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Abbott Times - ABBOTT Diagnostics

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19<br />

Masernpneumonie, sieben Fälle von Enzephalitis, einen Fall<br />

von Meningitis und einen Todesfall. 89 % der Erkrankten<br />

waren nicht geimpft und 5 % hatten nur eine Impfung, von<br />

der man weiß, dass sie nicht zu 100 % vor einer Infektion<br />

schützt. Ob die Masernimpfung nun sinnvoll ist, lässt sich<br />

ganz einfach beantworten, wenn man bedenkt, welche<br />

Folgen von Maserninfektionen wir ohne Impfung hätten.<br />

Folgen von Maserinfektionen ohne Impfung pro<br />

Jahr<br />

Ca. 56.000 Fälle von Mittelohrentzündung<br />

Ca. 24.500 Fälle von Lungenentzündung<br />

Ca. 525 Fälle von Gehirnentzündung<br />

Ca. 70 Todesfälle<br />

Es ist klar, dass ohne Impfung die Mehrzahl von Kindern<br />

an Kinderkrankheiten wie Masern, Mumps, Röteln oder<br />

Keuchhusten erkranken würde. Diese Infektionen führen<br />

zwar nicht zu sehr schweren Krankheiten, aber es gibt<br />

Komplikationen, die man nicht vernachlässigen darf.<br />

Außerdem wäre die Krankheitslast in der Bevölkerung<br />

enorm hoch, wenn wir all diese Erkrankungen noch<br />

hätten.<br />

Daher sollte man darauf drängen, diese Krankheiten<br />

durch Impfen zu eliminieren, wie es in den USA und<br />

Schweden schon passiert ist.<br />

Ohne Impfungen würde die Mehrzahl aller Kinder an<br />

Kinderkrankheiten wie Masern, Mumps, Röteln und<br />

Keuchhusten erkranken.<br />

Auch wenn schwere Komplikationen bei diesen<br />

Krankheiten relativ selten sind, wäre die Krankheitslast<br />

in der Bevölkerung sehr hoch!<br />

Tab. 2:<br />

Häufigkeit impfpräventabler Infektionskrankheiten in<br />

Deutschland (RKI 2003–2009)<br />

Erkrankung<br />

Fälle/Jahr<br />

Tetanus 10–15<br />

Diphtherie 0–4<br />

Pertussis Ca. 12.000<br />

Poliomyelitis 0<br />

Hämophilus-infl.-Typ-b-Inf. 10–20<br />

(invas. Kleinkinder)<br />

Hepatitis B 800**<br />

Masern 150–2300<br />

Mumps Ca. 400<br />

Röteln Ca. 200<br />

Varizellen* Ca. 700.000<br />

Invasive-Pneumokokken- Ca. 430<br />

Infektionen (Kinder)*<br />

Meningokokken-Infektionen<br />

Ca. 230<br />

Typ C<br />

(Kinder)*<br />

* vor Einführung der Impfung<br />

** gemeldete Fälle<br />

Das letzte und wichtigste Argument ist: „Impfungen haben<br />

oft schwere Nebenwirkungen und stellen eine Gefährdung<br />

da.“ Eine Umfrage bei Krankenhauspersonal hat gezeigt,<br />

dass sich 40 % nicht gegen Influenza impfen lassen, weil<br />

sie Angst vor den Nebenwirkungen haben. Einerseits ist<br />

die Angst vor Nebenwirkungen historisch bedingt, denn<br />

schon zu Jenners Zeiten hatte das Impfen einen schlechten<br />

Ruf. Die 1976 abgeschaffte Pockenimpfung hatte<br />

wirklich unangenehme Nebenwirkungen. Bei 500.000<br />

damals Erstgeimpften kam es zu 500 schweren Komplikationen,<br />

zu 16 lebensbedrohlichen Komplikationen und<br />

einem Verstorbenen.<br />

Daran erinnern sich die Menschen und wenn sie es nicht<br />

selbst erlebt haben, wird ihnen davon erzählt. Da der Laie<br />

nicht zwischen einer Pocken- und einer Tetanusimpfung<br />

Abb. 1:<br />

Schematische Darstellung des Röteln-Viruspartikel<br />

Abb. 2:<br />

Charles Bell: Opisthotonus bei Tetanuserkrankung (1809)<br />

© <strong>Abbott</strong>, Wikipedia

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