Als PDF downloaden - Haufe.de
Als PDF downloaden - Haufe.de
Als PDF downloaden - Haufe.de
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
DIALOG ZWISCHEN WIRTSCHAFT,<br />
WISSENSCHAFT UND POLITIK<br />
Unternehmerische Freiheit versus staatliche Ordnungspolitik –<br />
Was braucht <strong>de</strong>r Wirtschaftsstandort Deutschland?<br />
Die brisanten Themen in vielen Unternehmen stehen zugleich<br />
auch auf <strong>de</strong>r wirtschafts- und sozialpolitischen Agenda: Strategien<br />
gegen <strong>de</strong>n Fachkräftemangel, die För<strong>de</strong>rung von Frauen in<br />
Führungspositionen, die selbstverständliche Integration Behin<strong>de</strong>rter<br />
in das Berufsleben, die wirtschaftliche, ökologische und<br />
soziale Verantwortung von Unternehmen o<strong>de</strong>r auch Fragen <strong>de</strong>r<br />
Lohngerechtigkeit betreffen die Politik, die Sozialpartner und<br />
die einzelnen Unternehmen. Doch lassen sich diese komplexen<br />
Herausfor<strong>de</strong>rungen mithilfe staatlicher Regulierung bewältigen?<br />
Min<strong>de</strong>stlöhne, verordnete Frauenquoten und Corporate Governance-Vorgaben<br />
sprechen aktuell diese ordnungspolitische<br />
Sprache. Es ist zweifelhaft, ob Regulierung für diese Herausfor<strong>de</strong>rungen<br />
tatsächlich <strong>de</strong>r alleinig richtige Weg ist. Möglicherweise<br />
könntenmit praktizierter tariflicher o<strong>de</strong>r unternehmerischer<br />
Freiheit neue, passgenauere Wege für Unternehmen gefun<strong>de</strong>n<br />
wer<strong>de</strong>n, die sich auch positiv auf die Volkswirtschaft auswirken.<br />
Es kommt darauf an, die Verantwortung und die Beiträge <strong>de</strong>s<br />
Staates, <strong>de</strong>r Sozialpartner und <strong>de</strong>r Unternehmen neu zu verhan<strong>de</strong>ln.<br />
Über einen weniger interessen- und mehr lösungsorientierten<br />
Diskurs <strong>de</strong>battieren Vertreter ausUnternehmen, Arbeitgeberverbän<strong>de</strong>n,<br />
Gewerkschaften und Politik mit <strong>de</strong>m Vorstand <strong>de</strong>r DGFP.<br />
Überfor<strong>de</strong>rung in <strong>de</strong>n „Rushhours“ <strong>de</strong>s Lebens?! – Neue Rahmenbedingungen<br />
und verän<strong>de</strong>rte Beschäftigungsmo<strong>de</strong>lle sind gefragt<br />
Es gibt Zeiten, da verdichten sich das Berufs- und das Privatleben:<br />
Der Einfluss im Unternehmen steigt, entschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Karriereschritte<br />
stehen an, privat festigt sich eine Lebenssituation und<br />
führt zu neuen menschlichen und finanziellen Verantwortlichkeiten.<br />
Ob es um Beruf, Familie o<strong>de</strong>r Pflege geht – je<strong>de</strong> Rushhour<br />
<strong>de</strong>s Lebens besteht aus <strong>de</strong>rartigen Zielkonflikten. Entschei<strong>de</strong>nd<br />
ist, wie die individuelle Person mit diesem Jonglageakt umgeht.<br />
Und noch entschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong>r ist, welche Hilfe Arbeitgeber bieten,<br />
damit ihre Mitarbeiter in <strong>de</strong>n entschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Lebensphasen<br />
mehrere Bälle in <strong>de</strong>r Luft halten können. Das hat etwas mit <strong>de</strong>n<br />
Beschäftigungs- und Karrierebedingungen zu tun und berührt<br />
unmittelbar die kulturellen Grundfeste eines Unternehmens;<br />
es hat auch etwas mit <strong>de</strong>m rechtlichen Regelungsrahmen zu tun,<br />
und <strong>de</strong>r Art und Weise, wie Unternehmen die Spielräume nutzen.<br />
Wie man sich als Mitarbeiter und als Arbeitgeber auf Rushhours<br />
vorbereitet, was man im Fall <strong>de</strong>r Fälle konkret tun kann und<br />
welche Aufgaben <strong>de</strong>r Staat nicht <strong>de</strong>legieren darf, beleuchten<br />
Unternehmensvertreter und Personen <strong>de</strong>s öffentlichen Lebens<br />
aus unterschiedlichen Perspektiven.<br />
Wert(e)orientierte Unternehmensführung<br />
als Wettbewerbsvorteil –<br />
Wunsch o<strong>de</strong>r Wirklichkeit?!<br />
Wenn die digitale Entwicklung rast, die Wirtschaft starken<br />
Schwankungen unterliegt und Demografie und Diversity neue<br />
Konzepte for<strong>de</strong>rn, muss man sich verstärkt auf seinen inneren<br />
Kompass besinnen, um die Orientierung zu behalten und <strong>de</strong>n<br />
Weg zu fin<strong>de</strong>n. Das gilt für Menschen wie für Organisationen:<br />
Ein soli<strong>de</strong>s, kulturell verankertes Wertefundament ist die Kompassna<strong>de</strong>l<br />
in unsicheren Zeiten.<br />
In Organisationen sollte die Unternehmenskulturstets auf diesem<br />
Fundament errichtet und weiter angepasst wer<strong>de</strong>n; nur mit<br />
diesem kulturellen Fundament können Unternehmen erfolgreich<br />
im Wettbewerb bestehen. Das ist einfacher gesagt, als getan:<br />
Unternehmenskultur lässt sich nicht einfach „managen“, wohl<br />
aber lassen sich Entwicklungen anstoßen. Wie man Entwicklungen<br />
initiiert, ihnen mutig <strong>de</strong>n freien Lauf lässt und die richtigen<br />
Entwicklungen nutzt, diskutieren Vertreter aus großen und<br />
kleinen, aus neuen und aus alten Unternehmen.<br />
Nachhaltiges Management –<br />
Marketinginstrument o<strong>de</strong>r ganzheitliche<br />
Unternehmensführung?<br />
Nachhaltiges Management – das klingt nach einem festen inhaltlichen<br />
Programm, nach moralischer Absichtund nach Handlungswillen:<br />
Soziale, ökologische und ökonomische Auswirkungen<br />
im Blick behalten, wenn man unternehmerische Entscheidungen<br />
trifft und umsetzt. Dieser große Anspruch setzt Unternehmen<br />
unter Druck: Wer es schafft, Nachhaltigkeit für sich praktikabel<br />
zu <strong>de</strong>finieren, schafft <strong>de</strong>n Schritt zu einer neuen (o<strong>de</strong>r alten?)<br />
Form ganzheitlicher Unternehmensführung. Wer sich in <strong>de</strong>n<br />
Phrasen verliert, zu <strong>de</strong>nen <strong>de</strong>r Begriff anstiftet,<strong>de</strong>r scheitert o<strong>de</strong>r<br />
betreibt kommunikatives Greenwashing. Namhafte Lenker von<br />
inhabergeführten Unternehmen und Großkonzernen diskutieren<br />
ihre Definitionen dieses unscharfen Begriffs und wie nachhaltiges<br />
Management unter <strong>de</strong>rzeitigen Voraussetzungen gelingen kann.