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Einführung in das mathematische Arbeiten - Mathe Online

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38 3. ELEMENTARE FUNKTIONEN<br />

x grad x x grad x x grad x<br />

30 ◦ π 6<br />

120 ◦ 2π 3<br />

225 ◦ 5π 4<br />

45 ◦ π 4<br />

135 ◦ 3π 4<br />

270 ◦ 3π 2<br />

60 ◦ π 3<br />

150 ◦ 5π 6<br />

315 ◦ 7π 4<br />

90 ◦ π 2<br />

180 ◦ π 360 ◦ 2π<br />

Tabelle 3.1. Wichtige W<strong>in</strong>kel <strong>in</strong> Radiant und Grad<br />

Grundsätzlich dienen Def<strong>in</strong>itionen dazu, neue Abkürzungen e<strong>in</strong>zuführen. Man kann jederzeit<br />

den def<strong>in</strong>ierten Begriff durch die def<strong>in</strong>ierende Beschreibung ersetzen, und manchmal<br />

muss man <strong>das</strong> auch tun, speziell <strong>in</strong> Beweisen.<br />

Den S<strong>in</strong>n von Def<strong>in</strong>itionen re<strong>in</strong> darauf zu reduzieren, <strong>das</strong>s sie Abkürzungen e<strong>in</strong>führen,<br />

heißt aber, die Bedeutung von Def<strong>in</strong>itionen stark unterzubewerten. E<strong>in</strong>e Def<strong>in</strong>ition ist e<strong>in</strong><br />

schöpferischer Akt! Es ist e<strong>in</strong>er der bedeutendsten Schritte <strong>in</strong> der Entwicklung e<strong>in</strong>er <strong>mathematische</strong>n<br />

Theorie, die wichtigen Objekte zu erkennen und ihnen Namen zu geben. Dadurch<br />

rücken sie <strong>in</strong>s Zentrum des Interesses, es werden neue Begriffe geschaffen, und man kann<br />

beg<strong>in</strong>nen, sich mit diesen neuen Begriffen ause<strong>in</strong>anderzusetzen.<br />

In diesem Zusammenhang ist noch e<strong>in</strong>mal wichtig heraus zu streichen, <strong>das</strong>s e<strong>in</strong>e Def<strong>in</strong>ition<br />

niemals falsch se<strong>in</strong> kann (abgesehen von Prüfungen, wenn bereits bestehende Def<strong>in</strong>itionen<br />

falsch rezitiert werden), sie kann allerd<strong>in</strong>gs s<strong>in</strong>nlos se<strong>in</strong>.<br />

Scheuen Sie nicht davor zurück, bei der Lösung Ihrer Aufgaben, wichtigen Objekten<br />

eigene Namen zu geben z.B. ”<br />

starke“ Matrizen, ”<br />

coole“ Elemente,. . . .<br />

Viele Def<strong>in</strong>itionen verwenden nicht nur verbale Ausdrücke sondern auch <strong>mathematische</strong><br />

Symbolik. Z.B. Die Menge P aller Primzahlen könnte symbolisch def<strong>in</strong>iert werden als<br />

P := {n ∈ ¡ |n > 1, ∀m ∈ ¡ : (m|n =⇒ (m = 1 ∨ m = n))}.<br />

Die Präzision der Beschreibung hängt aber nicht davon ab, wie wenige Worte man verwendet.<br />

Man sollte nur stets <strong>in</strong> der Lage se<strong>in</strong>, zwischen verbaler und formaler Beschreibung h<strong>in</strong><br />

und her zu schalten. Es ist wichtig, schon zu Beg<strong>in</strong>n die Fähigkeit zu tra<strong>in</strong>ieren, die e<strong>in</strong>e<br />

Beschreibung <strong>in</strong> die andere zu verwandeln.<br />

Die Exponentialfunktion zur Basis e heißt auch die Exponentialfunktion. Der Logarithmus<br />

zur Basis e wird meist log (manchmal auch ln) geschrieben und wird der natürliche<br />

Logarithmus genannt.<br />

2.2. Trigonometrische Funktionen und deren Umkehrungen. Beg<strong>in</strong>nen wir unseren<br />

Exkurs über die Kreisfunktionen (trigonometrischen Funktionen) mit e<strong>in</strong>em<br />

E<strong>in</strong>heitskreis. In Abbildung 3.9 s<strong>in</strong>d die vier W<strong>in</strong>kelmaße zum W<strong>in</strong>kel x e<strong>in</strong>gezeichnet. Wie<br />

<strong>in</strong> der <strong>Mathe</strong>matik üblich, ist der W<strong>in</strong>kel im Bogenmaß (Radiant) angegeben, d.h. durch<br />

die Länge des Kreisbogens, der dem W<strong>in</strong>kel entspricht. Die Umrechnung von Radiant (x) <strong>in</strong><br />

Grad (x grad ) und umgekehrt erfolgt gemäß der folgenden Formel<br />

x grad = 180x<br />

π , x = πx grad<br />

180 .<br />

Wichtige W<strong>in</strong>kel, die häufig vorkommen, s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> Tabelle 3.1 angegeben, damit sie besser<br />

memoriert werden können. Betrachten wir Abbildung 3.9, so sehen wir e<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>heitskreis,<br />

der von e<strong>in</strong>er Halbgeraden g geschnitten wird. Die Länge des Bogens vom Punkt (1, 0) zum<br />

Schnittpunkt des Kreises mit g wird mit x bezeichnet und gibt, wie gesagt den W<strong>in</strong>kel, den<br />

g mit der x 1 –Achse e<strong>in</strong>schließt, <strong>in</strong> Radiant an. Der Schnittpunkt hat dann die Koord<strong>in</strong>aten<br />

(cos x, s<strong>in</strong> x). Die Längen tan x und cot x s<strong>in</strong>d als diejenigen Längen e<strong>in</strong>gezeichnet, die g von<br />

der senkrechten, bzw. waagerechten, Tangente an den E<strong>in</strong>heitskreis abträgt.<br />

2.2.1. S<strong>in</strong>us. Der S<strong>in</strong>us...

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