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Etikettierte Dekoration - Verpackungs-Rundschau

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Titelthema<br />

Der Relaunch für dusch das aus diesem<br />

Sommer: Das PE-Etikett, metallisiert, wird<br />

im 7-Farben-Flexo bedruckt. Im Frühjahr<br />

gibt’s dusch das auch für Kids mit Pfirsichextrakten.<br />

<strong>Etikettierte</strong> <strong>Dekoration</strong><br />

MULTIPROZESS – MEHR ALS NUR EIN DRUCKVERFAHREN Wenn sich die Tische biegen mit vielen<br />

verschiedenen Packmitteln, dann ist man vermutlich bei einem Etikettierspezialisten zu Gast. Denn nur die<br />

Etikettierer verfügen über eine so große Bandbreite von Ausstattungen. Alleine die Varianten zeigen,<br />

wie flexibel diese Branche sein muss.<br />

Querbeet gehen die Anwendungen, von der hochwertigen<br />

Kosmetik über Pharmaprodukte bis hin zu<br />

Lebensmitteln, Getränken und zum Beispiel technischen<br />

Anwendungen. Bei Pago Etikettiersysteme GmbH im<br />

schwäbischen Aichtal-Aich, direkt neben dem Stuttgarter<br />

Flughafen, kann man die ganze moderne Palette innovativ<br />

etikettierter Produkte ansehen und anfassen. Falls man<br />

Pago nicht besuchen kann, genügt ein Gang in den<br />

Supermarkt oder ins heimische Bad, überall stehen<br />

Produkte des Unternehmens, sozusagen als Untermieter<br />

der großen Markenartikler.<br />

Multiprozess<br />

Angefangen hat alles einst 1896 in der Schweiz, wo auch<br />

heute noch die Pago AG, Buchs, residiert, die Konzernmutter.<br />

Allerdings wurden auf dem Papierhof, wie das Vorgängerunternehmen<br />

hieß, nur einfache Anhänger aus<br />

Papier gefertigt. Damals kannte man noch nicht alle<br />

Druckverfahren und Veredelungsverfahren, alle Farbkombinationen<br />

und werbetechnischen Ausstattungen,<br />

die moderne Marken heute wollen. Wenn Pago heute<br />

„Etikettieren auf den Punkt bringt“, dann sind es zunächst<br />

Selbstklebe-Etiketten für Körperpflegemittel, dann<br />

Lebensmittel, dann Pharma und chemisch/technische<br />

Produkte, die man verschönert. Vor allen Dingen auf Folien<br />

und dies auf 100 000 km Materialbahnen, wie uns<br />

Andreas Homola und Rolf Jäger berichten, das 2,5-fache<br />

des Erdumfanges. Summa summarum: Zuletzt 110 Mio.<br />

DM Umsatz bei Pago Deutschland, 409 Mio. DM Umsatz<br />

und 1240 Mitarbeiter im Konzern.<br />

Im Multiprozess ist der Kunde der Ausgangspunkt<br />

allen Waltens, denn dessen Anforderungen bestimmen<br />

die Verfahrens- und Druckreihenfolgen. Auf gar keinen<br />

Fall soll es umgekehrt sein, sprich, dass ein Auftrag<br />

den installierten Maschinen angepasst wird. Bis zu vier<br />

unterschiedliche Druckverfahren sind im Multiprozess in<br />

einem Arbeitsgang möglich: Offset, Siebdruck, Flexodruck<br />

und Tiefdruck. Gedruckt wird in bis zu zehn Farben,<br />

dazu kommen Veredelungen wie Folienheißprägung,<br />

Metallex, Lackieren oder Folienkaschierung. In den Inline-<br />

Prozessen kann aber auch eine Selbstklebe-Beschichtung<br />

oder Silikonisierung durchgeführt werden.<br />

Die Beispiele auf den Tischen bei Pago und im Ausstellungsraum<br />

sprechen Bände. Noch vor drei Jahren<br />

wurden eher einfach und plakativ gedruckte Etiketten<br />

nachgefragt, sagte uns R. Jäger, jetzt will zum Beispiel<br />

die Kosmetik mehr Farben, hochwertige Designs oder<br />

Formflaschen, die schwer zu etikettieren sind. Man fragt<br />

innovative Etiketten nach”, sagt A. Homola. Als Beispiel<br />

dient die neue Alpecin-Pflegeserie, an deren ungewöhnliche<br />

Flaschenform kein anderer Etikettenhersteller ran<br />

wollte. Pago hat es gemacht und sowohl Etikett als auch<br />

<strong>Etikettierte</strong>chnik in den Griff gekriegt.<br />

In der Regel würden sieben bis acht Farben nachgefragt,<br />

allerdings gebe es immer noch die klassische Denke in<br />

4-Farbsätzen, speziell bei den Agenturen, die Markenartikler<br />

heute im <strong>Verpackungs</strong>design beraten. Da wünschen<br />

sich die Gestalter von Pago schon einmal „Aufklärungsunterricht“,<br />

damit es zwischen Kunde, Agentur und Veredeler<br />

einen einzigen, zusammenlaufenden Prozess gibt.<br />

Seitens der Markenprodukte gebe es einen eindeutigen<br />

Kostendruck, allerdings ohne auf einen hochwertigen<br />

Charakter der Ausstattungen verzichten zu wollen.<br />

In der Pago-Rezeptküche gibt es 300 bis 400 denkbare<br />

Material- und Klebstoffkombinationen, damit sollte<br />

12<br />

<strong>Verpackungs</strong>-<strong>Rundschau</strong> 10/2000

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