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Einführung in das mathematische Arbeiten - Mathe Online

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36 3. ELEMENTARE FUNKTIONEN<br />

Im folgenden sei f stets <strong>in</strong> reduzierter Form. Der Def<strong>in</strong>itionsbereich ist D(f) £ = \ N Q ,<br />

wobei N Q die Menge aller Nullstellen des Nennerpolynoms Q ist. Die Funktion f besitzt an<br />

allen Nullstellen des Nennerpolynoms e<strong>in</strong>en Pol, dessen Ordnung der Ordnung der Nullstelle<br />

von Q entspricht. An Polen x p ungerader Ordnung strebt f auf e<strong>in</strong>er Seite des Pols gegen<br />

+∞ und auf der anderen Seite gegen −∞. An geraden Polen strebt die Funktion auf beiden<br />

Seiten <strong>in</strong> dieselbe Richtung“.<br />

”<br />

Die Nullstellen von f s<strong>in</strong>d genau die Nullstellen des Zählerpolynoms. Das Verhalten bei<br />

±∞ zu bestimmen hängt von den Graden von P und Q ab. Ist der Grad von Q größer<br />

als der Grad von P , so strebt die Funktion gegen 0. S<strong>in</strong>d die Grade gleich, dann ist die<br />

Gerade y = pn<br />

q n<br />

e<strong>in</strong>e waagrechte Asymptote. Ist der Grad von P größer als der Grad von Q<br />

so wandelt man um wie <strong>in</strong> Gleichung 3.3. Bei ±∞ verhält sich dann die rationale Funktion<br />

wie <strong>das</strong> Polynom R 0 .<br />

1.7. Irrationale Funktionen. Irrationale algebraische Funktionen s<strong>in</strong>d Komb<strong>in</strong>ationen<br />

von rationalen Funktionen mit Wurzelfunktionen, z.B.<br />

f(x) = 4√ x 3 + 4x + 2<br />

f(x) = (x2 − 2) √ 3x + 4<br />

(x − 5) 2 3√ x 2 + x + 1<br />

Bei der Bestimmung des Def<strong>in</strong>itionsbereiches ist darauf zu achten, <strong>das</strong>s zusätzlich zu den<br />

Nullstellen des Nenners auch jene Bereiche untersucht werden, <strong>in</strong> denen die Argumente der<br />

Wurzelfunktionen deren Def<strong>in</strong>itionsbereich verlassen.<br />

2. Transzendente Funktionen<br />

2.1. Exponentialfunktion, Logarithmus. Die erste Klasse von transzendenten Funktionen,<br />

die wir hier betrachten wollen, s<strong>in</strong>d die Exponentialfunktionen und ihre Umkehrungen,<br />

die Logarithmusfunktionen.<br />

Die Funktion f heißt Exponentialfunktion zur Basis a, wenn sie die Gestalt<br />

f(x) = a x , a ∈ £ , a > 0, a ≠ 1<br />

hat. Es gilt D(f) = £ , und W (f) = £ + . Für a > 1 ist die Funktion streng monoton<br />

wachsend und für 0 < a < 1 ist sie streng monoton fallend. Ferner ist sie auf ganz £ konvex<br />

und besitzt ke<strong>in</strong>e Extrema oder Wendepunkte.<br />

Jede Exponentialfunktion erfüllt die Funktionsgleichung<br />

f(x + y) = f(x)f(y),<br />

d.h. es gilt a x+y = a x a y .<br />

Weil die Exponentialfunktionen zur Basis a streng monoton s<strong>in</strong>d, s<strong>in</strong>d sie auch bijektive<br />

Abbildungen £ → £ + , also umkehrbar. Ihre Umkehrfunktionen heißen Logarithmusfunktionen<br />

zur Basis a, und wir schreiben<br />

g(x) = log a (x).<br />

Der Def<strong>in</strong>itionsbereich der Logarithmusfunktionen ist £ + . Sie s<strong>in</strong>d streng monoton wachsend<br />

für a > 1 und streng monoton fallend für 0 < a < 1. Logarithmusfunktionen haben genau<br />

e<strong>in</strong>e Nullstelle bei x = 1. Sie erfüllen die Funktionsgleichung<br />

g(xy) = g(x) + g(y).<br />

In der <strong>Mathe</strong>matik ist aus vielen Gründen e<strong>in</strong>e Basis ausgezeichnet gegenüber allen anderen,<br />

die Eulersche Zahl<br />

e := lim<br />

(1 + 1 ) n<br />

≈ 2.718281828459 . . .<br />

n→∞ n

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