Abbott Times - ABBOTT Diagnostics
Abbott Times - ABBOTT Diagnostics
Abbott Times - ABBOTT Diagnostics
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Labor aktuell<br />
13. Weltkongress „Controversies in<br />
Obstetrics, Gynecology and Infertility“<br />
39<br />
Auf diesem international ausgerichteten Kongress, der<br />
vom 4. bis zum 7. November in Berlin stattfand, wurden<br />
verschiedene Themen zur Diskussion gestellt, zu denen es<br />
unter Medizinern und Wissenschaftlern keine einheitliche<br />
Meinung gibt.<br />
Einen recht breiten Raum nahmen die Tumormarker ein,<br />
deren klinische Relevanz sehr unterschiedlich beurteilt<br />
wird. Insbesondere der recht neue Tumormarker HE4<br />
(Human Epididymis Protein 4) für das Ovarialkarzinom<br />
stand dabei im Mittelpunkt und wurde in zwei Vortragsreihen<br />
besprochen*. Dass eine verbesserte Früherkennung<br />
notwendig ist, war allgemeiner Konsens. Etwa 70 % der<br />
Ovarialkarzinome werden erst in den Stadien III und IV<br />
entdeckt und ergeben dann eine eingeschränkte Überlebensrate<br />
von etwa 20 %, während im Stadium I entdeckte<br />
Ovarialkarzinome eine Überlebensrate von fast 90 %<br />
bedeuten. Aber nur etwa 25 % aller Ovarialkarzinome<br />
werden in diesem frühen Stadium entdeckt.<br />
Zu CA 125 wurden in den Vorträgen diese Fakten<br />
präsentiert:<br />
n CA 125 korreliert mit der Tumorlast bei Patienten in der<br />
Verlaufskontrolle mit ca. 90 % Richtigkeit.<br />
n Persistierend hohe CA-125-Werte nach Therapie zeigen<br />
in mehr als 90 % der Fälle die persistierende Erkrankung<br />
richtig an.<br />
n Ansteigende CA-125-Werte innerhalb des Normalbereichs<br />
haben eine Spezifität von 94 % für die Diagnose<br />
eines Rezidivs mit einer mittleren Leadtime von sechs<br />
Monaten.<br />
Neben dem viel eingesetzten Tumormarker CA 125 wurde<br />
auch ein recht neuer Tumormarker diskutiert, nämlich HE4<br />
(Human Epididymis Protein 4). HE4 ist ein sekretorisches<br />
Protein, das beim Ovarialkarzinom überexprimiert, mit nur<br />
minimaler Freisetzung durch das normale<br />
Ovarialgewebe. HE4 ist in allen Stadien des epithelialen<br />
Ovarialkarzinoms stark erhöht. Dies lässt darauf schließen,<br />
dass HE4 ein nützlicher Tumormarker zur frühen Erkennung<br />
eines Ovarialkarzinoms ist.<br />
Die neuesten Daten zu HE4 führten zu diesen<br />
Aussagen:<br />
n HE4 ist weniger sensitiv als CA 125 für die Erkennung<br />
eines Ovarialkarzinoms im Frühstadium.<br />
n HE4 hat eine höhere Spezifität als CA 125 in der<br />
Unterscheidung zwischen malignen und benignen<br />
unklaren Raumforderungen im Unterbauch.<br />
n Die Kombination HE4 mit CA 125 hat eine höhere<br />
Sensitivität als HE4 oder CA 125 für sich alleine.<br />
Zur besseren Risikoabschätzung wurde ein Algorithmus<br />
vorgestellt, welcher neben den Werten für CA 125 und<br />
HE4 auch den Menopausenstatus berücksichtigt.<br />
Es wurde auch hervorgehoben, dass bei der Planung von<br />
Studien und der Interpretation von Studiendaten die Wahl<br />
des Grenzwertes von Bedeutung ist. Feste Grenzwerte<br />
sind insofern problematisch, als Anstiege während einer<br />
Verlaufskontrolle unterhalb des Grenzwertes als „negativ“<br />
beurteilt werden, eine Progression somit übersehen<br />
werden kann. Die Kinetik des Tumormarkers ist in der<br />
Verlaufskontrolle von viel größerer Bedeutung als ein wie<br />
immer auch definierter Grenzwert. Die Werteveränderung –<br />
also die Kinetik – eines Tumormarkers zeigt den Verlauf der<br />
Krankheit besser an.<br />
* Symposium „Epithelial Ovarian Cancer 1: Can Survival<br />
be improved through Early Detection and Triage?“<br />
* Symposium „Epithelial Ovarian Cancer 2: The Place<br />
of Biomarkers and Imaging in the Management of Ovarian<br />
Cancer“ <br />
n<br />
Hämatologie und Onkologie auf großer<br />
Fahrt<br />
25.–27. März 2011, Universität Hamburg<br />
Informationen zum Symposium finden Sie auf der Homepage<br />
des IGLD e.V. unter: www.igld.de.<br />
Das Anmeldeformular für das Symposium und die Workshops<br />
ist auf den Webseiten hinterlegt.<br />
Das Symposium legt am 25. März den Schwerpunkt auf die<br />
Onkologie, am 26. März auf die Hämatologie. In einem<br />
umfassenden Rahmen soll die Trias Klinik, Diagnostik und<br />
aktuelle Therapie dargestellt werden.<br />
Die Teilnahme am Symposium und dem Get-Together am<br />
25.03. sind kostenfrei.<br />
Parallel zur Tagung der IGLD findet die Jahrestagung des<br />
GFID e.V. statt. Die Teilnahme an diesem Symposium ist<br />
ebenfalls kostenfrei.<br />
IMPRESSUM:<br />
HERAUSGEBER: <strong>Abbott</strong> GmbH & Co. KG, D-65205 Wiesbaden, Postfach 1303,<br />
Max-Planck-Ring 2, Tel.: 0 61 22/58-0<br />
VERANTWORTLICH FÜR DEN INHALT, CHEFREDAKTEUR: Dr. Karl-Heinz Pick<br />
WISSENSCHAFTLICHER SCHRIFTLEITER: Prof. Dr. Dr. Hermann Wisser<br />
TEXTE UND GRAFIK: <strong>Abbott</strong>-Mitarbeiter, Gabriele Gfrerer<br />
Wissenschaftliche Verlagsabteilung<br />
<strong>Abbott</strong> GmbH, Wiesbaden<br />
ISNN: 0948-0013<br />
BEZUGSPREIS: 18 Euro pro Jahr<br />
PRODUKTION: PG – The Corporate Publishing Group GmbH,<br />
A-1060 Wien, Otto-Bauer-Gasse 6, Tel.: +43/1/405 46 40-763,<br />
Fax: +43/1/405 46 40-777, E-Mail: g.weitzenboeck@cpg.at<br />
FOTOS/GRAFIKEN: Alle Bilder und Grafiken stammen, wenn nicht anders angegeben,<br />
von den Autoren bzw. von <strong>Abbott</strong>, SXC etc.<br />
REDAKTIONSMANAGEMENT: Sabine Befard<br />
ART-DIRECTION & GRAFIK: Gabriele Gfrerer/PG – The Corporate Publishing Group<br />
Korrektur: Mag. Paul Zöchbauer<br />
DRUCK: Caruna, Kleinheubach<br />
<strong>Abbott</strong> GmbH Wiesbaden haftet nicht für unverlangt eingehende Manuskripte und<br />
Fotos. Nachrichten werden nach bestem Wissen, aber ohne Gewähr veröffentlicht.<br />
Copyright aller Beiträge bei <strong>Abbott</strong> GmbH. Namentlich gezeichnete Beiträge müssen<br />
sich nicht mit der Meinung der Redaktion decken.<br />
Für eingesandte Manuskripte und Bilder kann keine Haftung übernommen werden<br />
bzw. entfallen sämtliche Honoraransprüche.<br />
Die Redaktion behält sich vor, einlangende Leserbriefe bzw. Beiträge redaktionell zu<br />
bearbeiten bzw. zu kürzen. Rücksendungen nur gegen beiliegendes Rückporto.