Etikettierte Dekoration - Verpackungs-Rundschau
Etikettierte Dekoration - Verpackungs-Rundschau
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Etikettieren/Kennzeichnen<br />
Als ein neues Werbemedium hatte die „Flaschenpost“<br />
ihren Auftritt in den Markt. Limonaden-,<br />
Mineralwasser- und Bierflaschen können dadurch<br />
bundesweit oder regional doppelt genutzt werden.<br />
Fotos: FLM<br />
Die Botschaft steht auf der Rückseite<br />
Zwei Funktionen auf einmal: Werbung für Fremdprodukte und Veranstaltungshinweise<br />
Durch eine Idee wurden sie zu Partnern. Denn Hubert<br />
Errass und Gerhard Kaufmann entwickelten und<br />
verfeinerten einen Gedanken bis zur Marktreife, den<br />
eigentlich auch schon andere hätten haben können:<br />
Werberückenetiketten auf Mehrwegflaschen.<br />
Dass für eine solche Doppelnutzung „Erstmarken“ kaum<br />
infrage kommen dürften, das war Gerhard Kaufmann<br />
schnell klar. Als Geschäftsführer der Unternehmensgruppe<br />
Winkels mit den drei eigenen Mineralbrunnenbetrieben<br />
Griesbacher, Fontanis und Alwa und den Fruchtsaftmarken<br />
Früwe und Lucull sowie der Winkels Getränke Logistik<br />
kannte er den Markt und seine Gewohnheiten. Zweit- und<br />
Drittmarken aber würden sich für die „Flaschenpost“, wie<br />
die beiden ihr Kind schnell tauften, bestens eignen.<br />
8 × 8 cm groß sind die Rückenetiketten, sie eignen sich für<br />
die klassischen Werbebotschaften, können als Hinweise<br />
auf befristete Aktionen genutzt werden, können Verlosungen,<br />
Gewinnspiele, Preisausschreiben transportieren<br />
oder Veranstaltungs-, Konzert- oder Tourneeveranstaltungen<br />
propagieren. Der Vierfarbdruck erregt Aufmerksamkeit,<br />
auf Wunsch können auch „Peel-off“-Etiketten produziert<br />
werden, die für den Taschenkalender, die häusliche<br />
Pinnwand oder zum Einsenden auf Preisausschreiben<br />
geeignet sind. Eine erste Testserie im Raum Baden-Württemberg,<br />
bei der auf Flaschen der Winkels-Zweitmarke<br />
„Alwa“ fünf Produkte der Marke funny-frisch beworben<br />
wurden, erreichte „eine überaus positive Resonanz“, wie<br />
„Funny-frisch“-Marketingleiter Willi Maukisch den „Flaschenpost“-Initiatoren<br />
bestätigte.<br />
Nationale Abdeckung<br />
Vor dem eigentlichen Start stellte sich für Kaufmann und<br />
Errass als „die schwierigste Aufgabe“, für ihre „Flaschenpost“<br />
nun auch „eine nationale Abdeckung mit anderen<br />
Abfüllern zu erreichen“. Als Erste konnten der Leisslinger<br />
Mineralbrunnen für die neuen Bundesländer und der<br />
Heemann Mineralbrunnen für Nord- und Westdeutschland<br />
gewonnen werden. „Die Flaschenpost ist aber auch offen<br />
für andere Mineralbrunnen, Erfrischungsgetränke und<br />
Fruchtsaftbetriebe“, betonen die beiden. Da die Mindestauflage<br />
bei zwei Millionen Etiketten pro Auftrag für regionale<br />
und zehn Millionen Etiketten für nationale Aktionen<br />
liegt, ist auch bei den Abfüllbetrieben eine bestimmte<br />
Größenordnung Voraussetzung für die Teilnahme. Insbesondere<br />
setzen Kaufmann und Errass auch auf „eine Erweiterung<br />
des Angebots auf Bierflaschen und Tetra-Paks“.<br />
Für die gesamte Akquisition von Werbepartnern, die Koordination<br />
zwischen Druckern und Abfüllern sowie die Abwicklung<br />
bis zum Druck wurde die Flaschenpost Label<br />
Marketing GmbH, kurz FLM Flaschenpost, gegründet.<br />
Bisher wurden ausschließlich Mehrwegflaschen für die<br />
„Flaschenpost“-Botschaften benutzt, die Etiketten verbleiben<br />
bislang also nur für einen Rundlauf auf der Fla-<br />
14<br />
<strong>Verpackungs</strong>-<strong>Rundschau</strong> 10/2000