicht<br />
unbedingt bedeuten, dass diese Gesellschaften weniger<br />
vertrauenswürdig sind. Oft handelt es sich aber auch um<br />
bekannte, international tätige Unternehmen wie Adobe,<br />
Black&Decker, Cathay Pacific, 3M oder Wal-Mart. Sie sind<br />
zwar daran interessiert, dass ihre Aktien in Deutschland<br />
gehandelt werden. Der deutsche Kapitalmarkt ist aber<br />
nicht so wichtig für sie, dass sie die mit der Zulassung im<br />
Prime und General Standard verbundenen Kosten und Publizitätspflichten<br />
übernehmen wollen.<br />
Optionsscheine<br />
Optionsscheine, auch Warrants genannt, gehören zu den<br />
sogeannten Derivate (siehe dort), also von Aktien und<br />
anderen Werten „abgeleitete“ Papiere. Je nach Ausgestaltung<br />
berechtigen sie den Besitzer innerhalb einer<br />
bestimmten Zeitspanne zum Bezug von Aktien, Devisen,<br />
Edelmetallen und anderen Werten zu einem vorher festgelegten<br />
Preis.<br />
Interessant ist die Spekulation mit Optionsscheinen für den<br />
Anleger deshalb, weil sich die Kursentwicklung des Basiswertes,<br />
der dem Optionsrecht zugrunde liegt, beispielsweise<br />
einer Aktie, im Allgemeinen überproportional auf die<br />
Kursentwicklung des Optionsscheins auswirkt. Man spricht<br />
in diesem Zusammenhang auch von der „Hebelwirkung“<br />
von Optionsscheinen.<br />
Beispiel: Statt die X-Aktie direkt zu kaufen, erwirbt ein Anleger<br />
beispielsweise für 10 Euro einen Optionsschein und<br />
damit das Recht, die X-Aktie zu einem festgelegten Bezugspreis<br />
von 90 Euro während der Laufzeit des Scheins<br />
zu beziehen. Das ist uninteressant, solange der Aktienkurs<br />
niedriger als der Bezugspreis ist, also beispielsweise 80<br />
Euro. Erst wenn der Kurs höher ist, bekommt der Optionsschein<br />
einen Wert.<br />
Dieser Wert wird um so höher, je stärker der Kurs der X-<br />
Aktie steigt. Wenn der Kurs zum Beispiel auf 160 Euro klettert,<br />
könnte der Anleger die Aktie beziehen und mit einem<br />
Gewinn von 60 Euro sofort wieder verkaufen. Der von ihm<br />
für 10 Euro erworbene Optionsschein hat daher einen Wert<br />
von 60 Euro. Sein eingesetztes Kapital hat sich versechsfacht,<br />
während der Wert der Aktie sich nur von 80 auf 160<br />
Euro verdoppelt hat.<br />
Mit einem viel kleineren kleinen Kapitaleinsatz lässt sich so<br />
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