03.11.2013 Aufrufe

Handbuch - InterCulturExpress

Handbuch - InterCulturExpress

Handbuch - InterCulturExpress

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Gleichheit in Vielfalt<br />

Rechte und Realitäten<br />

Niederlande kann dies als eine sich seit längerem abzeichnende Tendenz<br />

eingestuft werden. In Irland und im Vereinigten Königreich folgt der<br />

Rückgang jedoch auf eine vorherige Periode ständigen Anstiegs.<br />

Hinsichtlich der Herkunft der Zuwanderer setzen sich einerseits in fast allen<br />

Mitgliedsländern die in den zurückliegenden Jahrzehnten gewachsenen Muster<br />

fort. Einige wenige Herkunftsländer sind aufgrund historischer Bindungen,<br />

geographischer Nähe, Sprache oder früherer Zuwanderungen für die<br />

Aufnahmeländer besonders wichtig. Für Belgien sind dies die Niederlande,<br />

Frankreich und Marokko, für Portugal Angola und die Kapverden, für Italien<br />

Albanien, Rumänien und Marokko, für Ungarn Rumänien und die Ukraine, für<br />

Frankreich Marokko und Algerien, für Deutschland Italien und die Türkei.<br />

Andererseits zeichnen sich neue Wanderungsströme ab, so vermehrt von<br />

Afghanistan nach Dänemark, vom Irak nach Schweden oder von Thailand und<br />

China nach Finnland. Die Herkunft der Migranten wird vielfältiger, außerdem<br />

zeichnet sich aufgrund des steigenden Anteils von Zuwanderinnen eine<br />

Feminisierung der Migration ab: Etwa die Hälfte der internationalen<br />

Migranten sind Frauen, bei einigen Wanderungsbewegungen stellen sie<br />

inzwischen die Mehrheit. Die Migrantinnen verlassen zudem nicht wie in der<br />

Vergangenheit ihre Heimatländer überwiegend als nachziehende<br />

Familienangehörige, Vertriebene oder Flüchtlinge, sondern eigenständig auf<br />

der Suche nach Arbeit oder im Rahmen ihrer Ausbildung.<br />

Integration<br />

Bei einer in 31 europäischen Städten durchgeführten Umfrage im Jahr 2003<br />

war etwa die Hälfte der um ihre Meinung Gebetenen der Ansicht, daß bei der<br />

Integration von Migranten noch große Defizite bestünden. Doch wie steht es<br />

um den Willen, zum Gelingen der Eingliederung der Zuwanderer beizutragen,<br />

und um die Einschätzung der Auswirkungen der Migration auf die<br />

Gesellschaft?<br />

Hierüber lassen sich Erkenntnisse aus drei 1997, 2000 und 2003 im Rahmen<br />

von Eurobarometer-Erhebungen durchgeführten Befragungen gewinnen. So<br />

blieb der Prozentsatz der EU-Bürger, die einer multikulturellen Gesellschaft<br />

aufgeschlossen gegenüber stehen, seit 1997 mit 75% annähernd stabil. Die<br />

erstmals im Jahr 2003 einbezogenen Bürger der Beitrittsländer (neben den am<br />

1. Mai 2004 der EU beigetretenen Staaten waren dies Bulgarien, Rumänien<br />

und die Türkei) äußerten zu 72% ihre Zustimmung.<br />

22

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!