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55<br />

individuelles Anschreiben. „Das Unternehmen<br />

entschei<strong>de</strong>t selbst, wie viele individuelle<br />

Daten es beim ersten Kontakt<br />

haben möchte“, so Schultejans.<br />

© Fresenius SE & Co. KGaA<br />

Um effiziente Prozesse geht es bei Fresenius nicht nur in <strong>de</strong>r Produktion, son<strong>de</strong>rn auch<br />

in <strong>de</strong>r Rekrutierung. Bewerber müssen ihre Daten nicht mehr per Hand eintippen.<br />

Unterschie<strong>de</strong> zeigen sich im Detail<br />

Auch das internationale Business-Netzwerk<br />

LinkedIn bietet eine solche Schnittstellenfunktion<br />

an – sogar schon seit<br />

2011. LinkedIn zählt <strong>de</strong>rzeit gut 200 Millionen<br />

Mitglie<strong>de</strong>r weltweit, in Deutschland,<br />

Österreich und <strong>de</strong>r Schweiz sind<br />

es über drei Millionen. Folgen<strong>de</strong> Softwarelösungen<br />

bieten die automatische<br />

Übertragung von LinkedIn-Profildaten<br />

an: die Bewerbermanagementsoftware<br />

von <strong>Haufe</strong>.umantis, HR4You und Milch &<br />

Zucker sowie die Lösungen von Bullhorn,<br />

Jobscience, Jobvite, Kenexa, Lumesse, Taleo<br />

und Smartrecruiters. Bei <strong>de</strong>r in <strong>de</strong>n<br />

USA üblichen Bewerbermanagementsoftware<br />

geht es in erster Linie darum,<br />

Bewerberdaten aus Jobbörsen und an<strong>de</strong>ren<br />

Portalen zu extrahieren. Sie sind<br />

<strong>de</strong>shalb nicht unbedingt vergleichbar<br />

mit <strong>de</strong>n in Deutschland gängigen Bewerbermanagementsystemen.<br />

Unterschie<strong>de</strong> zwischen <strong>de</strong>n einzelnen<br />

Softwarelösungen zeigen sich im Detail.<br />

„Nicht alle Systeme ermöglichen eine<br />

tiefe Integration“, erklärt Thomas Heger,<br />

Talent-Solutions-Experte bei LinkedIn.<br />

<strong>Als</strong> Beispiel für ein System, das ausführliche<br />

LinkedIn-Daten übernehmen kann,<br />

nennt er Taleo. Hier können Bewerber<br />

entschei<strong>de</strong>n, ob sie ihre Profildaten ins<br />

Online-Formular eines Arbeitgebers einfließen<br />

lassen. Sie können Korrekturen<br />

vornehmen, dann alles freigeben und<br />

absen<strong>de</strong>n. „Zusätzlich kann <strong>de</strong>r Recruiter<br />

in einem zweiten Fenster das Bewerberprofil<br />

auf LinkedIn öffnen und sehen,<br />

ob sich seit <strong>de</strong>r Übernahme <strong>de</strong>r Daten<br />

etwas im Profil geän<strong>de</strong>rt hat“, sagt Thomas<br />

Heger.<br />

Schöner Zusatznutzen: Personaler, die<br />

eine LinkedIn-Recruiter-Mitgliedschaft<br />

haben und dort aktiv nach potenziellen<br />

Mitarbeitern suchen, bekommen Profile,<br />

die bereits in ihrem System vorhan<strong>de</strong>n<br />

sind, beson<strong>de</strong>rs hervorgehoben. Auf diese<br />

Weise wird vermie<strong>de</strong>n, dass sie Kandidaten<br />

doppelt ansprechen.<br />

Eine ganz an<strong>de</strong>re Metho<strong>de</strong>, die eine<br />

weniger tiefe Verknüpfung vorsieht: Unternehmen<br />

können auf ihren Stellenanzeigen<br />

in <strong>de</strong>n Netzwerken einen Button<br />

„Link zu meinem Xing-Profil versen<strong>de</strong>n“<br />

o<strong>de</strong>r „Apply with LinkedIn“ integrieren.<br />

Damit erhalten die Kandidaten die<br />

Möglichkeit, ihr Interesse an <strong>de</strong>r ausgeschriebenen<br />

Stelle zu bekun<strong>de</strong>n, ohne<br />

gleich eine Bewerbung abzusen<strong>de</strong>n.<br />

Über das Netzwerkprofil bekommt <strong>de</strong>r<br />

Recruiter einen ersten Eindruck vom<br />

Kandidaten. Wenn alles passt, kann er<br />

ihn auffor<strong>de</strong>rn, eine ausführliche Bewerbung<br />

abzugeben. Die Arbeit für das Ausfüllen<br />

<strong>de</strong>s Online-Formulars fällt dann<br />

zwar immer noch an – aber erst zu <strong>de</strong>m<br />

Zeitpunkt, wenn die Aussichten auf eine<br />

Einstellung gut sind.<br />

Reibungslos im Praxiseinsatz<br />

Zurück zu Fresenius. Der Gesundheitskonzern<br />

ist sehr zufrie<strong>de</strong>n mit <strong>de</strong>r Lösung,<br />

für die er sich entschie<strong>de</strong>n hat.<br />

Über 500 Bewerber haben die Schnittstellenfunktion<br />

seit <strong>de</strong>r Einführung genutzt<br />

– offenbar ohne Probleme. „Wenn<br />

im Bewerbungsprozess etwas nicht<br />

funktioniert, rufen uns die Bewerber<br />

sofort an o<strong>de</strong>r schicken E-Mails. Bei <strong>de</strong>r<br />

Xing-Schnittstelle gab es bislang noch<br />

keine einzige negative Rückmeldung“,<br />

erklärt Thomas Heelein. Die Recruiter<br />

im Unternehmen sehen gar nicht, ob die<br />

Bewerbung über die Xing-Schnittstelle<br />

zustan<strong>de</strong> kam o<strong>de</strong>r ob ein Bewerber seine<br />

Daten händisch eingegeben hat. Für<br />

sie blieb alles beim Alten. „Wir haben<br />

mit dieser Funktion etwas realisiert,<br />

was nicht auf unserer Seite Arbeit spart,<br />

son<strong>de</strong>rn was <strong>de</strong>n Bewerbern hilft, etwas<br />

Zeit einzusparen“, erklärt er.<br />

Fresenius-Personalchef Markus Olbert<br />

kann sich vorstellen, dass mit dieser Entwicklung<br />

noch nicht das En<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Neuerungen<br />

im Bewerbungsprozess erreicht<br />

ist. „Wenn man <strong>de</strong>n Trend zur mobilen<br />

Internetnutzung und <strong>de</strong>r sozialen Medien<br />

verfolgt, ist es durchaus <strong>de</strong>nkbar,<br />

dass Bewerbungen künftig über an<strong>de</strong>re<br />

Kanäle wie Vi<strong>de</strong>os, aber auch über an<strong>de</strong>re<br />

Hardware wie mobile Endgeräte erfolgen.<br />

Wir wer<strong>de</strong>n sicherlich noch einige interessante<br />

Entwicklungen sehen.“ <br />

03 / 13 personalmagazin Bei Fragen wen<strong>de</strong>n Sie sich bitte an daniela.furkel@personalmagazin.<strong>de</strong>

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