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40 Management_Reverse Mentoring<br />

gen Mitarbeiter und i<strong>de</strong>ntifizierten häufig<br />

direkt im Anschluss an das Programm<br />

Einsatzgebiete für Auszubil<strong>de</strong>n<strong>de</strong> und<br />

Stu<strong>de</strong>nten in ihrem Umfeld. Dadurch erhöhte<br />

sich die Anzahl und Qualität <strong>de</strong>r<br />

Praxiseinsatzplätze, die von <strong>de</strong>r Ausbildungsabteilung<br />

zur Verfügung gestellt<br />

wer<strong>de</strong>n können. Ähnlich stark stieg das<br />

Angebot an Projekt- und Bachelorarbeiten<br />

für duale Stu<strong>de</strong>nten als direkte<br />

Folge ihrer Mentorentätigkeit. „Reverse<br />

© Merck KGaA, Darmstadt Deutschland<br />

Buchtipp<br />

Dieses Praxisbeispiel von Merck und weitere<br />

interessante „Case Studies“ fin<strong>de</strong>n Sie im<br />

Buch „Pesonalentwicklung 2013 – Themen,<br />

Trends, Best Practices“, das von Karlheinz<br />

Schwuchow und Joachim Gutmann bei<br />

<strong>Haufe</strong> herausgegeben wur<strong>de</strong>.<br />

nens infrage. In Organisationen wird<br />

häufig davon ausgegangen, dass die Führung<br />

das Wissen besitzt und das Team<br />

sich das Wissen aneignet. Genau dieser<br />

Gedankengang wird durch „Reverse<br />

Mentoring“ umgekehrt. Und diese Verän<strong>de</strong>rung<br />

bietet – so auch die Erfahrungen<br />

bei Merck – eine Vielzahl an Chancen.<br />

Nicht nur im Bereich Social Media fin<strong>de</strong>n<br />

sich in Unternehmen viele Mitarbeiter,<br />

die über großes Expertenwissen verfügen.<br />

Eine mo<strong>de</strong>rne Lernkultur bietet diesen<br />

Experten Plattformen, um Wissen<br />

mit Interessierten zu teilen. Bei Merck<br />

fin<strong>de</strong>n wöchentlich in <strong>de</strong>n Randstun<strong>de</strong>n<br />

eines Arbeitstags viele solcher Lern-<br />

Events in <strong>de</strong>r hierfür extra eingerichteten<br />

Mediathek statt. Diese verän<strong>de</strong>rte<br />

Lernkultur setzt auf eigene Mitarbeiter<br />

als Trainer und hebt somit firmenspezifisches<br />

Know-how, was an<strong>de</strong>rweitig teuer<br />

eingekauft wer<strong>de</strong>n müsste.<br />

Sicherlich wäre es etwas vermessen<br />

gewesen, wenn man erwartet hätte,<br />

dass sich bei aktuell 30 Tan<strong>de</strong>ms die<br />

Unternehmenskultur nachhaltig verän<strong>de</strong>rn<br />

wür<strong>de</strong>. Dennoch ist „Reverse<br />

Mentoring“ ein geeignetes Instrument,<br />

um die „Enterprise 2.0“-Kultur in Unternehmen<br />

schrittweise zu etablieren.<br />

Viele Organisationen verän<strong>de</strong>rn sich<br />

von hierarchisch organisierten Aufbauorganisationen<br />

hin zu virtuellen Teams<br />

mit Matrixorganisationen sowie informellen<br />

Communities. Die „Enterprise<br />

2.0“-Kultur beinhaltet viele Aspekte, die<br />

Unternehmen in einem solchen Transformationsschritt<br />

hervorragend unterstützen.<br />

Im Darmstädter Unternehmenssitz von Merck lernen und lehren die Auszubil<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n.<br />

Mentoring“ bietet also eine effiziente<br />

Möglichkeit, um für die Ausbildung im<br />

Unternehmen zu werben.<br />

Die Auszubil<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n (Mentoren)<br />

freuten sich über zukunftsfähige Netzwerke<br />

und zeigten sich begeistert über<br />

das sympathische und menschliche Verhalten<br />

<strong>de</strong>r Führungskräfte in dieser beson<strong>de</strong>ren<br />

Lernsituation.<br />

Einfluss auf Lern-Unternehmenskultur<br />

Das Reverse-Mentoring-Programm beeinflusst<br />

und verän<strong>de</strong>rt die Lernkultur<br />

in Unternehmen in unterschiedlicher<br />

Art und Weise. Einerseits zeigt das<br />

Umdrehen <strong>de</strong>r Lernpyrami<strong>de</strong> Mut und<br />

Neugier, neue Wege auszuprobieren.<br />

An<strong>de</strong>rerseits können Unternehmen externes<br />

– in diesem Fall privates – Wissen<br />

generieren und kostengünstig für<br />

sich zugänglich machen. Außer<strong>de</strong>m<br />

bietet Mentoring eine äußerst interaktive<br />

und effektive Form <strong>de</strong>s Lernens, da<br />

<strong>de</strong>r Mentee sich im wahrsten Sinne <strong>de</strong>s<br />

Wortes ausprobiert und einen Großteil<br />

<strong>de</strong>s Know-hows selbst erwirbt.<br />

Das Umdrehen <strong>de</strong>r Lernpyrami<strong>de</strong> stellt<br />

eine tradierte Gesetzmäßigkeit <strong>de</strong>s Ler-<br />

Imagegewinn für die HR-Abteilung<br />

Ein professionell implementiertes Reverse-Mentoring-Programm<br />

verschafft<br />

<strong>de</strong>r Ausbildungsabteilung und <strong>de</strong>m<br />

gesamten Personalbereich unternehmensinterne<br />

sowie externe Reputation.<br />

Auch das Management profitiert<br />

durch diesen innovativen Lernansatz<br />

und verkörpert in vorbildlicher Funktion<br />

eine offene und zukunftsgerichtete<br />

Unternehmenskultur, die dauerhaftes,<br />

lebenslanges Lernen unabhängig von<br />

Alter und Hierarchien för<strong>de</strong>rt, for<strong>de</strong>rt<br />

und vorlebt.<br />

Holger Hiltmann ist<br />

Leiter <strong>de</strong>r kaufmännischen<br />

Ausbildung bei <strong>de</strong>r Merck<br />

KGaA in Darmstadt.<br />

Bei Fragen wen<strong>de</strong>n Sie sich bitte an kristina.en<strong>de</strong>rle@personalmagazin.<strong>de</strong><br />

personalmagazin 03 / 13

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