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Fachzeitschrift der fenaco-LANDI Gruppe • www.ufarevue.ch • 6 / 2012<br />

Sonderthema «Hygiene auch im Ackerbau»<br />

Wohnrechte im<br />

Grundbuch löschen<br />

Seite 14<br />

Spreu in Quaderballen<br />

pressen<br />

Seite 24<br />

Kampf gegen<br />

die Blattläuse<br />

Seite 34<br />

Schweinemast:<br />

Einfach erfolgreich<br />

Seite 74


Die dritte Generation N-Serie<br />

Valtras neue N-Serie, eine klare Zukunftsinvestition. Während man früher für schwere Arbeiten einen 6-Zylinder Traktor<br />

brauchte, demonstriert die Valtra N-Serie, dass es auch anders geht. Bis zu 171 PS und 700 Nm Drehmoment in einem<br />

kompakten und wendigen Vierzylindertraktor, ideal für die vielseitigen Anforderungen der Schweizer Landwirte.<br />

Valtra is a worldwide brand of AGCO.<br />

1716 PLAFFEIEN, Rappo Gebrüder AG 5618 BETTWIL,<br />

8525 NEUNFORN, Heller<br />

3232 INS, GVS Agrar Ins AG<br />

Mosimann Paul<br />

Baumaschinen & Landtechnik<br />

3400 BURGDORF, Hess Durs GmbH 5734 REINACH, Hauri Hans<br />

8564 WÄLDI, Reusser AG<br />

GVS Agrar AG<br />

3538 RÖTHENBACH I.E., Schüpbach 6211 BUCHS,<br />

8730 UZNACH,<br />

Land- und Kommunalmaschinen<br />

Reparaturwerkstätte<br />

Meier Landtechnik AG<br />

Technikcenter Uznach AG<br />

Im Majorenacker 11<br />

3555 TRUBSCHACHEN, Zaugg Heinz 6221 RICKENBACH,<br />

8834 SCHINDELLEGI, Schuler<br />

CH-8207 Schaffhausen<br />

3664 BURGISTEIN,<br />

Sebastian Müller AG<br />

Maschinen und Fahrzeuge AG<br />

Tel. +41 (0)52 631 19 00<br />

Sterchi Landtechnik AG<br />

6275 BALLWIL,<br />

8842 UNTERIBERG, Lüönd & Co. AG<br />

info@gvs-agrar.ch<br />

4312 MAGDEN,<br />

Buchmann Technik AG<br />

8934 KNONAU, Hausheer & Sidler<br />

www.gvs-agrar.ch<br />

Damann Maschinen AG<br />

7006 CHUR, Mehli Andreas<br />

9056 GAIS, Koch Maschinen AG<br />

4536 ATTISWIL, Stalder André 8207 SCHAFFHAUSEN, GVS Agrar AG 9205 WALDKIRCH, Steiner Service<br />

5324 FULL-REUENTHAL,<br />

8340 HINWIL, Grimm Forst- und<br />

und Reparaturen GmbH<br />

Kämpf Heinz<br />

Maschinenbetrieb GmbH<br />

9486 SCHAANWALD,<br />

5502 HUNZENSCHWIL,<br />

8460 MARTHALEN,<br />

Sentitechnik Anstalt<br />

1<br />

Odermatt Landmaschinen AG<br />

Meier Maschinen AG<br />

6 2012 · <strong>UFA</strong>-REVUE


Die Modernisierung<br />

des <strong>UFA</strong>-Werks in<br />

Puidoux hat sowohl<br />

für die Tierhalter als<br />

auch für die<br />

Getreidebauern in<br />

der Region eine<br />

hohe Bedeutung.<br />

Bild: Gaël Monnerat<br />

Merkblatt Alpsaison 2012<br />

Was Alpmeister, Hirten und Sennen<br />

für die Alpung wissen müssen, denn<br />

es gilt die neue Bergund<br />

Alpverordnung.<br />

47<br />

Spreu in Ballen pressen<br />

Spreu scheint wie gemacht zu<br />

sein für Quaderballenpressen.<br />

Entsprechende Tests<br />

haben dies gezeigt<br />

24<br />

Gefragte Kälteresistenz<br />

Die tiefen Termperaturen vom<br />

Februar hatten Einfluss auf Raps.<br />

Gibt es Sorten, die besonders<br />

kälteresistent sind?<br />

30<br />

FENACO AKTUELL<br />

Kontinuität in schwierigem Umfeld<br />

Jahresergebnis der fenaco-LANDI Gruppe 4<br />

Aus der Verwaltung fenaco 5<br />

Auf ein Wort von Lienhard Marschall 5<br />

Stabübergabe an der Unternehmensspitze 6<br />

MANAGEMENT<br />

Wer mäht bei schönem Wetter?<br />

Traktor im gemeinsamen Eigentum 13<br />

Kurzmeldungen 9<br />

Die Bauernfamilie steht im Mittelpunkt 10<br />

Wohnrecht auflösen 14<br />

LANDTECHNIK<br />

Ein Multitalent für Gras, Heu und Stroh<br />

Die Press-Wickelkombination «i-Bio» von Kuhn im Praxistest 22<br />

Kurzmeldungen 15<br />

Effizientes Ernte mit dem Ladewagen Krone «AX 250 GD» 18<br />

Produktneuheiten 20<br />

Quadratisch, praktisch und gut: Spreu in Quaderballen 24<br />

Wettbewerb mit Case IH 28<br />

PFLANZENBAU<br />

Qualitätsstrategie vorantreiben<br />

Anbaurichtlinien für die Getreidesaat 2012 32<br />

Kurzmeldungen 29<br />

Raps und seine Kältetoleranz 30<br />

Blattläuse als Herausforderung 34<br />

Nach der Ernte Bodenproben stechen 52<br />

Getreidevermarktung: Risiko auslagern 56<br />

Von der Wiese in den Milchtank 58<br />

Bio-Getreide: Umstellungsbetriebe sind willkommen 60<br />

NUTZTIERE<br />

Milchwirtschaftliche Exkursion nach Norddeutschland<br />

Jetzt anmelden! 64<br />

Kurzmeldungen 63<br />

<strong>UFA</strong> aktuell: Die Seiten für den Tierhalter 65<br />

Muttersauen: Neue Strategie gegen Sommerloch? 69<br />

Vorgeburtliche Programmierung der Ferkel 70<br />

Grosse Klauen erkranken häufiger 72<br />

Schweinemast: Mit einfachen Mitteln zu hohen Leistungen 74<br />

Kälbermast: Welches Milchpulver passt? 77<br />

Jersey-spezifische Fütterung 78<br />

Mit mehreckigen Zitzengummis melken? 80<br />

Milchvieh-Stall: Checkliste bei über 24 °C 81<br />

Arbeitsaufwand mit Raufutter-Würfeln gesenkt 82<br />

INHALTSVERZEICHNIS<br />

EDITORIAL<br />

Roman<br />

Engeler<br />

Zielgerichtete Investitionen sind<br />

eine der Voraussetzungen, damit ein<br />

Unternehmen auch in Zukunft<br />

wettbewerbsfähig bleibt und am<br />

stets härter werdenden Markt<br />

bestehen kann. Diese Erkenntnis<br />

hat sich die fenaco seit jeher auf<br />

ihre Fahne geschrieben. So wurden<br />

auch im Geschäftsjahr 2011<br />

wiederum mehr als 200 Mio.<br />

Franken in den Ausbau von<br />

Infrastrukturen und Verarbeitungsbetriebe<br />

investiert.<br />

Diese Mittel dienen jedoch nicht<br />

nur dem Unternehmen selbst,<br />

sondern auch der Schweizer<br />

Landwirtschaft. Mit diesen<br />

Investitionen wird nämlich das Ziel<br />

verfolgt, möglichst viele Agrarprodukte<br />

im eigenen Land anzubauen<br />

und dadurch die Zukunft einer<br />

produzierenden Schweizer Landwirtschaft<br />

nachhaltig zu sichern.<br />

Das Titelbild dieser Ausgabe der<br />

<strong>UFA</strong>-<strong>Revue</strong> illustriert ein Beispiel<br />

einer erfolgreichen Investition,<br />

nämlich die Erweiterung des <strong>UFA</strong>-<br />

Mischfutterwerks in Puidoux. Dort<br />

wurden im Jahr 2011 rund 4 Mio.<br />

Fr. in die Modernisierung und in<br />

den Ausbau der bestehenden<br />

Anlagen gesteckt. Davon profitieren<br />

die in der Region ansässigen<br />

Landwirte, weil dadurch die<br />

Verarbeitung ihres angebauten<br />

Getreides langfristig gesichert ist.<br />

Die Tierhalter wiederum profitieren<br />

von der nochmals verbesserten<br />

Qualität des Mischfutters, was sich<br />

letztlich in höheren Tierleistungen<br />

auszahlen sollte.<br />

Kälbermast<br />

Hohe Temperaturen stellen<br />

ans Milchpulver und dessen<br />

Lagerung besondere<br />

Anforderungen.<br />

77<br />

LANDLEBEN<br />

Familienbetriebe unter Druck<br />

Agrarpolitik und Gesundheit 84<br />

Kurzmeldungen 83<br />

Cremeschnitten von Sofie Hengartner 87<br />

Nostalgie mit Helen Güdel in Törbel 88<br />

Garten: Die Königin und ihr Hofstatt 93<br />

Generationengespräch mit Sprengers aus Wintersingen 94<br />

SONDERTHEMA<br />

Hygiene auch im Ackerbau ab 37<br />

info@ufarevue.ch<br />

LELY CENTER SUISSE<br />

Dairy Solution GmbH<br />

suisse@sui.lelycenter.com<br />

Tel. 0848 11 33 77<br />

Melkroboter<br />

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milk production.<br />

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<strong>UFA</strong>-REVUE · 6 2012 3


FENACO<br />

AKTUELL<br />

Kontinuität in schwierigem Umfeld<br />

JAHRESERGEBNIS Die fenaco hat 2011 ein Geschäftsergebnis erzielt, das an die<br />

positive Entwicklung der Vorjahre anschliesst. Der Gruppen-Umsatz liegt mit<br />

5.551 Mrd. Fr. um 1.9 % und das Betriebsergebnis vor Zinsen, Abschreibungen und<br />

Steuern mit 255.4 Mio. Fr. um 2.7 % über dem Vorjahr. Mit einem Eigenkapitalanteil<br />

von 41.7 % der Bilanzsumme steht das Unternehmen auf solider Basis.<br />

Die fenaco mit ihren über 80 Bereichen<br />

und Tochtergesellschaften bewegte<br />

sich 2011 in einem anspruchsvollen<br />

Umfeld. Für die<br />

Vermarktung der grossen Ernten von<br />

Kartoffeln, Früchten und Gemüse erwies<br />

sich der Inlandmarkt erwartungsgemäss<br />

als zu klein. Zudem drückte<br />

auch das Überangebot an Schweinefleisch<br />

auf die Produzentenpreise und<br />

der starke Schweizer Franken bewegte<br />

Konsumenten dazu, ihr Geld vermehrt<br />

im Ausland auszugeben.<br />

Investitionen Als genossenschaftlich<br />

organisiertes Unternehmen der<br />

Schweizer Bauern versuchte die fenaco,<br />

Grafik: Umsatz 2011 nach Geschäftssegmenten<br />

Nahrungsmittel<br />

1292 Mio. Fr.<br />

(23.3 %)<br />

Agrarhandel<br />

1613 Mio. Fr.<br />

(29.0 %)<br />

Detailhandel<br />

1604 Mio. Fr.<br />

(28.9 %)<br />

Diverses<br />

33 Mio. Fr. (0.6 %)<br />

Brenn- und Treibstoffe<br />

1009 Mio. Fr.<br />

(18.2 %)<br />

2011 wurden 29 % oder 1.613 Mrd. Fr. des konsolidierten Gesamt -<br />

umsatzes der fenaco im Agrarbereich, das heisst, mit dem Verkauf von<br />

landwirt schaftlichen Produktionsmitteln, Getreide, Ölsaaten und Futter -<br />

mitteln sowie im Tierhandel und der Agrartechnik erzielt. 1.292Mrd. Fr.<br />

(23.3 %) fielen im Segment Nahrungsmittel bei der Übernahme, Ver -<br />

arbeitung und Vermarktung von landwirtschaftlichen Erzeugnissen an.<br />

Im Segment De tailhandel, bei welchem die Erlöse der eigenen LANDI-,<br />

Volg- und TopShop-Verkaufsstellen sowie die Lieferungen an die vor -<br />

wiegend von den Mit glied-LANDI und Dritten geführten Detailhandelsläden<br />

(Visavis, frisch- nah-günstig) enthalten sind, wurden 1.604Mrd. Fr.<br />

beziehungsweise 28.9 % des konsolidierten Gruppenumsatzes<br />

erarbeitet und 1.009 Mrd. Fr. (18.2 %) mit dem Verkauf von Energie -<br />

trägern der Marke Agrola erzielt.<br />

den wachsenden Druck auf die Produzentenpreise<br />

aufzufangen und wo immer<br />

möglich, nicht an die Landwirte<br />

weiterzugeben. Das zeitigte die erwarteten<br />

Folgen. Aufgrund des härter geführten<br />

Preiskampfs im Lebensmittelmarkt,<br />

der sich 2011 auch auf die<br />

Sortimentsteile Früchte und Gemüse<br />

ausweitete, resultierte in der Sparte Gemüse,<br />

Früchte, Eier ein frankenmässiger<br />

Umsatzrückgang von 10.4%. Die Sparte<br />

Fleisch hatte trotz leichter Steigerung<br />

der Absatzmenge ein Umsatzminus von<br />

3.9% zu verzeichnen. Angesichts dieser<br />

Entwicklung investierte die fenaco im<br />

Geschäftsjahr 2011 erneut über 200<br />

Mio. Fr. in den Ausbau ihrer Infrastrukturen<br />

und Verarbeitungsbetriebe, denn<br />

Effizienzsteigerungen und Produktionskostenreduzierung<br />

sind unabdingbar,<br />

um im stets härter werdenden Marktumfeld<br />

wettbewerbsfähig zu bleiben.<br />

Florierender Detailhandel Hatten<br />

die überdurchschnittlichen Ernten<br />

negative Auswirkungen in der Preisentwicklung<br />

des Nahrungsmittelsektors,<br />

beflügelten sie den Handel mit Getreide,<br />

Ölsaaten und Futtermitteln geradezu.<br />

Hier wurde ein Umsatzplus von<br />

4.3% erzielt. Positiv entwickelte sich<br />

auch der Detailhandel der fenaco. Obwohl<br />

Währungsgewinne in Form von<br />

Vergünstigungen von 2% auf dem Volgund<br />

7% auf dem LANDI-Sortiment an<br />

die Konsumenten weitergegeben wurden,<br />

stieg der Umsatz in diesen beiden<br />

Kanälen erneut an: In der Sparte Volg<br />

Konsumwaren um 3.2%, im Verkauf<br />

von Haus- und Gartenartikeln um 3.4%.<br />

Auch das Treibstoffgeschäft, insbesondere<br />

der Dieselabsatz, florierte. Das<br />

Heizölgeschäft hingegen gestaltete sich<br />

schwierig, da die Nachfrage im Inland<br />

strukturbedingt kontinuierlich sinkt. Die<br />

erfreuliche Nachfrage an den Agrola-<br />

Tankstellen und die steigende Preisentwicklung<br />

führten schliesslich zu einem<br />

Mehrumsatz im Brenn- und Treibstoffgeschäft<br />

der fenaco von 10.4%.<br />

Auf solider Basis Die breit abgestützte<br />

Geschäftstätigkeit ermöglichte<br />

es der fenaco auch im schwierigen Geschäftsjahr<br />

2011 gruppenweit an die<br />

Umsätze und Erträge der Vorjahre anzuknüpfen.<br />

So stieg der Gesamtumsatz<br />

von 5.551Mrd. Fr. (Vorjahr 5.449Mrd.)<br />

um 1.9%. Das Betriebsergebnis vor<br />

Zinsen, Abschreibungen und Steuern<br />

(EBITA) schloss mit 255.4 Mio. Fr. um<br />

2.7% über, das Unternehmungsergebnis<br />

mit 61.4 Mio. Fr. um 0.7% unter den<br />

Vorjahreswerten ab. Mit einem Eigenkapital<br />

von 1.137 Mrd. Fr. (Vorjahr<br />

1.086Mrd.), das 41.7% der Bilanzsumme<br />

entspricht, steht das Genossenschaftsunternehmen<br />

auf einer soliden<br />

Basis.<br />

Neubauprojekt Die Verwaltung<br />

fenaco hat für das Neubau-Projekt<br />

der LANDI Zola AG in Mönchaltorf,<br />

einen Kredit von 16.5Mio. Fr. bewilligt.<br />

Der Landkauf erfolgte bereits im<br />

Vorfeld. Das Bauprojekt, ein so genannter<br />

«LANDI- Marktplatz» steht<br />

im Zeichen der LANDI-Standortbereinigung<br />

im Zürcher Oberland. Auf einer<br />

Fläche von 12000m 2 wird ein<br />

LANDI-Laden mit Agrola-Tankstelle,<br />

TopShop, Waschanlage und Agrarhandel<br />

entstehen. Zudem werden im<br />

4 6 2012 · <strong>UFA</strong>-REVUE


BILD DES MONATS<br />

PHOTO DU MOIS<br />

AKTUELL<br />

FENACO<br />

AUF EIN WORT<br />

EN UN MOT<br />

Medienkonferenz der fenaco<br />

Die diesjährige Medienkonferenz fand am fenaco-Hauptsitz<br />

in Bern statt und zahlreiche Journalisten nahmen die Gelegenheit war, sich<br />

über die fenaco zu informieren. Begrüsst wurden die Medienschaffenden<br />

von fenaco-Präsident Lienhard Marschall.<br />

Beschäftigte Die fenaco beschäftigte<br />

2011 durchschnittlich 8715 Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter, 262 mehr<br />

als im Vorjahr. Dazu gehörten auch 496<br />

Lernende (Vorjahr 441). Per 31. Dezember<br />

2011 gehörten der fenaco 262 Mitgliedgenossenschaften<br />

(LANDI) mit<br />

45842 Mitgliedern an. Der Delegiertenversammlung<br />

vom 27. Juni 2012<br />

wird beantragt, die Anteilscheine der<br />

Mitglied-LANDI unverändert mit 6% zu<br />

verzinsen (7.5Mio. Fr.).<br />

<br />

Tabelle: Umsatz- und Ertragsentwicklung der fenaco in den<br />

letzten 5 Jahren<br />

(in Mio. Fr.) 2011 2010 2009 2008 2007<br />

Gesamtumsatz 5551.0 5449.2 5402.4 5787.7 4874.7<br />

Betriebsergebnis vor Zinsen, 255.4 248.7 246.3 247.9 219.4<br />

Abschreibungen und Steuern (EBITDA)<br />

Unternehmensergebnis 61.4 61.8 56.3 62.2 64.0<br />

Obergeschoss Produktionsräumlichkeiten<br />

für die eigene Bäckerei gebaut. Mit<br />

der Eröffnung des neuen Ladens wird<br />

die Geschäftstätigkeit am Standort Egg<br />

eingestellt und das Areal verkauft. Die<br />

Bäckerei wird von Hinwil nach Mönchaltorf<br />

verlegt.<br />

Solarstrom vom Volg Im Zuge der<br />

Realisierung des Anbauprojektes der<br />

Verteilzentrale der Volg Konsumwaren<br />

AG in Winterthur, hat sich die Verwaltung<br />

fenaco für die Installation einer<br />

VERWALTUNG FENACO<br />

CONSEIL D’ADMINISTRATION<br />

Photovoltaikanlage entschieden. Auf<br />

dem Dach des Erweiterungsbaus mit<br />

2 200 m 2 Fläche wird eine Anlage von<br />

306kWp erstellt, was den Energiebedarf<br />

von 60 bis 70 Einfamilienhäusern<br />

deckt und für die Stadt Winterthur die<br />

grösste Anlage bedeutet. Die erzeugte<br />

Energie wird für den Eigengebrauch<br />

verwendet oder kann ins Netz eingespeist<br />

werden. Die Anlage ist aus wirtschaftlicher<br />

wie auch ökologischer Sicht<br />

sinnvoll. Die Inbetriebnahme ist auf<br />

den Oktober 2012 geplant.<br />

Im Hinblick auf den bevorstehenden<br />

Wechsel an der Spitze der Geschäftsleitung<br />

per 1. Juli 2012, ist es mir ein Bedürfnis,<br />

einige Worte zum guten Funktionieren des<br />

eingespielten Führungsteams zu schreiben.<br />

Die Geschäftsleitung der fenaco zählt heute<br />

14 Mitglieder. Das sind 14 Persönlichkeiten<br />

mit eigenen Charakteren, eigenem «savoirefaire»<br />

und eigenen Ansichten. In der Ge -<br />

schäfts leitung arbeiten diese 14 Persönlichkeiten<br />

stets als auf das Leitbild fenaco<br />

eingeschworenes Team zusammen. So<br />

einfach, wie das tönen mag, ist es nicht und<br />

selbstverständlich ist es schon gar nicht.<br />

Denn die Geschäftsfelder, in denen die<br />

fenaco und ihre Tochtergesellschaften arbei -<br />

ten, sind unterschiedlich und decken ein<br />

breites Spektrum ab.<br />

In der Tat sind die Aktivitäten des Detail -<br />

handels Volg und LANDI ganz anders als<br />

beispielsweise die Übernahme- und Ver -<br />

arbeitungsaktivitäten im Bereich der Lan des -<br />

produkte, dem Fleisch oder dem Engagement<br />

beim Import von Dünger, Pflanzen -<br />

schutzmitteln und Landmaschinen. Zudem<br />

bestehen grosse Unterschiede, ob wir als<br />

Grossist im Brenn- und Treibstoffsegment,<br />

als Marketingorganisation für die LANDIund<br />

Volg-Läden oder als Logistik- und IT-<br />

Spezialisten tätig sind. Auch die Ausrichtung<br />

unserer industriellen Produktionsbetriebe<br />

ist unterschiedlich: Tierfutter (<strong>UFA</strong><br />

AG), Getränke (Ramseier Suisse AG), Fleisch<br />

(Ernst Sutter AG) oder Chemie (Halag AG).<br />

Die Breite der Geschäftsfelder, in denen<br />

die fenaco tätig ist, stellt hohe Ansprüche<br />

an die Leitung dieses Unternehmens. Mit<br />

seiner unkomplizierten, sympathischen,<br />

gleichzeitig sehr klaren und bestimmten<br />

Art, hat es Dr. Willy Gehriger als Vorsitzender<br />

der Geschäftsleitung ge schafft, seine<br />

Mannschaft zu einem effi zienten, berechenbaren<br />

und erfolgreichen Team zusammenzuschweissen.<br />

Die sorgfältig geplante Übergabe der Ver -<br />

ant wortung an Dr. Martin Keller erfolgt auf<br />

den 1. Juli 2012. Es ist mir ein grosses An -<br />

liegen an dieser Stelle die Verdienste von<br />

Dr. Willy Gehriger für die Schweizer Land -<br />

wirtschaft und die fenaco herzlich zu<br />

verdan ken. Aber auch seinem Geschäftsleitungsteam<br />

und allen Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeitern, die 2011 wiederum mitge -<br />

holfen haben, ein gutes Ergebnis zu<br />

erarbeiten, möchte ich an dieser Stelle<br />

meinen herzlichen Dank aussprechen.<br />

Lienhard Marschall<br />

Präsident der Verwaltung<br />

<strong>UFA</strong>-REVUE · 6 2012 5


FENACO<br />

AKTUELL<br />

Änderungen in der Geschäftsleitung<br />

STABÜBERGABE Per 1. Juli 2012 findet in der fenaco der Wechsel an der Spitze der<br />

Unternehmensleitung statt. Willy Gehriger geht in Pension und übergibt sein Amt Martin<br />

Keller. In der Division 2 Agrar erfolgt zudem die Stabübergabe von Eugen Brühlmeier an<br />

Heinz Mollet. Gleichzeitig wird auch die Leitung des Departements Fleisch neu besetzt,<br />

wo Reto Sutter in die Fussstapfen seines älteren Bruders Ernst Sutter tritt.<br />

Globale Sicht und national<br />

tätig Martin Keller (42) studierte<br />

Agronomie an der ETH Zürich<br />

und doktorierte im Bereich Biotechnologie.<br />

Sein Weg führte ihn anschliessend<br />

in verschiedene Unternehmen<br />

der Saatgutbranche. So arbeitete<br />

er als Produktions- und Qualitätsleiter<br />

bei der Saatzucht Düdingen und als Geschäftsführer<br />

der Branchenorganisation<br />

«swisspatat». Internationale Erfahrung<br />

erwarb er sich von 2002 bis 2010 bei<br />

der KWS Saat AG in Einbeck (D), wo er<br />

zuerst für die weltweite Maissaatgutproduktion,<br />

später für die Spartenleitung<br />

«Mais und Ölsaaten» und in der<br />

Folge für das Corporate Marketing &<br />

Business Development zuständig war.<br />

Die Bereiche und Tochtergesellschaften,<br />

die Martin Keller in dieser Zeit<br />

führte, waren in Frankreich, den Niederlanden,<br />

Südost- und Südeuropa,<br />

Nord- und Südamerika, der Türkei,<br />

Nordafrika und in China tätig.<br />

Martin Keller nahm seine Tätigkeit in<br />

der fenaco im August 2010 als Leiter des<br />

Departements «Landesprodukte» auf.<br />

Während dieser Zeit organisierte er dieses<br />

Departement neu, war für grössere<br />

Bauprojekte verantwortlich und engagierte<br />

sich in strategischen Zukunftsprojekten<br />

für das Gesamtunternehmen, so<br />

zum Beispiel in den Bereichen Social<br />

Media, erneuerbare Energien und internationale<br />

Geschäftsfelder.<br />

Martin Keller ist verheiratet,<br />

Vater zweier junger Erwachsener<br />

und wohnt im Berner Seeland.<br />

Martin Keller<br />

Warum arbeiten Sie für die fenaco?<br />

Landwirtschaft und Ernährung sind Themen, die<br />

mich seit meiner Kindheit begeistern und<br />

begleiten. Vor allem aber arbeite ich sehr gerne<br />

mit Bäuerinnen und Bauern zusammen. Zudem<br />

begeistert mich die fenaco.<br />

Was betrachten Sie als grösste<br />

Herausforderung?<br />

Die grösste Herausforderung ist die erfolg reiche<br />

Entwicklung der fenaco der letzten 20 Jahre<br />

wei ter zuführen. Ich bin optimistisch, insbesondere<br />

weil wir über hervorragend qualifizierte<br />

und hoch motivierte Mitarbeiter verfügen. Res -<br />

pekt habe ich vor der Aufgabe, auch in Zukunft<br />

für unser Unternehmen so engagierte und hoch -<br />

qualifizierte Mit arbeiter zu finden. In der<br />

Schweiz fehlt es an Fachkräften, zudem wechseln<br />

die heutigen Arbeitssuchenden häufiger die Stel -<br />

le. Mitarbeiter, die ein Leben lang für das glei -<br />

che Unternehmen tätig sein werden, sind kaum<br />

mehr zu finden. Wir müssen unsere Mitarbeiter<br />

fördern und ihnen Karrierechancen in unserem<br />

breit abgestützten Unternehmen bieten.<br />

Wohin steuert die Schweizer Landwirtschaft?<br />

Den Schweizer Bauern eröffnet sich ein<br />

Spannungsfeld von steigenden Qualitäts- und<br />

Umweltstandards auf der einen und sinkenden<br />

Preisen auf der anderen Seite. Das sind sehr<br />

schwie rige Produktionsbedingungen. Die<br />

fenaco- LANDI Gruppe ist auf der Seite der<br />

Bauern. Wir wollen die Bauern unterstützen,<br />

dass sie ihre Betriebe wirt schaftlich führen<br />

können. Wenn wir partnerschaftlich und<br />

transparent zusammenarbeiten, können wir<br />

diese grosse Herausforderung meistern.<br />

Welches Produkt aus der Schweiz geniessen<br />

Sie am meisten?<br />

Eine Cervelat zusammen mit einem Stück gut<br />

gebackenem Weizen-Ruchbrot und Ramseier<br />

Apfelschorle – ich habe acht Jahre in Norddeutschland<br />

gelebt und Cervelats haben mir<br />

besonders gefehlt.<br />

Was kaufen Sie in der LANDI?<br />

Alles, was wir für Haus und Garten brauchen,<br />

erst kürzlich einen Rasenmäher. Auch bin ich ein<br />

zufriedener Kunde des Beauté-Suisse-Sortiments<br />

for Men – wobei ich zugeben muss, dass in der<br />

Regel meine Frau die Einkäufe macht.<br />

Ziele gesetzt und erreicht Eugen Brühlmeier<br />

leitete erfolgreich das Departement Tierproduktion<br />

der fenaco und später dann den<br />

gesamten Agrarbereich.<br />

Seinem Verdienst zuzuschreiben<br />

ist, dass er die<br />

Schweizer Mischfutterproduktion<br />

durch den<br />

Bau des Mischfutterwerkes<br />

Biblis, die Erneuerung<br />

der übrigen Werke sowie<br />

durch die Integration der<br />

Rivalor SA, in einem internatio nalen Umfeld<br />

wettbewerbsfähiger gemacht hat. Auch die<br />

Massnahmen zum Einstieg in die Zeit der neuen<br />

Getreidemarktordnung hat er zusammen mit<br />

seinem Team zum Wohl der Getreideproduzenten<br />

erfolgreich umgesetzt. Eugen Brühlmeier<br />

hat sich vor einiger Zeit entschieden, auf den<br />

30. Juni 2012 kürzer zu treten und in Pension<br />

zu gehen.<br />

Erfahrener Nachfolger Auf den 1. Juli<br />

2012 wird Heinz Mollet (48) zum neuen Leiter<br />

des Departements Tierproduktion und gleichzeitig<br />

der Agrar-Division 2. Heinz Mollets Karriere<br />

hat in der heutigen LANDI Landshut begonnen,<br />

wo er seine<br />

kaufmännische Ausbildung<br />

absolvierte. Seither<br />

hat er viele Stationen, mit<br />

Fokus Getreide und Futtermittel<br />

durchlaufen.<br />

Nach der Gründung der<br />

fenaco übernahm er 1994<br />

den Futtermittelhandel<br />

6 6 2012 · <strong>UFA</strong>-REVUE


AKTUELL<br />

FENACO<br />

Neue Aufgaben warten Willy<br />

Gehriger, Vorsitzender der Geschäftsleitung<br />

fenaco seit 2002, geht per 30. Juni<br />

2012 in Pension. Willy Gehriger hatte<br />

nach dem Studium der Agronomie und<br />

dem Doktorat an der ETH Zürich während<br />

12 Jahren an der Forschungsanstalt<br />

Changins gearbeitet.<br />

Er wechselte 1989 zur «Union des<br />

coopératives agricoles de la Suisse romande»<br />

(UCAR), wo er den Zusammenschluss<br />

von sechs regionalen Genossenschaftsverbänden<br />

zur national tätigen<br />

fenaco massgeblich mitgestaltete. Als<br />

Mitglied der fenaco Geschäfts leitung<br />

leitete er ab 1993 die Division Agrar.<br />

2002 übernahm Willy Gehriger von<br />

Ulrich Schlup den Vorsitz der Geschäftsleitung.<br />

Die fenaco hat sich während der<br />

zehn Jahre unter der Leitung von Willy<br />

Gehriger erfolgreich entwickelt und<br />

über 2 Mrd. Franken in moderne Verarbeitungs-Infrastrukturen<br />

investiert. Der<br />

Umsatz stieg von 3.5Mrd. Franken auf<br />

über 5.5Mrd. Franken, die Eigenkapitalbasis<br />

von 35% auf 42% und die Anzahl<br />

Mitarbeiter von 6734 bis im März<br />

2012 auf 8867 Personen an.<br />

Willy Gehriger wendet sich nach der<br />

Pensionierung neuen Aufgaben zu: So<br />

wurde er im April 2012 zum Präsidenten<br />

der Delley Samen und Pflanzen AG<br />

(DSP) gewählt. Gehriger ist zudem Vorstandsmitglied<br />

des Archivs für Agrargeschichte,<br />

der Genossenschaft Uvavins in<br />

Tolochenaz und des Centre Patronal in<br />

Paudex. Auch engagiert er sich ehrenamtlich<br />

im Stiftungsrat der Schweizer<br />

Berghilfe.<br />

Willy Gehriger ist verheiratet, hat<br />

einen Sohn und eine Enkeltochter. Er<br />

wohnt im Waadtland.<br />

<br />

Willy Gehriger<br />

Warum arbeiteten Sie für die fenaco?<br />

Ich arbeitete im engeren Sinne nie für die fenaco, sondern für die<br />

Bauern. Das stand bei mir im Zentrum. Die fenaco ist mein professionelles<br />

Leben. Ich hatte immer Freude und grossen Respekt vor den<br />

Schweizer Bauern und die Aufgaben in der fenaco waren dynamisch<br />

und herausfordernd. So habe ich meinen Berufsentscheid nie bereut.<br />

Was war für Sie die grösste Herausforderung?<br />

Die Urfunktion und das Ziel der landwirtschaftlichen Genossenschaften<br />

ist es, die Bauern in ihrer Produktion und im Produkteabsatz zu<br />

unterstützen. Die Zahl der Landwirte ist stark zurückgegangen. In vielen<br />

Dörfern hat es nur noch wenige praktizierende Bauern. Zur Aufrecht -<br />

erhaltung der Funktion der genossenschaftlichen Ziele braucht es den<br />

Detailhandel – in den letzten Jahren immer mehr. Wir mussten die<br />

richtige Balance zwischen den Bedürfnissen der Profi-Landwirte und<br />

jenen einer erfolg reichen Detailhandelsstrategie finden. Das Gleich -<br />

gewicht zwischen Agrar und Detailhandel wird auch für meinen<br />

Nachfolger eine Grat wanderung sein.<br />

Was sind die Stärken der Schweizer Landwirtschaft?<br />

Die Schweizer Bauern schätzen und lieben die Natur, Tiere und<br />

Pflanzen und gleichzeitig sind sie wirtschaftlich sehr gut ausgebildet.<br />

Dieser weltweit einzigartige Mix zwischen Respekt im Umgang mit<br />

natürlichen Ressourcen und der Wirtschaftlichkeit ist nachhaltig und<br />

eine grosse Stärke.<br />

Welches Produkt aus der Landwirtschaft geniessen Sie am meisten?<br />

Fleisch, Wein, Kartoffeln, Obst und Gemüse – ungefähr in dieser<br />

Reihenfolge. Ich geniesse eigentlich alles und schätze die Abwechslung.<br />

Was kaufen Sie in der LANDI?<br />

Alles, was es dort zu kaufen gib: Beauté-Swiss-Produkte, Rasenmäher,<br />

Bohrmaschinen und vieles mehr. Auch habe ich eine Schwäche für das<br />

In- und Out-Sortiment, also die Aktionsprodukte.<br />

als nationaler Bereichsleiter und ab 2000 die<br />

Leitung der Geschäftsbereichsgruppe GOF (Getreide,<br />

Ölsaaten, Futtermittel).<br />

Meilensteine Nach<br />

neun Jahren engagierter<br />

Tätigkeit im Departement<br />

Fleisch, sechs davon als<br />

Mitglied der fenaco-Geschäftsleitung,<br />

tritt Ernst<br />

Sutter, auf Ende Juli 2012<br />

aus der fenaco aus. Sein<br />

Rücktritt erfolgt aus persönlichen Gründen.<br />

2003 wurde die Suttero-Gruppe von der fenaco<br />

gekauft. Seither hat Ernst Sutter die positive Entwicklung<br />

der fenaco-Fleischgruppe stark mitgeprägt.<br />

Ein Meilenstein war der Bau des Frischfleischverarbeitungszentrums<br />

Suttero Bazenheid,<br />

das letztes Jahr in Betrieb genommen wurde und<br />

welches zu den modernsten Verarbeitungsanlagen<br />

Europas zählt.<br />

Neue Leitung Reto Sutter (44) leitete seit<br />

April 2010 die Suttero in Gossau. Nun wird er<br />

auf 1. Juli 2012 auch die Leitung der Ernst Sutter<br />

AG übernehmen und damit die Nachfolge seines<br />

Bruders Ernst antreten. Gleichzeitig wird Reto<br />

Sutter als Leiter des<br />

Departements Fleisch in<br />

die Geschäftsleitung der<br />

fenaco berufen. Reto Sutter<br />

ist gelernter Metzger,<br />

Lebensmittel ingenieur<br />

HTL und ab solvierte ein<br />

Nachdiplomstudium als<br />

Wirtschaftsingenieur FH.<br />

<strong>UFA</strong>-REVUE · 6 2012 7


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8 6 2012 · <strong>UFA</strong>-REVUE<br />

gültig: 13.–30.06.2012


Aus dem Bundesgericht: Zu viele Schweine bringen kein Glück<br />

KURZMELDUNGEN<br />

MANAGEMENT<br />

Drei Aktiengesellschaften betreiben<br />

Schweinezucht und Schweinemast<br />

mit mehreren Produktionsstätten.<br />

Wegen Überschreitung des Tierhöchstbestandes<br />

wurde ihnen vom<br />

Bundesamt für Landwirtschaft<br />

(BLW) unter solidarischer Haftung<br />

eine Jahres-Abgabe von 250150Fr.<br />

auferlegt. Das BLW rechnete die<br />

Tierbestände aller Produktionsstätten<br />

zusammen, weil es die drei AG<br />

für nicht voneinander unabhängig<br />

hielt. Das Bundesverwaltungsgericht<br />

reduzierte die Abgabe auf<br />

189000 Fr. (Überbestand von 420<br />

Zuchtsauen bei einem Ansatz von<br />

450Fr. pro Tier). Es warf den drei AG<br />

vor, trotz Aufforderungen keine aussagekräftigen<br />

Unterlagen eingereicht<br />

zu haben, welche für die Feststellung<br />

der Selbstständigkeit der<br />

Betriebe notwendig gewesen wären.<br />

Vor dem Bundesgericht rügten<br />

Leserreaktion<br />

<strong>UFA</strong>-<strong>Revue</strong> 4/2012: Sonderbeilage<br />

Kooperationen<br />

In der Einleitung des Sonderhefts<br />

steht «[...] allenfalls Maschinen- und<br />

Arbeitskosten zu senken». Richtigerweise<br />

müsste<br />

es heissen «Maschinenkosten<br />

senken und<br />

mehr Arbeitsverdienst<br />

erwirtschaften».<br />

Mehr Einkommen<br />

erwirtschaften ist der wichtigste<br />

Aspekt, Kosten senken kommt<br />

erst an zweiter Stelle. Bei grösseren<br />

Investitionen stimmt die Aussage<br />

des Kostensenkens allenfalls gar<br />

nicht, mindestens nicht für die ersten<br />

Jahre. Auch weiss ich aus langjähriger<br />

eigener Beratungstätigkeit,<br />

wie schwierig das Thema Einkommensverteilung<br />

ist. Es erstaunt mich<br />

deshalb, wie einfach das System der<br />

Verteilung nach Zinsanspruch und<br />

Arbeitsleistung präsentiert wurde.<br />

Ich plädiere für eine stufenweise<br />

Verteilung des Ertrags nach Zinsen<br />

und Arbeitsabgeltung. Es kann nicht<br />

die drei AG, sie hätten mehrfach um<br />

eine persönliche Anhörung ersucht.<br />

Die Vorinstanzen seien aber nicht<br />

darauf eingegangen. Es sei unzulässig,<br />

ihnen nun die Beweislosigkeit<br />

hinsichtlich der Selbstständigkeit<br />

und Unabhängigkeit anzulasten.<br />

Das Bundesgericht beharrte auf der<br />

von Gesetzes wegen bestehenden,<br />

umfassenden Auskunftspflicht. Namentlich<br />

seien die Bilanzen, Erfolgsrechnungen<br />

der AG sowie die Steuererklärungen<br />

trotz Aufforderung<br />

nicht eingereicht worden.<br />

sein, dass beispielsweise in einer<br />

Generationengemeinschaft der<br />

Sohn als späterer Übernehmer immer<br />

«ärmer» und der abtretende Vater<br />

immer «reicher» wird. Mit dem<br />

Abschluss der Jahresrechnung sollten<br />

auch immer Kapitalrückzüge beziehungsweise<br />

-einlagen getätigt<br />

werden können. Gleich hohe Kapitalanteile<br />

der Partner vereinfachen<br />

die Verteilung des jährlichen Ertrags<br />

zudem erheblich.<br />

Hans Rudolf Haegi, Ing. Agr.<br />

ETH/SIA, Affoltern am Albis<br />

Hunger bekämpfen – Landwirtschaft<br />

stärken<br />

Im Rahmenprogramm des Afro-<br />

Pfingsten-Festivals in Winterthur<br />

diskutierten Experten, unter anderem<br />

Hans-Rudolf Herren (Präsident<br />

Biovision, Welternährungspreisträger,<br />

im Bild ganz links sitzend) Strategien<br />

der Hungerbekämpfung in<br />

Hinblick auf den Rio+20-Erdgipfel,<br />

der im Juni stattfinden wird. Herren<br />

setzt bei der Hungerbekämpfung<br />

auf die Kleinbauern, diese seien zu<br />

stärken, denn sie sind für 70% der<br />

globalen Nahrungsmittelproduktion<br />

Die AG machten weiter geltend,<br />

der Grundsatz des Vertrauensschutzes<br />

sei verletzt: Bei der Gründung<br />

hätten sie ihre Gesellschaftsstrukturen<br />

entsprechend den Hinweisen<br />

des BLW ausgestaltet. Deshalb habe<br />

das BLW für das erste Jahr auch keine<br />

Abgabe verlangt. Das Bundesgericht<br />

hielt dem entgegen, dass später<br />

keine klare personelle Trennung<br />

der Gesellschaftsorgane mehr bestanden<br />

habe. Die fehlende Unabhängigkeit<br />

leite sich zudem auch aus<br />

der Zusammensetzung des Aktionariats<br />

ab.<br />

Das Bundesgericht wies die Beschwerde<br />

ab und bestätigte die Abgabe<br />

von 189000Fr. (Urteil<br />

2C_421/2011 vom 09.01.2012).<br />

Andreas Wasserfallen, Ing.-Agr. ETH<br />

und Rechtsanwalt,<br />

wasserfallen@agrarrecht.ch<br />

verantwortlich. Das Potenzial zu Ertragssteigerungen<br />

sei hoch, die Änderungen<br />

von Anbaumethoden hätten<br />

beispielsweise bei einer<br />

äthiopischen Nutzpflanze um den<br />

Faktor sechs verbessert werden können.<br />

Hunger sei nicht als Verteilproblem<br />

anzusehen, denn das bedeute<br />

Nahrungsmittelhilfe, ergänzte Claude<br />

Martin (Club of Rome) und fügte<br />

die Bedeutung von Landreformen<br />

an. Die Agrar ökonomin Priska Baur<br />

sieht die Kleinbauern in einer Armutsfalle<br />

gefangen. Adäquates Mittel<br />

der Hungerbekämpfung sei ihrer<br />

Meinung nach die Freiheit, dies in<br />

Anlehnung an das von Nobelpreisträger<br />

Amartya Sen veröffentlichte<br />

Werk «Development as Freedom».<br />

Hans Rudolf Herren nahm die Gelegenheit<br />

wahr und platzierte einen<br />

Werbespot für ein Facebook-Spiel,<br />

in welchem der Spieler die Rolle des<br />

Chefökonomen der UNO übernimmt.<br />

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Die Genossenschaften waren im<br />

19./20. Jahrhundert für die Bauern<br />

ein wichtiges Instrument, um Produktionsmittel<br />

einzukaufen und um<br />

Produkte zu vermarkten. Zugleich<br />

waren die Genossenschaften aber<br />

auch Bildungsinstitutionen, wo die<br />

Bauern lernten, wie man ein Protokoll<br />

abfasst, eine Versammlung leitet<br />

oder eine Rechnung revidiert –<br />

Fähigkeiten, die nicht in der Schule<br />

gelernt wurden.<br />

Ab den 1880er Jahren waren die<br />

Genossenschaften für Generationen<br />

von jungen Bauern die vielleicht<br />

wichtigste (Fort)bildungsinstitution.<br />

Hier lernten sie, wie man erfolgreich<br />

einen Betrieb führt und in der Öffentlichkeit<br />

seine Interessen zur<br />

Geltung bringen kann. Der wohl bekannteste<br />

Landwirt, der im Genossenschaftswesen<br />

gross wurde, ist<br />

Rudolf Minger, der von 1929 bis<br />

1940 als bisher einziger Bauer im<br />

Bundesrat sass. Aber auch Johann<br />

Jenny, der von 1897-1930 als Präsident<br />

des Schweizerischen Bauernverbandes<br />

amtierte, stammte aus<br />

dem Genossenschaftswesen. Er war<br />

Ende der 1880er Jahre an der Gründung<br />

lokaler Genossenschaften<br />

ebenso beteiligt wie an deren Zusammenschluss<br />

im Verband landwirtschaftlicher<br />

Genossenschaften<br />

von Bern und Umgebung (VLG),<br />

dem er zudem bis 1936 als Präsident<br />

vorstand. Doch Jenny und<br />

Minger waren nicht allein. Wie das<br />

nun erschlossene Archiv des VLG<br />

zeigt, gab es auf lokaler und kantonaler<br />

Ebene hunderte von bäuerlichen<br />

Funktionsträgern in der Öffentlichkeit,<br />

die ihr Handwerk in der<br />

Genossenschaft erlernt hatten.<br />

Peter Moser<br />

Archiv für Agrargeschichte<br />

Tagesaktuelle Neuigkeiten<br />

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<strong>UFA</strong>-REVUE · 6 2012 9


MANAGEMENT<br />

Die Bauernfamilie steht<br />

im Mittelpunkt<br />

AGRISANO Seit 20 Jahren behauptet sich die Agrisano als bäuerliche Krankenkasse<br />

und schaut an der Stiftungsratsitzung vom 1. Juni 2012 auf ein erfolgreiches Jahr 2011<br />

zurück. Verabschiedet wurden dabei auch neue Stiftungsaktivitäten für Bauernfamilien.<br />

Patrik<br />

Hasler-<br />

Olbrych<br />

Jahresergebnis 2011<br />

Vor 20 Jahren hat der schweizerische<br />

Bauernverband die Krankenkasse<br />

Agrisano als Stiftung ge -<br />

gründet. Ziel war es, für die<br />

Bauernfamilien eine eigene bäuerliche<br />

Krankenkasse zu schaffen, weil sonst<br />

viele Vorteile verloren gegangen wären.<br />

Was in den ersten Jahren von der Konkurrenz<br />

ziemlich belächelt wurde, war<br />

der Anfang einer Erfolgsgeschichte. Allen<br />

Unkenrufen zum Trotz entwickelte<br />

sich die Agrisano zu einer erfolgreichen<br />

mittelgrossen bekannten und respektierten<br />

Nischenkasse, die heute mehr als<br />

100000 Mitglieder zählt – die meisten<br />

davon sind Bauernfamilien.<br />

Die Agrisano darf daher die Zukunft,<br />

auch wenn die Krankenkassenbranche<br />

keine Einfache ist, mit Zuversicht angehen.<br />

Dazu gehört – wie schon vor 20<br />

Jahren – richtiges Handeln zur richtigen<br />

Zeit. So wurde die Agrisano im letzten<br />

Jahr im Rahmen einer Reorganisation<br />

mit der Gründung der Agrisano Krankenkasse<br />

AG und der Agrisano Versicherungen<br />

AG, die vollumfänglich im bäuerlichen<br />

Besitz sind und bleiben,<br />

Mit 11 Mio. Fr. weist die Agrisano über alle Versicherungsparten ein<br />

erfreuliches Gesamtergebnis 2011 aus. Die Reserven liegen mit 34 %<br />

deutlich über den minimalen gesetzlichen Anforderungen und über<br />

dem Branchendurchschnitt. Die Anzahl der Versicherten konnten bei<br />

der Grund-, Taggeld-, Zusatz-, Unfall- oder Rechtsschutzversicherung<br />

erhöht werden. Aufgrund des positiven Geschäftsergebnisses 2011, der<br />

soliden Finanzsituation und der eher moderaten Kostenentwicklung<br />

könne deshalb der Prämienrunde fur das nächste Jahr gelassen ent -<br />

gegen gesehen werden, meinte Agrisano-Geschäftsführer Damian Keller<br />

und verweist darauf, dass bei der Agrisano kinderreiche Bauernfamilien<br />

gleich doppelt profitieren, neben den günstigen Kinderprämien redu -<br />

ziert sich die Prämie für das dritte und jedes weitere Kind um mehr als<br />

die Hälfte.<br />

zukunftsträchtig mit neuen Aufgaben<br />

und Zuständigkeiten aufgestellt. Ein<br />

Rechtsformwechsel dieser Art ist etwas<br />

Grundlegendes, die Strategie der konsequenten<br />

Ausrichtung auf die Landwirtschaft<br />

bleibt aber unangetastet.<br />

Kernaufgaben des Agrisano-Stiftungszweckes<br />

sind unter anderem:<br />

• Förderung des Versicherungsschutz.<br />

• Förderung sozialer Sicherheit, Gesundheitsvorsorge<br />

und Schadensverhütung.<br />

• Gemeinnützigkeit.<br />

Aktivitäten Aufgrund der neuen<br />

Rechtsträgersituation und den sich ändernden<br />

Bedürfnissen der Bauernfamilien,<br />

sollen die Aktivitäten der Stiftung<br />

ausgebaut werden. Folgende Projekte<br />

werden nächstens angepackt:<br />

• Fonds für Prävention.<br />

• Fonds für Härtefälle.<br />

• Fonds für Betriebs- und Familienunterstützung.<br />

• Prix Agrisano.<br />

1. Fonds für Prävention Durch<br />

Präventionsmassnahmen sollen Unfälle<br />

und Krankheiten verhindert werden.<br />

Die Agrisano unterstützt Präventionsaktivitäten<br />

der Beratungsstelle für Unfallverhütung<br />

in der Landwirtschaft (BUL)<br />

schon seit ihrer Gründung, stark davon<br />

profitiert hat beispielsweise die Präventionslösung<br />

agriTOP.<br />

2. Fonds für Härtefälle Mit dem<br />

Mitteln aus dem Härtefallfonds sollen<br />

Agrisano-Mitglieder (Agrisano Krankenkasse<br />

AG und/oder Agrisano Versicherungen<br />

AG) in Notsituationen unterstützt<br />

werden, beispielsweise bei<br />

unvorhergesehenen und unvermeidbaren<br />

Schicksalssituationen, deren Schaden<br />

weder gesetzlich noch vertraglich<br />

versichert ist oder versichert werden<br />

kann.<br />

3. Fonds für Betriebs- und Familienunterstützung<br />

Wer auf einem<br />

Bauernbetrieb arbeitsunfähig wird, erleidet<br />

schnell grosse wirtschaftliche Einbussen.<br />

Bei einem Unfall oder bei<br />

schwerer Krankheit sollte der Betrieb,<br />

wie auch die Familienbetreuung, möglichst<br />

normal weiterlaufen. Dazu muss<br />

oftmals eine Ersatzkraft gefunden und<br />

finanziert werden können. Dafür gibt es<br />

in den meisten Kantonen landwirtschaftliche<br />

Betriebshelfer- und Familienhilfeorganisationen.<br />

Sie vermitteln<br />

rasch fachlich ausgewiesene landwirtschaftliche<br />

Betriebs- und Familienhilfen.<br />

Landwirtschaftliche Betriebshelfer- und<br />

Familienhilfeorganisationen haben dadurch<br />

eine wichtige existentielle und<br />

soziale Funktion.<br />

Der vorgeschlagene Fonds für Betriebs-<br />

und Familienunterstützung setzt<br />

hier an und hilft Agrisano-Mitgliedern<br />

die Kosten für einen Betriebshelfer oder<br />

einen Familienhelferin zu tragen. Die Erfahrung<br />

zeigt, dass in der Regel am Anfang<br />

eines Unglücks die Hilfe am Nötigsten<br />

ist. Ist diese erste Phase überbrückt,<br />

suchen die Betroffenen oftmals eigene<br />

Möglichkeiten der Betriebsorganisa -<br />

tion (Einsatz familieneigener Personen,<br />

Nachbarschaftsaushilfe, etc.). Mit dieser<br />

Unterstützung geht zugleich eine<br />

Stützung und Förderung der Betriebsund<br />

Familienhelferdienste einher.<br />

4. Prix Agrisano Mit dem «Prix<br />

Agrisano» soll in der Regel alle zwei<br />

Jahre eine Person, Familie oder Organi-<br />

10 6 2012 · <strong>UFA</strong>-REVUE


MANAGEMENT<br />

Spartipps bei Prämien<br />

• Höhere Franchise: Wer eine höhere<br />

Franchise wählt, erhält einen<br />

attraktiven Rabatt und zahlt dadurch<br />

weniger Prämien.<br />

• Hoher Kinderrabatt: Die ersten beiden<br />

Kinder und Jugendlichen (bis 18 Jahre)<br />

erhalten gegenüber den Erwachsenenprämien<br />

78 % Prämienreduktion.<br />

Diese günstige Prämie wird für das<br />

dritte und jedes weitere Kind sogar<br />

noch halbiert.<br />

• Hausarztmodell AGRI-eco: Wer aktiv<br />

dazu beiträgt, Kosten zu sparen, wird<br />

mit einem erheblichen Prämienrabatt<br />

belohnt.<br />

• Taggeldversicherung: Wartefristen<br />

lohnen sich. Durch die Wahl einer<br />

längeren Wartefrist, zum Beispiel<br />

30 Tage, verringern sich die Prämien<br />

massiv.<br />

• Doppelprämien vermeiden: Wer<br />

bereits bei einem Arbeitgeber gegen<br />

Unfall versichert ist, kann die Un -<br />

falldeckung der obligatorischen<br />

Krankenpflegeversicherung sistieren.<br />

• Frühzeitig einzahlen: Bei jährlicher<br />

oder halbjährlicher Prämienzahlung<br />

kann man von einem attraktiven<br />

Rabatt profitieren.<br />

• Medizinischer Auskunftsdienst:<br />

Den Versicherten der Agrisano steht<br />

unter 056 461 71 98 eine medizinische<br />

Hotline zur Verfügung. Sie ist<br />

rund um die Uhr (24 h) erreichbar.<br />

• Versicherungsberatung: Gemeinsam<br />

mit den Beratern und Beraterinnen<br />

der Versicherungsberatungsstellen<br />

der kantonalen Bauernverbände die<br />

optimale Versicherungslösung suchen.<br />

www.agrisano.ch<br />

Die Agrisano arbeitet eng mit den kantonalen<br />

landwirtschaftlichen Berufsorganisationen zusammen, die für<br />

die Agrisano regionale Geschäftsstellen (Regionalstellen)<br />

betreiben. Diese Vertrauenspersonen sind kompetent und<br />

verschwiegen.<br />

Auf dem Bild sind diese Mitarbeiter an einer Weiterbildung am Hauptsitz der Agrisano in Brugg<br />

sation ausgezeichnet werden, welche<br />

sich durch ihr uneigennütziges Engagement<br />

zum Wohle verunfallter, kranker,<br />

betagter oder benachteiligter Menschen<br />

einsetzt. Wenig auffallende Menschen<br />

des Alltags, die im Stillen – auf<br />

welche Weise auch immer – sozial und<br />

uneigennützig Gutes tun, sollen damit<br />

von der Agrisano eine Anerkennung erhalten.<br />

<br />

Autor Patrik Hasler-Olbrych, Agrisano,<br />

Laurstrasse 10, 5201 Brugg<br />

INFOBOX<br />

www.ufarevue.ch 6 · 12<br />

<strong>UFA</strong>-REVUE · 6 2012 11


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Haruwy<br />

Müller/Haruwy<br />

CHF 1600.–<br />

Rolf Blaser,<br />

3634 Thierachern<br />

Tel. 079 289 34 02<br />

Inserate-Nr. 196875 Inserate-Nr. 197619 Inserate-Nr. 198467<br />

Quaderballenpresse<br />

Welger D4000<br />

Jg. 2001<br />

Preis auf Anfrage<br />

Wirz Landtechnik, St.Urban<br />

Tel. 062 929 27 67<br />

Inserate-Nr. 198470<br />

Frontpacker<br />

Eigenbau<br />

Jg. 2005<br />

CHF 2300.–<br />

Gerber Lohnbetrieb<br />

4435 Niederdorf<br />

Tel. 076 530 95 25<br />

Inserate-Nr. 198473<br />

Marktplatz<br />

LANDTECHNIK<br />

zu verkaufen<br />

Ladewagen Agrar LW<br />

280, 11 Messer, elektr.<br />

Bedienung, 19 x 45 / 17,<br />

top Zustand<br />

079 771 52 89<br />

Ladewagen Pöttinger<br />

Trend, 24 Kubik, guter<br />

Zustand, Fr. 2000;<br />

Hydraulikaggregat, mit<br />

Honda Motor; Pel-Jop,<br />

1.5 t; Hoflader Dor, mit<br />

Balettgabel, Schaufel;<br />

Huki 100, 1000 kg<br />

Nut zlast, Anhänger für<br />

Motormäher oder<br />

Bagger<br />

079 457 69 77<br />

Traktor John Deere<br />

3400 X, Jg. 95, 4200 h,<br />

85 PS, mit Frontlader,<br />

ab MFK, Fr. 25'000,<br />

exkl. MWST<br />

079 407 93 54<br />

Kreiselheuer Pöttinger<br />

Hit 690N, 6 teilig, inkl.<br />

Tastrad und Dämpfungsstreben,<br />

Jg. 2010,<br />

neuwertiger Zustand,<br />

Fr. 9600<br />

079 319 58 47<br />

Traktor MF 135, wenige<br />

Betriebsstunden, sehr<br />

guter Zustand, ab Mfk<br />

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Bandeingraser, zu Rapid<br />

507, inkl. Ausleger und<br />

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Fr. 1500<br />

079 771 52 89<br />

Ladewagen Agrar,<br />

Tiefgang, Jg. ca. 1970,<br />

guter Zustand, 4 Messer,<br />

hydr. Picup, ca. 18 cm 3 ,<br />

Fr. 600<br />

055 280 29 09<br />

abends 20:00 Uhr<br />

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079 523 68 29<br />

Nähe Frauenfeld<br />

Gummiförderband,<br />

6 m, 2 Gang, elektr.<br />

älteres Modell, Fr. 400;<br />

Piton-Fix, Schienen -<br />

breite 309 mm, Nut -<br />

stärke 30, Fr. 550<br />

078 817 60 22 Kt. FR<br />

Hecklader Farmi TK<br />

1600, mit Krokodil -<br />

zange, wenig gebraucht,<br />

guter Zustand<br />

079 204 79 86<br />

Laubbläser, zu Traktor,<br />

Zapfwellen Antrieb<br />

1000 U/min, zum<br />

Strassen und Wiesen<br />

vom Laub zu befreien,<br />

oder zum Heuen in<br />

Berg regionen, geringe<br />

Lärmbelastung, Fr.<br />

4200; Hydraulischer<br />

Laubbläser, mit Anbau<br />

Dreieck, für Waldstrassen<br />

Reinigung, Öl leistung<br />

40 l/min, Fr. 3200<br />

078 744 30 32 Kt. LU<br />

Bandeingraser, zu Rapid<br />

507, inkl. Ausleger und<br />

Balken, guter Zustand,<br />

Fr. 1500<br />

079 771 52 89<br />

Silofräse Gisi, Mais<br />

3.5 m oder 4 m,<br />

Teleskoprohr, Hosenstück,<br />

Fr. 7800; Sägerät,<br />

für Schneckenkörner,<br />

Gründüngung, neu,<br />

Fr. 1000; Federzinkenegge,<br />

2.2 m, Fr. 300;<br />

Gülleschlauch Wälchli,<br />

75 mm, 100 m, neu,<br />

Fr. 900; Heuraufe, lang,<br />

für Schafe, neu, Fr. 450;<br />

Elektroden-Schweissgerät,<br />

ESAB LHD 630,<br />

Fr. 300<br />

079 615 71 60 Kt. BL<br />

Ladewagen Claas,<br />

Autonom T 25 B,<br />

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026 493 30 56<br />

Pflegebereifung, zu<br />

Fendt 270/95r42 60%,<br />

sowie 11.2/r28 90%,<br />

auch als Doppelrad,<br />

Fr. 2500<br />

079 771 52 89<br />

Anhänger Neuhaus,<br />

2 x 5 m, mit Sei ten läden<br />

und Ge stütz en,<br />

Fr. 1200;<br />

Losefuttersilo, verz.<br />

Blech, 2.5 t Inhalt,<br />

Fr. 350<br />

079 218 62 02<br />

Schlauchhaspel, für<br />

ca. 200 m Gülleschlauch,<br />

Handbetrieb.,<br />

Fr. 600,<br />

neuwertig<br />

078 775 10 69<br />

Dieselhandpumpe,<br />

Leitung 40-50 l/min<br />

079 810 43 53<br />

Frontmähwerk<br />

Reform Welger<br />

Swing 260, Jg. 08,<br />

frisch rev., neuwertiger<br />

top Zustand,<br />

Fr. 7500; Achse, mit<br />

Rad, 165-13, zu<br />

Tränkefass, Achs -<br />

breite 105 cm, Fr. 80<br />

076 476 62 26<br />

Futterraufe, für Jung -<br />

vieh, 5 m Element,<br />

Beton-Chromstahl<br />

041 930 10 79<br />

Kraftfuttersilo Stahl<br />

für aussen, 100%<br />

dicht, ca. 17 m 3 , guter<br />

Zustand, mit<br />

Einblasleitung Storz<br />

und Schieber, ver -<br />

laden ab Platz, Fr. 800<br />

079 204 79 86<br />

Traktor<br />

John Deere 5100R<br />

Jg. 2010, PS 108<br />

B-Std. 30<br />

CHF 67 000.–<br />

Giovanni Danesi, Porza<br />

Tel. 079 720 03 33<br />

Inserate-Nr. 199898<br />

Auto VW Golf V 2.0 FSI<br />

Sportline, in Verkehrssetzung<br />

2004, 108'500<br />

km, unfallfrei, 150 PS,<br />

8-fach bereift, dunkel -<br />

blau-met, durchschnittlicher<br />

Benzinverbrauch<br />

6 l, guter Zustand,<br />

nichtraucher Auto,<br />

Privat, Fr. 9800<br />

041 910 08 02<br />

Fortsetzung<br />

Seite 27<br />

12 6 2012 · <strong>UFA</strong>-REVUE


KOOPERATION<br />

Wer mäht bei schönem Wetter?<br />

MANAGEMENT<br />

GEMEINSAMER TRAKTOR Auf vielen Bauernhöfen ist ein «grosser» Traktor ein<br />

Aushängeschild. Wer möchte diesen schon teilen? Wer es tut, spart Kosten.<br />

Fredi Mosberger und Thomas Jung, benachbarte Milchbauern in Gossau (SG) haben<br />

seit elf Jahren den «Grossen» gemeinsam. Es war ein guter Entscheid.<br />

Thomas Jung betreibt Milchwirtschaft<br />

mit 25 Milchkühen auf rund<br />

19 ha Fläche. Fredi Mosberger hält<br />

22 Milchkühe auf 20 ha Fläche, betreibt<br />

einen Mastschweinestall mit 340<br />

Plätzen und einen Pferdestall mit 7 Pensionspferden.<br />

Bei beiden drängte sich<br />

um die Jahrhundertwende der Ersatz eines<br />

leistungsfähigeren Traktors auf, damit<br />

ein 3 m Frontmähwerk und ein<br />

Knickzetter problemlos betrieben werden<br />

können. Auch stand ein Frontlader<br />

auf der Wunschliste. Nur kostete damals<br />

im Jahr 2000 das Gesamtpaket<br />

rund 110 000 Fr. Zuviel aus Sicht des<br />

Einzelnen. Sie beschlossen, den Kauf<br />

gemeinsam mit je 55 000 Fr. Die Alternative,<br />

eine Occasionsmaschine, hätte<br />

im Alleingang mindestens eben soviel<br />

gekostet. Nun aber konnten ein leistungsfähiger,<br />

modern ausgestatteter<br />

Traktor im Frontlader, ein neues Frontmähwerk<br />

und ein neuer Knickzetter beschafft<br />

werden. Dies mit dem Nachteil,<br />

den Traktor nicht jederzeit verfügbar zu<br />

haben.<br />

Traktorteilet Die beiden erledigen<br />

die Arbeiten nicht überbetrieblich. Jeder<br />

bewirtschaftet seine Flächen selber.<br />

Der grosse Traktor wird vor allem für<br />

das Mähen eingesetzt. Dank der grossen<br />

Leistungsfähigkeit konnte in den<br />

letzten 11 Jahren immer rechtzeitig gemäht<br />

werden. Letztendlich ist die Leistungsfähigkeit<br />

nicht das Entscheidende,<br />

sondern das gute Einvernehmen der<br />

beiden Landwirte untereinander. Wenn<br />

schönes Wetter angesagt und der anstehende<br />

Schnitt reif ist, werden die<br />

Landwirte in der Regel unruhig. Sie<br />

wollen loslegen, gerade jetzt. Wer mag<br />

da noch warten? Im Fall von Fredi Mosberger<br />

und Thomas Jung muss einer<br />

warten. Aber deswegen hätte es noch<br />

nie Probleme gegeben. Wenn das Wetter<br />

unsicher sei, dann würden eher kleinere<br />

Flächen gemäht, erklärt Fredi<br />

Mosberger, was rasch erledigt sei und<br />

der andere müsse 1 bis 2 Stunden warten.<br />

Sei das Wetter stabil, dann spiele<br />

die Zeit eine geringere Rolle.<br />

Tabelle: Traktor im Alleingang oder gemeinsam<br />

Traktor, 100 PS, mit Frontlader<br />

Kosten pro Betrieb gerundet (Fr.)<br />

im Alleingang gemeinsam<br />

Abschreibungen 5000 6000*<br />

Zinsanspruch Kapital bei 3.5 % 2400 2200<br />

Übrige Fixkosten 1800 1800<br />

Total Fixkosten Traktor pro Jahr 9200 10 000<br />

Fixkosten Traktor pro Betrieb und Jahr 9200 5000 (50 %)<br />

Einsparung pro Betrieb 4200<br />

Berechnung nach ART-Bericht 747 am Beispiel des Traktors von Thomas Jung und<br />

Fredi Mosberger.<br />

* Die jährlichen Abschreibungen sind höher, weildie Auslastung grösser ist und<br />

schneller abgeschrieben wird.<br />

Wirtschaftlicher Vorteil Der<br />

Traktor steht rund 400h pro Jahr im Einsatz.<br />

Werden die Kosten gemäss der<br />

ART-Maschinenkostenrechnung berechnet,<br />

so sparen die beiden Betriebe<br />

rund 4000Fr. Fixkosten im Jahr. Bei den<br />

stundenabhängigen variablen Kosten<br />

wie Diesel etc. erfolgt keine Einsparung.<br />

Organisation Der Traktor ist bei<br />

Thomas Jung eingestellt. Die Stunden<br />

werden mit einem auf den jeweiligen<br />

Benutzer umschaltbaren Stundenzähler<br />

erfasst. Aufgrund der Stunden werden<br />

Reparaturen, Unterhalt und Treibstoff<br />

abgerechnet. Ein Segen für diese Zusammenarbeit<br />

sei das Natel, so Fredi<br />

Mosberger. Die Übergabe des Traktors<br />

lässt sich so ohne Zeitverlust organisieren.<br />

<br />

Die beiden Milch bauern Fredi Mos berger<br />

und Thomas Jung sind zufrieden<br />

mit der Zusammenarbeit. Sie klappt gut.<br />

Autor Dr. Beat Gügler,<br />

Dipl. Ing. Agr. ETH,<br />

8532 Warth (TG).<br />

INFOBOX<br />

www.ufarevue.ch 6 · 12<br />

<strong>UFA</strong>-REVUE · 6 2012 13


MANAGEMENT<br />

AGRO-TREUHAND<br />

Wohnrecht auflösen<br />

GRUNDBUCHEINTRAG LÖSCHEN, NUR MIT ZUSTIMMUNG Mit Wohnrechten<br />

und Nutzniessungsrechten können die Eltern nach der Hofübergabe in einer Wohnung<br />

auf dem Betrieb wohnen. Es handelt sich dabei um einen Teil der Altersvorsorge. Sollen<br />

diese Rechte im Grundbuch ge löscht werden, sind verschiedene Punkte zu beachten,<br />

vor allem auch derAnspruch auf Ergänzungsleistungen (EL).<br />

Hans<br />

Imhof<br />

Bei der Hofübergabe<br />

wird den Eltern oft an<br />

einer oder mehreren<br />

Wohnungen auf dem<br />

Betrieb ein Wohnrecht<br />

oder eine Nutz -<br />

niessung eingeräumt.<br />

Bild: landpixel.ch<br />

Wohnrechte und Nutzniessungen<br />

werden in einer vertraglichen Vereinbarung<br />

– in der Regel im Kaufvertrag<br />

– begründet und im Grundbuch<br />

auf die Namen der Berechtigten<br />

(beide Elternteile) eingetragen. Dadurch<br />

ist bei einem Verkauf des Grundstückes<br />

der nachfolgende Eigentümer verpflichtet,<br />

das eingetragene Recht weiterhin zu<br />

gewähren.<br />

Altersvorsorge Ein Wohnrecht oder<br />

eine Nutzniessung stellen für die Hofabtreter<br />

einen Teil ihrer Altersvorsorge dar,<br />

indem sie über vergleichsweise günstigen<br />

Wohnraum selber verfügen und<br />

eventuell eine weitere Wohnung auf eigene<br />

Rechnung vermieten können. Ableiten<br />

lässt sich dies aus dem Bäuerlichen<br />

Boden- und Erbrecht (BGBB): Wird<br />

Unterschied von Wohnrecht und Nutzniessung<br />

Der wichtigste Unterschied zwischen Wohnrecht und Nutzniessung<br />

besteht darin, dass beim Wohnrecht die im Begründungsvertrag<br />

erwähnten Wohn berechtigten die Wohnung selber oder zusammen mit<br />

Familienangehörigen, einem Lebenspartner oder einer Lebens partnerin<br />

bewohnen können. Die Nutz niessung hingegen ermöglicht es, den<br />

berechtigten Nutzniessern entweder die Wohnung selber zu bewohnen<br />

oder auf eigene Rechnung und Gefahr zu vermieten.<br />

im Rahmen einer Erbteilung das landwirtschaftliche<br />

Gewerbe nicht dem<br />

überlebenden Ehegatten zugewiesen,<br />

kann dieser eine Nutzniessung oder ein<br />

Wohnrecht an einer Wohnung verlangen<br />

(Art. 11 Abs. 3 BGBB). Diese Bestimmung<br />

sieht aber auch eine Entschädigung<br />

an den Eigentümer vor.<br />

Aufhebung Wohnrecht und Nutzniessung<br />

enden spätestens mit dem Tod<br />

der Berechtigten (lebenslängliche Dauer).<br />

Vorher ist eine Aufhebung und Löschung<br />

des Eintrages im Grundbuch<br />

aber in folgenden Fällen möglich:<br />

• Wohnrecht oder Nutzniessung wurden<br />

ausdrücklich für eine begrenzte<br />

Dauer vereinbart und im Grundbuch<br />

eingetragen.<br />

• Die Wohnberechtigten<br />

oder Nutzniesser stimmen<br />

einem Verzicht und Löschung des<br />

Grundbucheintrages ausdrücklich zu.<br />

• Bei «Unmöglichkeit der Ausübung»<br />

(Pflegeheim, wobei eine unabhängige<br />

Beurteilung notwendig ist).<br />

• Wenn im Falle einer Zwangsver -<br />

wertung das mit Wohnrecht oder<br />

Nutzniessung belastete Grundstück<br />

zu wenig Erlös erzielt, um die Verbindlichkeiten<br />

des Eigentümers zu<br />

decken (Doppelaufruf).<br />

Vereinbarungen wie, dass sich die<br />

Wohnberechtigten verpflichten, einem<br />

Verzicht auf das Wohnrecht zuzustimmen,<br />

sollten sie aus gesundheitlichen<br />

Gründen nicht mehr in der Lage sein,<br />

das Wohnrecht persönlich auszuüben,<br />

sind zwischen den Parteien zwar bindend,<br />

nach Auffassung des Autors reicht<br />

sie aber nicht aus, um eine Löschung<br />

im Grundbuch vorzunehmen. Dazu ist<br />

immer ein ausdrücklicher Verzicht der<br />

Wohnberechtigten oder allenfalls die<br />

Bestätigung eines Arztes notwendig.<br />

Als Alternative kann ein Wohnrecht<br />

auf die Aktivitätsdauer (= Zeitdauer so<br />

lange ein selbstständiges Wohnen,<br />

allenfalls mit externer Unterstützung<br />

möglich ist) vereinbart werden. Allerdings<br />

ist auch hier zum gegebenen Zeitpunkt<br />

die Zustimmung der Berechtigten<br />

oder eine unabhängige Beurteilung<br />

für die Löschung des Wohnrechtes notwendig.<br />

Ergänzungsleistungen Wenn ein<br />

Wohnrecht aus gesundheitlichen Gründen<br />

nicht mehr ausgeübt werden kann,<br />

darf der Gegenwert zur Beurteilung des<br />

Ergänzungsleistungs-Anspruchs nicht<br />

als Einkommen angerechnet werden.<br />

Bei einem definitiven Verzicht muss<br />

aber damit gerechnet werden, dass der<br />

jährliche Nutzen von Wohnrechten oder<br />

Nutzniessungen in der EL-Berechnung<br />

verbleibt, wenn der Verzicht nicht<br />

gleichwertig entschädigt wurde. <br />

Autor Hans Imhof ist Bereichsleiter<br />

Beratung bei der Agro-Treuhand<br />

Rütti AG, Molkereistrasse 23,<br />

3052 Zollikofen. www.atruetti.ch<br />

Adressen von weiteren Agro-Treuhandstellen<br />

finden Sie auf www.satv-asaf.ch<br />

INFOBOX<br />

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14 6 2012 · <strong>UFA</strong>-REVUE


Siloballen aus der Schusslinie nehmen<br />

KURZMELDUNGEN<br />

LANDTECHNIK<br />

Für viele Bauernbetriebe sind Siloballen<br />

eine beliebte Form der Futterlagerung.<br />

Anders für die Öffentlichkeit:<br />

Immer wieder liest man in<br />

Zeitungen über das Ärgernis Siloballen.<br />

Raimund Rodewald, Geschäftsführer<br />

der Stiftung Landschaftsschutz<br />

Schweiz, spricht gar von<br />

einer zunehmenden «Plastifizierung<br />

der Landschaft» und kritisiert die<br />

Gemeinden: «Sie kümmern sich<br />

kaum um die Problematik, obwohl<br />

sie grosse Siloballen-Lager eigentlich<br />

bewilligen müssten».<br />

Für die Bauern sind die Vorteile<br />

der Siloballen offenkundig. Mit wenig<br />

Aufwand sollen diese optimal<br />

gelagert werden, damit keine unnötigen<br />

Diskussionen in der Öffentlichkeit<br />

entstehen. Denn letztlich<br />

Neue Mähwerke von Krone<br />

Nachdem Korne zur Agritechnica<br />

zwei neue Triple-Mähwerke (mit<br />

ebenfalls neu konzipierten Front-<br />

Einheiten) auf den Markt brachte,<br />

folgen nun neue Scheibenmähwerke<br />

des Typs «EasyCut» für den Heckanbau.<br />

Die Modelle «R 320» (mit Zinkenaufbereiter<br />

«R 320 CV») und «R<br />

360» sind mit neuem Anbaubock<br />

und neuer Aufhängung ausgestattet.<br />

Die Maschinen klappen beim<br />

Transport nach oben über den<br />

Schwerpunkt hinweg. Ebenso<br />

verbessert hat Krone die Anfahrsicherung,<br />

das Mähwerk schwenkt<br />

nun nach oben und hinten. In den<br />

sind die Bauern beim Verkauf ihrer<br />

Produkte und in der Agrarpolitik<br />

auf die Toleranz der Bevölkerung<br />

angewiesen. Bauern und Lohnunternehmer<br />

sollten die Frage der<br />

landschaftsverträglichen Siloballenlagerung<br />

ernst nehmen und auf folgendes<br />

achten:<br />

• Nur kleine Mengen (10 bis 15<br />

Ballen) an Gebäuden deponieren.<br />

Mäheinheiten ist nach wie vor die<br />

«SafeCut»-Überlastsicherung eingebaut.<br />

Als Wunschausstattung sind<br />

eine hydraulische Auflagedruckverstellung<br />

und die Abstellmöglichkeit<br />

in Transportstellung lieferbar.<br />

Allen neuen Mähwerken gemeinsam<br />

ist das rundlich gehaltene<br />

Design mit einer glatten Oberflächengestaltung,<br />

die Materialablagerungen<br />

verhindern soll. Die<br />

Oberseite der Mähwerke sind in<br />

grün, die Hauben und Vorhänge in<br />

beige gehalten. Weiter wurden verschiedene<br />

Details geändert, wie<br />

zum Beispiel die nun schwarzen<br />

Klingenboxen oder der ebenfalls<br />

schwarze Anfahrschutz aus Gummi.<br />

• Grüne Folie benutzen und Lager<br />

mit Netz abdecken.<br />

• Grössere Mengen an abgewandter<br />

Gebäudeseite lagern.<br />

• Hecke ums Lager pflanzen.<br />

• Pyramiden aufbauen (weniger<br />

schöne Ballen in die Mitte) mit<br />

Zwischengängen für Katzen und<br />

Füchse.<br />

• Keine Ballen im freien Land, an<br />

Wegkreuzungen und unter Bäumen<br />

lagern.<br />

• Ballen auf flacher Seite lagern, wo<br />

Verpackung durch mehrere<br />

Schichten am stärksten ist.<br />

• Keine Ballen an Gewässern,<br />

Waldrändern, Hecken, Feldgehölzen<br />

und ökologischen Ausgleichsflächen.<br />

Markus Rediger, LID<br />

Rapid-<br />

Museum<br />

mit Neuheiten<br />

Waren am Eingang des Rapid-Museums<br />

in Schöftland bisher verschiedene<br />

historische Traktoren<br />

ausgestellt, wird nun die Geschichte<br />

des Mähens gezeigt – erst die Sense,<br />

dann das Pferdefuhrwerk mit<br />

Messerbalken, danach einer der<br />

ersten Rapid-Motormäher (Typ K<br />

aus dem Jahr 1929) und schliesslich<br />

die Rapid Heureka, der selbstfahrenden<br />

Mäher. Zudem wurde der<br />

Eingangsbereich grosszügiger gestaltet<br />

und die Bar vergrössert.<br />

Auch ist ein neuer Raum geschaffen<br />

worden, in dem alte Traktoren, etwa<br />

von Steyr, Bucher, Porsche, Vevey<br />

und Hürlimann, gezeigt werden.<br />

Unermüdlich suchen Inhaber<br />

Charles Lüscher und sein Helfer<br />

Hans Kündig nach neuen Exponaten,<br />

restaurieren diese in aufwändiger<br />

Kleinarbeit und schaffen neue,<br />

stimmungsvolle Umgebungen für<br />

die Raritäten. Das Museum ist jeden<br />

letzten Sonntag bis Oktober<br />

(Ausnahme Juli + September: zweitletzter<br />

Sonntag) von 10 – 15 Uhr geöffnet.<br />

www.rapidmuseum.ch<br />

GVS-Agrar gründet<br />

Kompetenzzentrum<br />

für Bodenbearbeitung<br />

Bei GVS-Agrar ist man überzeugt,<br />

das der Ackerbau Zukunft hat.<br />

Deshalb investiert man in dieses<br />

Segment und wird künftig eine erweiterte<br />

Palette von Bodenbearbeitungstechnik<br />

über eine neu gegründete<br />

Vertriebsschiene vermarkten.<br />

«TerraProfi» heisst dieses Kompetenzzentrum,<br />

das seinen Fokus auf<br />

eine professionelle und moderne<br />

Bodenbearbeitung ausrichten wird.<br />

«TerraProfi wird den Landwirt umfassend<br />

und kompetent beraten»<br />

betont Verkaufsleiter Ivo Fausch<br />

und fügt bei: «Geplant sind rund 25<br />

solcher Kompetenzzentren in der<br />

ganzen Schweiz.»<br />

Mit den Bodenbearbeitungsmaschinen<br />

aus dem Hause Horsch erweitert<br />

GVS Agrar gleichzeitig das<br />

bestehende Produkteprogramm des<br />

langjährigen Partners Rabe, der seit<br />

2011 Teil des französischen Herstellers<br />

Grégoire-Besson ist. Horsch, vor<br />

28 Jahren gegründet, habe mit seiner<br />

Philosophie, Landmaschinentechnik<br />

nach standortspezifischen<br />

Erfordernissen zu entwickeln, in<br />

kurzer Zeit den Weltmarkt erobert,<br />

heisst es bei GVS-Agrar. Horsch hat<br />

aktuell mehr als 100 verschiedene<br />

Variationen von Bodenbearbeitungs-<br />

und Sämaschinen in Arbeitsbreiten<br />

von drei bis 24 Metern im<br />

Angebot. Abgerundet wird das Verkaufsprogramm<br />

durch die Präzisionsgeräte<br />

(Spurführungssysteme)<br />

des Schweizer Herstellers Leica.<br />

GVS Agrar hat ein eigenes, flächendeckendes<br />

Netz («GVSnet») aufgebaut,<br />

das den Empfang eines RTK-<br />

Signals ermöglicht und eine<br />

Spurgenauigkeit von +/– 2cm erreicht.<br />

Tagesaktuelle Neuigkeiten<br />

www.ufarevue.ch<br />

<strong>UFA</strong>-REVUE · 6 2012 15


LANDTECHNIK<br />

Lely lanciert<br />

Fütterungsroboter<br />

KURZMELDUNGEN<br />

Nach dem automatischen Melken<br />

ist der Fütterungsroboter «Vector»<br />

für Lely ein nächster Schritt in der<br />

Automatisierung der Milchviehhaltung<br />

angesagt. «Vector soll sicherstellen,<br />

dass die Kühe kontinuierlich<br />

und rechtzeitig mit angemessenen<br />

Portionen gefüttert werden, so dass<br />

eine effiziente Milchproduktion erzielt<br />

wird. Das System stellt permanent<br />

Futter in flexibler Weise bereit,<br />

24 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche.<br />

Der Prozess ist vollständig automatisiert.<br />

Mit dem «Vector» können Viehhalter<br />

ihre Fütterungsstrategie für<br />

unterschiedliche Gruppen von Kühen<br />

definieren. Das Ergebnis ist eine<br />

verbesserte Kuhgesundheit und eine<br />

optimale Milchproduktion. Das<br />

Futter wird im Futtervorratsbereich<br />

gelagert. Je nach Grösse des Vorratsbereiches<br />

lässt sich das Futter<br />

sogar für mehrere Tage lagern. Ein<br />

Greifer bewegt sich über den Vorratsbereich,<br />

wählt das Futter aus,<br />

nimmt es auf und lädt es in den<br />

Misch- und Fütterungsroboter. Der<br />

Futtergreifer scannt den Teil des<br />

Futterlagerbereichs, der einem bestimmten<br />

Futter zugewiesen wurde<br />

und nimmt das Futter vom höchsten<br />

Punkt. Ein Kraftfutterspender<br />

überwacht die Futtermengen, die<br />

genau gemessen werden können.<br />

Darüber hinaus lassen sich zum<br />

Kraftfutter kleinere Mengen an Mineralien<br />

und Zusätzen mischen. <br />

Tagesaktuelle Neuigkeiten<br />

www.ufarevue.ch<br />

Neue Generation von Robotern für den Feldbau<br />

Am European Robotics Forum 2012<br />

diskutierten rund 350 Forscher aus<br />

Industrie und Wissenschaft über die<br />

Herausforderungen und Einsatz von<br />

Robotertechnologie in der Nahrungsmittelproduktion.<br />

«Dank des<br />

Vertrauens in die moderne technologiebasierte<br />

Landwirtschaft kombiniert<br />

mit billigen Arbeitskräften in<br />

den Schwellenländern, beschränkte<br />

sich der routinemäßige Einsatz von<br />

Robotern bislang auf eine kleine Anzahl<br />

spezieller Aufgaben wie das<br />

Melken, die Futtermittelzufuhr und<br />

die Reinigung des Hofes», erklärte<br />

Professor Simon Blackmore von der<br />

Harper Adams University. «Frühere<br />

Versuche, komplexe Roboter mit<br />

optischen Sensoren zur Ernte von<br />

empfindlichen oder schwer zu<br />

Lindner legt zu<br />

Der österreichische Landmaschinenspezialist<br />

Lindner konnte seine<br />

Exportquote im Jahr 2011 von 40<br />

auf 44 % steigern. Dazu leistete<br />

auch der Schweizer Markt einen<br />

wichtigen Beitrag, baute doch Lindner<br />

seine Anteile bei Transportern<br />

auf 15.9 % aus. In der Schweizer<br />

Berglandwirtschaft sei der Transporter<br />

«Unitrac» vor allem wegen<br />

seiner Vierrad-Lenkung und dem<br />

langem Radstand beliebt, heisst es<br />

bei Lindner.<br />

Auf dem Schweizer Traktorenmarkt<br />

würden die rumpf- und achsgeführte<br />

Fronthydraulik der aus sie-<br />

ben Modellen bestehenden «Geotrac<br />

4»-Modelle (75 bis 124 PS) die<br />

hohen Anforderungen der Schweizer<br />

Grünlandwirtschaft erfüllen, so<br />

dass saubere Mähbilder bei hoher<br />

Futterqualität resultierten, heisst es<br />

bei Lindner weiter. Darüber hinaus<br />

überzeugen die Traktoren mit bedarfsorientierten<br />

Kühlsystemen,<br />

LED- und Halogen-Lichttechnologie<br />

und einer leistungsstarken Hydraulik.<br />

Im Geschäftsjahr 2011/12, das<br />

am 31. März endete, erwirtschaftete<br />

Lindner einen Umsatz von 75 Mio.<br />

Euro. In Kundl fertigen 219 Mitarbeiter<br />

1600 Fahrzeuge im Jahr.<br />

handhabenden Pflanzen zu entwickeln,<br />

brachten kein zufriedenstellendes<br />

Ergebnis. Die Maschinen waren<br />

nicht robust genug, zu langsam<br />

und zu teuer.»<br />

Am Kongress wurde ein neues<br />

Robotik-Netzwerk für die Landwirtschaft<br />

gegründet. Mit einer Mikro-<br />

Bodenkultivierung, Jäten und Bepflanzen<br />

unter Einsatz von kleinen,<br />

ausgeklügelten, autonomen, modularen<br />

Maschinen soll eine neue Ära<br />

eingeläutet werden. Die Teilnehmer<br />

des Forums untersuchten die Prototypen<br />

der Multitask-Roboter der<br />

Universitäten Kopenhagen, Süd-Dänemark,<br />

Wageningen und Kaiserslautern<br />

und eines niederländischen<br />

Forschungsinstituts, wie «Crop<br />

Scout» (Bild), eine Beobachtungsplattform<br />

mit der Fähigkeit, Pflanzen<br />

zu vermessen und auf Erkrankungen<br />

zu untersuchen.<br />

Tests mit dem «Crop Scout» führten<br />

zu einer Reduktion von 98 % der<br />

bisher eingesetzten Mittel. Die neue<br />

Generation der Roboter hat bereits<br />

beeindruckende Versuchsergebnisse<br />

hervorgebracht. Obwohl weitaus<br />

kleiner als gewöhnliche Fahrzeuge,<br />

können diese verschiedene Aufgaben<br />

ausführen, wie zum Beispiel das<br />

Besprühen des Feldes mit Pflanzenschutzmitteln.<br />

Neueröffnung bei Brack<br />

Nach einem juristischen Hürdenlauf,<br />

der sich über zehn Jahre erstreckte,<br />

weihte Brack Landtechnik anfangs<br />

Juni in Unterstammheim den neuen<br />

Firmensitz ein. Firmengründer und -<br />

inhaber Albert Brack konnte so sein<br />

Lebensziel doch noch erfüllen und<br />

seine Firma von Guntalingen nach<br />

Unterstammheim übersiedeln. Zudem<br />

vollzog Brack auch für seinen<br />

Lohnbetrieb mit einer neuen Einstellhalle<br />

die gewünschte Erweiterung.<br />

Brack ist Generalimporteur<br />

von Rübenernte-Technik der Firmen<br />

Holmer und Ropa, vertreibt als<br />

Händler Traktoren und Maschinen<br />

der Marken Fendt, Massey Ferguson,<br />

Krone, Kuhn, Agrar und Kverneland.<br />

Zudem importiert Brack<br />

auch Transporttechnik vertreibt<br />

weitere Maschinen für die Forstund<br />

Bauwirtschaft sowie im Hausund<br />

Gartenbereich.<br />

16 6 2012 · <strong>UFA</strong>-REVUE


FRÜHJAHRSAKTION DER STARKEN TIROLER PARTNER<br />

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<strong>UFA</strong>-REVUE · 6 2012 17


KNOW-HOW<br />

PRAXISTEST<br />

Effizientes Ernten<br />

DEN LADEWAGEN KRONE «AX 250 GD» präsentierte Krone erstmals an der<br />

Agritechnica 2007. Dieser Wagen mit 25 m 3 Fassungsvermögen (nach DIN) im<br />

Ganzstahlaufbau und mit Dosierwalzen ausgerüstet fördert das Erntegut mit einem<br />

Rotor in den Laderaum. Für die Messerwartung kann das Schneidwerk zur Seite<br />

geschwenkt werden.<br />

Der Ladewagen hat in der Futter -<br />

ernte auch weiterhin eine grosse<br />

Bedeutung. Insbesondere bei Feldentfernungen<br />

von unter 10 km kann<br />

er in Verfahrensvergleichen immer wieder<br />

seine Stärken ausspielen. Die Baureihe<br />

«AX» gibt es in den Ausführungen<br />

mit Faltgatter oder geschlossenem Aufbau.<br />

Zusätzlich können die Maschinen<br />

mit einer Dosiereinheit ergänzt werden.<br />

Der Krone «AX 250 GD» ist als Ladeund<br />

Dosierwagen konzipiert, kann also<br />

dank den Dosierwalzen auch beim Abladevorgang<br />

punkten, wo speziell im<br />

Fahrsilo eine gleichmässige Futterverteilung<br />

gewünscht wird.<br />

«Easyflow» Wie fast alle Pickups,<br />

die Krone in seinen Erntemaschinen einsetzt,<br />

so ist auch jenes beim «AX»-Ladewagen<br />

mit dem ungesteuerten «Easyflow»<br />

ausgestattet. Der Abstreifer ist<br />

wellenförmig konstruiert, die am Drehpunkt<br />

starr angebrachten Zinken in fünf<br />

Reihen tauchen in ihrer Bahn quasi ab<br />

und können das Futter so kontinuierlich<br />

dem Rotor übergeben.<br />

Neben den seitlich angebrachten<br />

Tasträdern kann das 1.80 m breite Pick -<br />

Das Schneidwerk kann für<br />

Wartungsarbeiten seitlich<br />

herausgeklappt werden.<br />

up optional mit zwei weiteren Rädern<br />

ergänzt werden. Sie laufen hinter dem<br />

Pickup nach und sorgen für bessere Führung<br />

und Futteraufnahme.<br />

Der Förder- und Scheidrotor<br />

verfügt über sechs spiralförmig angeordnete<br />

Zinkenreihen. Die Zinken sind auf<br />

Vor allem beim Ablad auf<br />

dem Fahrsilo bewährt sich die<br />

Knickdeichsel.<br />

Praxisstimme zum Lade- und Dosierwagen Krone «AX 250 GD»<br />

Hanspeter Kern<br />

Hanspeter Kern aus Buchberg (SH) hat den<br />

Ladewagen Krone «AX 250 GD» auf die<br />

Erntesaison 2011 als Nachfolger für ein<br />

Tiefgänger-Modell gekauft. Dieses erfüllte<br />

seine Anforderungen bei der Befüllung<br />

seines in der Zwischenzeit gebauten Fahr -<br />

silos nicht mehr, musste aber, da es in die<br />

Jahre gekommen war, eh ersetzt werden.<br />

Kern hat sich lange mit dem Kauf be -<br />

schäftigt und auch verschiedene Vorführmodelle<br />

getestet.<br />

«Wichtig war in erster Linie einmal, dass<br />

der neue Ladewagen auf meine spezifischen<br />

Betriebsverhältnisse ausgerichtet ist<br />

und auch zu meinem Traktor (125 PS)<br />

passt», blickt Hanspeter Kern auf die Eva -<br />

luationsphase zurück. Weiter war es für ihn<br />

entscheidend, dass die Schnittqualität<br />

(deshalb ein Modelle mit Schneidrotor)<br />

und Einfuhrleistungen stimmen. «Nebst<br />

problemlosem und sauberem Aufladen<br />

wollte ich einen leichtzügigen Wagen, den<br />

man auch bei Welksilage verwenden kann,<br />

und der punkto Wartungsfreundlichkeit zu<br />

überzeugen vermag». Darüber hinaus war<br />

auch die Verwendung als Erntewagen bei<br />

der Maissilage-Ernte ein Erfordernis.<br />

«Meine Erwartungen wurden voll und ganz<br />

erfüllt», bilanziert Hanspeter Kern. Über -<br />

rascht war er von den Stärken des «AX 250<br />

GD» im kupierten Gelände. «Da hatte ich<br />

anfänglich meine Bedenken». Beeindruckt<br />

war er zudem von der Ladeleistung.<br />

Kern hat den Ladewagen mit einer 500er<br />

Bereifung (Flotation Plus), einem gefederten<br />

Tandemaggregat mit Längslenkern<br />

(zulässiges Gesamtgewicht 14 t) und me -<br />

chanischem Bremsabreissventil ausrüsten<br />

lassen. Dabei hat er sich von GVS-Agrar<br />

kompetent beraten gefühlt. «Auszusetzen<br />

habe ich eigentlich nichts» betont Kern.<br />

«Wünschenswert wäre jedoch eine Auto -<br />

matikfunktion, über die das Pickup auto -<br />

matisch anlaufen und abstellen würde,<br />

wenn man es absenkt oder hochzieht».<br />

Der «AX 250 GD» wird vorerst nur auf dem<br />

eigenen Betrieb eingesetzt, Kern ist aber<br />

offen für eine überbetriebliche Nutzung.<br />

Hanspeter Kern hofft, dass dieser Ladeund<br />

Erntewagen die nächsten 15 bis<br />

20 Jahre eingesetzt werden kann. «Erst<br />

dann zeigt es sich abschliessend, ob die<br />

gestellten Erwartungen auch wirklich<br />

erfüllt wurden».<br />

18 6 2012 · <strong>UFA</strong>-REVUE


PRAXISTEST<br />

KNOW-HOW<br />

Steckbrief<br />

Lade- und Dosierwagen Krone<br />

«AX 250 GD»<br />

Fassungsvermögen: 25 m 3 (nach DIN),<br />

44 m 3 bei Dürrfutter mittlerer Pressung.<br />

Masse: Länge: 8.85 m, Breite: 2.52 m,<br />

Höhe: 3.46 m (abgeklappt: 2.97 m).<br />

Pickup: 1.80 m, 5 Zinkenreihen.<br />

Rotor: 760 mm Durchmesser, 1.56 m<br />

Breite, 6 spiralförmig angeordnete<br />

Zinkenreihen, 32 Messer mit Gruppenschaltung<br />

(0, 16, 16, 32).<br />

Fahrwerk: Tandemachse in diversen<br />

Ausführungen und Bereifungsvarianten.<br />

Leistungsbedarf: Ab 80 PS.<br />

(Herstellerangaben)<br />

»AX 250 GD»: Ein<br />

leichtzügiger Rotor -<br />

ladewagen mit<br />

guter Schlagkraft.<br />

den Rotor geschweisst und weisen dank<br />

Hardox-Auflage geringe Verschleisserscheinungen<br />

auf. Das Schneidwerk mit<br />

32 einzeln über Federn abgesicherten<br />

Messern und zentraler Schaltung (0, 16,<br />

16, 32) kann für Wartungsarbeiten von<br />

einem Punkt aus entriegelt und dann zur<br />

Seite geklappt werden. Die Messer können<br />

werkzeuglos herausgenommen und<br />

wieder eingesetzt werden.<br />

Abgesenkter Kratzboden Eine<br />

Besonderheit der «AX»-Ladewagen-<br />

Baureihe von Krone ist der im vorderen<br />

Bereich um 10 cm abgesenkte Kratzboden.<br />

Durch diese leicht schräge Position<br />

des Kratzbodens wird der Förderweg<br />

des Schneidrotors verkürzt. Die Ingenieure<br />

bezweckten damit einen schnelleren<br />

Transport des Futters in den Wagen,<br />

bei gleichzeitig geringerem<br />

Kraftaufwand. Der Hersteller gibt an,<br />

dass der «AX 250 GD» schon mit einem<br />

Traktor ab 80 PS eingesetzt werden<br />

kann. Der hydraulische Kratzbodenvorschub<br />

ist stufenlos einstellbar und kann<br />

sogar rückwärts laufen, um bei möglichen<br />

Störungen im Bereich der Dosierwalzen<br />

die Ladung wieder nach vorne<br />

schieben zu können.<br />

Dosiereinheit Serienmässig gibt es<br />

die «AX»-Baureihe mit zwei Dosierwalzen.<br />

Auf Wunsch ist auch eine dritte verfügbar.<br />

Zudem kann dar Wagen mit<br />

einem hydraulisch angetriebenen Querförderband,<br />

das beidseitig dreht und<br />

sich nach Gebrauch unter den Kratzboden<br />

schieben lässt, ausgestattet werden.<br />

Beim Abladen drehen die Dosierwalzen<br />

mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten.<br />

Die untere Walze dreht dabei um<br />

einiges schneller als die obere(n), so<br />

dass das Futter gleichmässig und vor allem<br />

verstopfungsfrei abgeladen wird.<br />

Das Dosiergetriebe ist direkt über die<br />

Hauptkupplung an der Gelenkwelle gesichert.<br />

Damit steht mehr Drehmoment<br />

bei höheren Abladegeschwindigkeiten<br />

zur Verfügung.<br />

Eine Knickdeichsel mit doppelt<br />

wirkenden Hydraulikzylindern gehört<br />

zur Grundausstattung des Ladewagens.<br />

Weniger bewegliche Teile: Das Pickup<br />

«EasyFlow» mit ungesteuerter<br />

Kurvenbahn und Rollenniederhalter.<br />

Dank diesem Element wird beim Pickup<br />

eine Bodenfreiheit bis zu 75 cm erreicht,<br />

was Anwender vor allem auf dem Fahrsilo<br />

zu schätzen wissen.<br />

Beim Fahrwerk (Tandemachse) bietet<br />

Krone eine Vielzahl von Bauarten an. So<br />

gibt es das ungefederte Portal-Tandemoder<br />

das gefederte Verbundaggregat,<br />

wahlweise mit zusätzlichen Lenkerverbindungen<br />

für zusätzliche Stabilität.<br />

Wer höhere Ansprüche hat, dem steht<br />

eine nachlaufgelenkte Tandemachse<br />

mit hydraulischem Ausgleich zur Verfügung.<br />

<br />

Serienmässig gibt es die «AX»-<br />

Baureihe mit zwei Dosierwalzen,<br />

auf Wunsch gibt es eine dritte.<br />

Autor Dr. Roman<br />

Engeler, <strong>UFA</strong>-<strong>Revue</strong>,<br />

8401 Winterthur<br />

In loser Folge publiziert<br />

die <strong>UFA</strong>-<strong>Revue</strong> unter<br />

dem Titel «Praxistest»<br />

Berichte über landwirtschaftliche<br />

Maschinen.<br />

Die Interviewpartner,<br />

respektive Eigentümer<br />

dieser Maschinen,<br />

werden jeweils in<br />

Zusammenarbeit mit<br />

den Herstellern oder<br />

Importeuren ausgesucht.<br />

www.gvs-agrar.ch<br />

www.krone.de<br />

INFOBOX<br />

www.ufarevue.ch 6 · 12<br />

<strong>UFA</strong>-REVUE · 6 2012 19


KNOW-HOW<br />

NEUHEITEN<br />

Mehr Produktivität – mehr Erfolg<br />

Althaus lanciert Multifunktionslader<br />

Die Strategie, die New Holland mit<br />

der frühen Einführung der SCR<br />

Technologie bei der Serie «T7» und<br />

«T8» gewählt hat, ist goldrichtig.<br />

Erste Testresultate und Praxistests<br />

liegen vor. Das Versprechen für weniger<br />

Kraftstoffverbrauch mit dem<br />

Beitrag für eine saubere Umwelt<br />

und Schonung des Portemonnaies<br />

ist wahr geworden.<br />

Nun kommt die Serie «T6» mit<br />

«Ecoblue» SCR-Technologie auf den<br />

Markt. Mit einem optimalen Leistungsgewicht<br />

von 29kg/PS und den<br />

beeindruckenden 4-Zylinder-Motoren<br />

von 110– 163PS, sowie 6 Zylinder-Motoren<br />

von 116– 175PS,<br />

sorgt der «T6» für höchste Produktivität.<br />

10% Kraftstoffeinsparung gegenüber<br />

den Vorgängermodellen<br />

und eine speziell reduzierte Leerlaufdrehzahl<br />

des Motors lassen die<br />

Betriebskosten der neuen Serie<br />

deutlich sinken. Der Motor aus dem<br />

eigenen Werk erfüllt schon heute<br />

die kommenden Abgasnormen.<br />

Bei der Ausrüstung des «T6» hat<br />

man die Wahl zwischen den drei<br />

Getriebevarianten «Dual Com-<br />

mand», «Electro-Command» oder<br />

«Electro-Command» mit Spargang.<br />

Wendigkeit und Bedienungskomfort<br />

findet man in der exklusiven<br />

«Supersteer»-Achse und «Fast-<br />

steer»-Lenkung. Die «Horizon»-<br />

Kabine mit oder ohne Federung<br />

setzt seit Jahren neue Massstäbe.<br />

Ob in der Standardausführung oder<br />

in der Niedrigvariante, der Überblick<br />

nach vorne und hinten ist<br />

grandios. In Sachen Hydraulikleistung<br />

bietet die CCLS-Pumpe eine<br />

Spitzenleistung mit 113l/min und<br />

am Hubwerk warten 7864kg Hubkraft<br />

auf die Anbaugeräte. Das<br />

automatische Traktionsmanagementsystem<br />

«Terralock» und die<br />

automatische Feldendefunktion<br />

«HTS» ersparen Handgriffe, steigern<br />

Leistung und Qualität der verrichteten<br />

Arbeit<br />

New Holland Traktoren Center<br />

Schweiz<br />

8166 Niederweningen<br />

044 857 26 00<br />

www.new-holland-traktorencenter-schweiz.ch<br />

«MultiOne» oder «Alles in einem» –<br />

so heisst das neue Produkt, der<br />

kompakte, wendige und vielseitig<br />

einsetzbare Multifunktionslader mit<br />

Teleskoparm, des italienischen Herstellers<br />

CSF im Angebot der Althaus<br />

AG Ersigen. Die «MultiOne» Multifunktionslader<br />

des italienischen<br />

Herstellers CSF sind für den Einsatz<br />

in der Landwirtschaft oder auf Baustellen,<br />

in Kommunen, in der Garten-<br />

und Landschaftspflege geeignet.<br />

Für Lader gibt es mehr als 170<br />

Anbaugeräte, alle mit Schnellwechselsystem.<br />

Vier Baugrössen mit Leistungen<br />

von 12 bis 49PS stehen zur Auswahl.<br />

Etwas ist allen gemeinsam:<br />

«MultiOne» kombiniert ultramodernes<br />

italienisches Design mit zuverlässigen<br />

Dieselmotoren von Yanmar<br />

und mit Hydraulikkomponenten der<br />

renommiertesten Hersteller. Grosse<br />

Hubkraft und Schnelligkeit ist das<br />

eine, Sicherheit und Komfort das<br />

andere. Die «MultiOne»-Lader können<br />

mit einer ROPS-zertifizierten<br />

Komfortkabine inklusive Sitzheizung<br />

und Radio/MP3-Player ausgerüstet<br />

werden.<br />

Althaus AG<br />

3423 Ersigen,<br />

034 448 80 00<br />

www.althaus.ch<br />

www.mobi.ch<br />

ERFOLGS-<br />

BETEILIGUNG<br />

DANK<br />

GENOSSEN-<br />

SCHAFT<br />

20 6 2012 · <strong>UFA</strong>-REVUE


NEUHEITEN<br />

KNOW-HOW<br />

Pöttinger: Grünlandtechnik für höchste Ansprüche<br />

Sauberes, energiereiches Futter ist<br />

die Grundlage für gesunde, fruchtbare<br />

Tiere und damit für den nachhaltigen<br />

Erfolg des Landwirtes. Beste<br />

Grundfutterqualität beginnt mit<br />

einer gut gepflegten Grasnarbe und<br />

kann durch innovative Techniken<br />

der Futterernte und -konservierung<br />

gesichert werden. Die besonders<br />

boden- und futterschonende Arbeitsweise<br />

der Maschinen zeichnet<br />

die Pöttinger-Grünlandsparte aus.<br />

Pöttinger ist der Spezialist in Sachen<br />

Mähwerke und lässt mit der breiten<br />

Palette keine Wünsche offen. Erstklassige<br />

Schnittqualität und Stabilität<br />

sind die Markenzeichen. Die<br />

Zettkreisel zeichnen sich besonders<br />

durch die perfekte Bodenanpassung<br />

aus. Ein großer Pluspunkt sind die<br />

breiten Räder, in Verbindung mit<br />

dem Multitast-Rad am Anbaubock,<br />

welche die Hangtauglichkeit stark<br />

verbessert. Leichtzügige Schwader<br />

mit perfekter Bodenanpassung und<br />

extremer Wendigkeit entsprechen<br />

den Anforderungen der Praxis. Bei<br />

Ladewagen ist Pöttinger weltweit<br />

die klare Nummer 1. Die 53 verschiedenen<br />

Modelle zeigen die Entwicklungsfreude<br />

des Ladewagen-<br />

Spezialisten auf. Da ist vom<br />

Heu-Ladewagen bis zum Großraum-<br />

Silierwagen für jeden Landwirt und<br />

Lohnunternehmer genau der richtige<br />

Wagen dabei.<br />

Pöttinger AG<br />

5413 Birmenstorf<br />

056 201 41 60<br />

info@poettinger.ch<br />

www.poettinger.ch<br />

Selbstfahrspritze für den professionellen Anwender<br />

Der «Condor» von Agrifac ist gelandet:<br />

Mit dem Ersteinsatz des ersten<br />

«Condor» in der Schweiz konnte<br />

Serco Landtechnik ihr breites Sortiment<br />

erfolgreich erweitern. «Condor»<br />

ist das Topmodell von Agrifac<br />

für alle Sprüh- und Spritzarbeiten<br />

zwischen Aussaat und Ernte. Die folgenden<br />

Funktionen machen den<br />

Condor zur bei weitem effizientesten,<br />

ökonomischsten, ergonomischsten<br />

und ökologischsten selbstfahrenden<br />

Spritze für Chemikalien und<br />

Düngemittel auf dem Markt: Arbeitsbreite<br />

von bis zu 51 Metern.<br />

• Sprühbehälterkapazität von bis zu<br />

5000 l<br />

• Spurbreite 150– 225cm (optional:<br />

225– 330cm, Condor Wide-<br />

TrackPlus)<br />

• Bodenfreiheit von 125cm (optional:<br />

200cm, Condor Clearance-<br />

Plus)<br />

• Allradantrieb und -lenkung<br />

• EcoTronicPlus, StabiloPlus, Eco-<br />

FlowPlus und HighTechAirPlus<br />

Alle Agrifac Maschinen werden unter<br />

Berücksichtigung des «4E’s for<br />

growers» Konzeptes gefertigt. Die<br />

«4E’s» stehen für Effizienz (Efficiency),<br />

Wirtschaftlichkeit (Economy),<br />

Ergonomie (Ergonomy) und Ökologie<br />

(Ecology).<br />

Serco Landtechnik AG<br />

4538 Oberbipp<br />

058 434 07 07<br />

www.sercolandtechnik.ch<br />

Unsere Kunden freuen sich wieder:<br />

sie erhalten 120 Millionen.<br />

Dank genossenschaftlicher Verankerung beteiligen wir Kunden mit einer MobiPro<br />

Betriebs- und Gebäudeversicherung oder einer MobiCar Fahrzeugversicherung am<br />

Erfolg.<br />

W<br />

<strong>UFA</strong>-REVUE · 6 2012 21


KNOW-HOW<br />

PRAXISTEST<br />

Multitalent für Gras, Heu und Stroh<br />

DIE PRESS-WICKELKOMBINATION «BIO» hat Kuhn nach der Übernahme des<br />

Werks im holländischen Geldrop komplett überarbeitet. Ausgerüstet mit einem neuen<br />

Schneidrotor, breiterem Pickup mit Pendelaufhängung, absenkbarem Schneidboden<br />

und dem bekannten Integralrotor sowie versehen mit Isobus-Kompatibilität wurde die<br />

Maschine als «i-Bio» 2010 neu auf dem Markt lanciert.<br />

Der Vorteil von Press-Wickelkombinationen<br />

liegt darin, dass ein Fahrer<br />

mit einer Maschine die gesamte Arbeit<br />

erledigen kann. Zudem bringt<br />

das unmittelbare Umwickeln von Ballen<br />

Vorteile beim nachfolgenden Gärprozess.<br />

Negativ wirkt sich aber oft aus,<br />

dass solche Maschinen recht schwer<br />

sein können und Nachteile beim Manövrieren<br />

aufweisen.<br />

Das «Bale-in-One»-Konzept – von<br />

Taarup vor rund zehn Jahren entwickelt<br />

– beseitigt diese Nachteile. Die heute<br />

von Kuhn gebaute «i-Bio« Press-Wickelkombination<br />

ist kompakt und mit<br />

3495 kg (in der 14-Messer-Ausführung<br />

des Schneidrotors) ein Leichtgewicht in<br />

diesem Maschinensegment, was vor allem<br />

in Hanglagen von Bedeutung ist. Im<br />

Gegensatz zu üblichen Kombi-Pressen<br />

liegt der Unterschied der «i-Bio»-Presse<br />

darin, dass der Ballenwickler vollständig<br />

in die Presskammer integriert ist, was<br />

Platz und Gewicht spart.<br />

Die Presskammer – eine Festkammer<br />

mit 125 cm Durchmesser – verfügt<br />

über 18 Presswalzen mit Faltenprofil.<br />

Ist der Pressvorgang zu Ende, so wird<br />

die obere Presskammerhälfte ausgehoben<br />

und der Wickelvorgang setzt ein.<br />

Die untere Presskammerhälfte dient dabei<br />

als Wickeltisch. Dadurch entfällt der<br />

Überladevorgang, das Risiko einer nachträglichen<br />

Ballenausdehnung sowie<br />

mögliche Bröckelverluste werden minimiert.<br />

Die Presskammer ist mit 18 Walzen<br />

ausgerüstet. Im vorderen Teil der Aufnahme<br />

ist das spezielle Band ersichtlich,<br />

das die Bröckelverluste minimiert.<br />

Einzugssystem Aufgenommen<br />

wird das Erntegut in Form von Gras, Heu<br />

oder Stroh – die «i-Bio» kann nämlich alles<br />

verarbeiten – über ein 2.30 m breites<br />

Pickup mit Pendelaufhängung und verstellbaren<br />

Tasträdern. Für eine störungsfreie<br />

Aufnahme mit kurzem Förderweg<br />

und konstantem Zwangseinzug sorgt<br />

Praxisstimme zur Press-Wickelkombination Kuhn «i-Bio»<br />

Ueli Emch<br />

Ueli Emch, Landwirt und Lohnunternehmer<br />

in Kammersrohr (SO), hat die «i-Bio»-Presse<br />

von Kuhn auf das Frühjahr 2011 gekauft<br />

und seither rund 3000 Ballen (Gras, Heu<br />

und Stroh) produziert. Neben der 600er<br />

Bereifung – «meine Kunden tolerieren<br />

keine Schäden an der Grasnarbe» – hat er<br />

die Maschine mit weiteren Sonderausstattungen<br />

ausrüsten lassen. Dazu gehören die<br />

Mantelfolienbindung, der Ballenablagebügel<br />

und ein spezielles Band am Boden der<br />

Presskammer, damit die Bröckelverluste<br />

noch geringer sind und die Balle,<br />

insbesondere bei Stroh, störungsfrei dreht.<br />

«Ich habe mit dieser Maschine einen guten<br />

Kauf gemacht», bilanziert Emch. Mit der<br />

«i-Bio» seien seine Vorgaben an die Presse,<br />

nämlich leicht, wendig, hangtauglich und<br />

einsetzbar für alle Erntegüter, erfüllt<br />

worden. «Die Maschine ist übersichtlich,<br />

zuverlässig und die Schnittqualität der<br />

14 Messer stimmt», hält Emch fest.<br />

Überzeugt ist er zudem vom Integralrotor-<br />

Konzept, das für Emch den Ausschlag gab,<br />

dass er auch bei der Neuanschaffung einer<br />

Quaderballenpresse dem Kuhn-System den<br />

Vorzug gab.<br />

Positive Rückmeldungen gibt es auch von<br />

den Kunden. Zwar wirkten die Ballen<br />

optisch etwas klein, aber dies rühre wohl<br />

daher, dass die Ballen sofort gewickelt<br />

werden und sich vorher nicht wieder<br />

ausdehnen können, meint Emch. «Das<br />

Gewicht der Ballen stimmt jedenfalls».<br />

Ueli Emch setzt die Press-Wickelkombina -<br />

tion mit einem 120-PS-Traktor ein. «Ich<br />

weiss von Anwendern, welche diese<br />

Maschine auch mit 85 PS betreiben». Dies<br />

sei jedoch höchstens in der Ebene möglich.<br />

In den Hanglagen des Jura seien gewisse<br />

Leistungsreserven hingegen willkommen.<br />

Wünschenswert, so Emch abschliessend,<br />

wäre ein flexibleres System beim Wechsel<br />

von der Mantelfolie auf die Netzbindung.<br />

Vielleicht wird dies dann umgesetzt, wenn<br />

dereinst dieses heute noch von Barnabas<br />

Kaufmann nachträglich adaptierte System<br />

im Werksumfang verfügbar ist.<br />

22 6 2012 · <strong>UFA</strong>-REVUE


PRAXISTEST<br />

KNOW-HOW<br />

Steckbrief<br />

Press-Wickelkombination Kuhn «i-Bio»<br />

Masse: Breite: 2.70 m, Höhe: 2.25 m,<br />

Länge: 4.50 m, Gewicht: 3495 kg.<br />

Pickup: Breite: 2.30 m, 5 Zinkenreihen,<br />

Rollenniederhalter.<br />

Einzug: Integralrotor mit 14 oder<br />

23 Messern (federgesichert).<br />

Presskammer: 1.25 m Durchmesser,<br />

1.22 m Breite (Ballenmasse), 18 Falten -<br />

profilwalzen mit 190 mm Durchmesser.<br />

Bedienung: Isobus-System mit multifunktionalem<br />

«VT-50»- oder «CCI»-Terminal<br />

(beide farbig).<br />

(Herstellerangaben)<br />

Diese «i-Bio»-Press-Wickelkombination<br />

von Kuhn<br />

ist mit einer Folienbindung<br />

ausgestattet.<br />

der patentierte Integral-Rotor. Bei dieser<br />

Technologie sind an den beiden äusseren<br />

Enden des Einzugsrotors Zuführschnecken<br />

mit grossem Durchmesser<br />

angebracht. Diese sorgen einerseits für<br />

ein kontinuierliches Beschicken der<br />

Pressorgane, anderseits wird bei geringer<br />

Futtermenge – beispielsweise bei<br />

Herbstsilage – das Erntegut zügig in den<br />

Rotor befördert.<br />

Beim Schneidwerk kann zwischen einer<br />

14-Messer- und einer 23-Messer-<br />

Version, letztere dann mit Gruppenschaltung<br />

(0, 7, 11, 12, 23), gewählt<br />

werden. Jedes einzelne Messer ist mit<br />

einer Feder gegen Fremdkörper gesichert.<br />

Die theoretische Schnittlänge beträgt<br />

70 oder 45 mm. Bei einem Futterstau<br />

spricht die Überlastsicherung<br />

automatisch an. Zur Behebung des Staus<br />

kann der Schneidboden hydraulisch abgesenkt<br />

werden.<br />

Für einen störungsfreien und<br />

laufenden Futterstrom sorgt der<br />

Integralrotor mit den horizontalen<br />

Zuführschnecken.<br />

Binden und Wickeln Der Bindeapparat<br />

ist bei der «i-Bio» vorne an der<br />

Maschine angebracht. Neben der üblichen<br />

Netzbindung gibt es auch ein von<br />

der Firma Barnabas Kaufmann (Altishofen)<br />

entwickeltes Folienbindungssystem.<br />

Die Folienbindung liegt heute im<br />

Trend, denn dadurch bleiben die Ballen<br />

kompakter und werden besser abgedichtet.<br />

Dies ist nicht nur für den Gärprozess<br />

besser, auch das Öffnen der Ballen<br />

ist bedeutend einfacher.<br />

Innert weniger als 20 Sekunden ist eine<br />

Balle gewickelt. Das System «Intelli-<br />

wrap» arbeitet synchron mit zwei an einem<br />

schnelldrehenden Ring befestigten<br />

Vorstreckern. Dabei ist es auch möglich,<br />

beispielsweise mit einer fünf- oder siebenfachen<br />

Wicklung zu arbeiten, je<br />

nach TS-Gehalt des Futters und der geforderten<br />

Lagerzeit.<br />

Ein hydraulisch gedämpfter Ablagebügel<br />

– ebenfalls ein Nachrüst-System<br />

von Kaufmann – sorgt dafür, dass die<br />

Ballen sorgfältig abgelegt werden und<br />

vor allem in unebenem Gelände keine<br />

unerwünschte Eigendynamik entwickeln<br />

können.<br />

<br />

Die Press-Wickelkombination<br />

«i-Bio»<br />

wurde nach der<br />

Übernahme in Geldrop<br />

von Kuhn überarbeitet.<br />

Autor Dr. Roman<br />

Engeler, <strong>UFA</strong>-<strong>Revue</strong>,<br />

8401 Winterthur<br />

In loser Folge publiziert<br />

die <strong>UFA</strong>-<strong>Revue</strong> unter<br />

dem Titel «Praxistest»<br />

Berichte über landwirtschaftliche<br />

Maschinen.<br />

Die Interviewpartner,<br />

respektive Eigentümer<br />

dieser Maschinen,<br />

werden jeweils in<br />

Zusammenarbeit mit<br />

den Herstellern oder<br />

Importeuren aus -<br />

gesucht.<br />

www.kuhncenterschweiz.ch<br />

INFOBOX<br />

www.ufarevue.ch 6 · 12<br />

<strong>UFA</strong>-REVUE · 6 2012 23


LANDTECHNIK<br />

Quadratisch, praktisch und gut<br />

TEST VON QUADERBALLENPRESSEN IN DER SPREU Stroh ist knapp und<br />

wird immer teurer – dies bestätigen steigende Preise und hohe Importzahlen im Jahr<br />

2011. Das Spreu-Projekt der HAFL bekommt daher eine zusätzliche Relevanz. Beim<br />

Einsatz von Quaderballenpressen zeigte sich: Alle Modelle kamen mit dem Material<br />

gut zurecht.<br />

Nicole<br />

Berger<br />

Bereits seit drei Jahren wurde im<br />

Rahmen eines Forschungsprojekts<br />

der HAFL (früher SHL) mit Hilfe<br />

eines selbstentwickelten Spreusammlers<br />

Material gesammelt und verschiedene<br />

Wertschöpfungsketten dazu<br />

untersucht. Der Prototyp wurde auf<br />

dem Mähdrescher der Anstalten von<br />

Bellechasse, einem New Holland «CX<br />

780», installiert und bisher auf etwa<br />

400ha eingesetzt. Die Spreuerträge lagen<br />

bei 1– 1.5t/ha.<br />

Untersuchungen haben gezeigt, dass<br />

Spreu saugfähiger ist als Stroh. Zu schade<br />

also, dieses wertvolle Material unveredelt<br />

auf dem Feld zurückzulassen.<br />

Eleganter wäre es beispielsweise, Spreu<br />

zunächst zu verfüttern oder einzustreuen,<br />

den Mist der Biogasanlage zuzuführen,<br />

um das so gewonnene Gärsubstrat<br />

als Dünger und Humusspender wieder<br />

auf den Feldern auszubringen.<br />

Bevor Spreu verwendet werden kann,<br />

muss sie aber möglichst effizient und<br />

verlustfrei vom Feld zum jeweiligen Bestimmungsort<br />

gebracht werden. Am<br />

besten wäre es, Spreu mit handelsüblichen<br />

Pressen zu verdichten. Bei Vorversuchen<br />

konnte gezeigt werden, dass sich<br />

Quaderballenpressen gut für das Pressen<br />

von Spreu eignen. Die Frage ist nur, ob<br />

alle Pressen gleich gut funktionieren.<br />

Test mit fünf Pressen Im Test<br />

wurden fünf Pressen der Marken Krone,<br />

Claas, Kuhn, New Holland und Welger<br />

untersucht (siehe Tabelle). Alle Quaderballenpressen<br />

pressten das Material von<br />

rund 5 ha. Dies entsprach in etwa der<br />

Menge von 20 Ballen. Alle Quaderballenpressen<br />

bis auf das Modell von Welger<br />

verfügten über einen Vorpresskanal.<br />

Beim Pressen von Spreu interessieren<br />

den Anwender letztendlich vier Dinge:<br />

• Wie stabil und kompakt sind die gepressten<br />

Ballen?<br />

• Wie schnell lassen sich die Ballen<br />

pressen?<br />

• Wie viel Spreu bleibt nach dem Pressen<br />

auf dem Feld zurück?<br />

• Wie störungsfrei arbeiten die Pressen?<br />

Die Stabilität der Ballen hing von<br />

den Einstellungen der Pressen ab. Je höher<br />

der Pressdruck (Silageeinstellung),<br />

desto dichtere, stabilere und formschöne<br />

Ballen entstanden. Die Stabilität war<br />

entscheidend dafür, wie oft und problemlos<br />

die Ballen aufgenommen und<br />

transportiert werden konnten. Es zeigte<br />

sich, dass das Ballenmass einen Einfluss<br />

auf die Stabilität der Ballen hatte, so waren<br />

eher quadratische Querschnitte der<br />

Ballen (80 x 90) günstiger als rechteckige<br />

(70 x 120). Die flachen, langen Ballen<br />

bogen sich eher durch.<br />

Die Presszeit hing von mehreren<br />

Faktoren ab. Zum einen von der Zeit,<br />

welche die Pressen benötigten um einen<br />

Ballen zu pressen, sowie von der<br />

Anzahl Überfahrten (hier im Test in der<br />

Regel sieben) bis der Spreuhaufen (50m<br />

x 3.5m x 1m) aufgenommen war. Die<br />

Anzahl Überfahrten pro Spreuhaufen<br />

wurde durch die Bauart der Presse beeinflusst<br />

und hing von der Breite der<br />

Pick-ups (eine Überfahrt weniger) sowie<br />

dem Schluckvermögen der Presse (zwei<br />

Überfahrten weniger) ab. Letzteres wurde<br />

unter anderem durch die Niederhalter<br />

positiv beeinflusst.<br />

Verluste Wie viel Spreu auf dem<br />

Feld zurückblieb, wurde ebenfalls von<br />

mehreren Faktoren beeinflusst. Die mit<br />

einer Wanne (1m breit) ermittelten Ver-<br />

1 2 3<br />

24 6 2012 · <strong>UFA</strong>-REVUE


LANDTECHNIK<br />

luste unter dem Vorpresskanal und der<br />

Presskammer waren bei allen Pressen in<br />

etwa gleich. Differenzen bei den Verlusten<br />

traten somit vor oder neben diesen<br />

Bereichen auf. Pick-up, Niederhalter<br />

und Rotor hatten damit einen grossen<br />

Einfluss auf den verbleibenden Spreuteppich<br />

von 2– 4 cm Höhe. Im vorliegenden<br />

Test schnitten die Pressen mit<br />

gesteuerten Zinken besser ab. Der wesentliche<br />

Faktor war aber die Einstellung<br />

der Pick-ups, je tiefer, desto weniger<br />

Reste auf dem Feld. Hier musste ein<br />

Kompromiss zwischen Spreurest und<br />

sauberen Ballen gefunden werden.<br />

Die Rollenniederhalter bewirkten<br />

einen gleichmässigeren Einzug des<br />

Ernteguts und verringerten ebenfalls die<br />

Verluste. Zwei Niederhalter bewährten<br />

sich besser als einer.<br />

Die grössten Unterschiede zwischen<br />

den Herstellern zeigen sich bei der<br />

Zuführung zum Rotor und bei der Rotorkonstruktion<br />

selber. Die Rotoren waren<br />

mit verschiedenen Kombinationen<br />

von Schnecken, Zinken, Messern oder<br />

Schlägeln ausgestattet. Zudem drehten<br />

sich die Rotoren unterschiedlich schnell.<br />

Entscheidend bei der Spreu war vor allem<br />

der Übergang zwischen Pick-up und<br />

Rotor. Je weniger Öffnungen sich hier<br />

befanden, desto weniger Spreu ging<br />

verloren.<br />

Die Zuverlässigkeit der Presse ist<br />

wichtig für den Praxiseinsatz. Die Überlastsicherungen<br />

beim Rotor wurden von<br />

den verschiedenen Herstellern auf unterschiedliche<br />

Weise realisiert, indem<br />

die Laufrichtung des Rotors geändert,<br />

der Boden des Einzugskanals hydraulisch<br />

oder manuell geöffnet oder die<br />

Drehzahl des Rotors angepasst wurden.<br />

Auf den empfindlichen Knüpfern, die<br />

sich offen oben auf der Maschine befanden,<br />

sammelte sich Spreu und Kurzstroh<br />

an. Da dies kein spezifisches Problem<br />

von Spreu war, waren die Pressen mit<br />

Gebläse, Druckluftstrahl oder sogar mit<br />

beiden Systemen gleichzeitig ausgerüstet.<br />

Trotzdem sollten bei einem Dauereinsatz<br />

der Presse in Spreu die Knüpfer<br />

regelmässig überprüft und falls nötig<br />

von Hand gereinigt werden.<br />

Die Unterschiede zwischen den<br />

im Test untersuchten Pressen lagen in<br />

Tabelle: Übersicht der im Test eingesetzten Modelle<br />

Presse Krone Claas Kuhn New Holland Welger<br />

«890 XC» «Quadrant 3200» «LSB 890» «BB 9060» Hochdruck<br />

Presse «AP»<br />

(Raffer)<br />

Ballenmass (cm) 80x90 120x70 80x90 80x90 35x45<br />

Pickup (m) 1.90 1.90 1.90 2.20 1.74<br />

Zinken am Pickup fest gesteuert gesteuert gesteuert gesteuert<br />

Rollenniederhalter 1 2 (feder- 1 1 nein<br />

(2 gesteuerte belastet)<br />

möglich)<br />

Gesteuerter Vorpresskanal Ja 3 Stufen ja? ja nein<br />

Knüpfer – Reinigung Druckluft Gebläse Gebläse + Gebläse Funktioniert<br />

(es bleiben Reste) (es bleiben Reste) Druckluft (kaum Reste) ohne Reini-<br />

(keine Reste)<br />

gung sehr gut<br />

Zeit/Ballen (s) 30 30 28 36 5-6<br />

kg/m 3 180 176 194 208 160<br />

Anzahl Überfahrten 7 5 7 6 nicht<br />

gemessen<br />

t/min 0.29 0.58 0.42 0.26 nicht<br />

gemessen<br />

Höhe Spreurest 3-4 cm 3 cm 2-3 cm 2 cm 8 cm<br />

(tiefere<br />

Einstellung<br />

möglich)<br />

den Details. Mit der Quaderballenpresse<br />

von New Holland wurden die dichtesten<br />

Ballen gepresst. Um dies zu erzielen<br />

wurde mit dem grösstmöglichen<br />

Druck gepresst. Zudem blieb bei sorgfältiger,<br />

langsamer Fahrt lediglich ein<br />

Rest von 2cm auf dem Feld zurück und<br />

es konnte dank des breiteren Pick-ups<br />

eine Überfahrt gespart werden. Die gesteuerten<br />

Zinken dieser Presse nahmen<br />

die Spreu am sorgfältigsten auf. Eine<br />

schnellere Fahrt wäre möglich gewesen.<br />

Die Claas Presse nahm die Spreu am<br />

schnellsten und am gleichmässigsten<br />

auf, sie konnte am meisten Tonnen/min<br />

umsetzen. Bei lediglich fünf Überfahrten<br />

statt sieben blieb nur ein Rest von 3cm<br />

auf dem Feld zurück. Bei der Claas Presse<br />

schien das Zusammenspiel von Pickup,<br />

Niederhaltern und Rotor besonders<br />

gut gelöst zu sein. Ein höherer Pressdruck<br />

wäre möglich gewesen.<br />

Die Kuhn Presse war der Saubermann<br />

unter den getesteten Pressen. Mit<br />

Druckluft und Gebläse blieben die<br />

Knüpfer immer sauber. Zudem wurden<br />

die Ballen am schnellsten gepresst und<br />

sie erreichten dabei auch eine sehr hohe<br />

Dichte.<br />

Die Krone Presse presste schnell und<br />

könnte mit einem zweiten, angetriebenen<br />

Niederhalter ausgerüstet werden.<br />

Ihr Pick-up dreht 20 % schneller als ein<br />

gesteuerter (Herstellerangaben). Zusammen<br />

mit den wartungsarmen starren<br />

Zinken könnte sich der zweite Niederhalter<br />

positiv auf die Feldreste auswirken.<br />

Die HD-Presse von Welger ist besonders<br />

bei den Anwendern von Kleinballen<br />

beliebt, können diese doch mit einem<br />

Gewicht von 25kg noch gut von<br />

Hand bewegt werden. Kantige und stabile<br />

Ballen erhielt man mit einer optimalen<br />

Raffereinstellung und der Verengung<br />

des Presskanals. Beim Pick-up<br />

rieselte viel Spreu durch die Lücken, in<br />

denen die Zinken liefen. Eine faire Beurteilung<br />

der Feldreste war nicht möglich,<br />

da keine optimale Höhenein -<br />

stellung gewählt wurde. Zusätzliche<br />

Verluste konnten beim Auswurf der Ballen<br />

beobachtet werden. Wenn diese<br />

Rückstände wie im Folgenden beschrieben<br />

aufgenommen werden können, wäre<br />

die Kleinballenpresse eine Alternative<br />

zu den Quaderballenpressen.<br />

4<br />

1 · Der Spreuhaufen<br />

wird mit der Presse<br />

mehrmals überfahren.<br />

Bild: Berhard Bürgy<br />

2 · Die Quaderballen<br />

mit Spreu lassen sich<br />

gut transportieren.<br />

3 · Nach dem Pressen<br />

der Spreuhaufen bleibt<br />

ein dünner Spreurest<br />

zurück.<br />

4 · Spreuballen<br />

verlangen eine<br />

sorgfältige Ladearbeit.<br />

Bilder: Fritz Marti<br />

<strong>UFA</strong>-REVUE · 6 2012 25


LANDTECHNIK<br />

Spreureste Wird das Feld im<br />

Anschluss an die Getreideernte<br />

pfluglos bearbeitet, ist ein Feldrest<br />

von 2– 4cm nicht tolerierbar. Die<br />

Spreu muss entfernt werden, um eine<br />

Keimhemmung in der Folgekultur<br />

zu verhindern. Mit einem Kreiselschwader<br />

könnte die Spreu<br />

entweder grossflächig verteilt oder<br />

so wie im Test zusammengezogen<br />

und anschliessend mit der Frontladerschaufel<br />

aufgenommen und entsorgt<br />

werden. Das Ergebnis war sehr<br />

zufriedenstellend und es blieben so<br />

auch weniger Unkrautsamen auf<br />

dem Feld zurück.<br />

Praxisempfehlungen Welche<br />

Quaderballenpresse eignet sich nun<br />

besonders gut für das Pressen von<br />

Spreu? Auf diese Einstiegsfrage kann<br />

keine eindeutig Antwort gegeben<br />

werden. Die Pressen unterscheiden<br />

sich in kleinen Details und es gab<br />

Der neue ARION 500/600<br />

Erste Einblicke.<br />

keine Presse, die sämtliche Vorzüge<br />

auf sich vereint. Es ist ein Abwägen<br />

zwischen den vier Argumenten Ballenstabilität,<br />

Geschwindigkeit, Reste<br />

auf dem Feld und Zuverlässigkeit.<br />

Folgende Fragen könnten bei der<br />

Entscheidungsfindung helfen:<br />

Kann an die Grenze der Presskraft<br />

gegangen werden ohne dass sich die<br />

Knoten lösen? Ist die Pressgeschwindigkeit<br />

entscheidend, wenn<br />

in der Regel die meiste Zeit auf der<br />

Strasse verloren geht? Ist es praktikabel,<br />

die Feldreste mit einem Zusatzgerät<br />

wie Pflug oder Schwader<br />

zu verarbeiten, oder kann eine<br />

Keimhemmung auf einer kleinen<br />

Fläche akzeptiert werden? Braucht<br />

es eine Maschine, die vor allem zuverlässig<br />

arbeitet?<br />

Unsere Empfehlung lautet daher,<br />

den Schwerpunkt auf das zu legen,<br />

was einem besonders wichtig ist,<br />

darauf schauen, welche Presse am<br />

besten auf den eigenen Betrieb<br />

passt und den eigenen Vorlieben<br />

treu zu bleiben. Denn alle Quaderballenpressen<br />

kommen problemlos<br />

mit der Spreu zurecht.<br />

Abschliessend lässt sich feststellen:<br />

Spreu scheint wie gemacht zu<br />

sein für Quaderballenpressen. Im<br />

Gegensatz zu Stroh lässt sie sich problemlos<br />

am Morgen oder möglicherweise<br />

sogar über Nacht pressen.<br />

Auf diese Weise kann die<br />

Auslastung der Pressen erhöht werden.<br />

<br />

Rufen Sie uns an, wir beraten Sie gerne.<br />

<br />

<br />

<br />

Serco Landtechnik AG<br />

Niedermattstrasse 25<br />

<br />

Telefon 058 434 07 07<br />

info@sercolandtechnik.ch<br />

www.sercolandtechnik.ch<br />

Autoren Nicole Berger, Nicolas<br />

Froidevaux, Manfred Muhr,<br />

Bernhard Streit, Fritz Marti.<br />

Hochschule für Agrar-, Forst- und<br />

Lebensmittelwissenschaften (HAFL),<br />

3052 Zollikofen.<br />

nicole.berger@bfh.ch<br />

Dank Die Autoren danken den<br />

folgenden Personen und Firmen für<br />

die Unterstützung: Anton Bertschy<br />

und Bernhard Bürgy (Anstalten<br />

Belle chasse, Sugiez); André<br />

Schneider, (GVS Mittelland);<br />

Dominik Hänni, (Ueli Brauen AG,<br />

Suberg); Stefan Dietrich, (Schneeberger<br />

und Berger, Oberbottigen);<br />

Josef Zollet (Zollet Unternehmungen<br />

AG Sugiez).<br />

Folgeprojekte An der HAFL wird<br />

in dieser Thematik weiter geforscht:<br />

So soll bei der Ernte 2012 ermittelt<br />

werden, welche Rundballenpressen<br />

(ohne Mais ausrüstung) es mit der<br />

Spreu aufnehmen können. Als<br />

Folgeprojekt wären Ent wick lungen<br />

zum Sammeln und Kom pri mieren<br />

von Spreu, ohne sie zuvor auf dem<br />

Boden zwischenzulagern, interessant.<br />

INFOBOX<br />

www.ufarevue.ch 6 · 12<br />

26 6 2012 · <strong>UFA</strong>-REVUE


Fortsetzung<br />

von Seite 12<br />

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Fr. 200/Stk., sind<br />

käsereitauglich<br />

079 575 25 52<br />

Motormäher Aebi AM<br />

40, billig; Traktortsitz<br />

Klepp, mit Konsole,<br />

Fr. 200<br />

031 829 25 58<br />

Werkbank, mit Schraub -<br />

stock und Schubladenstock,<br />

Fr. 490<br />

079 282 71 87<br />

Bossette à lisier Joskin,<br />

10 000 l, pendillard 12<br />

m, remplissage par bras<br />

gauche/droite, 1700<br />

bossettes, année 2008,<br />

immatriculée 40 km/h,<br />

très bon état, cause<br />

restructuration parc<br />

machines, disponible fin<br />

juin 2012, Fr. 55'000<br />

079 674 73 15<br />

Gewebefolie, randverstärkt,<br />

B. 2.2 m, versch.<br />

Längen, zur Abdeckung<br />

von Beeren, Brennholz<br />

usw., günstig<br />

076 355 78 88 Kt. TG<br />

Teigknetmaschine<br />

Bertschinger, 1-9 kg,<br />

Fr. 900<br />

044 954 06 30<br />

Kühlkasten, mit 3<br />

Glastüren, für Direktvermarktung,<br />

H. 206 cm,<br />

B. 180 cm, T. 70 cm;<br />

Kartoffeldämpfer,<br />

elektrisch, 200 l; Div.<br />

Heizungsradiatoren,<br />

neuwertig, mit<br />

Thermostaten<br />

052 625 21 68<br />

Bandheuer Rapid,<br />

1.8 m, zu 507 Euro;<br />

Triebachanhänger, zu<br />

Rapid 606<br />

081 771 38 06<br />

Frontmähwerk, 265 cm<br />

Arbeitsbreite, nur<br />

400 kg, sehr leichtzügig,<br />

Leistungsbedarf 30PS,<br />

verschleissfreie Auffahr -<br />

sicherung, Pedelbock<br />

mit Dämpf ung, neu -<br />

Marktplatz<br />

wertig, NP. Fr. 14'200,<br />

VP. Fr. 8100<br />

078 744 30 32 Kt. LU<br />

Doppelräder Müller,<br />

2 Stk., 3-armig, 9.5/9<br />

36, passend zu 14.9 R<br />

28, Fr. 200; Mähbalken,<br />

mit Messer, 250 cm, mit<br />

Ausleger, zu Rapid 505,<br />

Fr. 1000; Raufutter -<br />

raufe, mit Dach, noch<br />

wie neu, 12 Fressplätze<br />

davon 6 mit Selbstfanggitter,<br />

an 3-Punkt,<br />

Fr. 1500<br />

071 983 34 02<br />

Nissan Patrol 2.8 TDI<br />

GR Luxury, 7.98 / 140<br />

Tkm, frisch ab MFK,<br />

Klima, PDC, kurz, 3-<br />

türig, gratis Ahk 3.5 t<br />

mont., NP. Fr. 58'055,<br />

jetzt Fr. 15'990<br />

061 983 98 61 oder<br />

079 219 85 85<br />

Reihendüngersägerät<br />

Haruwy, 4 reihig,<br />

077 492 51 10<br />

Rohre, verzinkt,<br />

110 mm, 400 m, mit<br />

Transportwagen<br />

062 212 16 43<br />

Futterkarre, Fr. 200;<br />

Seehüter Lanker,<br />

Fr. 150; Müllermani<br />

Klempfe, Fr. 400<br />

079 575 25 52<br />

Schrittbagger, Kreisel -<br />

dreieck X; Kreiselheuer<br />

Kuhn, 4 x 4; Stahlträger<br />

HEB 180, verzinkt,<br />

bis 8 m; Siloverteiler<br />

052 385 16 51<br />

Blechschere, Gewichtsklasse<br />

50 kg, Fr. 200<br />

077 472 26 18<br />

Maiskolbenschrotsilageballen,<br />

Quader Bio<br />

077 492 51 10<br />

Kreiselschwader<br />

Pöttinger 321, Arbeits -<br />

breite 2.40 m, Fr. 500;<br />

Hochdruckreinigerschlauch<br />

Kärcher, 33 m,<br />

Fr. 50<br />

078 718 59 32 Kt. BE<br />

Autoräder, Alu, 16 Zoll,<br />

5 Loch; Felgen, 15 Zoll,<br />

6 Loch<br />

079 318 93 07<br />

Gummimatten,<br />

Fr. 5/Stk.<br />

078 832 95 30<br />

Landw. Frontmähwerk<br />

Mörtl FT292, 1000 l,<br />

sehr gepflegt, frisch<br />

revidiert, alle Messer<br />

neu, div. Lagerungen &<br />

Teller ersetzt, Vorbereitung<br />

für Seiten-Schub,<br />

mit schwenkbarem<br />

Aufnahmebock Fr. 3900<br />

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079 219 85 85<br />

Erntewaggen Claas,<br />

Pickup 30 Messer, hydr.<br />

Aufbau, hydr. Dosierwalzen;<br />

Quwerband,<br />

beidseitig, Kurmannachse,<br />

Fr. 8500; Ladefläche,<br />

30 Kubik Neuwert<br />

Fr. 60'000<br />

052 745 14 43<br />

Fortsetzung<br />

Seite 28


Marktplatz<br />

Fortsetzung<br />

von Seite 27<br />

LANDTECHNIK<br />

zu verkaufen<br />

Heckstapler Agrimaster,<br />

Hubhöhe 3.8 m, mit<br />

Traktor ca. 4.2 m, Hublast<br />

1500 kg, mit verstellbaren<br />

Palletgabel, Seitenschub<br />

und hydr. Oberlenker, hydr.<br />

Anschluss, für Ballenzange<br />

vorhanden, guter Zustand,<br />

Fr. 3200<br />

079 524 20 90<br />

Heckschaufel, hydraulisch<br />

kippbar, B. 2.2 m;<br />

MB Trac 800, Getriebe<br />

defekt, Motor revidiert,<br />

mit Doppeltrommelfunk,<br />

Winde Bereifung 80%<br />

052 680 19 90<br />

Dieselöltank, 1000 l,<br />

mit Wanne<br />

077 492 51 10<br />

Strohmühle Kiebler, 15 PS<br />

Elektromotor; Motor -<br />

mäher Rapid 606, mit<br />

Bauken, 190 cm; Motormäher<br />

Rapid 505, mit<br />

Bandeingraser; Kreiselheuer<br />

Pöttinger, 5 armig;<br />

Bandheuer Aebi, 3-reihig<br />

SFT210<br />

041 750 19 39<br />

Futtersilo, 2.5 t, ver -<br />

schraubt; Kleintierwaage,<br />

150 kg; Ferkelfutterautomaten,<br />

Lüftung, ver -<br />

schiedene Abschrankungen<br />

041 495 33 21<br />

Kompoststreuer, 5 m 3<br />

077 472 26 18<br />

Traktor Fiat 500, 2 Rad,<br />

50 PS, Doppelrad, 7600 h,<br />

Fr. 5000; Maishäcksler<br />

Pöttinger, 1 reihig, Fr. 900;<br />

Brückenwagen, 1 achsig;<br />

Autoanhänger Daxara 127<br />

079 400 97 77<br />

Federzahnegge<br />

Köckerling, 3 m;<br />

LKW-Kühlanhänger<br />

031 911 44 84<br />

Vertikutierer Eliet 400, mit<br />

Honda Motor 6 x 120,<br />

Arbeitsbreite 40 cm, top<br />

Zustand, neuer Messersatz,<br />

mont. Profimaschine,<br />

Betriebsstundentähler,<br />

Fr. 895<br />

055 440 34 64<br />

Aufzüge; Palettenrolli,<br />

Euro- und Industriestecker<br />

usw.<br />

079 810 43 53<br />

Sättel, für Häfliger, 3. Stk.;<br />

Kreuzleitseil<br />

056 281 15 23<br />

Frontmähwerk Lely 320<br />

FC, mit Knicker, neu,<br />

Fr. 16‘500<br />

078 824 93 19<br />

Schweineiglus; Lastwagenanhänger,<br />

für Schweine<br />

oder Schafe, kann auch<br />

anders verwendet werden,<br />

mit Blechdach<br />

052 745 14 43<br />

Big Bags, günstig<br />

abzugeben<br />

079 426 06 35<br />

Pflug, schön, restauriert;<br />

Heuwender; Schwadenrechen;<br />

Pferderechen;<br />

Düngerstreuer; Gesellschaftswagen,<br />

3. Stk.;<br />

Pflug, für Traktor, alles<br />

zusammen Fr. 7950<br />

079 678 59 85<br />

Grubberrahmen, 2 balkig,<br />

stark, mit Lochplatten für<br />

Nachläufer, Fr. 500;<br />

Grubberzinken, 11 Stk.,<br />

Federstahl, mit Flügelschare,<br />

Fr. 600; Melkmaschine<br />

Alfa Laval, Fr. 40<br />

056 443 12 63<br />

Pneu-/Hoflader Kramer<br />

511, 4 x 4, mit Deuzmotor,<br />

kleine Mängel aber<br />

funktionstüchtig und sofort<br />

einsatzbereit, Preis auf<br />

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Traktor Hürlimann 355<br />

Allrad, Jg. 82, 5100 h,<br />

Kabine, 1 EW, 1 DW,<br />

Bremsventil, 8.3 x 24, 9.5 x<br />

5 x 36, inkl. DR, top<br />

Zustand<br />

078 817 65 00 Kt. ZH<br />

Motormäher AM 41, mit<br />

Gabeleingraser Fr. 2200;<br />

Kreiselheuer Fella,<br />

neuwertig, Fr. 4800;<br />

Kreiselmäher Fella, mit<br />

Knicker, guter Zustand,<br />

Fr. 3500; Ladewagen<br />

Steib, funktionstüchtig, alt,<br />

Fr. 200; Kippschaufel,<br />

2 m, mit 3 Punkt u. Euro 8,<br />

Frontladeraufnahme<br />

Fr. 950<br />

071 951 45 94<br />

Viehanhänger Alu,<br />

B 1.7 m, L. 3.05 m, daltec,<br />

VT2005d, Jg. 2010, ab<br />

MFK, Zustand wie neu,<br />

Preis Fr. 7800; Alumistrampe,<br />

6 m, evtl. Tausch<br />

an Mutterkuh oder Rind<br />

079 857 80 09<br />

Ladegerät Trunkenbolz,<br />

zu Schilter 1600, neues<br />

Pickup, Schilter LT1,<br />

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034 493 32 40<br />

Teleskoplader Bobcat<br />

3071, 6 m Reichweite,<br />

3 t Hubkraft, 2-Stufen<br />

Hydrostat, 30 km, Breifung<br />

Michelin, mit Balettgabel<br />

und Schaufeldreisser, top<br />

Zustand, günstig<br />

078 705 54 79<br />

Pumpdruckfass Kirchner,<br />

3000 l, mit Weitwurfdüse,<br />

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034 423 44 38<br />

Doppelschwader<br />

Niemeyer RS720,<br />

Seitenablage, Arbeitsbreite<br />

ca. 7 m, sehr guter<br />

Zustand, Fr. 7500<br />

079 483 60 90<br />

PW-Anhänger, robust,<br />

einachsig, Nutzlast 1300 kg,<br />

wenig gebraucht, Fr. 1500<br />

077 492 51 10<br />

Kleinballenpresse John<br />

Deere 459; Pflegeräder,<br />

8 Loch, Ford, 9.5 x 44; MF<br />

Gruber, 5 Zinken,<br />

Scherschrauben; Miststeg,<br />

3.5 m x 0.65 m; Anhänger,<br />

doppelt bereift, 4.2 m x 1.9<br />

m x 0.6 m; Kunststoffwannen,<br />

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044 825 30 95<br />

Drehkolbenpumpe<br />

Vogelsang, Zapfwellenantrieb<br />

u. Fahrwerk, wenig<br />

gebraucht<br />

079 646 33 58<br />

LW Pöttinger Boss II H, 4<br />

Messer + 8 Messerbalken,<br />

total 12 Messer, hydr.<br />

Kratzboden, hydr. Bremse,<br />

Breitreifen, top Zustand, Fr.<br />

7500<br />

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Heugebläse, neuwertiger<br />

Zustand, mit 15 PS Motor,<br />

40er Rohre, guter Preis<br />

062 927 13 31<br />

Achse, 10 t, neuwertig, mit<br />

6-Loch Felgen, mit<br />

hydraulischer Bremse, VP.<br />

Fr. 1200; Pneufrontpacker,<br />

lenkbar in top Zustand, VP.<br />

Fr. 1850<br />

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Motorsense Komatsu BCZ<br />

4000DL, 2.1 PS Leistung,<br />

Hubraum 40 ccm,<br />

Ausstellungsmodell,<br />

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Kreiselschwader Pöttinger<br />

321, Arbeitsbreite 2.40m,<br />

Fr. 500; Hochdruckreinigerschlauch<br />

Kärcher 33 m<br />

Fr. 50<br />

078 718 59 32 Kt. BE<br />

Schneckenpumpe Moro, 8<br />

bar, Zapfwellenbetrieb, mit<br />

Getriebe für Vorwärts- und<br />

Rückwärtslauf, zwei<br />

Ansaugstutzen mit Schieber,<br />

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Zapfwelle u. Saugschlauch,<br />

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Bremse, Fr. 2100;<br />

Einachsanhänger Marolf,<br />

5 t, Fr. 900; Zweiachswagen,<br />

5 t, Fr. 500; Heugebläse<br />

Stabag, Fr. 800<br />

052 745 23 04<br />

Gummi-Zubringerband<br />

079 426 06 35<br />

Tiefgänger, 15 t, Leergewicht<br />

6 t, Fr. 5000; Paco<br />

Kubota, 5.5 t , Jg. 1986,<br />

Fr. 8000<br />

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ab 17:00 Uhr<br />

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Getreidesilo, 9 m 3 ,<br />

3 Kammern, Fr. 300;<br />

Tränkerfass, 3000 l, Fr. 300;<br />

Heurüstmaschine, Fr. 100<br />

044 850 39 38<br />

Motormäher Aebi Am 52,<br />

mit gutem Honda Motor,<br />

mit Messerbalken und 2<br />

Messer, Fr 1000; Heckstapler<br />

Boxlift 1400, mit<br />

hydr. Oberlenker und<br />

Seitenschub, mit verstellbaren<br />

Gabeln. H. ca 3.6 m,<br />

Fr. 1100<br />

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Frontscheibenmähwerk<br />

Pöttinger CAT 301 Alpha<br />

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1000 l, Fr. 20; Melkboy, 2<br />

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Selbstfanggitter, 5 Plätze;<br />

Mehlwagen, für Losefutter,<br />

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Alu, 3.5 x 2.0 x 0.3 m,<br />

Fr. 500; Pneu, 4 Stk., 6.5 x<br />

17, Fr. 300; Milchwärmer,<br />

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Fortsetzung<br />

Seite 51<br />

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in Kombination mit Oxidations-<br />

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die Traktoren die Abgasnorm der Stufe 3b<br />

ein. Ein zweifaches Lastschaltgetriebe<br />

(24x24, Standard), ein 12x12 Getriebe<br />

oder ein 20x20 Kriechganggetriebe – alle<br />

jweils mit Powershuttle – sorgen für den<br />

nötigen Vortrieb.<br />

28 6 2012 · <strong>UFA</strong>-REVUE


KURZMELDUNGEN<br />

PFLANZENBAU<br />

Wärmeüberschuss und Niederschlagsdefizite<br />

Mit einem Wärmeüberschuss von 2<br />

bis 2.5 Grad war der Frühling 2012<br />

im Schweizer Mittel der sechstwärmste<br />

Frühling der Messreihe mit<br />

Beginn im Jahr 1864. Hierfür war<br />

vor allem der Monat März verantwortlich,<br />

der in der Südschweiz mit<br />

einem Wärmeüberschuss von örtlich<br />

mehr als 5 Grad der wärmste<br />

der Messreihe war. Auch im Norden<br />

wurden 3 bis 4.5 Grad übernormale<br />

Märzmitteltemperaturen gemessen.<br />

Vergleichsweise bescheiden war der<br />

Wärmeüberschuss im Monat April.<br />

Der Mai brachte abermals 2 bis 2.5<br />

Grad wärmere Temperaturen als im<br />

Mittel der Normwertperiode von<br />

1961 bis 1990.<br />

In den meisten Gebieten der<br />

Schweiz fiel im Frühling 2012 weniger<br />

Regen als in der Normwertperiode<br />

1961 bis 1990. Verbreitet wurden<br />

70 bis 90% des Normwertes<br />

gemessen. Unter 70% der Normalsummen<br />

kamen vielerorts im östlichen<br />

Mittelland, im Gebiet von Arosa<br />

bis Davos und im Unterengadin<br />

zu Stande. Am westlichen Genfersee,<br />

am Juranordfuss und im östlichen<br />

Jura wurden etwa normale<br />

Summen registriert. Rund 110 bis<br />

120% der normalen Regensummen<br />

kamen im Mittel- und Südtessin zu<br />

Stande. Auch am Alpensüdhang<br />

und im südlichen Wallis gab es lokal<br />

normale bis übernormale Regenmengen.<br />

Für das verbreitete Regendefizit<br />

war vor allem der sehr trockene<br />

Monat März verantwortlich.<br />

Der April war dann nach Westen<br />

und Süden hin deutlich nasser als im<br />

langjährigen Durchschnitt. Der Mai<br />

brachte nur der Südschweiz einen<br />

kleinen Regenüberschuss.<br />

Auch in Bezug auf die Besonnung<br />

lieferte der Monat März mit seinen<br />

Rekordwerten auf der Alpennordseite<br />

den Hauptbeitrag für einen<br />

schliesslich beträchtlichen Sonnenscheinüberschuss.<br />

Nur geschmälert<br />

wur de dieser durch einen vor allem<br />

im Westen und Süden trüben April.<br />

Der Mai war wieder deutlich sonniger<br />

als im langjährigen Durchschnitt.<br />

Schliesslich erreichte die Besonnung<br />

im Frühling 2012 rund 120<br />

bis 150% der Norm im Mittelland<br />

und Jura sowie rund 110 bis 125%<br />

in der übrigen Schweiz.<br />

Klimabulletin Frühling 2012<br />

Meteo Schweiz<br />

Resistenz-Gen<br />

lokalisiert<br />

Wissenschafter von Agroscope<br />

und der ETH haben über 2200 Apfel-Nachkommen<br />

aufgezogen und<br />

genetisch analysiert. Auch erfolgte<br />

ein Feuerbrandtest mit ausgewählten<br />

Pflanzen. Mit diesem Ansatz<br />

gelang es den Forschenden,<br />

das Resistenz-Gen zu lokalisieren.<br />

Gleichzeitig wurden mit dieser<br />

exakten genetischen Kartierung<br />

auch so genannte molekulare<br />

Marker entwickelt, die sehr nahe<br />

beim Resistenzort liegen. Diese<br />

Marker werden nun von den Ap-<br />

Kraut- und Knollenfäule<br />

muss nicht sein<br />

Das Fungizid Infinito von Bayer<br />

CropScience blockiert den Ausbruch<br />

von Kraut- und Knollenfäule bei<br />

Kartoffeln. Die Infektion wird oberhalb<br />

der Erdoberfläche gestoppt<br />

und Sporen-Material kann nicht<br />

durch Regen fortgeschwemmt werden.<br />

Der Boden — und damit auch<br />

die Knolle, sind geschützt. Das Fungizid<br />

wird vom Spritzstart bis zur<br />

Kartoffelblüte eingesetzt und ist<br />

nach einer Stunde regenfest. Ausserdem<br />

kann es der Landwirt mit<br />

gängigen Insektiziden und anderen<br />

Fungiziden mischen. Dadurch spart<br />

er zusätzliche Durchfahrten — also<br />

Kosten. Die Wirkstoffkombination<br />

eignet sich, um Resistenzen im Kartoffelanbau<br />

zu begegnen.<br />

Resistentes Unkraut<br />

Derzeit gibt es elf Unkrautarten mit<br />

Resistenz gegenüber Glyphosat, einem<br />

der meist verwendeten nichtselektiven<br />

Herbizide. Um den Landwirten<br />

neue Möglichkeit für das<br />

Resistenzmanagement bei Unkraut<br />

zu bieten, entwickeln Syngenta und<br />

Bayer CropScience einen Soja-Trait,<br />

der die Pflanzen gegenüber HPPD-<br />

Herbiziden tolerant macht. HPPD-<br />

Soja wird ein wichtiges neues Tool<br />

für Sojaanbauer sein.<br />

Flurbegehung mit Claas<br />

Viele LANDI führen informative<br />

Flurrundgänge durch. Die Teilnehmer<br />

können Versuchsparzellen vergleichen<br />

und hatten beispielsweise<br />

am 10. Juni 2012 in Courcelon/JU<br />

das Vergnügen an einer Maschinendemonstration<br />

von Claas teilzunehmen.<br />

www.landiarcjura.ch<br />

Stabile Märke in einem<br />

schwierigen Umfeld<br />

Das weltweite Marktvolumen für<br />

Pflanzenschutzmittel stieg im Jahr<br />

2011 auf 45.2 Mia. USD (+18%).<br />

Überproportional wuchsen dabei<br />

die nicht-chemischen Produkte für<br />

Haus- und Kleingärten. Gegenüber<br />

dem Vorjahr erhöhte sich der weltweite<br />

Verbrauch an Stickstoff in der<br />

Düngesaison 2010/11 um 2.6%,<br />

während der Verbrauch an Phosphat<br />

und Kali sogar um knapp 9%<br />

beziehungsweise knapp 18% zulegte.<br />

Für die nächsten beiden Jahre<br />

wird ein weiterer Verbrauchszuwachs<br />

prognostiziert, der je nach<br />

Nährstoff zwischen 2% und 4.7%<br />

liegt. Für Stickstoff bedeutet dies einen<br />

Verbrauchsanstieg von über<br />

2Mio. t N pro Jahr. Mineraldüngung<br />

sei immer wichtiger für die<br />

Welternährung wurde dabei an der<br />

Jahrespressekonferenz des Industrieverbands<br />

Agrar e.V. (IVA) erklärt.<br />

felzüchtern von Agroscope eingesetzt,<br />

um effizienter als bisher<br />

wohlschmeckende neue Apfelsorten<br />

mit der Resistenz des Wildapfels<br />

Malus robusta 5 zu züchten.<br />

Denn: Die Marker sagen wie kleine<br />

Fähnchen, welcher Sämling das<br />

gewünschte Gen enthält, aufwändige<br />

Feuerbrandtests entfallen. Bis<br />

dar aus eine Tafelsorte entwickelt<br />

ist, wird es aber noch rund 10 Jahre<br />

dauern. Das Projekt «Züchtung<br />

feuerbrandrobuster Obstsorten»<br />

(Zuefos) wurde vom Bundesamt<br />

für Landwirtschaft finanziert.<br />

Zuefos hat in vier Jahren das Wissen<br />

zur Feuerbrandresistenz, zum<br />

Zuchtmaterial und zu den Zuchtmethoden<br />

stark erweitert. Im<br />

Anschlussprojekt «Zuefos II» werden<br />

2012– 2013 die Arbeiten weitergeführt.<br />

Besonders wertvoll in<br />

diesem Projekt ist die Zusammenarbeit<br />

mit den Obstbau-Fachstellen<br />

der am stärksten vom Feuerbrand<br />

betroffenen Kantone und<br />

mit dem Schweizer Obstverband.<br />

Tagesaktuelle Neuigkeiten<br />

www.ufarevue.ch<br />

<strong>UFA</strong>-REVUE · 6 2012 29


PFLANZENBAU<br />

Auf Kälte reagieren alle gleich<br />

RAPSSORTEN Die Wetterbedingungen, besonders im vergangenen Herbst<br />

und Winter, hatten für den Raps weitreichende Folgen. Die Ergebnisse der<br />

Rapsanbauversuche, die Agro scope durchführte, widerlegen Gerüchte und stellten<br />

klar, dass bezüglich Kälteresistenz keine Sortenunterschiede bestehen.<br />

Jean-Paul<br />

Krattiger<br />

Eine Rapspflanze,<br />

die wieder austreibt,<br />

nachdem der<br />

Haupttrieb im<br />

frostigen Februar<br />

abgestorben war.<br />

Raps kann beinahe als Ganzjahreskultur<br />

bezeichnet werden. Die klimatischen<br />

Bedingungen und der<br />

Schädlingsdruck sind daher Faktoren,<br />

die sich massgeblich auf den potenziellen<br />

Ertrag auswirken. In diesem Jahr<br />

wurde die Winterhärte von Raps vor allem<br />

in Gegenden mit fehlender Schneedecke<br />

auf eine harte Probe gestellt.<br />

Temperaturen zwischen –15 °C und<br />

–25°C, begleitet von einer heftigen Bise,<br />

lagen für den Raps an der Grenze des Erträglichen.<br />

Dies führte zur Frage, ob Sie<br />

die Rapskultur weiterführen sollten. Mit<br />

der nötigen Distanz kann nun festgestellt<br />

werden, dass Raps ein hohes Regenerationsvermögen<br />

aufweist, was sich<br />

bei Pflanzen mit abgestorbenem Haupttrieb<br />

durch das starke Austreiben aus<br />

den Seitentrieben äussert.<br />

Sibirische Kälte Die Agroscope in<br />

Changins hat an acht Standorten alle<br />

Sorten der empfohlenen Sortenliste sowie<br />

Kandidatensorten auf ihre Kälteresistenz<br />

untersucht. Die Ergebnisse zeigen,<br />

dass alle Rapssorten, einschliesslich<br />

der HOLL-Sorten, durch die Kälte Schäden<br />

davontrugen und dass die Unterschiede<br />

zwischen den Sorten relativ gering<br />

sind. Aufgrund der extrem kalten<br />

Witterung in diesem Winter kann von<br />

keiner Sorte behauptet werden, über eine<br />

ausgesprochen gute oder schlechte<br />

Kälteresistenz zu verfügen. Bei den<br />

Feldbegehungen wurde zudem häufig<br />

festgestellt, dass die Auswirkungen der<br />

Vorkultur und sogar der Vor-Vorkultur<br />

augenfälliger waren als die Sortenunterschiede.<br />

Fehlende Sonne Gegenwärtig neigt<br />

sich die Rapsblüte dem Ende zu, und<br />

dieser Zeitpunkt ist für rund 50% des<br />

Ertrags entscheidend. In dieser Phase<br />

sind die photothermischen Parameter<br />

wichtig, das heisst eine starke Sonneneinstrahlung<br />

und relativ tiefe Temperaturen<br />

(Bise). Diese Bedingungen ermöglichen<br />

nämlich eine optimale Entwicklung<br />

der Schoten. Die Temperaturen lagen<br />

zwar im idealen Bereich, hingegen<br />

war die Sonneneinstrahlung relativ<br />

schwach. Es ist zu befürchten, dass dadurch<br />

die Erträge der anstehenden Ernte<br />

noch etwas sinken werden. Aufgrund<br />

der momentanen Pflanzenentwicklung<br />

könnte die Ernte rund 10 Tage später als<br />

im letzten Jahr erfolgen.<br />

HOLL-Raps nicht anfälliger Die<br />

Schweiz übernahm bei der Entwicklung<br />

dieses Rapstyps eine Pionierrolle. Es ist<br />

dieser Entwicklung zu verdanken, dass<br />

die Rapsanbauflächen vergrössert wurden,<br />

während bei anderen Kulturen ein<br />

Rückgang zu verzeichnen ist. Heute<br />

können dank der Hybridsorten annähernd<br />

gleich hohe Erträge erzielt werden<br />

wie mit den konventionellen Rapssorten.<br />

Die Anbaufläche für HOLL-Raps<br />

beträgt beinahe 7000ha. Trotzdem wird<br />

bezüglich HOLL-Raps regelmässig Kritik<br />

laut. Wie weiter oben bereits erwähnt,<br />

haben die 2011 gesäten Sorten, insbesondere<br />

V141OL und die neue Hybridsorte<br />

V280OL, nicht stärker unter der<br />

Kälte gelitten als die konventionellen<br />

Sorten. Weiter kann man darauf hinweisen,<br />

dass der Aufpreis von Fr. 10.– pro<br />

100kg, der den Bauern bezahlt wird,<br />

genau die Differenz des Ertrags deckt.<br />

Auch wenn die gesamte Rapsernte<br />

2012 tiefer ausfallen sollte als 2011, ist<br />

es ausserordentlich wichtig, die Errungenschaften<br />

in diesem zukunftsträchtigen<br />

Markt beizubehalten, indem einige<br />

Punkte berücksichtigt werden:<br />

• HOLL-Raps in den Produktionsgebieten<br />

weiterhin anbauen.<br />

• Beim Säen und Ernten Mischen von<br />

konventionellem mit HOLL-Raps vermeiden.<br />

• Empfohlene Saatdichte: 50 Körner<br />

pro m 2 .<br />

• Aussaat: Anfang September.<br />

Fazit Die Auswinterungsschäden sind<br />

auf eine Häufung negativer Faktoren im<br />

Herbst zurückzuführen, nämlich auf<br />

die Förderung des Pflanzenwachstums<br />

durch eine zu günstige Witterung, auf<br />

den im Übermass verfügbaren Stickstoff<br />

und auf den starken Druck durch Krankheitserreger.<br />

Dennoch können mit korrekter<br />

Saatdichte und richtigem Saatdatum<br />

sowie der entsprechenden Pflege<br />

Kulturen herangezogen werden, die<br />

auch bei schwierigen Bedingungen den<br />

Winter gut überstehen.<br />

<br />

Autor Jean-Paul Krattiger,<br />

<strong>UFA</strong>-Samen, 1510 Moudon<br />

INFOBOX<br />

www.ufarevue.ch 6 · 12<br />

30 6 2012 · <strong>UFA</strong>-REVUE


Publireportage<br />

NK Petrol: Rapssaatgut zur Ergänzung<br />

der Syngenta Rapsanbau Palette<br />

Syngenta bringt dieses Jahr mit NK Petrol eine neue Rapssorte auf den Schweizer Markt.<br />

Breite Anpassungsfähigkeit, robuste Herbstentwicklung und eine hohe Vitalität sowie<br />

Aussaatflexibilität und ein hoher Körnerertrag zeichnen diese Sorte aus. Mit dem neuen<br />

Rapssaatgut und den bewährten Pflanzenschutzmitteln stellt Syngenta Schweiz dem<br />

Rapsproduzenten die ganze Palette für den Rapsanbau zur Verfügung.<br />

Exzellentes Wurzelwachstum –<br />

Hohe Erträge<br />

Speziell am NK Petrol ist die ausgeprägte<br />

Wurzelvitalität. Umfangreiche<br />

Versuche haben gezeigt, dass<br />

das Wurzelwachstum im Vergleich<br />

zu vergleichbaren Sorten sehr schnell<br />

und ausgeprägt ist. Dies bringt verschiedene<br />

Vorteile mit sich. Durch<br />

das schnelle Wurzelwachstum ist<br />

der Aussaattermin flexibler. Das<br />

bereits im Herbst stark entwickelte<br />

Wurzelsystem sorgt für eine gute<br />

Herbstentwicklung auch bei kühleren<br />

Temperaturen und ungünstigerer Bodenbeschaffenheit.<br />

Das starke Wurzelwerk<br />

kann mehr Assimilate von<br />

den Blättern aufnehmen und speichern.<br />

Im Frühling gelangen diese<br />

wieder in die Blätter und ermöglichen<br />

ein zügiges Wachstum. Dieser<br />

Vorteil hat sich bei Versuchen sowohl<br />

bei Pflugbearbeitung, als<br />

auch bei der Mulchsaat<br />

etabliert. Insgesamt ist<br />

die Sorte NK Petrol durch<br />

ihr starkes Wurzelwachstum<br />

robust, vital und verfügt<br />

über eine breite Anpassungsfähigkeit.<br />

Sehr hoch ist vor allem<br />

der Ertrag von<br />

NK Petrol. Der durchschnittliche<br />

Kornertrag<br />

konnte im Vergleich zu<br />

herkömmlichen Sorten<br />

nochmals deutlich gesteigert<br />

werden, was<br />

die offiziellen Sortenversuche<br />

zeigen (vgl. Agroscope<br />

2012). Die neue Sorte NK Petrol<br />

ist eine SAFECROSS ® -Hybride von<br />

Syngenta. Dieser Name steht für<br />

einen sicheren Weg der Hybridsaatgutproduktion<br />

und eine hohe<br />

Hybridsaatgutqualität. Die Vererbung<br />

des SAFECROSS ® -Hybridsystems<br />

bedingt keine erhöhten Glucosinolatgehalte<br />

und ermöglicht eine<br />

gute Krankheitsresistenz.<br />

Komplettes Angebot zum<br />

Rapsanbau; vom Saatgut bis<br />

zur Ernte.<br />

NK Petrol<br />

Vergleichshybride<br />

Das deutlich stärkere Wurzelwachstum von NK Petrol bringt<br />

entscheidende Vorteile mit sich.<br />

Saatgut und Pflanzenschutz<br />

aus einer Hand<br />

Mit dem Saatgut NK Petrol ist die<br />

Raps palette von Syngenta komplett<br />

geworden. Diese Palette beinhaltet<br />

ein Gesamtpaket an Saatgut, Pflanzenschutz,<br />

Forschung und Entwicklung<br />

und eine kompetente Beratung,<br />

massgeschneidert für die Schweizer<br />

Landwirtschaft. Das Pflanzenschutz<br />

Programm im Raps wird laufend verfeinert.<br />

Eine optimale Bekämpfung<br />

der Schädlinge stand in den letzten<br />

Jahren im Fokus. Als Alternative zu<br />

den Pyretroiden ergänzen daher Plenum<br />

WG und Pyrinex das Angebot<br />

zur Bekämpfung der Rapsglanzkäfer.<br />

Syngenta Schweiz fokussiert mit dem<br />

gesamten Angebot auf den sicheren<br />

und reichen Ertrag vom Saatgut bis<br />

zur Ernte.<br />

<strong>UFA</strong>-REVUE · 6 2012 31


PFLANZENBAU<br />

Qualitätsstrategie vorantreiben<br />

BROTGETREIDE UND ÖLSAATEN Die Verarbeiter signalisieren einen Mehrbedarf<br />

an Mahlweizen der Klasse Top. Sie wollen sich mit einem qualitativen Vorsprung<br />

gegenüber der zunehmenden Konkurrenz aus dem Ausland profilieren. Dazu werden<br />

Getreidelieferungen mit minimalen Gehaltswerten gefordert. Das Thema Protein bei<br />

Brotgetreide ist eine Chance für die Wertschöpfungskette Schweiz.<br />

Pius<br />

Eberhard<br />

Der Fokus soll auch in<br />

Zukunft auf die<br />

Qualität des Brot -<br />

getreides gelegt<br />

werden, damit sich die<br />

Schweizer Produktion<br />

gegenüber dem<br />

Ausland abheben kann.<br />

Bild: agrarfoto.com<br />

Umfangreiche Auswinterungsschäden<br />

sowie trockenes Wetter im<br />

Frühjahr in verschiedenen Regionen<br />

Europas führten zu einer Rückstufung<br />

der Prognose für die kommende<br />

Ernte. Von dieser Situation dürfte die<br />

Anbaufläche von Mais profitieren. Die<br />

Preisnotierungen an der europäischen<br />

Warenterminbörse Matif/Euronext ab<br />

Herbst 2012 orientieren sich an der<br />

Marke von 200 Euro je Tonne für Standard-Mahlweizen.<br />

Entscheidend sind<br />

nun der weitere Entwicklungsverlauf<br />

der Kulturen sowie die Witterungsverhältnisse<br />

zum Erntezeitpunkt in den verschiedenen<br />

Anbauregionen Europas<br />

und der Schweiz.<br />

Im Inland hat sich das Modell zur Erhebung<br />

der Mahlweizen-Importpreise<br />

als Basis zur Festsetzung der Inland-<br />

Richtpreise etabliert. Nachdem mögliche<br />

Zollveränderungen auf anfangs Juli<br />

2012 bekannt sind, verhandelt die Branche<br />

am 28. Juni über die Ernterichtpreise<br />

für Brotgetreide. Die Herbstrichtpreise<br />

werden am 4. Oktober 2012 gemäss<br />

dannzumaliger Marktsituation festgelegt.<br />

Mit Qualität punkten Immer<br />

mehr Mühlen beziehen ausschliesslich<br />

«Suisse Premium/Suisse Garantie»-Brotgetreide.<br />

Sie wollen damit ihre Verarbeitungsprozesse<br />

rationell gestalten und<br />

Auslobungsmöglichkeiten wahrnehmen<br />

können. Zunehmend setzen sie auch auf<br />

einen höheren Anteil der Klasse Top<br />

und erwarten gleichzeitig, dass minimale<br />

Protein- und Feuchtkleberwerte eingehalten<br />

werden. Kein leichtes Unter-<br />

«Suisse Premium /Suisse<br />

Garantie» erfolgreich<br />

Über 90 % innerhalb des Vermarktungssystems<br />

«Maxi» wird nach diesem<br />

Qualitätsstandard/Herkunftsmarke<br />

produziert. Dies ermöglicht eine hohe<br />

Siloauslastung in den Sammelstellen.<br />

Immer mehr Verarbeiter setzen auf<br />

Brotgetreide «Suisse Premium/Suisse<br />

Garantie» und zeigen damit die<br />

Herkunft, nahe Transportwege und den<br />

nachhaltigen Anbau auf. So können auch<br />

verarbeitete Produkte aus Schweizer<br />

Brotgetreide auf den nachfolgenden<br />

Stufen ausgelobt werden. Bei den<br />

Konsumenten ist diese Herkunftsmarke<br />

bei den wichtigen Grundnahrungsmitteln<br />

breit bekannt und beliebt.<br />

fangen bei den heterogenen Anbauvoraussetzungen<br />

und betrieblichen Verhältnissen<br />

in der Schweizer Landwirtschaft.<br />

Die hohen Schwankungen der<br />

Proteinwerte zwischen verschiedenen<br />

Produzentenmustern der gleichen Sorte<br />

in der gleichen Sammelstelle bestätigen<br />

dies.<br />

Die aktuelle Diskussion um den Proteingehalt<br />

von Mahlweizen fokussiert<br />

sich zu stark auf eine mögliche Gehaltsbezahlung<br />

in der Produktion. Die Lösungssuche<br />

soll darauf abzielen, wie es<br />

gelingt, Ausreisser mit tiefen Qualitätswerten<br />

zu erfassen und gezielter zu vermarkten.<br />

Daraus ergibt sich die Chance,<br />

im Anbau Korrekturen vorzunehmen, in<br />

der Erfassung und Aufbereitung der Partien<br />

zu optimieren und sich in der Vermarktung<br />

zu profilieren. So gesehen<br />

32 6 2012 · <strong>UFA</strong>-REVUE


PFLANZENBAU<br />

handelt es sich um ein zielorientiertes<br />

Umsetzen der Qualitätsstrategie für<br />

Schweizer Brotgetreide – vorausgesetzt,<br />

die Marktpartner finden ein Modell,<br />

welches für initiative Produzenten,<br />

Sammelstellen und Verarbeiter gleichermassen<br />

Perspektiven bietet.<br />

Klasse Top stabil halten Der aktuelle<br />

Anteil der Klasse Top entspricht<br />

den erhöhten Absatzmöglichkeiten –<br />

der Anbau kann daher stabil gehalten<br />

werden. Entscheidend für den Markterlös<br />

sind der Importpreis für deutschen<br />

Eliteweizen oder österreichischen Premiumweizen<br />

sowie die teigphysikalischen<br />

Werte der Inlandernte. Dadurch<br />

ergibt sich auch der Preisabstand zur<br />

Klasse 1. Je nach Erntequalität und<br />

Marktsituation wird fenaco die Vorbemusterung<br />

von Lagerpartien >120t veranlassen<br />

und diese entsprechend vermarkten.<br />

Mehr Standardweizen Die Ausdehnung<br />

der Klasse Top geht zu Lasten<br />

der Klasse 1. Die beliebte Sorte «Arina»<br />

erfüllt die Anforderungen bezüglich<br />

Protein- und Feuchtkleber. Dieses Kriterium<br />

soll auch bei der Wahl einer Alternativsorte<br />

dieser Klasse berücksichtigt<br />

werden. Der Anteil Klasse 2 kann leicht<br />

erhöht werden, bevorzugt werden die<br />

Sorten «Levis» und «Ludwig». Der Anbau<br />

von Sorten der Preisklasse 3 soll nur<br />

in Rücksprache mit der Sammelstelle erfolgen.<br />

Knospe<br />

gedeiht<br />

Die Vorzeichen für eine weitere<br />

Zunahme des inländischen Bio-Ackerbaus<br />

sind positiv. Die fenaco verstärkt in<br />

Zusammenarbeit mit zahlreichen<br />

Sammelstellen und Verarbeitungsbetrieben<br />

das Engagement in der Bio-Vermarktung<br />

und im Vertragsanbau von<br />

Getreide und Ölsaaten nach den<br />

Richtlinien der Bio-Suisse. Informationen<br />

zu den Anbauempfehlungen für den Bio-<br />

Ackerbau 2012/2013 sowie zu<br />

praxisbezogenen Veranstaltungen<br />

entnehmen Sie dem Artikel auf Seite 60<br />

in dieser Ausgabe.<br />

Tabelle: Anbaurichtlinien der fenaco für die Ernte 2013<br />

Stand am 22. Mai 2012, Anpassungen bleiben vorbehalten.<br />

Eckpunkte für Herbstsaat 2012<br />

• entspricht der aktuellen Nachfrage der Verarbeiter<br />

• Qualität: hohe Protein-/Feuchtkleberwerte (FK) sind wichtig<br />

• Suisse Premium/Suisse Garantie bildet Standard im System Maxi<br />

• A-Mahlroggen, Biskuit und Dinkel nur in Absprache mit fenaco<br />

Anbau «Suisse Premium/Suisse Garantie» Brotgetreide<br />

Klasse Top: ca. 35 % Klasse 1: ca. 40 % Klasse 2: ca. 25 % Spezialitäten im Vertragsanbau<br />

Runal, Camedo Suretta, Arina Levis Biskuitweizen<br />

(hohe FK) (hohe FK) Cambrena<br />

Claro Forel, Zinal, Ludwig Roggen<br />

Siala Combin Rainer Palazzo, Matador<br />

Simano<br />

Versuchssorte<br />

• Marktpreis Klasse Top orientiert sich an Importpreis und Backqualität<br />

• Anbau von konventionellem Brotgetreide vorzugsweise in der Klasse 1<br />

Dinkel<br />

Ostro, Oberkulmer<br />

Anbau von Futtergetreide/Körnerleguminosen<br />

Futterweizen Triticale Gerste Körnermais Eiweisserbsen<br />

Anbau verdoppeln nicht erhöhen erhöhen<br />

mutterkornresistente Sorten mit hohem erhöhen erhöhen<br />

Sorten<br />

HL-Gewicht<br />

anbauen<br />

wählen<br />

Anbau von Ölsaaten<br />

Raps Sonnenblumen Soja<br />

– gemäss Zuteilung SGPV – in Rücksprache mit LANDI/CC Anbau auf traditionelle Gebiete<br />

– HOLL im Vertrag mit Mehrpreis – konkurrenzfähiger Markterlös konzentrieren<br />

Bei Fragen wenden Sie sich an Ihre LANDI/Maxi-Sammelstelle.<br />

Futterweizen ist gefragt Nachdem<br />

der Brotgetreidemarkt weitgehend<br />

ausgeglichen ist, fehlen grosse Mengen<br />

Futterweizen für die Mischfutterproduktion.<br />

Während Triticale und B-Roggen<br />

auf limitierte Einsatzmöglichkeiten<br />

stossen und entsprechende Abstriche<br />

im Markterlös verzeichnen, besteht ein<br />

grosses Absatzpotenzial für Futterweizen.<br />

Der tiefe Selbstversorgungsgrad bei<br />

Futtergetreide kann mit der Erhöhung<br />

des Flächenbeitrages bei der Neugestaltung<br />

der AP 2014-17 korrigiert werden.<br />

Dies ist auch mit Blick auf eine glaubwürdige<br />

Swissness in der Tierproduktion<br />

dringend notwendig.<br />

Spezialitäten nur mit Vertrag<br />

Die fenaco beschafft Spezialitäten wie<br />

Biskuitweizen, A-Mahlroggen sowie<br />

Mahldinkel ausschliesslich über Liefervereinbarungen<br />

mit den LANDI/Getreidesammelstellen.<br />

Diese Mengen sind<br />

auf die Absatzmöglichkeiten abgestimmt<br />

und die Preisbasis orientiert sich<br />

an den Richtpreisen. Werden Mehrmengen<br />

oder Ware ohne Liefervereinbarungen<br />

übernommen, erfolgt eine<br />

Bestens-Vermarktung an die Mühlen<br />

oder Mischfutterhersteller mit entsprechender<br />

Abrechnung. Dadurch kann eine<br />

deutliche Differenzierung zu Vertragsware<br />

entstehen.<br />

«HOLL»-Raps und Sonnenblumen<br />

Während Speiseöl aus konventionellem<br />

Raps an die Sättigungsgrenze<br />

kommt, bestehen für «HOLL»-Rapsöl<br />

zum Braten und Frittieren weiterhin gute<br />

Absatzperspektiven. Der Mehrpreis<br />

für die Ernte 2013 bleibt konstant und<br />

gleicht das agronomische Ertragsmanko<br />

zu konventionellen Rapssorten aus. Die<br />

züchterische Herausforderung besteht<br />

darin, den Linolensäuregehalt weiter<br />

Richtung 2% zu senken und damit die<br />

Einsatzattraktivität weiter zu steigern.<br />

fenaco fördert in Zusammenarbeit mit<br />

den LANDI/Sammelstellen den Anbau<br />

von Sonnenblumen in den dafür geeigneten<br />

Regionen. Die erhöhte Stützung<br />

aus dem Ölsaatenpool des Getreideproduzentenverbands<br />

(SGPV) sowie eine<br />

bessere Lagerentschädigung für die<br />

Sammelstellen unterstützen dieses Vorhaben.<br />

<br />

Autor Pius Eberhard,<br />

Leiter Geschäftsbereichsgruppe<br />

Getreide,<br />

Ölsaaten, Futtermittel<br />

(GOF), fenaco,<br />

8401 Winterthur<br />

INFOBOX<br />

www.ufarevue.ch 6 · 12<br />

<strong>UFA</strong>-REVUE · 6 2012 33


PFLANZENBAU<br />

Virusvektoren und Schädlinge<br />

DER VERMEHRUNG VON BLATTLÄUSEN ist bei der Bekämpfung dieses<br />

Schädlings eine grosse Herausforderung. Im Ackerbau können die Gewichtseinbussen<br />

20 % betragen. Neben der herkömmlichen Bekämpfung mit chemischen Mitteln<br />

werden weitere Möglichkeiten untersucht, um die Wirksamkeit bei der Schädlings -<br />

regulierung zu erhöhen. Doch Blattläuse sind zäh und bergen noch einige Geheimnisse.<br />

Schlupfwespen sind<br />

bei der Schädlingsbekämpfung<br />

eine wertvolle Hilfe.<br />

Bilder: Bayer CropScience<br />

Typisches Merkmal für Blattläuse ist<br />

die unglaublich schnelle Vermehrung<br />

der Populationen, während<br />

männliche Tiere nur im Herbst auftreten.<br />

Im Frühling und Sommer bestehen<br />

Blattlauskolonien ausschliesslich<br />

aus weiblichen Tieren, die sich mittels<br />

Jungfernzeugung (Parthenogenese)<br />

fortpflanzen, das heisst, sie reproduzieren<br />

sich ohne Zutun eines Männchens.<br />

Die jungen Blattläuse sind somit genetisch<br />

identisch mit ihrer Mutter und gewissermassen<br />

Klone. Diese Art der Fortpflanzung<br />

kann unter Umständen von<br />

Vorteil sind. So sind alle Blattläuse, die<br />

im Frühling schlüpfen, eierlegende<br />

Weibchen, wodurch im Vergleich zur<br />

geschlechtlichen Vermehrung die Zahl<br />

der Eier produzierenden Tiere doppelt<br />

so hoch ist. Die Entwicklung von Blattlauskolonien<br />

erfolgt daher schneller als<br />

in Perioden mit geschlechtlicher Vermehrung.<br />

Und da eine Kolonie aus einer<br />

einzigen Blattlaus entstehen kann, ist<br />

das Risiko eines Befalls höher. Die Eiablage<br />

kann ab der Geschlechtsreife des<br />

Weibchens und ohne den durch die Suche<br />

nach einem Männchen bedingten<br />

Zeitverlust einsetzen.<br />

Die geflügelten Blattläuse gehen<br />

ebenfalls aus der gleichgeschlechtlichen<br />

Fortpflanzung hervor, d. h. die<br />

Läuse sind fähig, Nachwuchs zu produzieren,<br />

der genetisch nicht identisch mit<br />

dem Muttertier ist. Diese Veränderung<br />

tritt auf, wenn auf der Pflanze Platzmangel<br />

herrscht. Die jungen Läuse bleiben<br />

nämlich bei ihren Erzeugerinnen und<br />

wachsen durch sukzessives Häuten heran.<br />

Wird der Platz dann zu eng, berühren<br />

sich die Tiere und die Weibchen<br />

produzieren geflügelten Nachwuchs,<br />

der wegfliegt und neue Pflanzen besiedelt.<br />

Die Blattläuse reagieren auch auf<br />

die Sonnenscheindauer. Wenn die Tage<br />

kürzer werden, produzieren sie sowohl<br />

männlichen als auch weiblichen Nachwuchs.<br />

Im Herbst bei der geschlechtlichen<br />

Fortpflanzung werden Eier abgelegt,<br />

welche die Wintermonate<br />

überleben und aus denen weibliche<br />

Jungtiere schlüpfen, die sich wiederum<br />

ungeschlechtlich fortpflanzen können.<br />

Männliche Blattläuse gibt es somit nur<br />

Ende Sommer.<br />

Die Jungfernzeugung ist, sofern<br />

ein rasches und bedeutendes Wachstum<br />

der Population erreicht wird, nur kurzfristig<br />

eine wirksame Strategie. Alle Tiere,<br />

die daraus hervorgehen, sind genetisch<br />

völlig oder zumindest beinahe<br />

identisch und daher anfällig oder resistent<br />

auf die gleichen Krankheiten und<br />

Schädlinge.<br />

Eine Eigenheit, die einen wechselnden<br />

Einsatz der Wirkstoffe bei der Blattlausbekämpfung<br />

rechtfertigt. Wenn einige<br />

wenige Tiere eine Behandlung<br />

überleben, sind die nachfolgenden Populationen<br />

ähnlich resistent, weshalb<br />

die Folgebehandlung mit dem gleichen<br />

Wirkstoff weniger effizient ist als die<br />

erste.<br />

34 6 2012 · <strong>UFA</strong>-REVUE


PFLANZENBAU<br />

Als Virusfaktoren, durch ihre<br />

rasante Fortpflanzungsfähigkeit,<br />

ihre Symbiose mit Bakterien und<br />

das harmlose Aussehen gehören<br />

die Blattläuse zweifelsohne zu den<br />

Schädlingen.<br />

Bild Bayer CropScience<br />

Bei einem frühen Befall treten an<br />

den Kulturen bedeutende Schäden auf.<br />

Grosse Blattlauspopulationen schwächen<br />

die jungen Sprossen und können<br />

zu einer Gelbfärbung oder gar zu einem<br />

Abfall der Blüten führen. Wenn es ganz<br />

schlimm kommt, werden Verluste in der<br />

Höhe von 20% sowie ein Rückgang des<br />

Tausendkorngewichts festgestellt. Die<br />

bedeutendsten Schäden sind auf die Löcher<br />

zurückzuführen, welche Larven<br />

und erwachsenen Tiere beim Fressen<br />

verursachen. Aber auch der durch die<br />

Blattläuse produzierte Honigtau begünstigt<br />

die Entstehung von Russtau,<br />

ein schwarzer Pilz, der die photosynthe-<br />

Bakterienalarm gegen die Schlupfwespen<br />

Die Blattläuse sind gegen die Schlupfwespen nicht völlig wehrlos und<br />

schützen sich mit einem Bakterium, das mit der Blattlaus in Symbiose<br />

lebt und die Entwicklung der Wespe im Lausinneren verhindert. Die<br />

Schlupfwespen umgehen dieses Problem offenbar so, indem sie zwei<br />

Eier in den befallenen Blattläusen ablegen, wodurch die bakterielle<br />

Abwehr neutralisiert wird und sich eine Wespe in der Laus entwickeln<br />

kann. Interessant ist, dass die Schlupfwespen in der Lage sind zu<br />

unterscheiden, ob eine Laus Träger des Bakteriums ist oder nicht und<br />

ihre Eiablagestrategie entsprechend anpassen. Der Entscheid basiert<br />

offenbar auf der Produktion des Alarmstoffs Pheromon, der den<br />

Wespen signalisiert, ob die Blattläuse Träger des Bakteriums sind oder<br />

nicht.<br />

Blattläuse als Chamäleon<br />

Japanische und französische Forscherteams haben beobachtet, dass<br />

Blattläuse ihre Farbe von rosa zu grün wechseln können, was nicht auf<br />

ein Modediktat, sondern auf ein Bakterium in der Blattlaus zurückzuführen<br />

ist. Dies ist ein wichtiges Element, da man weiss, dass die<br />

Marienkäfer offenbar rosa Blattläuse bevorzugen, während Schlupfwespen<br />

die grünen vorziehen. Die Symbiose mit dem Bakterium Rickettsiella<br />

senkt für die Blattlaus womöglich das Risiko, von einem<br />

Marienkäfer gefressen zu werden. Gleichzeitig wird das Rickettsiella-<br />

Bakterium häufig zusammen mit Hamiltonella- oder Serratia-Bakterien<br />

festgestellt, die vor Schlupfwespen schützen, welche grüne Blattläuse<br />

bevorzugen.<br />

tischen Fähigkeiten der Pflanzen vermindert.<br />

Darüber hinaus sind Blattläuse<br />

Vektoren (Überträger) zahlreicher Viren;<br />

so kann beispielsweise A. Gossypii 44<br />

verschiedene Viren übertragen. Die Virenübertragung<br />

verursacht insgesamt<br />

grössere Schäden als die Fresslöcher.<br />

Die chemische Bekämpfung ist<br />

im ÖLN erlaubt, sofern 80% der Pflanzen<br />

zum Zeitpunkt der Blütenknospenbildung<br />

(Stadium 51) und dem Blühbeginn<br />

mit 10% geöffneten Blüten<br />

(Stadien 61) befallen sind. Eine Applikation<br />

von Produkten auf der Basis von<br />

Primicarb ist im ÖLN zwischen dem<br />

Blühbeginn und der Schotenbildung zugelassen.<br />

Primicarb hat zwar eine kurze<br />

Wirkungsdauer, hat aber den Vorteil,<br />

dass die Nützlinge verschont bleiben.<br />

Diese tragen danach dazu bei, dass die<br />

Blattlauspopulation auf einem erträglichen<br />

Niveau gehalten werden kann. Die<br />

Produkte auf Dimethoat-Basis sind für<br />

die Bekämpfung der Erbsblattläuse<br />

ebenfalls anerkannt, sind jedoch giftig<br />

für Nützlinge, zudem wird für ihren Einsatz<br />

im ÖLN zwingend eine Bewilligung<br />

benötigt.<br />

Die Feinde der Blattläuse sind zahlreich<br />

und können in zwei Kategorien<br />

eingeteilt werden, nämlich in Prädatoren<br />

(Räuber) und Parasitoide. Die Parasitoiden<br />

sind Schlupfwespen, die mehr<br />

oder weniger auf einige Lausarten spezialisiert<br />

sind. Diese Wespen legen ihre<br />

Eier in den Körper der Blattläuse und<br />

mumifizieren sie. Es töten jedoch nicht<br />

alle Schlupfwespen direkt ihre Laus.<br />

Teilweise sind die Wirtsläuse nämlich<br />

immer noch in der Lage, Viren zu verbreiten,<br />

obschon sie nicht mehr fressen<br />

und keinen Honigtau mehr produzieren.<br />

Florfliegen, Gallmücken und Schwebfliegen<br />

teilen sich ihre Vorliebe für Blattläuse<br />

mit den Marienkäfern. Die Applikation<br />

von Insektiziden, welche diese<br />

wertvollen Nützlinge verschonen, ermöglichen<br />

es, dass Prädatoren-Populationen<br />

(Räuber) erhalten bleiben und<br />

die Blattlauspopulationen in Schach halten.<br />

Das Erbgut von Blattläusen konnte<br />

entschlüsselt werden. Ziel ist, die für die<br />

Parthenogenese verantwortlichen Gene<br />

zu bestimmen, damit die starke Vermehrung<br />

im Frühling unterbunden werden<br />

kann. Aufgrund der Vielfalt der erfassten<br />

Blattlaussorten und der<br />

zahlreichen betroffenen Kulturen bleibt<br />

die Blattlausbekämpfung sowohl bei direkten<br />

Schäden als auch bei der Virenübertragung<br />

eines der Hauptziele, das<br />

mit Forschungsprogrammen zur Schädlingsbekämpfung<br />

verfolgt wird. <br />

Autor Gaël Monnerat, <strong>UFA</strong>-<strong>Revue</strong>,<br />

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<strong>UFA</strong>-REVUE · 6 2012 35


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36 6 2012 · <strong>UFA</strong>-REVUE


SONDERTHEMA<br />

E FOCUS<br />

Juni 2012<br />

Hygiene auch<br />

im Ackerbau<br />

Bild: agrarfoto.com<br />

Grosse Schäden durch mangelnde Sorgfalt 38<br />

Hygiene – der Schlüssel zum Erfolg 40<br />

Geeignetes Vorgehen bei Ausfallpflanzen 42<br />

Gründüngung: Noch ungenutztes Potenzial 44


HYGIENE AUCH IM ACKERBAU<br />

PFLANZENBAU<br />

Schäden durch mangelnde Sorgfalt<br />

ZUCKERRÜBEN Die Reinigung von Feldspritzen verursacht mittlerweile grössere<br />

Probleme als das Rückführen von Erde aus Zuckerrübenkulturen. Die Gefahren in Bezug<br />

auf die Rückführung von Erde bekam man durch die Züchtung neuer resistenter Sorten<br />

weitgehend in den Griff. Hingegen führt die mangelnde Sorgfalt bei der Reinigung von<br />

Feldspritzen zu vielen Problemen.<br />

Die Grösse von Rübenmaschinen ist<br />

beeindruckend. Nebst der problematischen<br />

Bodenverdichtung, die<br />

ihr Einsatz auf den Feldern verursacht,<br />

wurde auch untersucht, welche<br />

Risiken das Austauschen von Erde zwischen<br />

den Parzellen, die mit Nematoden<br />

oder Rizomania befallen sind, mit<br />

sich bringt. Der unablässige Preisdruck<br />

hat mittlerweile dazu geführt, dass die<br />

Rübenernte in der Regel von Spezialfirmen<br />

durchgeführt wird. Daher ist es<br />

nicht mehr möglich, bei der Planung der<br />

Rübenernte einen allfälligen Befall der<br />

Felder zu berücksichtigen. Den Züchtern<br />

gelang es dann innert kürzester<br />

Zeit, resistente Sorten zu züchten, die<br />

häufig auch mehrfachresistent sind gegen<br />

Nematoden, Rizomania, Rhizoctonia<br />

und Blattkrankheiten, wodurch diese<br />

Probleme elegant gelöst werden<br />

können.<br />

Eine korrekt gereinigte Spritz -<br />

maschine, geeignete persönliche<br />

Schutzbekleidung und höchste<br />

Konzentration beim Mischen der<br />

Spritzbrühe – drei entscheidende<br />

Punkte zum Vermeiden von Unfällen.<br />

Prävention von Risiken<br />

beim Spritzen<br />

• Pflanzenschutzmittel an einem hellen<br />

Ort lagern und die verschiedenen<br />

Produkte klar trennen<br />

• Sich beim Mischen der Brühe nicht<br />

ablenken lassen<br />

• Die ganze Spritzvorrichtung mit einem<br />

geeigneten Lösungsmittel reinigen,<br />

insbesondere nach einer Applikation<br />

von Sulfonylharnstoffen<br />

• Nach dem Spülen alle Filter abmontieren<br />

und zusammen mit den Düsen<br />

reinigen<br />

• Bei der Reinigung der Spritzgeräte die<br />

Anweisungen des Herstellers beachten<br />

• Während der Zubereitung, dem<br />

Applizieren und der Reinigung die<br />

persönliche Schutzbekleidung<br />

tragen<br />

Nichts gleicht mehr, als ein anderes<br />

Produkt aus der Palette der Pflanzenschutzmittel.<br />

Resistente Sorten In der Schweiz<br />

wurden nur «Syncro», resistent gegen<br />

die braune Rhizoctonia, und «Amalia»,<br />

resistent gegen Rübenzystennematoden,<br />

in die empfohlene Sortenliste aufgenommen.<br />

Die Wirksamkeit dieser<br />

Sorten ist jedoch nur dann langfristig<br />

gewährleistet, wenn sie auf Parzellen<br />

mit einem entsprechenden Schädlingsrisiko<br />

angebaut werden. Die Schwierigkeiten<br />

mit der an den Rüben haftenden<br />

Erde können immer besser behoben<br />

werden. Seit die Rübenmaus verwendet<br />

wird, kommen weniger Ladewagen mit<br />

den herkömmlichen Rübenreinigern in<br />

Kontakt. Somit bleibt der grösste Teil<br />

der Reinigungsrückstände auf den Feldern<br />

zurück. Dennoch müssen die Maschinen,<br />

die auf Parzellen mit Schädlingsbefall<br />

eingesetzt werden, besonders<br />

sorgfältig gereinigt werden. Auch<br />

wenn die Reinigung der ganzen Erntemaschine<br />

nach dem Einsatz auf einem<br />

mit Nematoden- oder Rimozomania befallenen<br />

Feld schwierig ist, wird empfohlen,<br />

alle Bodenbearbeitungsgeräte<br />

des Betriebs zu putzen. Durch das Entfernen<br />

der Erde bei den Bodenbearbeitungs-<br />

und Hackmaschinen auf dem<br />

Feld soll das Weiterverbreiten des Erregers<br />

auf die anderen Parzellen des Betriebs<br />

verhindert werden.<br />

38 6 2012 · <strong>UFA</strong>-REVUE


HYGIENE AUCH IM ACKERBAU<br />

PFLANZENBAU<br />

Wenngleich der<br />

Nematodenbefall<br />

oft auf die Ernte -<br />

maschinen zurück -<br />

geführt wird,<br />

tragen auch die<br />

Boden bearbeitungs -<br />

maschinen des<br />

Betriebes zum<br />

Problem bei.<br />

Die nach dem Verladen mit der Rübenmaus anfallende Erde muss gut in<br />

den Boden eingearbeitet werden, damit sie die Folgekultur nicht zu stark<br />

beeinträchtigt.<br />

Sulfonylharnstoffe sind die Ursache<br />

zahlreicher Probleme in Rübenkulturen.<br />

Die Rückstände dieses Wirkstoffs<br />

bleiben an den Innenflächen von<br />

Schläuchen und Spritzgeräten haften<br />

und werden mit den nachfolgenden Applikationen<br />

ebenfalls ausgebracht. Das<br />

Spülen des Spritzgeräts mit klarem Wasser<br />

genügt bei diesem Wirkstoff nicht.<br />

Erst durch den Einsatz eines geeigneten<br />

Reinigungsmittels kann eine Phytotoxizitätsgefahr<br />

gebannt oder die Zerstörung<br />

der Zuckerrübenkultur verhindert<br />

werden. Diese Empfehlung gilt für alle<br />

Kulturen.<br />

Besondere Vorsicht Dank Züchtungserfolgen<br />

könnten einige Gesundheitsprobleme<br />

bei den Zuckerrübenkulturen<br />

gelöst und durch sicherere Applikationstechniken<br />

zahlreiche Zwischenfälle<br />

vermieden werden. Dennoch bleibt<br />

der Frühling arbeitsintensiv und die<br />

Landwirte sind durch die Unkrautregulierung,<br />

die Maissaat, das Ausbringen<br />

verschiedener Insektizide und Fungizide<br />

mit mehreren Arbeiten gleichzeitig beschäftigt.<br />

Viele Unfälle bei Pflanzenschutzmassnahmen<br />

sind auf mangelnde Sorgfalt<br />

bei der Zubereitung der Spritzbrühen<br />

zurückzuführen. Bereits ein Telefon -<br />

anruf genügt, um zu vergessen, was<br />

man in den Spritztank gefüllt hat.<br />

Schlimmer noch, man verwechselt den<br />

Behälter und spritzt ein Produkt, das eigentlich<br />

für eine andere Kultur bestimmt<br />

wäre.<br />

Ordnung im Lager Die Zubereitung<br />

der Brühe ist eine heikle Phase.<br />

Dies gilt ganz besonders für die Unkrautbekämpfung<br />

bei Zuckerrüben, wo<br />

drei oder vier Wirkstoffe zusammengemischt<br />

werden. Bei vielen «Unfällen»<br />

wird ein Herbizid, das eigentlich für eine<br />

andere Kultur einzusetzen wäre, beigemischt.<br />

Die standardisierten Verpackungen<br />

mit ähnlichem Aussehen erfordern<br />

höchste Sorgfalt und Konzentration. Mit<br />

einer sauberen, klaren und geordneten<br />

Lagerung können viele Probleme vermieden<br />

werden.<br />

Fazit Die Risiken, die mit der raschen<br />

Entwicklung der Produktionstechniken<br />

im Zuckerrübenanbau entstanden sind,<br />

insbesondere der Einsatz von immer<br />

leistungsfähigeren Ernte- und Lademaschinen,<br />

wurden durch die Züchtung<br />

von Sorten, die sich für diese Produktionsmethoden<br />

besser eignen, eingedämmt.<br />

Auf diese Weise konnten viele<br />

Probleme gelöst werden, die durch die<br />

Rückführung von Erde auf verschiedene<br />

Parzellen entstanden. Gegenwärtig sind<br />

vor allem Unachtsamkeit bei der Zubereitung<br />

der Brühen und fehlende Sorgfalt<br />

bei der Reinigung der Spritzgeräte<br />

die Ursache der meisten Schäden. <br />

Lagerung der<br />

Rübenhaufen<br />

Die Zuckerrüben<br />

werden immer öfter am<br />

Feldrand gelagert und<br />

dann mit einer Rüben -<br />

maus verladen. Eine<br />

Schicht, bestehend aus<br />

der Erde, die zuvor an<br />

den Rüben haftete, und<br />

aus vielen Wurzelteilen,<br />

bleibt an der Lagerstelle<br />

zurück. Die Folge -<br />

saaten, üblicherweise<br />

Weizen, entwickeln<br />

sich an diesen Stellen<br />

lückig und schwach.<br />

Dem kann abgeholfen<br />

werden, indem diese<br />

von den Zuckerrüben<br />

stammende Resterde<br />

mit der Felderde<br />

konsequent vermischt<br />

wird.<br />

Autor Gaël Monnerat,<br />

<strong>UFA</strong>-<strong>Revue</strong>,<br />

1510 Moudon<br />

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<strong>UFA</strong>-REVUE · 6 2012 39


HYGIENE AUCH IM ACKERBAU<br />

PFLANZENBAU<br />

Der Schlüssel zum Erfolg<br />

DIE HYGIENE in den Getreidesammelstellen ist entscheidend, damit eine gute<br />

Lagerung und Bewirtschaftung der Ware gewährleistet ist. Mit der Reinigung der Silos<br />

allein ist es aber nicht getan, vielmehr wird der Betrieb der Sammelstellen durch<br />

viele Arbeitsschritte strukturiert, damit landesweit während des ganzen Jahres eine<br />

lückenlose Versorgung mit Brotgetreide sichergestellt ist.<br />

Getreide ist eine<br />

organische Ware, die<br />

ständig überwacht<br />

werden muss, egal ob<br />

sie in Metall- oder<br />

Betonzellen gelagert<br />

wird.<br />

Die Sammelstellen sind zuständig<br />

für die Annahme, das Sortieren und<br />

Trocknen sowie die Lagerung und<br />

Belieferung der Mühlen und Nahrungsmittel-Industriebetriebe<br />

in der<br />

ganzen Schweiz. Gegenwärtig führt der<br />

wirtschaftliche Druck vielerorts zu Restrukturierungen,<br />

damit die Wettbewerbsfähigkeit<br />

gewährleistet bleibt. Bedingt<br />

durch die Zusammenlegungen<br />

nehmen die Getreidemengen, für die<br />

die Betreiber verantwortlich sind, mengenmässig<br />

immer mehr zu. Aus diesem<br />

Grund führt bereits der kleinste Fehler<br />

zu Qualitätseinbussen grosser Getreidemengen.<br />

Obendrein müssen aufgrund<br />

der geforderten Rückverfolgbarkeit sowie<br />

der immer zahlreicheren Labels und<br />

Produktionsmethoden die Lagerkapazitäten<br />

intelligent bewirtschaftet und Abläufe<br />

gewährleistet werden, welche<br />

die Reinheit der Bestände garantieren.<br />

Stümperhaftes Improvisieren ist somit<br />

endgültig vorbei.<br />

Zur Saisonvorbereitung gehört<br />

die sorgfältige Reinigung aller Einrichtungen.<br />

Mit jeder Leerung werden die<br />

Zellen gründlich geputzt, um Staub und<br />

übriggebliebene Getreidekörner zu entfernen.<br />

Bei diesem Arbeitsschritt geht es<br />

nicht nur darum, die Gefahr der Verunreinigung<br />

durch zurückgebliebene Getreidereste<br />

zu senken, sondern auch zu<br />

verhindern, dass sich Insekten ansiedeln<br />

oder Schimmel entsteht und die künftigen<br />

Lagerbestände befallen. Während<br />

des Befüllens wird bei jeder Lieferung<br />

eine Probe entnommen und auf den<br />

Feuchtigkeitsgehalt, den Verunreinigungsgrad,<br />

die Fallzeit und teilweise<br />

auch auf Mykotoxine untersucht. Die<br />

Ergebnisse werden anschliessend durch<br />

den Betreiber ausgewertet, um homo-<br />

Für die richtige Getreide lagerung<br />

ist eine tadellose Hygiene bei<br />

den Anlagen und in den Gebäuden<br />

oberstes Gebot.<br />

40 6 2012 · <strong>UFA</strong> REVUE


HYGIENE AUCH IM ACKERBAU<br />

PFLANZENBAU<br />

gene Warenbestände zusammenzustellen.<br />

Danach wird von jedem Posten eine<br />

Probe aufbewahrt, um später bei allfälligen<br />

Beanstandungen die Rückverfolgbarkeit<br />

bis zum Urheber zu gewährleisten.<br />

Umgang mit Feuchtigkeit Die<br />

Getreidekörner nehmen je nach Feuchtigkeitsgehalt<br />

und Luftfeuchtigkeit entweder<br />

Wasser auf oder verdunsten es.<br />

Probleme entstehen, wenn die Getreidekörner<br />

eine höhere Temperatur als<br />

die Umgebungsluft innerhalb der Zelle<br />

aufweisen. Das dadurch von den Getreidekörnern<br />

verdunstete Wasser kann<br />

von dieser Luft nicht mehr aufgenommen<br />

werden und es entsteht ein Kondensationsrisiko.<br />

Die Feuchtigkeit, die<br />

sich auf den mit Staub bedeckten Zellenwänden<br />

absetzt oder auf die gelagerte<br />

Ware fällt, erzeugt Schimmel. Um<br />

dies zu vermeiden, werden die Zellen<br />

gekühlt, bis im Innern der Getreidemasse<br />

eine Temperatur von 5°C erreicht<br />

wird. Die oberste Schicht der gelagerten<br />

Ware ist am stärksten exponiert und hier<br />

werden auch die ersten Anzeichen von<br />

Schimmelbildung und ein allfälliger Insektenbefall<br />

entdeckt.<br />

Die Insekten tragen ebenfalls zu erheblichen<br />

Qualitätsverlusten bei. Viele<br />

Sammelstellen führen vor der neuen<br />

Kampagne eine entsprechende Behandlung<br />

ihrer Einrichtungen durch, um einem<br />

Insektenbefall in den Lagerzellen<br />

vorzubeugen. Die meisten Insekten, die<br />

das Getreide befallen, vermehren sich<br />

bei Temperaturen zwischen 30 und<br />

35°C. Während sich die Kornkäfer unter<br />

12°C nicht mehr vermehren, liegt diese<br />

Grenze für Getreideplattkäfer und Getreidekapuziner<br />

bei 21°C, für Motten<br />

und Getreidemotten bei 17°C bzw.<br />

15°C. Mit einer Kühlung auf 5°C wird<br />

ein Insektenbefall verhindert. Der Kornkäfer<br />

gehört zu den hartnäckigsten<br />

Schädlingen und stirbt, unabhängig von<br />

seinem gegenwärtigen Entwicklungsstadium,<br />

wenn er dieser Temperatur<br />

während drei Monaten ausgesetzt ist.<br />

Brandgefahr Getreidelager bergen<br />

drei grosse Risiken, nämlich das Selbsterwärmungs-,<br />

das Brand- und das Explosionsrisiko.<br />

Die Gefahr der Selbst -<br />

erwärmung besteht auch bei der<br />

Futtermittellagerung, sofern brennbares<br />

oder die Verbrennung förderndes Material,<br />

Sauerstoff und eine heisse Stelle<br />

vorhanden sind. Im schlimmsten Fall<br />

können diese Faktoren Explosionen –<br />

sogenannten Staubexplosionen – verursachen,<br />

ähnlich wie Grubenexplosionen,<br />

die sich im Bergbau ereignen. Die<br />

Staubexplosionen haben nicht immer<br />

die gleiche Wucht. Eine Mehlstaubexplosion<br />

1997 in einem Getreidesilo der<br />

Ohne entsprechende<br />

Lagerung ergibt auch<br />

das beste Getreide kein<br />

gutes Brot.<br />

Hafenanlagen in der Gironde<br />

forderte 11 Todesopfer.<br />

Um dieses Risiko zu<br />

senken, werden Anlagen gebaut,<br />

bei denen keine Funkenbildung<br />

oder Wärmeübertragung entstehen<br />

kann. Daher verwenden die<br />

Betreiber für den Unterhalt der Lagerzellen<br />

LED-Projektoren, die keine Wärme<br />

abgeben. Die Reinigung der Gebäude<br />

und die Staubabscheidung sind<br />

wirksame Präventionsmassnahmen zur<br />

Senkung des Brandrisikos.<br />

Die Last- und Güterwagen, die<br />

für den Transport des Getreides zwischen<br />

Sammelstellen und Mühlen zum<br />

Einsatz kommen, werden vor dem Beladen<br />

systematisch kontrolliert. Jede Ladung<br />

ist mit einem Rapport versehen,<br />

der über die Reinheit des Transportgeräts<br />

bei der Ankunft, die geladene Ware<br />

sowie über die vorgängig transportierten<br />

Waren informiert. Gleich wie bei der<br />

Warenannahme wird bei jedem Güterund<br />

Lastwagen eine Probe entnommen,<br />

die aufbewahrt wird, damit bei allfälligen<br />

Mängeln der Urheber ausfindig gemacht<br />

werden kann.<br />

Häufig unterschätzt Die Sammelstellen<br />

sind für eine erfolgreiche Vermarktung<br />

des Brotgetreides ausserordentlich<br />

wichtig. Obschon es nicht<br />

mehr Wind und Wetter ausgesetzt ist,<br />

können mit den Silos nicht alle Gefahren<br />

aus der Welt geschafft werden. Die Verluste,<br />

die durch das schlechte Betreiben<br />

der Anlagen, bei der Behandlung des<br />

Getreides und beim Unterhalt von Anlagen<br />

und Gebäuden entstehen können,<br />

sind beträchtlich. Wenngleich der Anbau<br />

eine Ernte von bestmöglicher Qualität<br />

ermöglicht, so ist nur die Endqualität<br />

des Produkts zum Erzielen des<br />

höchsten Gewinns entscheidend. Somit<br />

tragen die Sorgfalt, mit der die Verantwortlichen<br />

der Getreidesammelstellen<br />

die Anlagen unterhalten, und die Qualität<br />

ihrer Arbeit direkt zum wirtschaftlichen<br />

Erfolg des schweizerischen Getreidebaus<br />

bei.<br />

<br />

Autor Gaël Monnerat, <strong>UFA</strong>-<strong>Revue</strong>,<br />

1510 Moudon<br />

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<strong>UFA</strong> REVUE · 6 2012 41


HYGIENE AUCH IM ACKERBAU<br />

PFLANZENBAU<br />

Wie Umgehen mit Ausfallpflanzen?<br />

EGAL, OB EIN PHOMA-, NEMATODEN- ODER MEHLTAUBEFALL vorliegt,<br />

entscheidend für eine erfolgreiche Krankheits- und Schädlingsbekämpfung sind die<br />

Massnahmen gegen Ausfallraps und Ausfallsonnenblumen. Diese Kulturen weisen zwei<br />

Besonderheiten auf: Erstens das Zusammenspiel zwischen Ausfallpflanzen und<br />

Jungpflanzen und zweitens die Gefahr, die diese für die Erntequalität darstellen.<br />

Das Schälpflügen ist<br />

eine wirksame<br />

Methode, um den<br />

Körnervorrat im Boden<br />

zu reduzieren und<br />

die Übertragung von<br />

Krankheiten zu<br />

vermindern, sofern nur<br />

die Oberfläche<br />

bearbeitet wird und<br />

die Erntereste<br />

eingearbeitet werden.<br />

Der Durchwuchs von Kulturen<br />

schafft Bedingungen, die verschiedene<br />

Krankheiten und den Schädlingsbefall<br />

begünstigen. Ausfallpflanzen<br />

bringen aber auch gewisse<br />

Vorteile mit sich, die es zu nutzen gilt.<br />

Mit einem vernünftigen Vorgehen beim<br />

Ausfallsraps kann seine Fähigkeit zur<br />

Bindung von Nitraten im Boden genutzt<br />

werden, wobei gleichzeitig das Risiko<br />

einer Krankheits- und Schädlingsverbreitung<br />

in den jungen Kulturen gesenkt<br />

werden muss.<br />

Eine oberflächige Bodenbearbeitung<br />

begünstigt das Auftreten von Ausfallraps,<br />

senkt aber die Anzahl der verbliebenen<br />

Samen im Boden. Die<br />

Feuchtigkeit, die durch den Ausfallraps<br />

im Rapsstroh entsteht, begünstigt die<br />

Entwicklung von Phoma und die Bildung<br />

von Sporen, welche die neuen<br />

Rapskulturen ab September befallen.<br />

Die für die Kohlhernie verantwortlichen<br />

Pilze profitieren ebenfalls vom vorhandenen<br />

Ausfallraps, um sich in den befallenen<br />

Parzellen entwickeln zu können.<br />

Raps ist auch eine Wirtspflanze für<br />

Zystennematoden, ein vor allem im Zuckerrübenanbau<br />

bestens bekannter<br />

Schädling. Ausfallpflanzen bieten auch<br />

ideale Bedingungen für die Entwicklung<br />

von Schneckenpopulationen. Für die<br />

Folgekulturen bedeutet Ausfallraps eine<br />

Quelle erhöhten Risikos, ganz besonders,<br />

wenn er sich auch nach der Aussaat<br />

der neuen Kulturpflanzen behaupten<br />

kann.<br />

Trotz dieser Risiken weist Ausfallraps<br />

auch einige Vorzüge auf. Seine Fähigkeit,<br />

im Boden vorhandene Nitratreste<br />

zu absorbieren, hat zur Folge, dass<br />

Stickstoffverluste durch Auswaschung<br />

während der Zwischenkultur stark herabgesetzt<br />

werden können. Verschiedene<br />

Untersuchungen in Frankreich und<br />

Deutschland haben gezeigt, dass Ausfallraps<br />

je nach Lebensdauer schätzungsweise<br />

20 bis 60 Stickstoffeinheiten<br />

aufnimmt.<br />

Vorgehen bei<br />

Ausfallsonnenblumen<br />

• Genügend früh ernten, um Samenverluste<br />

vor der Ernte tief zu halten.<br />

• Den Boden nach der Ernte nicht tief -<br />

gründig bearbeiten, um so die<br />

Keimung der Sonnenblumen im<br />

Frühjahr zu begünstigen.<br />

• Systematisches Ausreissen der<br />

Sonnenblumensprösslinge.<br />

• Behandeltes Saatgut nur wenn nötig<br />

verwenden.<br />

Bei der Bekämpfung dieser<br />

Durchwuchspflanzen gilt es nicht nur<br />

das Übertragungsrisiko von Krankheiten<br />

und Schädlingen auf Folgekulturen zu<br />

senken, sondern auch die Verluste von<br />

Nährstoffen zu mindern. Stroh und Ausfallraps<br />

sollten vor dem Auflaufen der<br />

neuen Rapskulturen eingearbeitet und<br />

vernichtet werden, um den Druck auf<br />

die Jungpflanzen zu vermindern. Bei<br />

Fruchtfolgen mit Raps und Zuckerrüben<br />

42 6 2012 · <strong>UFA</strong>-REVUE


HYGIENE AUCH IM ACKERBAU<br />

PFLANZENBAU<br />

Vorgehen bei Ausfallraps<br />

• Vor der Bearbeitung des Bodens die<br />

Ausfallpflanzen keimen lassen.<br />

• Den Boden oberflächig bearbeiten,<br />

damit im Boden keine Samenvorräte<br />

entstehen können.<br />

• Früh genug den Auswuchs vernichten,<br />

damit keine Krankheiten und<br />

Schädlinge auf die neue Saat<br />

übertragen werden können.<br />

• Auf Parzellen mit Zystennematoden-<br />

Befall die Ausfallpflanzen drei Wochen<br />

nach dem Auflaufen vernichten, damit<br />

die Möglichkeit, dass sich Nematodenpopulationen<br />

entwickeln, gering<br />

bleibt.<br />

kann mit dem Vernichten der Ausfallpflanzen<br />

in der zweiten bis dritten Woche<br />

nach dem Auflaufen offenbar das<br />

Zystennematoden-Risiko gesenkt werden.<br />

Hingegen darf der Durchwuchs<br />

nicht zum Zeitpunkt des Auflaufens der<br />

neuen Saat vernichtet werden, damit<br />

keine Schädlingsübertragung auf die<br />

noch anfällige Kultur erfolgt.<br />

Falscher Mehltau an Sonnenblumen<br />

kann nur mit einem einzigen<br />

Wirkstoff, nämlich Metalaxyl-M, bekämpft<br />

werden, der auch zur Behandlung<br />

des Saatguts eingesetzt wird. Da es<br />

sich hier um das einzige Mittel gegen<br />

diesen Pilz handelt, müssen alle erforderlichen<br />

Massnahmen ergriffen werden,<br />

um allfällige Resistenzen zu verhindern.<br />

Die Prävention umfasst die<br />

Beseitigung aller Ausfallsonnenblumen,<br />

das Einhalten einer dreijährigen Anbaupause<br />

zwischen zwei Rapskulturen und<br />

die ausschliessliche Verwendung von<br />

zertifiziertem Saatgut.<br />

Sonnenblumensamen werden<br />

nicht behandelt, damit das Bekämpfungsmittel<br />

lange wirksam bleibt und<br />

keine Resistenzen auftreten. Dennoch<br />

ist in gewissen Situationen eine Saatgutbehandlung<br />

angezeigt, beispielsweise<br />

wenn die Anbaupause weniger als drei<br />

Jahre beträgt, Durchwuchspflanzen mit<br />

oder ohne Mehltaubefall in grosser Zahl<br />

auftreten sowie bei Ziersonnenblumen<br />

oder bei Gründüngung in den Vorjahren.<br />

Die Produzenten sind verpflichtet,<br />

einen allfälligen Mehltaubefall ihrer<br />

kantonalen Fachstelle für Pflanzenschutz<br />

zu melden.<br />

Im Gegensatz zu Raps muss bei den<br />

Sonnenblumen eine Aufhebung der<br />

Dormanz erfolgen, damit sie keimen<br />

können. Deshalb können die ersten<br />

Durchwuchspflanzen erst im nachfolgenden<br />

Frühling festgestellt werden.<br />

Die Dichte des Durchwuchses hängt<br />

von der Pflanzenreife zum Zeitpunkt der<br />

Ernte und der Einstellung des Mähdreschers<br />

ab. Je reifer die Pflanzen sind,<br />

desto höher sind die Körnerverluste.<br />

Auf einer Parzelle mit später Ernte werden<br />

Durchwuchspflanzen stärker auftreten<br />

als auf einem Feld, das zu einem früheren<br />

Zeitpunkt abgeerntet wurde.<br />

Sonnenblumensamen sind auch nach einigen<br />

Jahren im Boden noch keimfähig.<br />

Es empfiehlt sich daher, nach einer Sonnenblumenkultur<br />

das Pflügen zu unterlassen.<br />

Werden die Samen eingegraben,<br />

können sich im Boden Samenvorräte<br />

bilden. Diese keimen bei günstigen Bedingungen<br />

auch noch Jahre später und<br />

werden zu potentiellen Krankheitsvektoren<br />

in Sonnenblumenkulturen.<br />

Wilde Sonnenblumen sind in den<br />

Hauptanbaugebieten für Sonnenblumen<br />

ein schwerwiegendes Problem.<br />

Diese Pflanzen erreichen vielfach eine<br />

Höhe von über zwei Metern und weisen<br />

im Vergleich zu den kultivierten Sorten<br />

völlig unterschiedliche morphologische<br />

Eigenschaften auf. Sie haben einen verzweigten<br />

Wuchs und bilden mehrere<br />

kleine körbchenförmige Blütenstände.<br />

Sie lassen sich daher einfach bestimmen<br />

und müssen unbedingt vor der Blüte<br />

entfernt werden, da die Samen im Boden<br />

bis zu 10 Jahren überleben können.<br />

Im Gegensatz zu anderen Ländern,<br />

wo der Sonnenblumenanbau stärker<br />

verbreitet ist, ist in der Schweiz zurzeit<br />

kein Nachlaufherbizid zur Bekämpfung<br />

von Sonnenblumen zugelassen. In Regionen<br />

mit einem grossen Bestand an<br />

wilden Sonnenblumen wird als Bekämpfungsstrategie<br />

zu Samensorten gegriffen,<br />

die gegen gewisse Breitbandherbizide<br />

wie «Pulsar 40» (BASF) oder<br />

«Express SX» (Dupont) resistent sind.<br />

Diese Sorten eignen sich jedoch nicht<br />

für die hiesigen bodenklimatischen Bedingungen.<br />

Zudem besteht bei wilden<br />

Sonnenblumen, die von resistenten Sorten<br />

abstammen, eine erhöhte Wahrscheinlichkeit,<br />

dass das Resistenzgen<br />

auf die wilden Sorten übertragen wird.<br />

Dies kann in wenigen Jahren zu einem<br />

Wirksamkeitsverlust der Herbizide führen.<br />

Deshalb muss die Bekämpfung<br />

ständig gewechselt und Wildpflanzen<br />

systematisch entfernt werden. Bei Getreidekulturen<br />

ist die chemische Bekämpfung<br />

mit bestimmten Sulfonylharnstoffen<br />

und Hormonen möglich. Im<br />

Mais-, Erbsen-, Soja- und Kartoffelanbau<br />

wird Betanzon verwendet.<br />

Spezielle Unkräuter Durchwuchspflanzen<br />

in Kulturen sind spezielle Unkräuter.<br />

Sie sind nicht nur invasiv und<br />

übertragen Krankheiten, sie sind auch<br />

schwer zu bekämpfen, wenn sie in Kulturen<br />

der gleichen Sorte auftreten. Zudem<br />

beeinträchtigen die wilden Sorten<br />

die Erntequalität. Gerade bei der Produktion<br />

von HOLL-Raps und Sonnenblumen,<br />

für die hinsichtlich Qualität<br />

und Reinheitsgrad hohe Anforderungen<br />

gelten, sind diese «wilden» Sorten problematisch.<br />

Damit die auf Qualität beruhenden<br />

Vermarktungsstrategien erfolgreich<br />

sind, müssen die Produzenten<br />

die ganze Produktionsphase aufmerksam<br />

begleiten. Obschon Ausfallpflanzen<br />

aufgrund gewisser Eigenschaften nützlich<br />

sein können, gilt es abzuwägen, ob<br />

diese Vorzüge nicht mit zu hohen Risiken<br />

verbunden sind.<br />

<br />

Ausfallraps trägt zu<br />

einem grossen Teil<br />

zur Übertragung von<br />

Krankheiten bei.<br />

Autor Gaël Monnerat,<br />

<strong>UFA</strong>-<strong>Revue</strong>,<br />

1510 Moudon<br />

INFOBOX<br />

www.ufarevue.ch 6 · 12<br />

<strong>UFA</strong>-REVUE · 6 2012 43


HYGIENE AUCH IM ACKERBAU<br />

PFLANZENBAU<br />

Noch ungenutztes Potenzial<br />

DER ANBAU MIT BEGRÜNUNGSPFLANZEN, beispielsweise mit einer Grün -<br />

düngung oder Futterpflanzen, wurde durch den ökologischen Leistungsnachweis ÖLN<br />

stark gefördert. Häufig führte man die Ausbreitung von Schädlingen und Krankheiten<br />

bei den Folgekulturen auf diese Pflanzen zurück. Werden jedoch verschiedene Faktoren<br />

berücksichtigt, lassen sich mit diesen Kulturen die Risiken eindämmen.<br />

Zwischenkulturen<br />

dienen nicht nur als<br />

Erosionsschutz und<br />

Nitratfallen, sondern<br />

weisen auch in der<br />

Schädlingsbekämpfung<br />

ein grosses Potential<br />

auf.<br />

Bild: agrarphoto.com<br />

Der Anbau von Begrünungspflanzen<br />

vor den Sommerkulturen wirkt<br />

sich auf die ganze Fruchtfolge aus.<br />

Bei der Sortenwahl müssen nicht<br />

nur wirtschaftliche Aspekte berücksichtigt<br />

werden, sondern auch das potentielle<br />

Risiko, mit dem die Kulturen belastet<br />

werden, wenn die gleiche Sorte in<br />

der Fruchtfolge angebaut wird. Begrünungspflanzen<br />

schaffen für viele Schädlinge<br />

günstige Verhältnisse: Die Wurzeln<br />

leiten Nährstoffe an die<br />

Nematoden und die pflanzenfressenden<br />

Gliedfüssler wie Drahtwürmer oder<br />

Saatkornfliegen weiter. Die oberirdischen<br />

Pflanzenteile bieten Schnecken,<br />

Erdflöhen, Rübenblattwespen, Blattläusen<br />

usw. Nahrung und können als Wirt<br />

für zahlreiche Viruskrankheiten dienen.<br />

Zudem bietet ein bepflanzter Boden<br />

den abgelegten Eiern bessere Überlebensbedingungen<br />

und muss weniger<br />

bearbeitet werden, wodurch die Schädlingskolonien<br />

nicht zerstört werden. All<br />

diese Faktoren haben auch für Nützlinge<br />

ähnliche Auswirkungen, doch ist es<br />

schwierig, den dadurch erzielten Vorteil<br />

zu beziffern.<br />

Wird bei der Begrünung die<br />

richtige Wahl getroffen, können die Risiken<br />

gesenkt werden. Die Weiterentwicklung<br />

von Anbaumethoden hatte zur<br />

Folge, dass eine Studie über die Auswirkungen<br />

der verschiedenen Begrünungsmöglichkeiten<br />

auf die Fauna in den Feldern<br />

durchgeführt wurde. Dies brachte<br />

interessante Besonderheiten an den<br />

Tag.<br />

Blattläuse zeigen ähnlich wie Kühe<br />

nicht für alle Pflanzen die gleichen Vorlieben.<br />

Durch verschiedene Versuche,<br />

die das Pflanzeninstitut Arvalis in Frankreich<br />

durchführte, konnten die verschiedenen<br />

Sorten in Gruppen eingeteilt<br />

werden, die aufgrund der<br />

Vorlieben der genetzten Ackerschnecke<br />

gebildet wurden (siehe Tabelle). Davon<br />

ausgehend kann man feststellen, dass<br />

mit dem Anbau von Sorten, die von<br />

Schnecken eher gemieden werden, deren<br />

Nahrungsangebot eingeschränkt<br />

wird und somit auch die Eiablage reduziert<br />

werden kann. Die Versuche der<br />

Landwirtschaftlichen Schule in Bar-le-<br />

Duc über den Einfluss von Bodenbearbeitungsmassnahmen<br />

bestätigen, dass<br />

die Schneckenpopulationen auf Feldern,<br />

auf denen nach zweimaliger Stoppelbearbeitung<br />

Senf angesät wurde,<br />

nicht grösser sind, als wenn der Boden<br />

brach gelegen wäre. In beiden Fällen<br />

zeigte sich, dass nach der zweimaligen<br />

Stoppelbearbeitung im Intervall von einem<br />

Monat der Schneckenbefall eindeutig<br />

geringer war als auf Feldern mit<br />

einmaliger Stoppelbearbeitung.<br />

Die Viruserkrankungen können<br />

mit der richtigen Wahl der Gründüngung<br />

ebenfalls bekämpft werden. Bislang<br />

wurden Virosen vorwiegend durch<br />

eine chemische Blattlausbehandlung<br />

bekämpft. Aber der Einsatz von Begrünungspflanzen<br />

bietet neue Möglichkeiten,<br />

denn auch die Blattläuse haben<br />

Vorlieben für gewisse Pflanzen. Ob-<br />

44 6 2012 · <strong>UFA</strong>-REVUE


Tabelle: Arten und Attraktivität<br />

für genetzte<br />

Ackerschnecken<br />

Attraktivität Arten<br />

Schwach Rauh-Hafer<br />

Winter-Ackerbohnen<br />

Belugalinsen<br />

Weisser Senf<br />

Sareptasenf<br />

Ölrettich<br />

Chinesischer Rettich<br />

Frühlingswicke<br />

Phazelia<br />

Purpurwicke<br />

Mittel<br />

Platterbse<br />

Ramtillkraut<br />

Wintergerste<br />

Grasigerbse<br />

Gerste<br />

Inkarnatklee<br />

Triticale<br />

Italienisches Raygras<br />

Stark<br />

Raps<br />

Roggen<br />

Sonnenblume<br />

Quelle: Arvalis – Labor- und Freilandversuche<br />

Die Vernichtung der<br />

Grünkulturen ist<br />

eine entscheidende<br />

Phase, da sich der<br />

Inter ventions zeitpunkt<br />

direkt auf den<br />

gewünschten Effekt<br />

auswirkt.<br />

schon vorhandene Pflanzen ein Reservoir<br />

für Virenerkrankungen sind und das<br />

Auftreten von Krankheiten entscheidend<br />

beeinflussen, tragen auch die Vektoren<br />

(Läuse) einen massgeblichen Teil<br />

bei. Selbst wenn das vorhandene Virenreservoir<br />

ohne Läuse gross ist, bleibt die<br />

Krankheit auf der Parzelle. Hier muss<br />

auch eine Anbaustrategie mit Pflanzen<br />

erfolgen, die von Blattläusen wenig befallen<br />

werden. Bei der Bekämpfung von<br />

Virosen ist der Zeitpunkt bei der Vernichtung<br />

der Vegetationsdecke ent -<br />

scheidend. Blattläuse verlassen im eine<br />

Pflanze nur bei zu engen Platzverhältnissen<br />

oder wenn die Pflanze abstirbt.<br />

Die Zerstörung von Bepflanzungen mit<br />

einer grossen Viruslast und einem starken<br />

Blattlausbefall sollte nur dann vorgenommen<br />

werden, wenn die Kulturen<br />

in der Umgebung ein Pflanzenstadium<br />

erreicht haben, dem ein Blattlausbefall<br />

nicht mehr schaden kann.<br />

HYGIENE AUCH IM ACKERBAU<br />

PFLANZENBAU<br />

Nematodenbekämpfungen mit<br />

Gründüngung kennt man bereits lange.<br />

Obschon mit den gegenwärtigen Strategien<br />

zum Beispiel im Zuckerrübenanbau<br />

Nematoden resistente Sorten eingesetzt<br />

werden, verfügt man mit der richtigen<br />

Wahl und guter Pflege der Gründüngung<br />

über eine elegante landwirtschaftliche<br />

Bekämpfungsmöglichkeit. Zwischenkulturen<br />

führen zum Erfolg, wenn<br />

verschiedene Grundsätze befolgt werden,<br />

wobei mindestens eine der nachfolgenden<br />

Bedingungen zutreffen muss:<br />

• Die Zwischenkultur ist kein Nematodenwirt.<br />

Die Nematoden können sich<br />

nur auf den Wirtsunkräutern vermehren,<br />

wodurch ein Rückgang der Populationen<br />

zu beobachten ist.<br />

• Die Zwischenkultur ist ein resistenter<br />

Wirt, den die Nematoden zwar befallen,<br />

sich aber nicht vermehren. Bei gewissen<br />

Rettich- und Senfsorten wurde<br />

ein Rückgang der Nematodenpopulationen<br />

von 50% festgestellt.<br />

• Die Zwischenkultur ist ein Wirt, doch<br />

werden bei deren Vernichtung zum<br />

richtigen Zeitpunkt auch die Nematoden<br />

vernichtet, von denen sie befallen<br />

ist. Man nennt dies eine Anbaufalle.<br />

• Die Zwischenkultur produziert während<br />

des Wachstums oder der Verrottung<br />

Moleküle mit einer nematiziden<br />

oder nematostatischen Wirkung (Prinzip<br />

der Biofumigation), unabhängig<br />

davon, ob sie aus Wirtspflanzen besteht<br />

oder nicht.<br />

Die Zwischenkulturen haben das<br />

Potenzial, um als wirksames Schutzinstrument<br />

eingesetzt zu werden. Die Verwendung<br />

geeigneter Sorten ermöglicht<br />

es, die Forderungen des ÖLN, den Erosionsschutz<br />

des Bodens und den Schutz<br />

der Kulturen unter einen Hut zu bringen.<br />

Hierzu müssen die Sorten nematizide,<br />

insektizide und fungizide Eigenschaften<br />

aufweisen. Viele Mischungen,<br />

die auf Kreuzblütlern basieren, werden<br />

bereits aufgrund dieser Eigenschaften<br />

verwendet. Mit der verfolgten Strategie<br />

sollen diese Mischungen im Freiland<br />

produziert werden, aber noch fehlt das<br />

nötige Know-how zum Erfolg.<br />

Ein weiterer Ansatz besteht darin, die<br />

Beziehungen zwischen Pflanzen und<br />

Schädlingen zu verändern. Man versucht<br />

daher, die Schädlinge, die sich<br />

ausserhalb der Kultur befinden, zu beschäftigen,<br />

solange sich die Kultur in einem<br />

anfälligen Wachstumsstadium befindet.<br />

Eine weitere Möglichkeit ist, den<br />

Entwicklungszyklus der Schädlinge zu<br />

verändern, damit die Eiablage zu einem<br />

für die Kulturen günstigen Zeitpunkt<br />

stattfindet. Für eine wirksame Umsetzung<br />

dieser Strategie ist eine Synchronisierung<br />

der Zwischenkulturen und<br />

Schädlingszyklen notwendig.<br />

Neue Wege Anstatt die Schädlinge<br />

direkt zu bekämpfen, könnten auch Methoden<br />

geprüft werden, welche die<br />

Nützlinge begünstigen. Der Einsatz von<br />

Gründüngern bei der Bekämpfung von<br />

Schädlingen und Pflanzenkrankheiten<br />

war Gegenstand zahlreicher Laboruntersuchungen.<br />

Um diese Methoden im<br />

Freiland umzusetzen, müssen geeignete<br />

Sorten gewählt und effiziente technische<br />

Möglichkeiten angewendet werden.<br />

Die Chancen, die mit diesen neuen<br />

Strategien verbunden sind, werden die<br />

Anbaumethoden bestimmt verändern,<br />

insbesondere im Hinblick auf eine Reduzierung<br />

der Bodenbearbeitung. <br />

Autor Gaël Monnerat, <strong>UFA</strong>-<strong>Revue</strong>,<br />

1510 Moudon<br />

INFOBOX<br />

www.ufarevue.ch 6 · 12<br />

<strong>UFA</strong> REVUE · 6 2012 45


www.ufasamen.ch<br />

Tragender<br />

Erfolg!<br />

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Ab 50 kg Klee-Gras-Bezug<br />

ein Rucksack gratis<br />

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MERKBLATT ALP<br />

MANAGEMENT<br />

Jetzt geht’s los mit dem Alpsommer<br />

FÜR ALPMEISTER, HIRTEN UND SENNEN Ab 1.1.2012 gilt die neue Berg- und<br />

Alpverordnung. Die Bezeichnung «Alp» darf nur noch verwendet werden, wenn Käse<br />

oder Butter auch tatsächlich aus dem Sömmerungsgebiet stammen. Damit wird<br />

gewährleistet, dass keine anderen Produkte unter der Bezeichnung Alp verkauft werden.<br />

Wo Alp draufsteht — muss «Alp» auch drin sein.<br />

Alpmeister wünschen ihre Alp in<br />

den Händen von erfahrenen Älplern,<br />

was aber nicht immer möglich<br />

ist — zudem ist jeder Alpsommer<br />

anders und die Herausforderungen sind<br />

von Jahr zu Jahr unterschiedlich. Wichtig<br />

ist es deshalb, das Alppersonal auf<br />

allen Ebenen gut zu instruieren und Informationsmaterial,<br />

Rufnummerlisten,<br />

QS-Ordner oder Checklisten abzugeben.<br />

Organisation Das Alppersonal<br />

muss wissen, wer zuständig für was ist.<br />

Wen können sie anrufen bei technischen<br />

Problemen mit der Melkmaschine<br />

oder dem Generator? Wem müssen<br />

Kontrollen und Aufzeichnungen mitgeteilt<br />

werden? Was ist, wenn eine Kuh<br />

krank ist? Am besten eine Liste mit Namen<br />

und Telefonnummern abgeben.<br />

Bewilligungspflicht Alpbetriebe<br />

sind bewilligungspflichtig ...<br />

• bei einer Gesamtproduktionsmenge<br />

von mehr als 100000kg Milch/Jahr.<br />

• bei Teilnahme an internationalen Alpkäseprämierungen<br />

und Messen.<br />

• bei Produkteexport.<br />

• bei Lieferung an bewilligte Betriebe<br />

(Talsennereien, Käsehändler, Grossverteiler),<br />

die verpacken und mit<br />

Identitätskennzeichen beschriften.<br />

Zertifizierung Alpkäse, die ihren<br />

Weg zu einem Wiederverkäufer, Dorfladen,<br />

Grossverteiler oder sogar an eine<br />

ausländische Käsetheke finden, müssen<br />

auf allen Stufen der Produktion und des<br />

Zwischenhandels von einer anerkannten<br />

Stelle zertifiziert werden. Die entsprechenden<br />

Alp- und Sömmerungsbetriebe<br />

sind alle vier Jahre durch eine<br />

Inspektionsstelle zu kontrollieren. Die<br />

Kontrolle und die Zertifizierung kosten<br />

je nach Kanton zwischen 50 und 200 Fr.<br />

pro Jahr. Von der Zertifizierungspflicht<br />

ausgenommen sind die reine Produktion<br />

von Rohstoffen und der Direktverkauf<br />

an Endkonsumenten (Kontrolle<br />

muss sein, aber ohne Zertifizierung).<br />

In Graubünden übernimmt die Kontrolle<br />

im Rahmen der Zertifizierung der<br />

kantonale Kontrolldienst, der ohnehin<br />

Alpkontrollen durchführt. Die zertifizierten<br />

Alpen können zudem die Marke<br />

«Ein Stück Graubünden» nutzen. Etikettenkleber<br />

können bei alpinavera, Distelweg<br />

4, 7000 Chur, 081 254 18 50 bestellt<br />

oder integriert werden.<br />

Löhne Da im Kanton Graubünden<br />

schweizweit am meisten Alpen bewirtschaftet<br />

werden, finden die dortigen<br />

Die Alp, vor allem die<br />

Gebäulichkeiten, soll<br />

ordentlich übergeben<br />

werden. Ordnung und<br />

Überblick tragen zur<br />

Unfallverhütung bei.<br />

Bild: AMW, Winterthur<br />

<strong>UFA</strong>-REVUE · 6 2012 47


MANAGEMENT<br />

MERKBLATT ALP<br />

Die tägliche Arbeitszeit<br />

richtet sich nach<br />

den Anforderungen<br />

der Alp und dem Orts -<br />

gebrauch. Im ersten<br />

Alpmonat sollen<br />

14, später 11 Stunden<br />

nach Möglichkeit nicht<br />

überschritten werden.<br />

Richtlöhne (Tabelle) Anwendung in der<br />

gesamten Schweiz und gelten sowohl<br />

für Frauen wie für Männer.<br />

Der Ferien- und Freizeitanspruch sowie<br />

die Verköstigung sind in den Berechnungen<br />

berücksichtigt und im<br />

Lohn abgegolten. Der für Hirten angegebene<br />

Lohn ist auch für Jungviehalpen<br />

anwendbar, wobei von einer Betreuung<br />

von 100 bis 130 Stück Galtvieh auszugehen<br />

ist. Die Richtansätze gelten auch<br />

für Alpen mit Kleinvieh. Dabei wird auf<br />

Schaf alpen mit einer Herdengrösse von<br />

600 bis 800 Stück, bei Ziegenalpen von<br />

50 bis 70 Milchziegen, ausgegangen.<br />

Arbeitsverträge Die Vereinbarung<br />

über den Lohn muss schriftlich festgehalten<br />

werden. Arbeitsverträge und<br />

Lohnabrechungsblöcke sind je nach<br />

Kanton bei den Bauernverbänden, den<br />

Beratungsstellen oder beim schweizerischen<br />

Bauernverband erhältlich.<br />

Versicherungen Der Normalarbeitsvertrag<br />

(NAV des Kantons Graubünden)<br />

verpflichtet den Arbeitgeber<br />

sein Personal für Arzt-, Arznei- und Spitalkosten<br />

sowie ein Krankentaggeld von<br />

80% des AHV-pflichtigen Lohnes ab<br />

dem 31. Tag zu versichern. Ebenso muss<br />

das Personal gemäss Unfallversicherungsgesetz<br />

(UVG) gegen Berufs- und<br />

Nichtberufsunfälle zu versichern sein.<br />

Empfehlenswert ist eine Aushilfenversicherung.<br />

Auskunft bei den regionalen<br />

Agrisano-Versicherungsstellen (oder in<br />

Graubünden bei der OEKK).<br />

Der Abschluss einer Haftpflichtversicherung<br />

ist unumgänglich. Zudem muss<br />

das Produkthaftpflichtrisiko in die Haftpflichtversicherung<br />

eingeschlossen sein.<br />

Jeder Älpler sollte im Besitz einer eigenen<br />

Privathaftpflichtversicherung sein.<br />

Älpler aus dem Ausland Die Anstellung<br />

von Älplern aus der EU und den<br />

EFTA-Ländern ist problemlos möglich.<br />

Für Arbeitskräfte aus Rumänien und<br />

Bulgarien braucht es eine Bewilligung.<br />

Praktikanten aus Drittstaaten werden<br />

über Agroimpuls (Schweiz. Bauernverband,<br />

Laurstrasse 10, 5201 Brugg) vermittelt.<br />

Unfallverhütung Die gesetzlichen<br />

Anforderungen zur Unfallverhütung<br />

kann die Alporganisation mit dem Beitritt<br />

zum Präventionssystem agriTop-<br />

Alp erfüllen. Ergänzend dazu ist der<br />

BUL-Ratgeber «Rindvieh und Wan -<br />

dernde» anzuwenden. Kalbende und<br />

Kühe mit kleinen Kälbern gehören nicht<br />

auf Weiden mit Wanderwegquerungen.<br />

Das Merkblatt «Kuhmütter schützen ihre<br />

Kälber» für Wanderer soll von Verkehrsvereinen<br />

oder auf den Alpen selber<br />

an Feriengäste abgegeben werden. Bezug:<br />

BUL www.bul.ch, bul@bul.ch<br />

Tierverkehr Alle Tierbewegungen<br />

der Rindergattung zu Sömmerungs-,<br />

Hirten-, Gemeinschaftsweidebetrieben<br />

und zur Sömmerung im Ausland müssen<br />

an die Tierverkehrsdatenbank via<br />

www.agate.ch gemeldet werden (auch<br />

die Zugänge von Schweinen). Der Alpmeister<br />

erstellt die Massenzugangsmeldung<br />

via Agate. Er meldet auch Mutationen<br />

im Laufe der Sömmerung an die<br />

Tierverkehrsdatenbank. Erfolgt eine Geburt<br />

ist dies der TVD innert drei Tagen<br />

Tabelle: Richtlohnansätze (Bruttobarlöhne)<br />

für die Alp bei 90 – 100 Kühen<br />

Funktion Richtlohn Richtlohn<br />

Minimum (Fr./Tag) Maximum (Fr./Tag)<br />

Senn 155 205<br />

Zusenn/Hirt für Milchkühe 140 180<br />

Hirt für Mutterkühe, Jungvieh, Kleinvieh 130 170<br />

Gehilfe erwachsen 105 160<br />

Gehilfe jugendlich 80 90<br />

Intensiv sind auch die Käsebretter zu reiningen, denn durch mangelnde<br />

Bretterhygiene können Listerien in den Keller eingeschleppt werden.<br />

Tabelle 2: Pauschallohn für Sennalpen<br />

Personal- Faktor für Pauschallohn bei<br />

Kuhzahl bedarf* Betriebsgrösse ** 90 Arbeitstagen in Fr.<br />

20 – 29 1.6 82,5 % 17 500 23 000<br />

30 – 39 1.9 85,0 % 21 500 28 000<br />

40 – 49 2.2 87,5 % 25 000 33 000<br />

50 – 59 2.5 90,0 % 28 000 37 500<br />

60 – 69 2.8 92,5 % 31 500 42 500<br />

70 – 79 3.0 95,0 % 34 000 46 500<br />

80 – 89 3.2 97,5 % 36 500 49 500<br />

90 – 99 3.4 100,0 % 39 000 55 500<br />

100 –109 3.6 102,5 % 41 500 54 500<br />

110 – 119 3.8 105,0 % 44 000 58 500<br />

120 –129 4.0 105,0 % 45 500 60 000<br />

* Der Personenbedarf wird aus kalkulatorischen Gründen gemäss Tabelle 1<br />

von «oben nach unten» eingesetzt. Beispiel: Eine Alp mit 3.4 Personen<br />

umfasst 1 Senn, 1 Hirt Milchkühe, 1 Gehilfe erwachsen und 0.4 Gehilfe<br />

jugendlich.<br />

** Je grösser die Alp, umso grösser ist die Verantwortung. Beispiel: Bei<br />

einer Kuhzahl von 50 – 59 Tieren muss die nach Tabelle 1 berechnete<br />

Lohnsumme mit dem Faktor 0.9 für Betriebsgrösse multipliziert werden.<br />

48 6 2012 · <strong>UFA</strong>-REVUE


MERKBLATT ALP<br />

MANAGEMENT<br />

Qualität durch Wettbewerb<br />

Olma-Alpkäse-Prämierung am<br />

12. Oktober 2012 in St. Gallen.<br />

Anmeldung bis 31. August 2012. Olma-<br />

Alpkäse-Prämierung, Splügenstrasse 12,<br />

Postfach, 9008 St.Gallen, 071 242 01 33,<br />

www.olma-messen.ch<br />

zu melden. In der gleichen Frist muss<br />

auch dem Kalb die Ohrmarke eingesetzt<br />

und die BVD Probe ans Labor gesendet<br />

werden. Auskunft: 0848 222 400,<br />

info@agatehelpdesk.ch.<br />

Tierschutz Es dürfen nur Tiere auf<br />

die Alp, wenn sie BVD-negativ getestet<br />

sind und keine Sperre vorliegt. Zudem<br />

sind Infektionen während der Alpung<br />

meldepflichtig. Jeder Abort ist als ansteckend<br />

zu erachten (Schmallenbergvirus<br />

und BVD) und dem Amtstierarzt zu melden.<br />

Dem Kantonstierarzt ist auch die<br />

meldepflichtige Seuche Dasselkrankheit<br />

zu melden.<br />

Kranke Tiere sollen grundsätzlich auf<br />

dem Heimbetrieb behandelt werden.<br />

Werden auf der Alp Tierarzneimittel eingesetzt,<br />

müssen sie im Behandlungsjournal<br />

festgehalten werden. Verenden<br />

Tiere auf der Alp, sind die Kadaver vor<br />

allem an Strassen und Wanderwegen<br />

abzudecken und ordnungsmäss der Verbrennung<br />

zuzuführen oder im Einverständnis<br />

mit dem Kantonstierarzt zu<br />

vergraben.<br />

Schafe und Ziegen Tiere mit<br />

Symptomen der Gemsblindheit dürfen<br />

nicht auf Sömmerungsweiden. Moderhinkemassnahmen<br />

gelten auch für den<br />

Heimbetrieb. Es dürfen nur Ziegen aus<br />

CAE-freien Beständen gesömmert werden.<br />

Geissen oder Schafe dürfen nicht<br />

auf den Alpen zurückgelassen werden<br />

(Verwilderung, Hungertod, Tierseuchen).<br />

Rega-Contadino Die Rega übernimmt<br />

während des Alpsommers Heli-<br />

Transporte von verletzten oder toten<br />

Kälbern, Rindern oder Kühen. Dafür<br />

muss der Tiereigentümer eine gültige<br />

Familiengönnerschaft von 70 Fr. einbezahlt<br />

haben. Bei Betriebsgemeinschaften<br />

muss jeder Teilhaber eine gültige Familiengönnerschaft<br />

vorweisen. Wird die<br />

Rega gerufen, müssen folgende An -<br />

gaben gemacht werden: Tiereigentümer,<br />

Name, Vorname, Adresse, Sachversicherung,<br />

Rega-Gönnernummer, 12-<br />

stellige TVD-Ohrenmarkennummer,<br />

Kontaktperson, Hirt, Alpmeister mit Telefonnummer,<br />

Gemeinde, Alpname, Koordinaten,<br />

Geländebeschaffenheit, Hindernisse<br />

und Abladeort. Alarmzentrale<br />

Rega-Contadino: 044 654 32 70<br />

Melken Die Melkreihenfolge muss<br />

konsequent eingehalten werden (zuerst<br />

gesunde Kühe, dann Status unsichere,<br />

anschliessend Schalmtest positive).<br />

Konsequentes Vormelken und die Euterreinigung<br />

mittels Einwegmaterial sowie<br />

anschliessend die Zitzen mit genügend<br />

Dippmittel tauchen, hebt das Hygieneniveau.<br />

Euterkranke Tiere müssen<br />

gezielt durch den Tierarzt behandelt<br />

werden.<br />

Beim Melkmaschinenservice muss auch<br />

das Vakuumsystem (Luftschlauch, Vakuumleitung,<br />

Pulsraum) kontrolliert werden.<br />

Korrodierte Kannen, Eimer und<br />

Milchfilter sind zu entsorgen. Melk -<br />

stühle, Gabelstiele, Tauchbecher und<br />

Kälbereimer sind sauber zu halten. Das<br />

Milchgeschirr muss morgens und<br />

abends mit heissem Wasser und Reinigungsmittel<br />

gereinigt werden. Empfehlenswert<br />

ist dreimal pro Woche eine<br />

saure Reinigung auch für Kannen und<br />

Milchtanks.<br />

Käseverarbeitung Das Milchzimmer<br />

und der Milchlagerraum sind die<br />

Visitenkarte der Alpsennerei. Die Reinigung<br />

der Sennerei umfasst das Leitungssystem,<br />

alle Gerätschaften, Böden und<br />

Abläufe, Kühlschränke etc. Zur Salzbadreinigung<br />

gehören auch die Salzbadgestelle<br />

und -horden.<br />

Grundsätzlich soll mit jener Kultur<br />

fortgefahren werden, mit der man im<br />

vergangenen Sommer gute Erfahrungen<br />

gemacht hat. Vereinzelt gab es in den<br />

vergangenen Jahren Alpkäse mit Staphyloccus<br />

aureus, was enterotoxine<br />

Keime verursacht und zu Lebensmittel-<br />

Nur aus einer einwandfreier<br />

Milch kann ein<br />

Qualitäts-Alpkäse und<br />

feine Alpbutter<br />

hergestellt werden.<br />

Bestelldienst für<br />

Käsemischkulturen:<br />

ALP, 031 323 82 68,<br />

kulturen@alp.admin.ch<br />

Auslieferung jeweils<br />

am Mittwoch.<br />

Bestellformular auf<br />

www.alp.admin.ch.<br />

<strong>UFA</strong>-REVUE · 6 2012 49


MANAGEMENT<br />

MERKBLATT ALP<br />

Jeder Alpsommer ist<br />

anders heraus fordernd<br />

und schön. Bei<br />

Problemen hilft der<br />

Alpberater.<br />

vergiftungen führen kann. Präventiv<br />

müssen deshalb im Kanton Graubünden<br />

2012 in den ersten zehn bis zwanzig<br />

Alptagen Käseproben eingereicht werden.<br />

Die Proben können im Kühlschrank<br />

der Sennerei Plantahof deponiert<br />

werden, aber auch die LANDI in<br />

Thusis und Illanz nehmen die Proben<br />

entgegen.<br />

Düngung Mist sowie Gülle von Alptieren<br />

können ausgebracht werden. Die<br />

Zufuhr von stickstoffhaltigen Mineraldüngern,<br />

alpfremden flüssigen Düngern<br />

sowie Klärschlamm ist verboten. Mist<br />

aus Talbetrieben darf nur mit einer Ausnahmebewilligung<br />

ausgebracht werden.<br />

Unkräuter Alpenblacken sind vor<br />

der Versamung abzuschneiden, ansonsten<br />

bleibt nur die Einzelstockbehandlung<br />

und ausstechen. Tödlich giftig für<br />

Kühe und Rinder ist das Alpenkreuzkraut.<br />

Zur Bekämpfung müssen die<br />

Pflanzen abgeführt werden.<br />

Flexinetze können temporär eingesetzt<br />

werden (Übernachtungsplätze). Stacheldrahtzäune<br />

sind verboten.<br />

Grüngut Grüngut von Weideabräumungen<br />

oder Waldrandpflege darf nicht<br />

verbrannt werden und ist grundsätzlich<br />

einer ökologischen Verwertung (Verrottung)<br />

zuzuführen. Erlaubt sind Grill-, Lager-<br />

und Brauchtumsfeuer, sofern kein<br />

kantonales oder ein von der Gemeinde<br />

verordnetes Feuerverbot gilt.<br />

Buchtipps:<br />

• «Ein Sommer auf der Alp» von Birgit<br />

Bayer, Gesundheitsratgeber mit Erste<br />

Hilfe-Tipps, Weber Verlag, 29 Fr.<br />

• «Alpechuchi» von Martin Bienerth,<br />

Goldmedaille für das beste Regionenkochbuch,<br />

Fona Verlag. Fr. 34.90.<br />

• «Handbuch Alp» von Giorgio Hösli et<br />

al. Die aktualisierte Neuauflage erscheint<br />

Ende Juli, Zalpverlag, Vorderdorfstrasse<br />

4, 8753 Mollis, 055 622<br />

39 22, www.zalpverlag.ch, ca. 56 Fr.<br />

Milchwirtschaftliche<br />

Beratung<br />

Plantahof-Strickhof:<br />

• Bruno Beerli, LBBZ Plantahof,<br />

Landquart (GR), 0793332602<br />

• Stefan Bless, LBBZ Plantahof,<br />

Landquart (GR), 079 468 45 78<br />

• Christoph Mächler, Hütten (ZH),<br />

079 339 13 25<br />

• Ernst Friedli, Strickhof, Lindau (ZH),<br />

079 638 49 44<br />

Freiburg, Bern, Neuenburg, Solothurn:<br />

CASEi, Posieux (FR), 026 305 57 00<br />

Luzern, Ob- und Nidwalden, Uri:<br />

LaBeCo GmbH, Sursee (LU),<br />

041 925 79 80<br />

Thurgau, St. Gallen: Bamos AG,<br />

Weinfelden (TG), 071 622 20 66<br />

Tessin: Milchwirtschaftliche Beratung<br />

(UCA), Bellinzona, Riva Scettrini Patrizia,<br />

091 814 61 91<br />

Waadt: Agence Régionale pour la<br />

Qualité et l'Hygiène Alimentaire<br />

(ARQHA), Moudon, 021 905 81 31<br />

Wallis: Dienststelle für Landwirtschaft,<br />

Sion/Châteauneuf, 027 606 75 01<br />

Bei Personalausfall<br />

können über das<br />

«Alpofon» Einsatzspringer<br />

gefunden<br />

werden. Kontakt:<br />

alpofon@ig-alp.org,<br />

078 813 60 85.<br />

Zäune Wanderwege sind mit Torsystemen<br />

durchgängig zu halten. Zäuneund<br />

Torsysteme sind regelmässig zu<br />

überprüfen. Kunststoffweidenetze wie<br />

Nützliche Links<br />

• Vermarktung Schweizer Alpkäse:<br />

www.schweizeralpkaese.ch.<br />

• Alpkäse-Verpackungs- und Promo -<br />

tionsmaterial: www.swissmilk.ch.<br />

Wollen Sie es genau wissen?<br />

Die Nummer 19 und die Nummer 24<br />

des «Bündner Bauer» widmen sich ausführlich<br />

dem Thema «Alp». <strong>Download</strong><br />

auf www.buendnerbauernverband.ch.<br />

Das Merkblatt ist auf www.plantahof.ch<br />

und www.buendnerbauernverband.ch<br />

aufgeschaltet.<br />

<br />

Das Merkblatt «Alp» entstand in<br />

Zusammenarbeit mit dem Bildungs- und<br />

Beratungszentrum Plantahof, 7302<br />

Landquart (GR), der milchwirtschaftlichen<br />

Beratung Plantahof-Strickhof und<br />

dem «Bündner Bauer».<br />

Autoren/Redaktion Daniela Clemenz<br />

<strong>UFA</strong>-<strong>Revue</strong>, Curdin Foppa, Beratungsleiter<br />

Plantahof (GR) und Bruno Beerli,<br />

Milchwirtschaftlicher Berater, Plantahof,<br />

7302 Landquart (GR).<br />

Weitere Mitarbeit Moritz Schwery,<br />

Landwirtschaftszentrum Oberwallis,<br />

3930 Visp.<br />

Gestaltung AMW, 8401 Winterthur.<br />

Herausgeber <strong>UFA</strong> <strong>Revue</strong>,<br />

8401 Winterthur, Juni 2012.<br />

INFOBOX<br />

www.ufarevue.ch 6 · 12<br />

50 6 2012 · <strong>UFA</strong>-REVUE


Fortsetzung<br />

von Seite 28<br />

LANDTECHNIK<br />

zu verkaufen<br />

Hydraulikaggregat<br />

Aebi, gross, an 3-Punkt,<br />

mit Zapfwellenantrieb,<br />

540 U/min, Tank 80 l;<br />

Tandemzahnradpumpen,<br />

2 x 40 l/min,<br />

180bar, inkl. hydr.<br />

Schläuche, für Forstkräne,<br />

Holzspalter,<br />

Mähwerk usw., Fr. 2500<br />

078 744 30 32<br />

Faucheuse-conditionneuse,<br />

160 cm; 2 roues<br />

de culture, 1 fois, 9.5 x<br />

42, et 1 fois 9.5 x 35; 1<br />

épandeuse, pour<br />

ensilage; 1 silo à farine<br />

021 731 11 68 ou<br />

079 712 70 13<br />

Milchtank Grieser,<br />

eckig, 1000 l, stationär,<br />

mit Kühlung<br />

079 385 79 68<br />

Düngerkarettli, für<br />

Mais, wenig gebraucht,<br />

Fr. 90<br />

062 927 10 37<br />

Kreiselheuer SIP Spider<br />

555 Pro, gezogen,<br />

hydraulisch klappbar<br />

078 765 77 47<br />

Laubbläser, zu Traktor,<br />

Zapfwellen Antrieb<br />

1000 U/min, zum<br />

Strassen und Wiesen<br />

vom Laub zu befreien,<br />

zum heuen in Bergregionen,<br />

geringe Lärmbelastung,<br />

Fr. 4200;<br />

Laubbläser, hydraulisch,<br />

mit Anbau Dreieck, für<br />

Waldstrassen Reinigung,<br />

Öleistung<br />

40 l/min Fr. 3200<br />

078 744 30 32<br />

Generator, 2 Zylinder, 6<br />

KW, 380 V, Fr. 950;<br />

Fressgitter, Boxen<br />

Bügel, neuwertig, für 9<br />

Kühe<br />

079 460 76 43<br />

Gartenplatten, 30 Stk.,<br />

Grösse 45 x 45 x 5 cm,<br />

neu, Restposten;<br />

Gartenplatten, 20 Stk.,<br />

60 x 40 x 4, gebraucht<br />

041 480 28 36<br />

Heurüstmaschine<br />

Lanker Portana, mit<br />

Fahrwerk; Rübenschneider<br />

van Lengrich,<br />

mit Reinigung; Zugmaul<br />

Rockinger, von MF<br />

6460; Doppelräder<br />

System Müller, 9.5 x 36<br />

/ 30; Bodenfräse<br />

Maschio, 2.5 m; 3-<br />

Schar Pflug Lemken,<br />

Halbautomat; Druckfass<br />

Agrar 4000; 3 Seitenkipper<br />

GG, 3.3 t, mit<br />

CH DL für Jeep;<br />

Zentrifugalpumpe, für<br />

Wasser 60 l/min, mit<br />

Elektromotor; Alu-Rampen,<br />

gross<br />

079 379 43 42<br />

Motor Honda, 13 PS, zu<br />

Motormäher<br />

079 245 11 39<br />

4 Pneu Sommer Pirelli,<br />

175/65 R15, Profil 50%<br />

076 347 75 14<br />

abends<br />

Rasenkehrmaschine<br />

Wiedenmann,<br />

an Rasentraktor, mit<br />

Benzinmotor<br />

7 PS, auch zum<br />

Laubsammeln geeignet,<br />

Fr. 950; Unkrautbürste<br />

Nimos Honda, zur<br />

Entfernung von Unkraut,<br />

auf und Pflasterstein<br />

und an Strassenränder,<br />

NP. Fr. 7500,<br />

VP. Fr. 2100<br />

078 744 30 32<br />

Kehrmaschine Hako<br />

Hamster 800V,<br />

Benzinmotor, Fahrantrieb<br />

vor.- und rückwärts,<br />

Arbeitsbreite 81<br />

cm, ab Service, Fr. 2600;<br />

Wischmaschine Hako<br />

Hamster 700E,<br />

Arbeitsbreite 75 cm,<br />

Batterie-elektroantrieb,<br />

mit Ladegerät NP. Fr.<br />

6500, VP. Fr. 1200<br />

078 744 30 32<br />

Kanton LU<br />

Kreiselheur Kuhn GF<br />

440, Fr. 850; Schwader<br />

Kuhn GF 280, Fr. 950;<br />

Gülle-Stabmixer Bauer,<br />

Fr. 450<br />

041 970 27 23 ab<br />

09.00 Uhr<br />

2 Pneu, 14.9 R30<br />

079 622 45 82<br />

Bucher MT 850, Jg.<br />

1988, mit Mäh werk<br />

Mörtel Jg. 2005, top<br />

Zustand<br />

079 356 37 69<br />

Düngerstreuer Rauch<br />

ZSB 900, mit Aufsatz,<br />

Platz für 1200 kg,<br />

Ammon salpeter, Fr.<br />

1700, sowie 2- Achs<br />

LKW Kippanhänger,<br />

Fotos unter www.emmerhof.ch<br />

052 680 18 58<br />

2 Pneu, 300-70 R20<br />

079 622 45 82<br />

Holzsilo Hegner, 176<br />

Kubik, druckimprägniert,<br />

4.5 m Durchmesser<br />

x 11 H.<br />

026 496 12 64 oder<br />

079 765 54 16<br />

Baustellenwagen, für<br />

45 Hühner eingerichtet;<br />

Futterautomat, für 75<br />

kg Leghennenfutter<br />

079 743 79 06 oder<br />

062 876 22 89<br />

Zaunpfähle Fichte,<br />

entrindet, L. 160 cm, Fr.<br />

2.5/Stk.<br />

079 633 57 85<br />

Silowasserpresse, rund<br />

3.5 m, Fr. 350<br />

056 634 15 43<br />

Renault Kangoo, 1.6 l, 4<br />

x 4, mit Anhängerkupplung,<br />

Jg. 2001, frisch ab<br />

MFK, Fr. 6500 079<br />

660 17 81 oder 044<br />

932 61 13<br />

Kreiselheuer Fahr, mit 3<br />

Punktschwenkbock,<br />

Arbeitsbreite 4.5 m,<br />

guter Zustand, Fr. 500<br />

056 241 18 79<br />

Hundewägeli, neu, mit<br />

Pneu Bremse; Geschirr,<br />

für grosse Rasse, Fr. 850<br />

041 937 13 87<br />

Doppelräder System<br />

Müller, 15.5 bzw. 16.9 x<br />

38, guter Zustand, Fr.<br />

700<br />

079 713 95 05 Nähe<br />

Bern<br />

Autoanhänger<br />

Wiederkehr, Gesamtgewicht<br />

1500 kg, Nutzlast<br />

990 kg, Ladefläche<br />

170 cm x 400 cm, mit<br />

Blachen Verdeck,<br />

Auffahrrampe, guter<br />

Zustand, VP. Fr. 3800;<br />

Motorsäge Stihl 046,<br />

76.5 ccm, 6 PS,<br />

Schnittlänge 50 cm,<br />

guter Zustand NP. Fr.<br />

1795, VP. Fr. 850;<br />

Motorsäge Oleomac/<br />

Efco, neu 70 ccm, NP.<br />

Fr. 1680, VP. Fr. 850<br />

078 744 30 32 Kt. LU<br />

Kartoffeldämpfer, mit<br />

Holzfeuerung, Fr. 80<br />

079 328 76 63 Kt. BE<br />

Rohrmelkanlage<br />

Boumatic, komplett,<br />

mit 4 Agregaten, sehr<br />

gut erhalten, Fr. 6000;<br />

Zinkenrotor Maschio,<br />

2.6 m. mit Stabkrümler,<br />

gezogenes Scheiben;<br />

Mähwerk Vicon KM<br />

241, mit Walzenaufbereiter,<br />

günstig<br />

079 391 51 85<br />

Auto Kia Sorento,<br />

Diesel, Style, Jg. 2007,<br />

76'500 km, unfallfrei, ab<br />

MFK Automat, Zuglast<br />

3500 kg, 8 fachbreift,<br />

top Zustand, wurde nur<br />

dls, PW gefahren, Fr.<br />

18'900, alle Service<br />

gemacht<br />

079 393 06 60<br />

Garagekipptor, 2 Stk.,<br />

mit Feldeinzug,<br />

neuwertig, B. 2.5 m, H.<br />

2.27 m, sehr günstiger<br />

Preis, Transportmöglichkeit<br />

vorhanden<br />

079 812 98 66<br />

Warmluftofen, zu Heu -<br />

belüftung; Holzspaltmaschine,<br />

380 Volt<br />

079 661 79 61<br />

Förderband Blaser, 9 m,<br />

Gummi, top Zustand<br />

079 426 06 35<br />

Elévateur Toyota FBESF<br />

12, contrepoids, 3<br />

roues, 1.2 t, 1997, haut<br />

levage 3 m, 1564<br />

heures, Fr. 7000<br />

022 994 91 23<br />

Rasentraktor, mit<br />

Sichelmähwerk, 2.5 m<br />

Arbeitsbreite, Allrad<br />

Antrieb, Schnitthöhenverstellung<br />

von 19 - 133<br />

mm, hangtauglich, sehr<br />

wendig, Kubota Diese l -<br />

motor 46 PS, 3400 h, Fr.<br />

6500; Rasenkehrmaschine<br />

Wiedenmann, an<br />

Rasentraktor, mit<br />

Benzinmotor 7 PS, auch<br />

zum Laubsammeln<br />

geeignet, Fr. 950<br />

078 744 30 32 Kt. LU<br />

Milchtank Buri OC 400,<br />

Inhalt 1750 l, Jg.<br />

2009/2000, mit<br />

Tandemachse, sehr guter<br />

Zustand, Fr. 16'200<br />

079 636 12 64<br />

Motormäher Aebi AM<br />

75, mit Gabeleingraser,<br />

ab Service, Fr. 1950<br />

079 344 77 08<br />

Einachser Bucher KT10,<br />

mit Pflug, läuft, Fr. 250;<br />

Bindemäher Fella<br />

079 672 94 13<br />

4 Pneu, Winter 195/65<br />

R15, Profil 50%, alle<br />

zusammen Fr. 100<br />

076 347 75 14<br />

abends<br />

Rohrmelkanlage de<br />

Laval, für 16 Kühe, 1.15<br />

m Standbreite, Agregat<br />

mit Computer, Hal b -<br />

waschautomat, rev.<br />

Pumpe, günstig, Milch -<br />

zentrifuge Elecrem, 120<br />

l pro h, Fr. 300;<br />

Buttermaschine de<br />

Laval, 2 bis 14 l Rahm,<br />

Fr. 500<br />

052 7451815<br />

Hecklader Farmi,<br />

Fr. 700<br />

076 453 42 00<br />

Getreideklappschneidwerk<br />

Class, 4.50 m,<br />

Preis nach Vereinbarung<br />

079 847 95 33<br />

Ballenförderband<br />

079 426 06 35<br />

Bandspritzgerät<br />

Haruwy, mit Pumpe,<br />

Zapfwelle Manometer<br />

etc., wenig gebraucht<br />

077 492 51 10<br />

Elektomotor, 20 PS,<br />

2900 Upm, 40er Welle,<br />

Fussplatte 20 cm x 25<br />

cm, Fr. 150, weitere<br />

Getriebemotoren auf<br />

Anfrage<br />

071 655 12 94<br />

Traktor John Deere<br />

6830 Premium, 1750 h,<br />

Jg. 2009, ab MFK, 175<br />

PS, Autopower, Klima -<br />

auto, TLS Vorderachse,<br />

mit Bremse usw., CH<br />

Auslieferung, interessanter<br />

Preis<br />

079 407 93 54<br />

Ladewagen Agrar<br />

LW25, Pickup 1-jährig,<br />

Fr. 500; Jauchemixer<br />

Früh, mit Fahrwerk, Fr.<br />

500; Dreiseitenkipper<br />

Strautmann, 6 t, 2 x 4 x<br />

0.8m, 15/55-17,<br />

neuwertig, Fr. 3900<br />

052 763 13 60<br />

Ford maverick 2.0, 4 x<br />

4, 2001, 176'000 km,<br />

tip top, crochet, climat,<br />

noire, LA voiture<br />

d'exploitation, Fr. 6500<br />

079 473 38 21<br />

Thierrens<br />

Marktplatz<br />

Pflug Lemken, Variopal,<br />

3-Schar Vario, Steinsicherung,<br />

Halbautomat<br />

032 665 31 45<br />

Ladewagen Agrar<br />

LW280, 21 Messer,<br />

19/45 x 17, top Zustand,<br />

sehr gepflegt, Fr. 7000<br />

079 771 52 89<br />

Aufbauladegerät Aebi<br />

LD 30, 19 m 3 , guter<br />

Zustand, Fr. 2500<br />

076 583 62 91<br />

Motor Maag, 11 PS<br />

079 622 45 82<br />

Druckwasserpumpe,<br />

380 Volt, Grundfos,<br />

Cr4/80, AVA 4 Kubik<br />

bei 6 Bar, mit 400<br />

Literkessel, guter<br />

Zustand, Fr. 500<br />

079 771 52 89<br />

Zaunpfähle, L. 165 –<br />

175, als Naturschutzwald,<br />

sehr zäh<br />

041 480 28 36<br />

Rasenmäher Universal,<br />

Elektro, Schnittbreite 43<br />

cm, ab Service, Fr. 50;<br />

Abluftbogen, 2 Stk., neu,<br />

für Ventilator, Durchmesser<br />

45 cm, Fr. 50;<br />

031 879 20 10 Kt. BE<br />

Dieseltank, 2000 l, mit<br />

Auffangwanne<br />

079 441 52 33<br />

Rundballenzange<br />

Reermann, hydraulisch,<br />

sehr guter Zustand<br />

078 812 12 24<br />

Wagenfräse Kopp u.<br />

Lyss, mit Elektromotor,<br />

komplett; Pioneer<br />

Bohrhammer; Bandsäge,<br />

antik, Preis auf<br />

Anfrage; Kunstofftank,<br />

günstig; Metalltank,<br />

günstig<br />

055 446 13 52<br />

Melkzeuge Westfalia<br />

Classic 300, 3 Stk.,<br />

Fr. 100/Stk.<br />

079 713 95 05 BE<br />

Bandeingraser, für<br />

Motormäher Rapid,<br />

neuwertig, guter<br />

Zustand, Fr. 750<br />

079 636 12 64<br />

Brückenwaage, 30 t,<br />

2.8 m x 8 m, Jg. 1974,<br />

funktionstüchtig, Fr.<br />

1000; Düngerstreuer<br />

Pendel Vicon, 400 l,<br />

Fr. 200<br />

079 612 81 78 oder<br />

079 465 68 30<br />

Gelenkhalsramen Kolb,<br />

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185 x 120 cm, mit div.<br />

Einschnitten, sonst in<br />

Ordnung, Fr. 100/Stk.,<br />

4 Stk. 165 x 100 cm, 3<br />

Stk. 165 x 110 Fr.<br />

80/Stk.; Gummimuldenförderband<br />

Blaser,<br />

8 m, top Zustand,<br />

Fr. 2000<br />

078 832 95 30<br />

Milchpume, zu<br />

Tränkeautomat Förster,<br />

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neu, Fr. 150<br />

079 713 95 05 BE<br />

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20 l, komplett, Fr. 700;<br />

2-Scharpflug Ott,<br />

günstig<br />

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Holzschnitzelfeuerung<br />

Tibamatic, 45 kw, inkl.<br />

Schubboden, Steuerung,<br />

etc.<br />

079 687 21 06<br />

Mofa Cilo 521;<br />

Ladegerät Alg 80,<br />

neuwertig; Rapid 606,<br />

mit Bandeingrasung und<br />

AM 30, je mit Triebsanhänger;<br />

Ferkelautomat<br />

Suevia 034 493 34 18<br />

Schutzgasschweissanlage,<br />

neu, nie gebraucht<br />

076 445 73 44<br />

Kreiselheuer Claas, mit<br />

Mädligetriebe und<br />

Schwenkbock<br />

079 692 79 62<br />

Frontpacker Köckerling,<br />

1.5 m; Frontgewichte<br />

Hürlimann, 8 Stk., Fr. 800<br />

079 676 34 43<br />

Warenlift, 1000 kg,<br />

Elektro Antrieb,<br />

Fr. 1100<br />

079 323 23 40<br />

Silohäcksler Epple<br />

Blasius 903, mit Elektr o -<br />

motor Bührer UO 4/10,<br />

spezial, Jg. 1957, Benzin<br />

044 869 10 65<br />

Häckselgebläse New<br />

Holland 28, mit<br />

Aufbaumotor, ab Platz<br />

Fr. 5000<br />

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079 679 10 22<br />

Bobcat, L. 91 cm,<br />

moteur neuf, entrièrement<br />

révisé, Fr. 8500<br />

079 314 55 65<br />

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25 m, sehr guter<br />

Zustand, ab Platz<br />

071 971 17 11<br />

Bandeingrasung, zu<br />

Rapid 505<br />

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Güllenmixer, 2 Stk.,<br />

4 m, 12.5 PS, mit Un -<br />

tersetzungsgetriebe;<br />

Güllenmixer, 10 PS,<br />

2900 t; Schaufelrührwerk,<br />

bis ca. 50 - 150 m 3<br />

079 678 81 49<br />

Breitreifen BKT, 750/60-<br />

30.5 90%, 1Stk. nur Fr.<br />

950; Sämaschine Isaria,<br />

guter Zustand, Fr. 500<br />

078 614 77 07<br />

Fortsetzung<br />

Seite 54<br />

<strong>UFA</strong>-REVUE · 6 2012 51


PFLANZENBAU<br />

Nach der Ernte Bodenproben<br />

stechen<br />

MIT EINER BODENANALYSE erhält der Landwirt wichtige Kenntnisse über<br />

seinen Boden. Er kann die Düngung besser planen und mit gezielten Massnahmen die<br />

nachhaltige Fruchtbarkeit seines Bodens fördern.<br />

Markus<br />

Zulliger<br />

Nach der Ernte Böden aufkalken<br />

Mit einer Bodenanalyse erfüllt der<br />

Landwirt nicht nur einen Punkt des<br />

ökologischen Leistungsnachweises<br />

(ÖLN), er erhält auch wichtige Informationen<br />

für seinen Betrieb. Eine Bodenanalyse<br />

beschränkt sich normalerweise<br />

auf die Nährstoffe Phosphor,<br />

Kalium, Magnesium und Kalzium. Die<br />

Bewertung des Nährstoffgehaltes bezogen<br />

auf den Düngebedarf wird durch die<br />

Einteilung in die Versorgungsstufen A<br />

bis E erreicht. Angestrebt wird der Nährstoffgehalt<br />

im Bereich C. Liegt die Bodenversorgung<br />

in der Stufe C wird eine<br />

Erhaltungsdüngung empfohlen.<br />

Gezielte Düngung mit Dünger-<br />

Plan Eine Software, wie zum Beispiel<br />

der Landor Düngeplan, berücksichtigt<br />

anschliessend die Werte einer Bodenanalyse<br />

und berechnet aufgrund dieser<br />

Ein optimaler pH-Wert bewirkt:<br />

• Bessere Nährstoffverfügbarkeit.<br />

• Weniger Düngerkosten bei höherem Ertrag und besserer Qualität.<br />

• Gute Bedingungen für Bodenlebewesen wie Regenwürmer und<br />

Mikroorganismen.<br />

• Bessere Verrottung der Ernterückstände und Bildung von Humus.<br />

• Das Verhindern von Säureschäden.<br />

Mehr Kalzium (Ca) im Boden bewirkt:<br />

• Die Tonteilchen im Boden verkitten besser, dadurch werden<br />

Bodenstruktur verbessert und Verschlämmung und Erosion verringert.<br />

• Durch mehr Luft im Boden werden Vegetationszeit verlängert und die<br />

Nährstoffe für die Wurzeln besser erreichbar.<br />

• Ca bindet Ton und Humusteilchen, dadurch entstehen grosse Ton-<br />

Humuskomplexe.<br />

• Durch die bessere Bodenstruktur werden Tragfähigkeit der Böden<br />

erhöht und der Kraftbedarf für die Bodenbearbeitung reduziert.<br />

• Ca ist ein Nährstoff der Pflanzen.<br />

den Düngebedarf. Der Landwirt erhält<br />

so eine zuverlässige Grundlage für seine<br />

Düngeplanung, spart Geld und legt<br />

eine wichtige Grundlage für eine umweltverträgliche<br />

und nachhaltige Düngung.<br />

PK-Dünger: Jetzt profitieren<br />

Die Versorgung der Böden mit den<br />

Grundnährstoffen Phosphor, Kalium<br />

und Magnesium ist von grosser Bedeutung,<br />

sind doch diese Nährstoffe entscheidend<br />

für die Wurzelentwicklung<br />

sowie die Photosyntheseleistung der<br />

Pflanzen. Wann immer möglich sollte<br />

die PK-Düngung vor der Saat erfolgen.<br />

In den Monaten Mai und Juni sind<br />

Phosphor- und Phosphor-Kalidünger<br />

am günstigsten. Betriebe, die genügend<br />

Lagerkapazität haben und Phosphoroder<br />

Zweinährstoffdünger (PK) einsetzen,<br />

können in dieser Periode von Vorzugspreisen<br />

profitieren.<br />

pH-Wert mit Kalk regulieren<br />

Die Bodenanalyse liefert auch Angaben<br />

zur Höhe des pH-Wertes. Der pH-Wert<br />

gibt den Säurezustand (sauer, neutral,<br />

alkalisch) des Bodens an und kann<br />

mittels einer Kalkdüngung reguliert<br />

werden. Der optimale pH-Wert liegt<br />

zwischen 6 und 7. Nur so sind die Voraussetzungen<br />

gegeben, damit genügend<br />

Nährstoffe mineralisiert werden<br />

und möglichst viele Bodenlebewesen im<br />

gesunden Boden überleben können.<br />

Durch verschiedene Faktoren sinkt der<br />

pH-Wert stetig, der Verlust an Kalk kann<br />

im Jahr über 400kg/ha betragen.<br />

Stoppel-Kalkung verbessert<br />

Wasserführung Für hohe Erträge<br />

muss der Boden auch über die Fähigkeit<br />

verfügen, über längere Trockenperioden<br />

Wasser speichern zu können.<br />

Um diese Fähigkeit im Boden auch<br />

nach der Ernte zu erhalten, sollten die<br />

geernteten Flächen aufgekalkt werden.<br />

Denn Kalk hat im Boden wichtige Wirkungen<br />

(siehe Kasten). Eine Kalkung<br />

hilft, die durch die Ernte entstandenen<br />

Schäden, wie beispielsweise Verdichtungsspuren<br />

im Boden zu beseitigen<br />

und somit die Wasserführung im Boden<br />

und die Bodenfruchtbarkeit allgemein<br />

zu verbessern. Der Einsatz von Kalk<br />

nach der Ernte legt somit den Grundstein<br />

für die positive Entwicklung der<br />

Folgekultur.<br />

Welchen Kalkdünger einsetzen?<br />

Bei der Durchführung einer Kalkdüngung<br />

stellt sich die Frage, welchen Kalkdünger<br />

man einsetzten soll. Es gibt in<br />

Herkunft (Naturkalke, Industriekalke,<br />

Meeresalgenkalke), Inhaltsstoffen (Ma -<br />

gnesium, Spurenelemente) und Qualitätseigenschaften<br />

(Gehalte, Mahlfeinheit)<br />

deutlich unterschiedliche<br />

Düngkalke. Zunächst muss entschieden<br />

werden, ob man den Kalk nur zum «Kalken»<br />

braucht oder ob auch Nebenbestandteile<br />

wie zum Beispiel Magnesium<br />

oder Mikronährstoffe zum Einsatz kommen<br />

sollen. Danach gilt es zu klären, ob<br />

ein schnell wirkender Kalk benötigt wird<br />

oder ob ein langsam wirkender Kalk<br />

reicht. Zu beachten gibt es auch die<br />

Qualitätseigenschaften der Kalke. Bei<br />

kohlensauren Kalken zum Beispiel gilt<br />

der Grundsatz: Je feiner der Kalk vermahlen<br />

ist, desto grösser ist seine umsetzungsaktive<br />

Oberfläche und damit<br />

seine Wirkung im Boden. Weiter stellt<br />

sich die Frage der Homogenität des Produktes<br />

(exakte Ausbringung möglich?)<br />

52 6 2012 · <strong>UFA</strong>-REVUE


PFLANZENBAU<br />

Tabelle: Kalksortiment der Landor<br />

Produkt Gehalte Berechnete Wirkungs- Mahlfeinheit Form Bemerkungen<br />

Kalkwirkung weise<br />

Dolomit-Mg-Kalk 55 % CaCO3 55 % CaO Mittel 90 % < 0.09 mm granuliert Erhaltungskalkung,<br />

35 % MgCO3 magnesiumbedürftige Standorte.<br />

Düngkalk 80 % CaCO3 52 % CaO Mittel 90 % < 0.09 mm granuliert Erhaltungskalkung.<br />

10 % MgCO3<br />

Hasolit Kombi 87 % CaCO3 49 % CaO Mittel 90 % < 0.09 mm granuliert Erhaltungskalkung,<br />

(Meeresalgen) 13% MgCO3 Mikronährstoffe enthalten.<br />

Agrokalk 95 % CaCO3 54% CaO Mittel bis 0.1 – 0.5 mm Pulver, fein Aufkalkung.<br />

langsam<br />

bis grob<br />

Feuchtkalk 85 % CaCO3 48 % CaO Mittel 90 % < 0.09 mm Pulver Aufkalkung,<br />

zur Grünlandkalkung.<br />

Mg-Feuchtkalk 60 % CaCO3 48 % CaO Mittel 90 % < 0.09 mm Pulver Aufkalkung.<br />

15 % MgCO3 Gründlandkalkung.<br />

Branntkalk 90 % CaO 90 % CaO Schnell körnig Vorsaatkalkung. Bei Zuckerrüben,<br />

Raps, Gerste, Kartoffen,<br />

Karotten etc.<br />

Mg-Branntkalk 60 % CaO 95 % CaO Schnell körnig Für magnesiumbedürftige<br />

25 % MgO Standorte.<br />

sowie der Gehaltsangaben (handelt es<br />

sich um gesicherte Werte?). Oft bleiben<br />

solche wesentlichen Qualitätsparameter<br />

bei der Kaufentscheidung unberücksichtigt.<br />

Tipp: Bodenproben maschinell<br />

stechen Zum Stechen von Bodenproben<br />

bietet die Landor eine einzigartige<br />

Lösung an: Einen hydraulischen Bodenprobenbohrer<br />

zum Anhängen an<br />

den Traktor. Der Bohrer wird mit einem<br />

Hydraulik-Motor angetrieben, der vom<br />

Fahrersitz aus bedient werden kann. Die<br />

Bodenproben werden direkt in einem<br />

Behälter gesammelt und müssen nur<br />

noch gemischt und abgefüllt werden.<br />

Der ganze Betrieb kann auf diese Art<br />

leicht und ohne grossen Kraft- und Zeitaufwand<br />

beprobt werden. <br />

Mit einer Bodenanalyse erhält man<br />

die notwendigen Kenntnisse, um<br />

gezielt die Bodenfruchtbarkeit zu<br />

verbessern.<br />

Autor Markus Zulliger,<br />

Landor Beratungsdienst,<br />

4125 Birsfelden<br />

Weitere Informationen<br />

erhalten Sie bei Ihrem<br />

Landor Berater unter<br />

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<strong>UFA</strong>-REVUE · 6 2012 53


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Fichte / Tanne. Holzherkunft: Rumänien / Polen.<br />

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Schweiz / Bosnien.<br />

78072 Ø 18 – 24 cm, Brenndauer ca. 1,5 – 2 Std. 9.90<br />

78073 Ø 25 – 30 cm, Brenndauer ca. 2 – 2,5 Std. 15.90<br />

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Marktplatz<br />

Fortsetzung<br />

von Seite 51<br />

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2 Stk., 30 + 40 cm<br />

Durchmesser; Strohmmühle<br />

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und Kabel<br />

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Bremse, Fr. 7200;<br />

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draulischem Pickup, Fr.<br />

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Technoblock ACN 200,<br />

R 404, Rucksackmodell,<br />

Kondensator undicht -<br />

muss ersetzt werden,<br />

Kompressor, Verdampfer<br />

und Steuerung top<br />

Zustand, Fr. 300<br />

079 713 95 05 BE<br />

LKW Einachswagen, mit<br />

Hebebühne, Fr. 1900<br />

079 468 19 50<br />

Rahmenkannen, 3 Stk.,<br />

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Zentrifugier-betriebe,<br />

ovale Form, mit 40 l<br />

inhaltsverm., guter<br />

Zustand, günstig<br />

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Pferdeanhänger KK<br />

BPW 20, Jg. 1996,<br />

Nutzlast 1400 kg,<br />

Gesamtgewicht 2000<br />

kg, letzte MFK Februar<br />

2010, Fr. 1500<br />

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730 l, inkl. Kühlaggregat<br />

und Vakumpumpe,<br />

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oberer Sempachersee<br />

Bandheuer, 2.1 m, 8<br />

reihig; Schneckenpumpe,<br />

zum umpumpen;<br />

Hochdruckreiniger,<br />

wenig gebraucht<br />

033 722 22 89<br />

Kartoffelvollernter<br />

Grimme Standette,<br />

Fr. 900,<br />

076 453 42 00<br />

Zetter Deutz Fahr KH,<br />

2.52, guter Zustand,<br />

Fr. 1550<br />

071 633 31 49<br />

Traktor International<br />

824, AGIRO-S, Baujahr<br />

1972, 8000 h, guter<br />

Zustand, evtl. mit<br />

Leichtverdeck, Fr. 6500<br />

079 670 73 46<br />

Wirzkipperbrüggli,<br />

mit schönen Aluläden<br />

3.5 x 2.1 x 0.35, Fr. 500;<br />

Futterautomat, für Frei -<br />

landschweine, Fr. 150;<br />

Heckgewicht, zu Trak -<br />

tor, ca. 500 kg, Fr. 250<br />

052 745 12 08<br />

Dreischarpflug Ott ME-<br />

2000, Fr. 1600<br />

076 453 42 00<br />

Einzäunungspfähle,<br />

104 cm, 50 Stk., mit<br />

2 Isolatoren, Fr. 4/Stk.<br />

inkl. Mwst<br />

079 759 27 47<br />

Motorsense Komatsu<br />

BKZ 5000 DK, Ruck -<br />

sackmodell, Hubraum<br />

50 cm 3 , 3.3 PS,<br />

Profimodell, Jg. 2007, ab<br />

Service, Fr. 400<br />

055 440 34 64<br />

Schwenkschwader<br />

Niemeyer, Twin 395-<br />

DH, Quadro-Fahrwerk,<br />

Stützrad mit Kette, Jg.<br />

2004, sehr guter Zustand<br />

079 713 34 82<br />

Ladewagen Mengele<br />

Garant 330, mit<br />

Heugatter und<br />

Silierschneidwerk, sehr<br />

guter Zustand, Fr. 6300<br />

078 824 17 17<br />

Schwader Kuhn GA<br />

3201 M, neuwertig;<br />

Tandemachse, und<br />

Tastrad vorn; Pferde -<br />

rechen, für Traktor und<br />

Pferd<br />

079 646 33 58<br />

Milchzentrifuge<br />

Elecrem 1, wie neu,<br />

kaum gebraucht, NP.<br />

Fr. 1600, Fr. 900<br />

079 713 95 05 BE<br />

Elektromotor Siemens,<br />

13.5 KW, 1400 U/min<br />

044 865 48 90<br />

Förderband, 7 m Ind. -<br />

Ausführung, gut 2<br />

jährig, Fr. 1800<br />

079 672 94 13<br />

Einachser, mit<br />

Bodenfräse, 2 Vor wärtsund<br />

2 Retourgänge,<br />

betriebsbereit<br />

078 835 33 68<br />

Autoanhänger Barthau,<br />

neuwertig, mit Plane,<br />

der Ideale für den Land -<br />

wirt, Leergewicht 200<br />

kg, Nutzlast 800 kg,<br />

Gesamtgewicht 1000<br />

kg, Laderaum L. 2.05<br />

m, Laderaum B. 1.06 m,<br />

Laderaum H. mit Aufbau<br />

1 m, Preis nach Ver -<br />

einbarung<br />

071 971 17 16<br />

Buttermaschine Alfa<br />

Laval, für 2 - 6 l Rahm,<br />

solid, einfach zu reinigen,<br />

wie neu, kaum gebraucht,<br />

NP. Fr. 1500, Fr. 900<br />

079 713 95 05 BE<br />

Grosskücheneinrichtung,<br />

für wenig<br />

gebraucht, wie<br />

fabrikneu, aus ZS-Anlage,<br />

sehr preiswert<br />

079 810 43 53<br />

Winkelpflug Althaus,<br />

Fr. 600; Schweissanlage,<br />

380 Volt, Fr. 200;<br />

Blache, 4 x 5 m, Fr. 200;<br />

Steckschlüssel, 10 - 32<br />

mm, Fr. 50; Schraubstock,<br />

Fr. 25; Kastrationszange,<br />

Gummiring,<br />

Fr. 20<br />

062 891 42 26<br />

Traktor John Deere<br />

6330 Premium, 40 h, Jg.<br />

2011, 128 PS, Eco Shift,<br />

TLS Vorderachse,<br />

Klimaanlge, usw.<br />

Vorführtraktor, neu, mit<br />

13.20 Formular, CH<br />

Auslief., Netto<br />

Fr. 88'000<br />

079 407 93 54<br />

Kombi-Maschine<br />

Hobart, für den<br />

Hausmetzger, bekannt<br />

und beliebt, mit<br />

Fleischwolf, Knetmaschine<br />

und Schwinge,<br />

fahrbar, Motor 380 Volt;<br />

Tischwurstfüller,<br />

neueres Modell, in<br />

Chromstahl, fairer Preis<br />

071 971 17 16<br />

Kartoffelvollernter<br />

Wysent, mit Roll -<br />

bodenbunker; Sämaschine<br />

Fiona, 3 m<br />

062 961 74 02<br />

Düngerstreuer Rauch<br />

600L, hydraulischer<br />

Schieber Fr. 3000;<br />

Spritze Birchmeier, 800<br />

l, HD Pumpe, Minidrift,<br />

12 m Hangausgleich,<br />

hydraulisch höhenverstellbar,<br />

Beleuchtung, Fr.<br />

4400<br />

079 478 05 94 Kt. TG<br />

Melkmaschinen-Vakuumpumpe<br />

de Laval, mit<br />

zwei Standeimen und<br />

Vakuumleitung, alte<br />

Anbindevorrichtung,<br />

Kette mit Halsbügel<br />

034 431 27 61<br />

Fortsetzung<br />

Seite 57<br />

54 6 2012 · <strong>UFA</strong>-REVUE


phyto-news<br />

Damit ihr<br />

Wirkstoff noch<br />

besser wirkt …<br />

Welches Spritzintervall erträgt<br />

ein guter Krautfäuleschutz?<br />

Verschiedene Einflüsse beeinflussen<br />

den Wirkungsgrad, wie z. B. Wassermenge,<br />

Wind, Temperatur, Luftfeuchtigkeit,<br />

Pflanze. Das Ziel jeder Pflanzenschutzapplikation<br />

ist es, eine<br />

bestmögliche Wirkung zu erreichen.<br />

Verschiedene Einflüsse gilt es zu optimieren:<br />

• Benetzung und Haftung: das applizierte<br />

Pflanzenschutzmittel sollte<br />

möglichst auf dem Blatt ankommen,<br />

der Tropfen «verlaufen», bzw.<br />

nicht «verplatzen» und nicht abrollen.<br />

• Regenschutz: Kartoffelfungizide<br />

enthalten in der Regel auch einen<br />

Kontaktwirkstoff; dieser sollte bei<br />

folgenden Niederschlägen möglichst<br />

nicht abgewaschen werden,<br />

bzw. regenfest bleiben.<br />

• Verdunstung ist die Folge von tiefer<br />

Luftfeuchtigkeit, kleinen Tropfen<br />

oder Wind. Dabei geht Wirkstoff/Wirkung<br />

verloren. Langsameres<br />

Antrocknen begünstigt zudem<br />

das Eindringen systemischer Wirkstoffe.<br />

Sticker ist der ideale Zusatz für Fungizide<br />

und Insektizid. Sticker verbessert<br />

die Aufnahme systemischer Fungizide<br />

durch langsameres Antrocknen. Kontaktfungizide<br />

werden mit Sticker regenbeständiger<br />

und somit auf dem<br />

Blatt länger aktiv. Sticker verbessert<br />

die Wirkung/Benetzung der Insektizide<br />

gegen Kartoffelkäfer und<br />

Blattläuse (Nomolt und Gazelle<br />

SG). Bei Sticker spricht man im<br />

Fachjargon von einem eigentlichen<br />

«Kleber»; der<br />

Spritztropfen «klebt» an der<br />

Pflanzenoberfläche.<br />

062 746 80 00 www.staehler.ch<br />

Erst vor Kurzem haben wir unsere Kinder<br />

mit neuen Hosen eingekleidet; und schon<br />

wieder sind sie zu kurz! Dasselbe gilt<br />

auch für einen aktiven Fungizidschutz<br />

gegen Kraut- und Knollenfäule bei Kartoffeln.<br />

Für eine gute vorbeugende Wirkung<br />

muss der Belag immer wieder dem<br />

Neuzuwachs angepasst werden. Stark<br />

wachsenden Stauden benötigen ein<br />

entsprechend kurzes Spritzintervall.<br />

Und dann in den Sommerferien, wenn die<br />

Kinder aktiv spielen, brauchen die Hosen<br />

einen «guten» Stoff, sonst sind Löcher<br />

vorprogrammiert. Bei den Kartoffeln,<br />

wenn’s im Juni regnet, sind systemische<br />

(Valbon, Daconil-Combi) oder «regenfeste»<br />

Produkte (Daconil 500, Zignal)<br />

das «non plus ultra» in einer guten<br />

Fungizidstrategie. Das Spritzintervall ist<br />

der Niederschlagsmenge anzupassen<br />

(20 mm).<br />

Ja und wenn die Kinder uns langsam<br />

«über den Kopf wachsen», d. h. sie wachsen<br />

langsamer, nimmt auch der «Hosenverbrauch»<br />

ab, sofern sie nicht vorzeitig<br />

Löcher bekommen. Im Sommer, wenn<br />

das Krautwachstum weitgehend abgeschlossen<br />

ist, können die Intervalle ausgedehnt,<br />

bzw. der Niederschlagsmenge<br />

angepasst werden.<br />

Empfehlung gegen Krankheiten/Schädlinge in Kartoffeln<br />

Netz- und Haftmittel<br />

Kontaktfungizid<br />

teilsystemisches Fungizid<br />

Transsystemische Wirkung<br />

Kontaktfungizid (v. a. für Abschluss)<br />

als Zusatz bei Alternia anfälligen Sorten oder<br />

gegen Kartoffelkäfer (nur junge Larven)<br />

Kartoffelkäferlarven<br />

Blattläuse<br />

Manchmal kann es sinnvoll sein, wenn<br />

die Hosen einen «Knieblätz» aufgenäht<br />

haben. Bei besonderen Wetterverhältnissen<br />

ist der Fungizidbelag zusätzlich<br />

zu verstärken:<br />

Zignal (0.3 – 0.5 l/ha) als Zusatz zum<br />

Standardprodukt bei Krautfäulebefall<br />

(Stopspritzungen); verstärkt den Kontaktbelag<br />

auf dem Blatt und tötet aktive<br />

Sporen ab.<br />

Amistar (0.75 l/ha) ab Juni, als vorbeugender<br />

Mischpartner bei hohem<br />

Alternariadruck oder anfälligen Sorten.<br />

Guter Greening-Effekt im Besonderen<br />

bei Trockenheit und bei schwachwüchsigen<br />

Sorten.<br />

Slick (0.5 l/ha) in die Juli-Hitze, bei<br />

Befallsbeginn als Mischpartner gegen<br />

hohen Alternaria-Druck (Alternaria<br />

und Solani).<br />

info@staehler.ch<br />

www.staehler.ch<br />

Reihen- Knollen- Blüte / Hauptschluss<br />

Ansatz wachstum Abreife<br />

Sticker 0.2 l/ha<br />

Daconil 500 3.0 l/ha<br />

Daconil Combi 2.0 kg/ha<br />

Valbon 1.6 kg/ha<br />

Zignal 0.5 l/ha<br />

Amistar 0.75 l/ha<br />

Slick 0.5 l/ha<br />

Nomolt 0.25 l/ha<br />

Gazelle 100 g/ha<br />

Gazelle 200 g/ha<br />

<strong>UFA</strong>-REVUE · 6 2012 55


PFLANZENBAU<br />

Risiko ausgelagert<br />

GETREIDEVERMARKTUNG Es gibt verschiedene<br />

Möglichkeiten, wie Getreide zu Geld gemacht werden kann.<br />

Für die Betriebszweiggemeinschaft Praz in Mézières (VD) hat<br />

sich die Verrechnung als <strong>UFA</strong>-Lohnmischfutter seit 15 Jahren<br />

als beste Lösung erweisen.<br />

Aline<br />

Bapst<br />

Betriebsspiegel<br />

Betriebszweiggemeinschaft<br />

Praz: François<br />

Gilliéron, Laurent Blanc<br />

und Didier Jaunin.<br />

Nutzfläche: 135 ha,<br />

verteilt auf die Dörfer<br />

Mézières, Servion und<br />

Essertes.<br />

Pflanzenbau: 30 ha<br />

Brotweizen, 17 ha<br />

Futtergetreide, 12 ha<br />

Raps, 5 ha Kartoffeln,<br />

5 ha Zuckerrüben,<br />

4 ha Futterrüben,<br />

62 ha Grünland.<br />

Tierhaltung: 80 Milch -<br />

kühe (v.a. Red Holstein)<br />

und Jungvieh (total<br />

200 Stück).<br />

Lieferrecht: 670 000 kg,<br />

davon 480 000 kg<br />

für die Produktion von<br />

Gruyère AOC.<br />

Arbeitskräfte: Drei<br />

Betriebsleiter und ihre<br />

Kinder.<br />

Der Anbau verschiedener Ackerkulturen<br />

auf rund der Hälfte der Fläche<br />

ermöglicht es dem Betrieb Praz, eine<br />

nachhaltige Fruchtfolge zu planen<br />

und die Arbeiten auf die Vegetationsperiode<br />

zu verteilen.<br />

Kostenfaktor Stroh Laurent Blanc,<br />

François Gilliéron und Didier Jaunin sind<br />

in einer Betriebszweiggemeinschaft<br />

(BZG) organisiert. Im waadtländischen<br />

Mézières halten sie 200 Stück Rindvieh<br />

in einem Laufstall. Bei dieser Grösse ist<br />

Stroh ein nicht zu unterschätzender<br />

Kostenfaktor. Um die Wertschöpfung<br />

im Betrieb zu halten, produziert die<br />

BZG Praz das Stroh selber. Überschüsse<br />

werden direkt an andere Landwirtschaftsbetriebe<br />

vermarktet.<br />

www.ufarevue.ch<br />

Mehr Flexibilität Im Sinne einer<br />

Vereinfachung lassen die drei Betriebsleiter<br />

ihr Futtergetreide seit dem Jahr<br />

1997 als <strong>UFA</strong>-Lohnmischfutter verrechnen.<br />

«Wegen dem Risiko von Qualitätsverlusten<br />

wollen wir die Ernten nicht<br />

selber lagern», erklärt François Gilliéron.<br />

«Mit dem Bezug von <strong>UFA</strong>-Lohnmischfutter<br />

sind die Gehalte und eine hohe<br />

Qualität jederzeit garantiert», ergänzen<br />

Laurent Blanc und Didier Jaunin.<br />

Das mit dem abgelieferten Getreide<br />

verrechnete Mischfutter oder Eiweisskonzentrat<br />

kann von Fall zu Fall frei<br />

gewählt werden. Diese Flexibilität ermöglicht<br />

es, auf unterschiedliche Raufutter-Qualitäten<br />

zu reagieren und eine<br />

gezielte Ergänzung vorzunehmen. Die<br />

Unterstützung durch den <strong>UFA</strong>-Beratungsdienst<br />

ist dabei garantiert.<br />

Regionale Getreideverarbeitung<br />

Mit der Modernisierung des <strong>UFA</strong>-Werks<br />

Puidoux hat die <strong>UFA</strong> ein klares Zeichen<br />

gesetzt, auch in Zukunft ein wichtiger<br />

Mischfutterlieferant in der Romandie<br />

bleiben zu wollen. Die regionale Futterproduktion<br />

wird von den Betriebsgemeinschaftern<br />

aus Mézières geschätzt.<br />

Welche Bedeutung hat die<br />

Futtergetreide-Verarbeitung<br />

in der Schweiz?<br />

«Sie ist ein unentbehrlicher Partner<br />

der Schweizer Getreide- und<br />

und Fleischproduzenten.»<br />

Fritz Glauser, Präsident<br />

Schweizerischer Getreideproduzenten-Verband<br />

«Zusammen mit dem inländischen<br />

Getreidebau ist sie<br />

ein wesentlicher Bestand teil<br />

der Qualitätsstrategie.»<br />

Ulrico Feitknecht,<br />

Präsident Suisseporcs<br />

«In der rohstoffarmen<br />

Schweiz trägt sie zur<br />

Schaffung von Arbeitsplätzen<br />

und Wohlstand bei.»<br />

Rolf Büttiker,<br />

Präsident Schweizer<br />

Fleisch-Fachverband<br />

«Wo Getreide in der Fütterung<br />

erforderlich ist, soll dieses<br />

möglichst aus der Region<br />

stammen.»<br />

Sara Stalder, Leiterin<br />

Stiftung für Konsumentenschutz<br />

In den letzten 20 Jahren sind die Mischfutterpreise<br />

dank Effizienzsteigerungen<br />

stark gesunken. Die Kapazitätserhöhung<br />

im Werk Puidoux um total 10000<br />

Jahrestonnen ist ein weiterer Schritt in<br />

diese Richtung.<br />

Mit Blick auf die Agrarpolitik<br />

scheint die Bedeutung schlanker Verarbeitungsstrukturen<br />

noch zuzunehmen.<br />

Tiefe Margen in den vor- und nachgelagerten<br />

Bereichen ermöglichen attraktivere<br />

Preise zu Gunsten der Landwirtschaftsbetriebe.<br />

Was den Getreidebau<br />

betrifft, sind Laurent Blanc, François Gilliéron<br />

und Didier Jaunin der Meinung,<br />

dass ökologische Aspekte zwar wichtig<br />

sind. Aber die Produktivität dürfe nicht<br />

zu stark beeinträchtigt werden. Sonst<br />

leide die Versorgungssicherheit. <br />

<strong>UFA</strong>-Berater<br />

Jean-Pierre Flühmann<br />

mit Laurent Blanc,<br />

François Gilliéron und<br />

Didier Jaunin.<br />

Autorin Aline Bapst, <strong>UFA</strong>-Marketing,<br />

1070 Puidoux. www.ufa.ch<br />

INFOBOX<br />

www.ufarevue.ch 6 · 12<br />

56 6 2012 · <strong>UFA</strong>-REVUE


LANDTECHNIK<br />

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<strong>UFA</strong>-REVUE · 6 2012<br />

Fortsetzung<br />

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Das Präzisions-Fungizid.<br />

Wirkt schnell und<br />

zuverlässig.<br />

Als breit wirksames Fungizid für<br />

den späten Einsatz im Getreidebau<br />

stellt Proline eine innovative,<br />

passgenaue Ergänzung der bestehenden<br />

Bayer-Getreidefungizidpalette<br />

dar.<br />

Vorteile auf einen Blick:<br />

überragende Fusariumleistung<br />

und Mykotoxinreduktion<br />

effektive und wirtschaftliche Lösung<br />

in Weizen und Triticale<br />

beste Wirkstoffverteilung durch<br />

neue Formulierungstechnologie<br />

Bayer (Schweiz) AG<br />

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3052 Zollikofen<br />

Tel.: 031 869 16 66<br />

www.agrar.bayer.ch<br />

Proline enthält Prothioconazol.<br />

Gefahren- und Sicherheitshinweise auf den Packungen beachten.<br />

Fortsetzung<br />

Seite 76


PFLANZENBAU<br />

Von der Wiese bis zum Milchtank<br />

DAS FUTTER kommt nie besser aus dem Silo oder Heustock als es eingelagert wurde.<br />

Diese bekannte Tatsache werden alle Viehalter während der Fütterungsphase entweder<br />

positiv oder negativ erfahren. Das Grundfutter ist immer das wichtigste, gesündeste und<br />

nachhaltigste Futtermittel, unabhängig davon, welche Tiergruppen gefüttert werden<br />

sollen.<br />

Stefan<br />

Lüthy<br />

Hanspeter<br />

Hug<br />

Mit einer gezielten Bewirtschaftungs-<br />

und Anlageplanung der Wiesenparzellen<br />

wird eine wichtige<br />

Grundlage für eine erfolgreiche<br />

Milchproduktion gelegt.<br />

Kunst- oder Naturwiesen? Die<br />

passende Strategie hängt in erster Linie<br />

vom Betrieb ab. Während Kunstwiesen<br />

ein Teil der Fruchtfolge bilden, sind Naturwiesen<br />

ständig am gleichen Standort.<br />

Beide Typen setzen sich durch ganz unterschiedliche<br />

Arten von Gräsern, Klee<br />

und Kräutern zusammen. Je länger ein<br />

Bestand über Jahre hinweg erfolgreich<br />

Ergänzungsfutter: Kleine Menge, grosse Wirkung<br />

Manche Regeln rund um den Futterbau und die Fütterung sind leichter<br />

gesagt als getan. Der Landwirt befindet sich in einem Spannungsfeld<br />

zwischen Wetterprognosen, maschineller und personeller Schlagkraft,<br />

Bodenschonung, Futtergehalt, -ertrag, -struktur und vielem mehr. Unter<br />

dem Strich soll das Ganze noch möglichst wirtschaftlich sein. «Es gilt,<br />

zwischen verschiedenen Prioritäten abzuwägen und das Optimum zu<br />

finden», ist Patrik Huber überzeugt. Zusammen mit seiner Frau Irene<br />

bewirtschaftet der Ingenieur Agronom in Birrhard einen 43.5 ha grossen<br />

Betrieb. Im Futterbau wird Wert auf einen hohen Energiegehalt bei<br />

ausreichender Strukturwirkung gelegt. Das umfasst Massnahmen von<br />

der Wahl des Saatguts, des Erntezeitpunkts, des Konservierungsverfahrens<br />

bis hin zur Gestaltung einer effizienten Futterration.<br />

Seit Februar 2012 werden die 60 Kühe auf dem Betrieb Huber von<br />

einem Melkroboter gemolken. Aktuell liegt der Herdenschnitt bei<br />

8000 kg Milch pro Laktation mit 4.1 % Fett und 3.2 % Eiweiss. «Die<br />

Leistungen haben dank höherer Melkfrequenzen zugenommen und<br />

steigen weiter an», stellt Patrik fest. Überzeugend sind die tiefen<br />

Zwischenkalbezeiten von 345 bis 355 Tagen. Wesentlich trägt dazu der<br />

in der Herde mitlaufende Stier bei.<br />

Die Futterration, welche zusammen mit <strong>UFA</strong>-Fütterungsspezialist<br />

Markus Vögeli erarbeitet wurde, ist einfach. Sie besteht aus 60 %<br />

Grassilage, 40 % Maissilage, rund 1kg Dürrfutter sowie 3.8 bis 4 kg <strong>UFA</strong><br />

243 und 248 (Eiweisskonzentrat) je Kuh und Tag. «Der Ergänzungsfutter-Einsatz<br />

liegt so auf tiefem Niveau», rechnet Patrik vor. Hinzu<br />

kommen Viehsalz ad libitum, Minex 975 und ein Pansenpuffer. Die<br />

Galtkühe werden separat gehalten und gefüttert.<br />

bewirtschaftet werden soll, umso mehr<br />

muss der Pflanzenbestand ausgewogen<br />

und an den Standort angepasst sein.<br />

Die Zuchtsorten Wie bei allen anderen<br />

Ackerkulturen bekannt, gibt es<br />

auch im Futterbau eine empfohlene<br />

Sortenliste. Die in diesen Listen aufgeführten<br />

Sorten müssen sich im Vergleich<br />

mit den weltweit erhältlichen Sorten<br />

während einer mehrjährigen, landesweiten<br />

Prüfung behaupten. Nur die<br />

besten Sorten werden aufgenommen!<br />

Verglichen werden: Ertrag, Frühreife, Jugendentwicklung,<br />

Winterhärte, Entwinterung<br />

im Frühling, Konkurrenzkraft,<br />

Ausdauer, Anbaueignung in höheren Lagen,<br />

Krankheitsresistenzen, Beschaffenheit<br />

des Stängels sowie Verdaulichkeit.<br />

Nirgends auf der Welt werden Futterpflanzen<br />

von allen Anbietern so genau<br />

geprüft wie in der Schweiz. Die hier zu<br />

Lande verwendeten Klee- und Gräser-<br />

Zuchtsorten nehmen deshalb weltweit<br />

einen Spitzenplatz ein. Die Zuchtsorten<br />

sind den alten, bestehenden Ökotypen,<br />

wie sie in allen Naturwiesen vorkommen,<br />

in den meisten pflanzenbaulichen<br />

wie fütterungstechnischen Belangen<br />

überlegen. Sorten, die den Sprung in<br />

diese Sortenliste geschafft haben, liefern<br />

die besten pflanzenbaulichen Leistungen<br />

in den hiesigen Klima- und Bodenregionen.<br />

Der schweizerische Saatguthandel<br />

und Sortenschutz ist im Verband Swiss-<br />

Seed zusammengeschlossen. Zu seinen<br />

Aufgaben gehört die Verwendung von<br />

Sorten, die in der Sortenliste aufgeführt<br />

sind. Dadurch hebt sich der Schweizer<br />

Samenhandel mit seinen qualitativ<br />

hochstehenden Mischungen klar von<br />

der ausländischen Konkurrenz ab.<br />

Dies gilt nicht nur bei den AGFF-Standardmischungen,<br />

sondern auch bei<br />

allen Hausmischungen. Agroscope Reckenholz-Tänikon<br />

ART und Changins-<br />

Wädenswil ACW geben die «Liste der<br />

empfohlenen Sorten von Futterpflanzen»<br />

heraus. Sie sind auch verantwortlich<br />

für die Sortenprüfung.<br />

Kunstwiesen sind flexibel Kunstwiesen<br />

werden nach Ablauf ihrer Nutzungszeit<br />

wieder in die Fruchtfolge integriert.<br />

Je kürzer die Nutzungszeit,<br />

umso weniger wichtig ist die Mischungszusammensetzung.<br />

Es muss<br />

auch nicht zwingend eine angepasste<br />

Bewirtschaftung eingehalten werden.<br />

Bei Kunstwiesen kann das volle Ertragsund<br />

Qualitätspotenzial der neusten<br />

Zuchtsorten ausgeschöpft werden. Die<br />

grosse Flexibilität in der Bewirtschaftung<br />

ermöglicht eine sehr rationelle<br />

Konservierung. Der Futterwert lässt sich<br />

einfach an die gewünschten Vorgaben<br />

der Fütterung anpassen. Fruchtfolgetechnisch<br />

gilt die Kunstwiese als Gesundungskultur<br />

in Ackerbaufruchtfolgen.<br />

Die Aussage, wonach der Kunstfutterbau<br />

die Mutter des Ackerbaus sei, bestätigt<br />

sich somit immer wieder. In der<br />

Praxis wird diese sehr positive Wirkung<br />

leider noch zu wenig ausgenutzt.<br />

Auflaufrisiko und Anlagekosten<br />

Kunstwiesen müssen regelmässig neu<br />

angelegt werden, wobei das Auflaufen<br />

einer neuen Wiese jeweils das Schwierigste<br />

ist. Wetterbedingungen, Bodenbearbeitung,<br />

Saattechnik, Vorkultur und<br />

der Zeitpunkt des ersten Schnittes haben<br />

einen enormen Einfluss auf das<br />

Gelingen einer Kunstwiese. Die dabei<br />

anfallenden Kosten und der Saatgutauf-<br />

58 6 2012 · <strong>UFA</strong>-REVUE


PFLANZENBAU<br />

wand müssen auf wenige Nutzungsjahre<br />

verteilt werden.<br />

Tiere lieben Naturwiesen Naturwiesen<br />

sind in der pflanzenbaulichen<br />

Zusammensetzung oft viel ausgeglichener<br />

und darum für die Nutztiere sehr bekömmlich.<br />

Die Erträge an Trockensubstanz<br />

und Gehalt im Futter guter<br />

Naturwiesen können fast so hoch sein<br />

wie bei Kunstwiesen. Naturwiesen müssen<br />

nicht immer wieder frisch angesät<br />

werden, was betriebswirtschaftlich sehr<br />

kostengünstig ist. Vor allem in Regionen<br />

ohne Fruchtfolge oder in Lagen,<br />

wo kein Umbruch gemacht<br />

werden kann, ist die Naturwiese<br />

die einzige und sinnvolle<br />

Bewirtschaftung.<br />

Bewirtschaftung muss<br />

passen In einem Pflanzenbestand<br />

setzen sich immer<br />

diejenigen Arten durch, denen die<br />

besten Wachstumsbedingungen geboten<br />

werden. Solange es sich dabei um<br />

die gewünschten Arten handelt, ist das<br />

kein Problem. Dafür müssen die pflanzenbaulichen<br />

Anforderungen der standortangepassten<br />

Arten bekannt sein und<br />

eingehalten werden. Ist das nicht der<br />

Fall und werden die Naturwiesen falsch<br />

genutzt, gehen die guten Arten zurück<br />

und werden meist durch Lückenfüller<br />

ersetzt. Diese sind in der Regel aus<br />

quantitativer und qualitativer Sicht in<br />

ihrer Ertragsleistung schwach. Vor allem<br />

im Fahrsilosystem, bei dem, wenn möglich,<br />

die ganze Grünlandfläche des Betriebes<br />

zusammen eingebracht werden<br />

muss, ist die standort- und pflanzenabgestimmte,<br />

abgestufte Bewirtschaftungsintensität<br />

meist nicht umsetzbar.<br />

Viele Naturwiesen werden fern von ihren<br />

optimalen Bewirtschaftungen geführt.<br />

Sie bringen somit erheblich kleinere<br />

Erträge und tiefere Futtergehalte.<br />

Auch kann von der neusten Pflanzengenetik<br />

nur dann profitiert<br />

werden, wenn diese<br />

gezielt in einer Übersaat<br />

nachgesät wird.<br />

www.ufarevue.ch<br />

Markus Vögeli,<br />

Spezialist Rindviehfütterung,<br />

<strong>UFA</strong>-<br />

Beratungsdienst<br />

Seon.<br />

Fazit Der Futterbau<br />

liefert die Grundlage<br />

für eine wirtschaftliche<br />

Fütterung. Nicht alle<br />

Futterpflanzen gedeihen an allen<br />

Standorten. Der Bewirtschafter muss ihre<br />

Bedingungen kennen. Es genügt<br />

nicht, die Futterqualität anhand der Futteranalysen<br />

zu begutachten, ohne die<br />

pflanzenbaulichen Belange zu berücksichtigen.<br />

Während Kunstwiesen an die<br />

Fütterung angepasst werden können,<br />

sind Naturwiesen vorwiegend nach ihren<br />

botanischen Gegebenheiten zu bewirtschaften.<br />

Mit dem Einsatz von Ausgleichs-<br />

und Milchleistungsfutter lassen<br />

sich Qualitätsmängel ausgleichen. Dies<br />

ist aber nur soweit möglich, als dass das<br />

Grundfutter einer wiederkäuergerechten<br />

Ration entspricht.<br />

<br />

<strong>UFA</strong> W-FOS zeigt Lücken<br />

im Detail auf<br />

<strong>UFA</strong> W-FOS berücksichtigt die Abbaugeschwindigkeit<br />

und -anteile der gefütterten<br />

Energie und Proteinkomponenten im Pansen<br />

des Rindviehs. Die Qualität und Eignung der<br />

betriebseigenen Futtermittel werden mit<br />

diesem Analyse- und Fütterungssystem<br />

genaustens aufgezeigt – eine gute Basis, um<br />

über die Rationsgestaltung und Futterkonservierung<br />

zu diskutieren und Optimierungen<br />

vornehmen zu können.<br />

Nach wie vor ist es am wirtschaftlichsten,<br />

den Energiebedarf soweit möglich aus dem<br />

Grundfutter zu decken und das Eiweiss zu<br />

ergänzen. Eine ungenügende Proteinergänzung äussert sich in Harn -<br />

stoff werten unter 15. Bei Verabreichung einer Teil- oder Totalmisch -<br />

ration gehört das Eiweisskonzentrat in die Mischung, damit das Futter<br />

pansensynchron abgebaut wird. Ideal ist ein leichter Proteinüberhang<br />

von zirka 2 kg Milchproduktions-Potenzial, um die angebotene Energie<br />

vollständig zu nutzen und Verfettung gegen Ende Laktation zu<br />

vermeiden.<br />

Da sich Futterkomponenten und die Bedürfnisse der Herde stetig<br />

ändern, ist eine laufende Überprüfung unumgänglich. Dazu bietet die<br />

Analyse der Milchinhaltsstoffe, wie sie im Rahmen des <strong>UFA</strong> Herd<br />

Support angeboten wird, ein ideales Hilfsmittel. Nach neueren Erkennt -<br />

nissen wird Stärke im Lauf der Silagelagerung im Pansen schneller<br />

abgebaut. Die genaue Entwicklung lässt sich mit dem «Silagemanager»<br />

der <strong>UFA</strong>G-Laboratorien verfolgen, um darauf via Ergänzungsfütterung<br />

zu reagieren.<br />

Mit der Produktion qualitativ hochstehender Grundfutter<br />

hält Patrik Huber den Ergänzungsbedarf tief.<br />

Autoren Stefan Lüthy<br />

und Hanspeter Hug,<br />

<strong>UFA</strong>-Samen,<br />

8401 Winterthur.<br />

www.ufasamen.ch<br />

INFOBOX<br />

www.ufarevue.ch 6 · 12<br />

<strong>UFA</strong>-REVUE · 6 2012 59


BIO-SEITE<br />

Willkommene Umstellungsbetriebe<br />

BIO-GETREIDE Erstmals seit 2004 hat die Anzahl Landwirtschaftsbetriebe in der<br />

Schweiz, die ihre Produktion auf den biologischen Anbau umstellen, wieder<br />

zugenommen. Gleich 220 Betriebe haben sich per Anfang 2012 für die Umstellung auf<br />

«Bio» entschieden. Die fenaco bietet auch für die Produkte von Umstellungsbetrieben<br />

Vermarktungslösungen an.<br />

Ulrich<br />

Zürcher<br />

Andreas<br />

Rohner<br />

Besonders interessante Kulturen<br />

während der zwei Jahre dauerenden<br />

Umstellungsphase sind die verschiedenen<br />

Futtergetreidearten, allen<br />

voran der Futterweizen. Interessant<br />

darum, weil schon von Beginn weg der<br />

gleiche Preis wie für Vollknospe-Produkte<br />

gelöst werden kann.<br />

Bio-Produzenten, die für die Vermarktung<br />

ihrer Druschfrüchte die Zusammenarbeit<br />

mit der fenaco suchen,<br />

profitieren von unserem dezentralen<br />

Sammelstellennetz (Neuzertifizierungen<br />

sind auch in diesem Jahr geplant), unserer<br />

Beratung sowie den attraktiven Auszahlungskonditionen<br />

der fenaco.<br />

Wer sich schon während der Umstellung<br />

an Kartoffeln und Gemüse wagen<br />

möchte, sollte die Absatzmöglichkeiten<br />

vorher genau mit dem Abnehmer abklären.<br />

die für einen starken einheimischen Bio-<br />

Landbau einstehen, wurde die Vermarktungsphase<br />

beim Bio-Mahlgetreide im<br />

Mai 2012 mit der Nachzahlung von<br />

rund Fr. 2.00/100 kg abgeschlossen.<br />

Anbauempfehlungen<br />

Biomahlgetreide Weizen ist nach<br />

wie vor das wichtigste Mahlgetreide<br />

und der Absatzmarkt präsentiert sich<br />

weiterhin aufnahmefähig für Mehrmengen.<br />

Die offizielle Sortenliste von Bio-<br />

Suisse gibt Auskunft über acht geeignete<br />

Sorten und deren Eigenschaften<br />

(www.bioaktuell.ch Ackerbau Getreide).<br />

Wir empfehlen aufgrund ihrer<br />

guten Backqualität die Sorten «Runal»,<br />

«Wiwa» und «Titlis». Für Umstellbetriebe<br />

eignet sich die ertragsstarke Sorte<br />

«Ludwig» als Futterweizen optimal. Die<br />

Flächen für Roggen und Dinkel dürfen<br />

leicht ausgedehnt werden.<br />

Erträge und Qualitäten 2011<br />

wurden ansprechende Erträge nicht nur<br />

bei den konventionellen, sondern auch<br />

bei den biologischen Getreidekulturen<br />

erzielt. Auch als Folge der hohen Erträge<br />

war jedoch die Qualität beim Weizen<br />

nur mittelmässig. Im Speziellen der<br />

Feuchtklebergehalt lag lediglich bei<br />

durchschnittlich 26.4 %. Erwünscht wären<br />

Klebergehalte von 29 % und mehr.<br />

Die Bioroggenernte war massiv von<br />

Auswuchs betroffen.<br />

Vermarktung Die Auszahlungen<br />

für das Futtergetreide erfolgten grösstenteils<br />

noch vor Jahresende. Für das<br />

übernommene Bio-Mahlgetreide haben<br />

die Sammelstellen bereits im Oktober<br />

2011 eine Akontozahlung in der Höhe<br />

der Richtpreise erhalten. Dank der guten<br />

Zusammenarbeit mit Verarbeitern,<br />

60 6 2012 · <strong>UFA</strong>-REVUE


BIO-SEITE<br />

KURZMELDUNGEN<br />

Bio-Futtergetreide Der Inlandanteil<br />

an Schweizer Bio-Futtergetreide<br />

lag dank der grossen Ernte im vergangenen<br />

Jahr bei erfreulichen 39 %. Gefragt<br />

sind prioritär Gerste, Körnermais, Weizen<br />

und Triticale als Energielieferanten<br />

sowie Eiweisserbsen, Ackerbohnen und<br />

neu auch Süsslupinen als Proteinträger.<br />

Letztere lassen wir in diesem Jahr erstmals<br />

im Rahmen eines Vorversuchs auf<br />

einigen Hektaren anbauen. Die Kultur<br />

überzeugt durch besonders hohe Eiweissgehalte<br />

und rückt in Mitteleuropa<br />

Vor allem für die Ölsaaten Raps<br />

und Sonnenblumen sowie für die<br />

Körner leguminosen Soja und<br />

Süsslupine sucht die fenaco für die<br />

kommende Aussaat dringend neue<br />

Knospe-Vertrags produzenten.<br />

Bild: Hanspeter Hug, <strong>UFA</strong> Samen<br />

wieder vermehrt ins Augenmerk der<br />

Züchter. Süsslupinen wurzeln bis zu<br />

1.5 m tief und wirken sich positiv auf die<br />

Bodenstruktur aus. fenaco sucht für ein<br />

grösseres Anbauprojekt im Frühjahr<br />

2013, das von Bio Suisse unterstützt<br />

wird, bereits jetzt Produzenten, die Interesse<br />

an einem Anbauvertrag für Süsslupinen<br />

haben.<br />

Bio-Ölsaaten fenaco bietet Anbauverträge<br />

für Bio-Produzenten, die<br />

neu auch die Bio-Ölsaaten Sonnenblumen<br />

(Knospe und Umstellungsknospe)<br />

oder Raps (Knospe und Umstellungsknospe)<br />

in die Fruchtfolge integrieren<br />

möchten. Für den Abschluss eines Anbauvertrags<br />

mit fenaco muss die beliefernde<br />

Sammelstelle vorgängig festgelegt<br />

werden. Eine Abklärung direkt bei<br />

der Sammelstelle oder via fenaco ist daher<br />

unumgänglich.<br />

Bio-Sojabohnen Erfreulicherweise<br />

konnten wir die Anbauflächen für die<br />

Ernte 2012 deutlich ausdehnen. Trotzdem<br />

ist der Bedarf für Speisesoja aus<br />

dem Inland noch bei weitem nicht gedeckt,<br />

und wir suchen weitere Vertragsproduzenten<br />

für die Ernte 2013. <br />

Autoren Ulrich<br />

Zürcher, fenaco,<br />

3052 Zollikofen<br />

Andreas Rohner,<br />

fenaco Getreide,<br />

Ölsaaten, Futtermittel,<br />

8401 Winterthur<br />

Für zusätzliche Infor ma -<br />

tionen zur obigen Kul -<br />

turenpalette nehmen<br />

Sie am besten Kontakt<br />

mit Ulrich Zürcher<br />

( 058 434 06 66)<br />

oder Andreas Rohner<br />

( 058 433 64 91) auf.<br />

Schriftliche Informationen<br />

zum Anbau und zur<br />

Wirtschaftlichkeit der<br />

Kulturen (inbesondere<br />

der Ölsaaten und Kör -<br />

ner leguminosen) bietet<br />

www.fenaco-gof.ch<br />

Bio-Rohprodukte<br />

Anbauplanung. Gerne<br />

machen wir Sie zudem<br />

auf den 1. Schweizerischen<br />

Bioackerbautag<br />

aufmerksam. Dort<br />

erfahren Sie mehr über<br />

unsere Tätigkeiten im<br />

gesamten Biomarkt.<br />

INFOBOX<br />

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Mehrpreis für Futtergetreide<br />

Der Anbau von Futtergetreide ist in vie -<br />

len Fruchtfolgen sinnvoll, um den Krank -<br />

heits- und Unkrautdruck auf den Acker -<br />

flächen zu mindern. Die Verrechnung als<br />

<strong>UFA</strong>-Lohnmischfutter ermöglicht es Bio-<br />

Betrieben, für das Futtergetreide einen<br />

höheren Preis zu lösen. Zur Auswahl<br />

steht das ganze Mischfutter- und Ei -<br />

weiss konzentrat-Sortiment. Informieren<br />

Sie sich beim <strong>UFA</strong>-Beratungsdienst oder<br />

in Ihrer LANDI.<br />

Raufutter mit garantierten<br />

Gehalten<br />

Im Gegensatz zu zugekauftem Raufutter,<br />

das gehaltsmässig stark schwanken sowie<br />

unter Umständen verderben kann, ist die<br />

Qualität von Raufutter-Würfeln wie<br />

<strong>UFA</strong> 280 konstant und verlässlich.<br />

<strong>UFA</strong> 280 weist einen Raufutteranteil von<br />

51% auf, was im Hinblick auf die Limite<br />

von maximal 10 % Kraftfutter (in der<br />

Trockensubstanz) für Bio-Wiederkäuer<br />

einen höheren Einsatz ermöglicht. Mit<br />

6.5 MJ NEL, 97g APDE, 119g APDN und<br />

199g Rohfaser pro Kilogramm Trockensubstanz<br />

eignet sich das vitaminierte und<br />

mineralisierte <strong>UFA</strong> 280 als Beifutter zu<br />

Weidegras oder als Ersatz für Heu oder<br />

Vollmaispflanzen. Bis am 23.6.2012 ist<br />

<strong>UFA</strong> 280 mit einem Rabatt von Fr. 5.–<br />

pro 100 kg erhältlich.<br />

Fruchtbarkeit im Griff?<br />

Jeder ungenutzte Zyklustag einer Kuh<br />

kostet. Ziel ist ein Erstbesamungserfolg<br />

von mindestens 60%. Pro Trächtigkeit<br />

sollten 1.6 Besamungen genügen. Die<br />

Reproduktionsvorgänge im Körper sind<br />

eng mit der Mineral- und Wirkstoffversorgung<br />

verknüpft. Um den tierindividuellen<br />

und bei Hitze erhöhten Bedarf zu<br />

decken, empfiehlt sich ein Splitting der<br />

Gaben: Dem Grundfutter werden 80 bis<br />

130g Mineralsalz und 60 bis 80g<br />

Viehsalz pro Kuh und Tag zugeteilt – auf<br />

der Weide oder im Auslauf sorgt eine<br />

Leckschale (<strong>UFA</strong> 999) oder ein Salzautomat<br />

(<strong>UFA</strong> MicroFeeder) für ein zusätzliches<br />

Angebot.<br />

Hemmung krankmachender<br />

Bakterien im Darm<br />

Natürliche Milchsäurebakterien-Stämme<br />

fördern die nützlichen und konkurren -<br />

zieren die schädlichen Darmbakterien.<br />

Entsprechende Produkte wie <strong>UFA</strong>-Antifex<br />

wirken Verdauungsstörungen (Durchfall<br />

usw.) entgegen. Das biokompatible <strong>UFA</strong>-<br />

Antifex eignet sich für alle Nutztier-Gattungen<br />

und ist bis am 21. Juli 2012 mit<br />

einem Rabatt von Fr. 20.– pro 10kg<br />

erhältlich.<br />

<strong>UFA</strong>-REVUE · 6 2012 61


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Vor Gebrauch stets Kennzeichnung und<br />

Gebrauchsanweisung lesen!<br />

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66505 4,5 kg 39.90<br />

66510 9 kg 69.90<br />

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Fruchtigkeit mit rundem Abgang<br />

Aperitif, Fisch, Poulet und Käse<br />

7 – 8 °C jung trinken<br />

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75 cl.<br />

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Swiss Quality Beef: Produzenten gesucht<br />

«Swiss Quality Beef» (SQB) erfreut<br />

sich steigender Beliebtheit im Abholgrosshandel<br />

und bei den Gastronomen.<br />

Wenn Qualität gepaart mit<br />

Swissness und Regionalität angeboten<br />

werden kann, ist die Grundlage<br />

für einen hohen Verkaufserfolg gegeben.<br />

Allerdings müssen die Kunden<br />

auch hier geholt und gepflegt<br />

werden. Dies praktizierte Prodega/Growa<br />

zusammen mit der Anicom<br />

an zwei Kunden-Events auf<br />

dem Bauernhof. So wurden überzeugte<br />

SQB-Käufer – Wirte, Inhaber<br />

von Imbissständen und Ladenbesitzer<br />

– auf den Betrieb von Kurt und<br />

Simon Herzog eingeladen (auf dem<br />

Bild umrahmt von Adrian Schärz,<br />

Prodega, Kurt Baumann, Ernst Sutter<br />

AG, und Yvan Meuwly, Anicom), um<br />

sich vor Ort von der professionellen<br />

Produktion dieses qualitativ hochstehenden<br />

Schweizer Rindfleischs<br />

zu überzeugen.<br />

SQB lohnt sich für alle Partner:<br />

Die Verteiler freuen sich über eine<br />

Schweizer Exklusivität in ihren Verkaufsregalen<br />

und die Gastronomen<br />

haben die Gewissheit eines immer<br />

zarten Rindfleischs, das in jedem<br />

Konkurrenzvergleich sehr gut abschneidet.<br />

Für die Munimäster bietet<br />

das SQB-Programm eine attraktive<br />

Produktionsmöglichkeit mit<br />

sicherem Absatz und Mehrpreis. Im<br />

Jahr 2011 lagen die Gewichtszuschläge<br />

im Schnitt bei 48.4Rp. pro<br />

Kilogramm Schlachtgewicht.<br />

Wer sich für die SQB-Munimast<br />

interessiert, meldet sich bei seiner<br />

Anicom-Niederlassung oder beim<br />

<strong>UFA</strong>-Beratungsdienst.<br />

KURZMELDUNGEN<br />

NUTZTIERE<br />

Bodenfütterung<br />

im Wartestall?<br />

Bodenfütterung ermöglicht zwar<br />

keine tierindividuelle Nährstoffversorgung.<br />

Bei Umbauten von<br />

Warteställen kann dieses Verfahren<br />

aber Sinn machen, da nur<br />

wenige Flächen unterkellert und<br />

geringe Investitionen für die Fütterungstechnik<br />

getätigt werden<br />

müssen. Planbefestigte Liegeflächen<br />

bleiben sauber, weil sie auch<br />

als Futterfläche dienen. Die Sauen<br />

sind mit der Futteraufnahme länger<br />

beschäftigt und fressen gleichzeitig,<br />

was die Kontrolle erleichtert.<br />

Zu den Voraussetzungen für<br />

eine funktionierende Bodenfütterung<br />

gehören:<br />

Regeln gegen PRRS-Import<br />

Gemäss einer Schätzung der Vetsuisse<br />

Fakultät wird etwa alle fünf<br />

Jahre ein PRRS-infiziertes Ebersper-<br />

Bild:<br />

Dr. C. Bukovsky<br />

ma-Ejakulat in die Schweiz eingeführt.<br />

Importe sind nötig, um die<br />

Genetik gezielt auffrischen zu können.<br />

In Frage gestellt werden jedoch<br />

Spermaeinfuhren zum Einsatz auf<br />

Mastferkelproduktionsbetrieben.<br />

Eine Arbeitsgruppe unter Leitung<br />

des Bundesamtes für Veterinärwesen<br />

(BVET) legt jetzt Anforderungen<br />

an die Überwachung der ausländischen<br />

KB-Stationen fest und klärt<br />

die Haftungsfrage bei Schäden<br />

durch den Import von infiziertem<br />

Sperma.<br />

Premo bald frei von Coli F18<br />

Während in der Schweiz heute alle<br />

Edelschwein-KB-Eber und bereits<br />

über die Hälfte der Edelschwein<br />

Sauen auf den Basiszuchtbetrieben<br />

reinerbig resistent gegen Coli-F18-<br />

Bakterien sind, steht die Premo-<br />

Zucht diesbezüglich noch am Anfang.<br />

Ziel der Suisag ist es, dass eine<br />

solche Resistenz in fünf bis sechs<br />

Jahren auch von allen Premo KB-<br />

Ebern vererbt wird.<br />

Was ein Ferkel nicht lernt...<br />

Ferkel, die sich gegen Ende der Aufzuchtphase<br />

aggressiv verhalten, sind<br />

mit grosser Wahrscheinlichkeit auch<br />

als ausgewachsene Sau unsozial.<br />

Das zeigt eine Untersuchung der<br />

Universität Kiel.<br />

Inzucht bei Schafrassen<br />

Beim Walliser Schwarznasenschaf<br />

hat die Inzucht derart zugenommen,<br />

dass Massnahmen erforderlich sind.<br />

Das zeigt eine Analyse von ALP-Haras<br />

der Herdebuchdaten 1996 bis<br />

2008 bei den vier grössten Schweizer<br />

Schafrassen. Da die Inzuchtraten<br />

auch beim Braunköpfigen Fleischschaf,<br />

Schwarzbraunen Bergschaf<br />

sowie beim Weissen Alpenschaf<br />

steigen, sollen die Populationen regelmässig<br />

überprüft werden.<br />

Gratis-Ticket zum «Kampf<br />

der Königinnen» gewonnen<br />

Mit der <strong>UFA</strong>-<strong>Revue</strong> vom April 2012<br />

sind Tickets zur Kino-Premiere von<br />

«Kampf der Königinnen» verlost<br />

worden. Der Schweizer Dokumentarfilm<br />

zeigt das Finale der Walliser<br />

Kuhkämpfe, welches jeweils im Mai<br />

stattfindet. Die Gewinner der Eintrittsverlosung<br />

sind: Alexandre Denervaud<br />

(Bouloz), Yvonne Kobel (Eggiwil),<br />

Silvia Linder (Mürren) und<br />

Karin Wohlfahrt (Grenchen).<br />

Beim Paaren auf BYC achten<br />

Der Gendefekt Brachyspina (BY) ist<br />

über die beiden Rotfaktorträger<br />

Gen-I-Beq Sahara und Gen-I-Beq<br />

Salto von der Holstein- in die Red-<br />

Holstein-Population gelangt. KB-<br />

Stiere werden nun im Labor auf den<br />

BY-Gendefekt untersucht und bei<br />

positivem Befund mit BYC (=BY-Träger)<br />

deklariert.<br />

• Sauengruppen vor der Aufstallung<br />

zusammengewöhnen, um<br />

Rangauseinandersetzungen zu<br />

minimieren.<br />

• Nur Sauen in ähnlicher Kondi -<br />

tion zusammenstellen.<br />

• Das Futterangebot relativ<br />

knapp bemessen, damit die<br />

planbefestigten Flächen auch<br />

im Sommer sauber bleiben.<br />

• Sechs Volumendosierer pro<br />

10er Bucht, um das Futter<br />

gleichmässig auf der Liegefläche<br />

verteilen zu können.<br />

• Eine zweite Fütterung bereits<br />

um 12:00 Uhr ist vorteilhaft für<br />

die Buchtensauberkeit.<br />

• Betonboden mit erhöhtem Säurewiderstand,<br />

Glättung beim<br />

Einbringen.<br />

Rudolf Wiedmann, Bildungs- und<br />

Wissenszentrum Boxberg<br />

Tagesaktuelle Neuigkeiten<br />

www.ufarevue.ch<br />

<strong>UFA</strong>-REVUE · 6 2012 63


NUTZTIERE<br />

EXKURSION<br />

Milchwirtschaftliche Exkursion<br />

nach Norddeutschland (Niedersachsen), 9. bis 11. Oktober 2012<br />

Viele Milchviehhalter<br />

in Niedersachsen<br />

haben die Flucht nach<br />

vorne angetreten<br />

und ihre Bestände in<br />

den letzten Jahren<br />

aufgestockt.<br />

Das Klima in Niedersachsen ist für<br />

die Milchproduktion sehr gut. In den<br />

letzten Jahren wurden neue Ställe<br />

gebaut und in neue Betriebsstrukturen<br />

investiert. Viele Milchbauern wählten also<br />

die «Flucht nach vorne». Mit dieser<br />

Exkursion bietet die <strong>UFA</strong>-<strong>Revue</strong> die<br />

Möglichkeit, auf einer kompakten Kurzreise<br />

neun unterschiedliche, fachlich<br />

hochinteressante Betriebe zu besuchen.<br />

Ebenfalls ermöglicht es die Reise, von<br />

kompetenten Fachkollegen Einschätzungen<br />

sowie topaktuelle und interessante<br />

Informationen zu erhalten.<br />

Das Programm<br />

Dienstag, 9. Oktober 2012<br />

Flug um 7.25 Uhr mit Swiss nach Hamburg.<br />

Anschliessend Busfahrt in Richtung<br />

Niedersachsen. Besuch eines Betriebs<br />

mit über 200 Milchkühen<br />

(500 000 kg Milch/AK). Mittagsimbiss<br />

unterwegs. Am Nachmittag Besuch von<br />

zwei Betrieben mit über 500 Kühen und<br />

durchschnittlichen Milchleistungen von<br />

bis zu 12000 kg pro Kuh. Abendessen<br />

und Übernachtung in Bremen für zwei<br />

Nächte.<br />

Mittwoch, 10. Oktober 2012<br />

Am Morgen Besichtigung eines Bio-Betriebs<br />

mit 330 ha und gemischtem Viehbestand<br />

mit Milchvieh, Ochsen und<br />

Wasserbüffeln sowie eigener Käserei<br />

Anmeldetalon zur <strong>UFA</strong>-<strong>Revue</strong> Exkursion nach Norddeutschland (Niedersachsen) 2012<br />

So schnell wie möglich, spätestens bis 5. Juli 2012 (Platzzahl beschränkt) einsenden an:<br />

Agrar-Reisen, Rohrerstrasse 100, 5001 Aarau (bitte Pass- oder ID-Kopie beilegen!)<br />

Name<br />

Strasse<br />

Natel<br />

Vorname<br />

PLZ/Ort<br />

Festnetz<br />

Unterkunft Doppelzimmer Ich bin bereit, ein Doppelzimmer zu teilen.<br />

Datum<br />

Einzelzimmer (Zuschlag Fr. 80.–) Reiseversicherung (Fr. 75.–)<br />

Unterschrift<br />

mit Direktvermarktung. Zweiter Betrieb<br />

mit rund 500 Milchkühen, Schweinemast<br />

sowie Ackerbau. Nach dem Mittagsimbiss<br />

unterwegs, Fahrt zu einem<br />

Familienbetrieb mit über 435 Milchkühen,<br />

30 Zuchtbullen und 400 Stück<br />

Jungvieh. Abendessen und Übernachtung<br />

wie am Vorabend in Bremen.<br />

✁<br />

Donnerstag, 11. Oktober 2012<br />

Nach dem Frühstück Besuch eines Betriebs,<br />

der innert 27 Jahren von 50 auf<br />

800 Kühe aufgestockt hat und ein 50er<br />

Melkkarussell betreibt. Vor dem Mittagessen<br />

Fahrt zu einem Lohnunternehmerbetrieb<br />

mit 500 Kühen und Aufzucht.<br />

Letzter Halt auf einem Betrieb<br />

mit neuem Stall, der für 150 Kühe erbaut<br />

wurde. Rückflug mit Swiss. Ankunft<br />

in Zürich um 21.20 Uhr.<br />

Preise und Leistungen<br />

Im Pauschalpreis von 1260 Fr. (ab 20<br />

Personen) sind folgende Leistungen inbegriffen:<br />

• Flugreise Zürich – Hamburg – Zürich<br />

(Economy-Klasse).<br />

• Alle im Programm beschriebenen<br />

Transfers und Besichtigungen.<br />

• Unterkunft in einem Mittelklassehotel,<br />

Basis Doppelzimmer (Doppelbelegung)<br />

mit Frühstück.<br />

• 3 Mittagsimbisse, 2 Abendessen.<br />

• <strong>UFA</strong>-<strong>Revue</strong> Reiseleitung und ausführliche<br />

Reisedokumentation.<br />

Nicht inbegriffene Leistungen sind die<br />

An-/Abreise zum/vom Flughafen Zürich,<br />

Getränke und weitere persönliche Auslagen.<br />

Der Einzelzimmerzuschlag beträgt<br />

80 Fr. pro Person. Der Abschluss einer<br />

Reiseversicherung zum Preis von<br />

75 Fr. pro Person wird empfohlen (Deckung<br />

bis 2000 Fr.).<br />

Es gelten die allgemeinen Vertragsbestimmungen<br />

von Agrar-Reisen.<br />

Durchführung<br />

Agrar-Reisen, Rohrerstrasse 100,<br />

5001 Aarau, 062 834 71 51,<br />

groups@agrar-reisen.ch<br />

www.agrar-reisen.ch<br />

64 6 2012 · <strong>UFA</strong>-REVUE


TOP<br />

ANGEBOTE<br />

<strong>UFA</strong>-AKTUELL<br />

<strong>UFA</strong>-ACTUEL<br />

AKTION<br />

Raufutter-Würfel<br />

<strong>UFA</strong> 250 Speciflor, <strong>UFA</strong> 256 Fibralor,<br />

<strong>UFA</strong> 280 Bio<br />

Rabatt Fr. 5.– /100kg<br />

bis 23.06.2012<br />

SPEZIALITÄT DES MONATS<br />

<strong>UFA</strong>-Antifex (auch Bio)<br />

Rabatt Fr. 20.– /10kg Sack<br />

Rabatt Fr. 3.– /1.5kg Kessel<br />

<strong>UFA</strong>-Solvi<br />

Rabatt Fr. 10.– /5kg Sack<br />

Rabatt Fr. 3.– /1.5kg Kessel<br />

bis 21.07.2012<br />

AKTION<br />

HYPONA 895<br />

Mineralsalzwürfel<br />

Rabatt Fr. 7.50/25kg Sack<br />

Rabatt Fr. 3.50/10kg Kessel<br />

bis 21.07.2012<br />

AKTUELL<br />

<strong>UFA</strong>-Lohnmischgetreide<br />

Bis 10% höherer Erlös<br />

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Weniger Arbeit, mehr Qualität<br />

mit <strong>UFA</strong>-Lohnmischgetreide<br />

Für Tierhalter mit Futtergetreide<br />

ist der Bezug von Lohnmischfutter<br />

wirtschaftlich interessant. Der Einsatz<br />

von Einzelkomponenten oder<br />

betriebsei gener Hofmischungen<br />

bringt Arbeits-, Energieaufwand,<br />

Qualitätsrisiken und Investitionen<br />

mit sich. Dagegen bietet das <strong>UFA</strong>-<br />

Lohnmischfuttersystem folgende<br />

Vorteile:<br />

• Bis 10 % Mehrerlös für das Getreide.<br />

• Keine Lagerkosten und kein<br />

Verlustrisiko.<br />

• <strong>UFA</strong>-Mischfutter und <strong>UFA</strong>-Eiweisskonzentrat<br />

mit garantiertem<br />

Gehalt, Mineralisierung,<br />

Vitaminierung, Aminosäuren,<br />

gewürfelt, gemahlen, Kombi-<br />

und/oder Expanderfutter<br />

usw.<br />

• Umfassendes<br />

Dienstleistungspaket<br />

des <strong>UFA</strong>-<br />

Beratungsdienstes.<br />

• Regionale Getreideverwertung.<br />

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als <strong>UFA</strong>-Lohnmischgetreide an<br />

und profitieren Sie vom<br />

<strong>UFA</strong>-Mischfutter oder -Eiweisskonzentrat<br />

Ihrer Wahl.<br />

TIPP DES MONATS<br />

CONSEIL DU MOIS<br />

Zwei Trümpfe gegen Leistungseinbussen<br />

<strong>UFA</strong>-Antifex und <strong>UFA</strong>-Solvi<br />

<strong>UFA</strong>-Antifex und <strong>UFA</strong>-Solvi<br />

werden in Kesseln à 1.5 kg<br />

und in Säcken à 10 bzw. 5 kg<br />

angeboten. Beide Produkte sind<br />

zurzeit mit Rabatt erhältlich.<br />

Bisherige Beobachtungen auf <strong>UFA</strong>-<br />

Bühl zeigen ein klares Bild: Der<br />

Einsatz von <strong>UFA</strong>-Antifex und <strong>UFA</strong>-<br />

Solvi wirkt dem sogenannten<br />

«Sommerloch» und MMA bei Sauen<br />

entgegen.<br />

In der heissen Jahreszeit werden<br />

Muttersauen schlechter brünstig<br />

und rauschen häufiger um als<br />

sonst. Eine der Leistung entsprechende<br />

Futteraufnahme in der<br />

Säugezeit trägt dazu bei, Fruchtbarkeitsprobleme<br />

zu vermeiden.<br />

Mit seinen natürlichen Milchsäurebakterien<br />

fördert <strong>UFA</strong>-Antifex,<br />

das von der <strong>UFA</strong> auch in biokompatibler<br />

Form angeboten wird,<br />

nützliche Darmbakterien und<br />

hemmt unerwünschte Keime wie<br />

Escherichia coli. Die Vitamine und<br />

Spurenelemente in <strong>UFA</strong>-Solvi steigern<br />

die Widerstandkraft bei Hitzestress.<br />

Das selenhaltige Wirkstoffpräparat<br />

mit Elektrolyten ersetzt<br />

verlorengegangene Mineralien,<br />

stimuliert den Stoffwechsel,<br />

reguliert die Verdauung und stärkt<br />

den Organismus nachhaltig.<br />

Das Problem Hitzestress, Verdauungsstörungen, Wirkstoffmangel.<br />

Die Symptome Mangelnde Vitalität, dünner Kot, fehlendes<br />

Rauschen und schlechte Fruchtbarkeit im<br />

Sommer. Schwierigkeiten beim Abferkeln.<br />

Die Lösung 20g <strong>UFA</strong>-Antifex (bzw. <strong>UFA</strong>-Antifex Bio) ab zehn<br />

Tagen vor dem Abferkeln. 20g <strong>UFA</strong>-Solvi ab fünf<br />

Tagen vor dem Absetzen bis zum Decken<br />

(Mengen pro Sau und Tag).<br />

<strong>UFA</strong>-REVUE · 6 2012 65


UNTERWEGS MIT...<br />

EN ROUTE AVEC…<br />

…Milchviehspezialist Stephan Studinger<br />

In seiner Tätigkeit als <strong>UFA</strong>-Berater sieht<br />

sich Stephan Studinger nicht nur als Futterverkäufer,<br />

sondern als Dienstleister<br />

für Tierhaltungsbetriebe. Seine Arbeit<br />

macht Freude, weil er Milchviehproduzenten<br />

mit seinem Know-how und seiner<br />

Erfahrung wirtschaftlich vorwärts<br />

bringen kann. Dazu gehört auch die Definition<br />

klarer Ziele zusammen mit dem<br />

Betriebsleiter, zum Beispiel eine durchschnittliche<br />

Herdenleistung von 8000kg<br />

pro Kuh und Laktation bei soliden<br />

Milchgehalten. Die Fortschritte werden<br />

regelmässig analysiert. Je nach Ergebnis<br />

erfolgen weitere Fütterungs-/Haltungsoptimierungen<br />

oder die Ziele werden<br />

nochmals höher gesteckt.<br />

Kraftfutter reduziert Auf<br />

dem Betrieb Bucher bietet Stephan<br />

Studinger das «UHS extra»<br />

an. Es handelt sich hierbei um eine<br />

Dienstleistung im Rahmen des <strong>UFA</strong><br />

Herd Support (UHS). Sie umfasst gegen<br />

eine kleine Kostenentschädigung folgende<br />

Punkte:<br />

• Fütterungsplan nach <strong>UFA</strong> W-FOS<br />

• Rationenplan für die Aufzucht<br />

• Beratungsgespräche auf dem Betrieb<br />

• Berechnung und Besprechung der Rationskosten<br />

• Auswertung der Milchkontrollergebnisse<br />

anhand der Einzeltierliste und<br />

Besprechungsrapport<br />

• Kraftfutterzuteilung bis auf Stufe Einzeltier<br />

• Jährliche Auswertung der Betriebsergebnisse<br />

• Weiterbildungsveranstaltung<br />

«Mit dem UHS extra ist die Milchleistung<br />

und Fruchtbarkeit der Herde besser<br />

geworden», freut sich Martin Bucher.<br />

Gleichzeitig habe der Kraftfuttereinsatz<br />

reduziert werden können. Während der<br />

Herdenschnitt bei 7500kg Milch pro<br />

Jahr liegt, übertreffen einzelne Kühe gar<br />

die 10000kg-Marke. «Mein Ziel ist, die<br />

Unterschiede zwischen den Kühen<br />

züchterisch zu minimieren», fügt Martin<br />

Bucher an.<br />

Das Prinzip in der Fütterung ist immer<br />

gleich. Die <strong>UFA</strong>G Laboratorien AG<br />

in Sursee analysieren die Grundrationskomponenten<br />

Maissilage, Grassilage<br />

und Dürrfutter auf ihren Gehalt. Darauf<br />

wird das Milchproduktionspotenzial anhand<br />

der Werte MJ NEL, APDE, APDN<br />

sowie der wichtigsten Mineralstoffe berechnet,<br />

mit Ergänzungsfutter ausgeglichen<br />

und je nach Milchleistung noch<br />

mit Leistungsfutter erhöht. Bei der Wahl<br />

der Ergänzungsfutter werden im Fütterungssystem<br />

<strong>UFA</strong> W-FOS zusätzlich die<br />

Protein- und Kohlenhydrat-Fermenta -<br />

Der Hof der Familie Bucher liegt auf 490 m über Meer.<br />

Stephan Studinger, 4658 Däniken<br />

Geboren 6. Juli 1984<br />

Zivilstand ledig, aber in festen Händen<br />

Werdegang Ausbildung zum Landwirt und Agro -<br />

techniker HF, im <strong>UFA</strong>-Beratungsdienst seit<br />

Februar 2008<br />

Hobbies Schwingen, Landwirtschaft allgemein<br />

Motto «Dem Tierhalter helfen, seine Ziele zu<br />

erreichen.»<br />

Pferde als «Ferienentschädigung»<br />

Auch wenn sich beide sehr<br />

für die Milchviehhaltung interessieren<br />

– besondere Freude haben Martin<br />

und Käthi Bucher an der Pferdezucht.<br />

Zwei grosszügig bemessene Boxen<br />

beherbergen die stolzen, exterieurmässig<br />

hochstehenden Stuten Coeur<br />

Lady (Warmblut) und Dixi (Freiberger).<br />

«Pferde sind eine Art Entschädigung<br />

für die relativ kurzen Ferien auf<br />

dem Landwirtschaftsbetrieb», erklärt<br />

Käthi Bucher.<br />

Während der Vegetationsperiode<br />

können die Stuten und Fohlen halbtags<br />

auf die Weide. Am Morgen erhalten sie<br />

Heu, einen Joghurtbecher HYPONA<br />

Leinsamen gedämpft, HYPONA 895<br />

und Zuchtstutenfutter, genauer HYPO-<br />

NA 786 für Coeur Lady und HYPONA<br />

889 für Dixi. Bei Letzterem handelt es<br />

sich um ein Futter ohne Hafer bei be-<br />

66 6 2012 · <strong>UFA</strong>-REVUE


tionsgeschwindigkeiten im Pansen berücksichtigt.<br />

Auf dem Betrieb Bucher sind es das<br />

Eiweisskonzentrat <strong>UFA</strong> 248 und <strong>UFA</strong><br />

243 (7.6 MJ NEL, 22% Rohprotein), die<br />

via Abrufstation zum Einsatz kommen.<br />

<strong>UFA</strong> 243 ist in Expander-, Würfel- oder<br />

Flockenform erhältlich und überzeugt<br />

durch seine Schmackhaftigkeit und die<br />

ausgeglichene Fermentation im Pansen.<br />

Betriebsspiegel<br />

Martin & Käthi Bucher<br />

mit Bruno (19-jährig), Claudia (18) und<br />

Sonja (15), 6102 Malters<br />

Nutzfläche: 35ha<br />

Tierhaltung: 56 Kühe, 17 Aufzuchtrinder<br />

(ausgelagert), 8 Tränker und 4<br />

Aufzuchtkälber<br />

Pflanzenbau: 3ha Silomais, Natur- und<br />

Kunstwiesen<br />

Arbeitskräfte: Betriebsleiterehepaar<br />

Bei einer Ration mit je einem Drittel<br />

Dürrfutter, Gras- und Maissilage ist auch<br />

auf die richtige Mineralstoffversorgung<br />

zu achten. Martin Bucher tut dies per<br />

Abrufstation mit dem gewürfelten <strong>UFA</strong><br />

293, das ein Kalzium-Phosphor-Verhältnis<br />

von 1: 1 aufweist.<br />

Die Aufzuchtkälber erhalten <strong>UFA</strong> 116<br />

ab der zweiten Lebenswoche, um die<br />

Pansenentwicklung zu fördern.<br />

BLICKPUNKT<br />

POINT DE VUE<br />

Vorbeugung gegen Ketose<br />

Während drei bis sechs Wochen nach<br />

dem Abkalben erhalten die Kühe via<br />

Abrufstation <strong>UFA</strong>-Ketonex EXTRA.<br />

Dieses Propylenglykol-Würfelprodukt<br />

beugt Ketose vor, enthält Biotin für gesunde<br />

Klauen und Beta-Carotin, ein<br />

«Fruchtbarkeitsvitamin», welches insbesondere<br />

zu länger gelagertem Dürrfutter<br />

und zu maisreichen Rationen ergänzt<br />

werden sollte. Die organisch<br />

gebundenen Spurenelemente in <strong>UFA</strong>-<br />

Ketonex EXTRA können die Tiere besonders<br />

gut aufnehmen. Gegenüber<br />

flüssigem Propylenglykol entfällt der<br />

Einschütt-Stress. <strong>UFA</strong>-Ketonex EXTRA<br />

wird gern gefressen.<br />

Besamungsindex zeigt gegen<br />

unten «Ich will möglichst viel Milch<br />

aus dem eigenen Grundfutter erzeugen»,<br />

fasst Martin Bucher seine Strategie<br />

zusammen. Mit den in den letzten<br />

Jahren vorgenommenen Anpassungen<br />

ist er auf dem richtigen Weg. «Der Besamungsindex<br />

hat sich um 0.3 Punkte<br />

auf 1.7 verbessert», bilanziert der Betriebsleiter.<br />

Käthi und Martin Bucher:<br />

«Mit dem UHS extra<br />

haben sich die<br />

Milchleistung und Fruchtbarkeit<br />

verbessert»<br />

Diskussion der<br />

Milchinhaltsstoffe<br />

und möglicher<br />

Verbesserungen<br />

anhand der UHSextra-Ergebnisse.<br />

Stute Coeur Lady mit<br />

ihrer Cassandra.<br />

wusst tieferem Energie- und Eiweissgehalt<br />

für Ponys oder wenig beanspruchte<br />

Pferde.<br />

In der Hochträchtigkeit, Säugezeit,<br />

in Stresssituationen (Hitze), während<br />

dem Fellwechsel oder bei älteren Tieren<br />

ist der Mineral- und Wirkstoffbedarf<br />

erhöht. Entsprechend muss die<br />

verabreichte Menge an HYPONA 895<br />

angepasst werden. Das gewürfelte,<br />

vitaminierte Mineralfutter verfügt<br />

über ein Kalzium-Phosphor-Verhältnis<br />

von 4:1, enthält Biotin (Hufgesundheit)<br />

und Selen (Fruchtbarkeit). Einsatz pro<br />

Tag: 50– 100g für Kleinpferde, Ponys,<br />

Fohlen; 100– 200g für Zuchtpferde;<br />

150– 250g für tragende und säugende<br />

Stuten.<br />

«Die Hufgesundheit und Trächtigkeitsraten<br />

bei Dixi und Coeur Lady bestätigen<br />

die Fütterungsstrategie», stellt<br />

Käthi Bucher fest.<br />

HYPONA 895 ist<br />

zurzeit mit Rabatt<br />

erhältlich (siehe<br />

«Top-Angebote»)<br />

<strong>UFA</strong>-REVUE · 6 2012 67


ERFOLG IN DER PRAXIS<br />

SUCCÈS DANS LA PRATIQUE<br />

Patrice Ribot, Giez (VD).<br />

Kein MMA dank <strong>UFA</strong> top-pig<br />

«Früher war MMA häufig, jetzt kennen<br />

wir dieses Problem kaum mehr»,<br />

stellt Patrice Ribot fest, der die 150<br />

Sauen der Porcifort AG betreut. Die<br />

Wende auf dem Abferkelbetrieb in<br />

Giez (VD) brachte <strong>UFA</strong> top-pig, empfohlen<br />

von <strong>UFA</strong>-Schweinespezialist<br />

Benoît Sahli. Mit diesem Energie- und<br />

Wirkstoffkonzentrat wird das Säugendfutter<br />

<strong>UFA</strong> 361 EXTRA ergänzt.<br />

«Die Milchleistung der Sau steigt und<br />

HOBBYTIER-ECKE<br />

SERVICE <strong>UFA</strong><br />

der Konditionsverlust nimmt ab», fasst<br />

Patrice Ribot zusammen. Versuche in<br />

Frankreich hätten zudem gezeigt, dass<br />

der gezielte Einsatz energie- und mineralstoffreicher<br />

Produkte zu grösseren<br />

und schwereren Würfen führe.<br />

Vor und nach dem Abferkeln können<br />

Muttersauen nur beschränkt Futter<br />

aufnehmen. Diese Situation verschärft<br />

sich bei Hitze und kann zu<br />

schlechterer Fruchtbarkeit führen.<br />

<strong>UFA</strong> top-pig verfügt über einen hohen<br />

Nähr- und Wirkstoffgehalt, ist hochverdaulich,<br />

expandiert und wird gern<br />

gefressen. Essenzielle Fettsäuren verbessern<br />

die Fruchtbarkeit. Milchsäurebakterien<br />

stabilisieren die Verdauung.<br />

<strong>UFA</strong> top-pig kann zu jedem Futter<br />

angeboten werden. Es bewährt sich<br />

auch als Flushing-Futter ab dem 3. Tag<br />

nach dem Absetzen bis zum 1. Tag<br />

nach dem Decken (2x250g pro Tag).<br />

<strong>UFA</strong>-Spezialmineralsalz für Alpakas und Lamas<br />

LESE-FUTTER<br />

À LIRE<br />

Wirtschaftlichkeit in<br />

der Schweinemast<br />

Erfahrungen und Studien<br />

belegen: Benzoesäure, die im<br />

Mastschweine futter <strong>UFA</strong> 331-3<br />

oder Vormast futter <strong>UFA</strong> 321-3<br />

enthalten ist, hemmt das<br />

Wachstum schäd licher Keime,<br />

stabilisiert die Verdauung,<br />

erhöht die Schmack haftigkeit,<br />

steigert die Zunahmen und<br />

verbessert den Hofdünger -<br />

gehalt.<br />

Aktion Raufutter-<br />

Würfel<br />

<strong>UFA</strong> 250 Speciflor und <strong>UFA</strong> 256<br />

Fibralor sind zwei preisgünstige<br />

Möglichkeiten, Raufutter in<br />

Rindviehrationen zu ersetzen<br />

oder zu ergänzen. Speciflor<br />

passt ideal zu faserigem Futter<br />

(älteres Heu oder Gras) mit<br />

geringer Verdaulichkeit, Fibralor<br />

eignet sich mit seinem hohen<br />

ADF-Anteil zu Weidegras oder<br />

strukturarmem Futter. Gehaltsgarantie,<br />

verbesserte Futterverwertung<br />

der Gesamtration,<br />

praktisches Lagern und<br />

Verabreichen – das sind die<br />

Argumente für Speciflor und<br />

Fibralor. Diese Raufutter-Würfel<br />

sind aktuell mit Rabatt erhältlich<br />

(siehe «Top-Angebote»).<br />

Der Gehalt an Mineralstoffen, Vitaminen<br />

und Spurenelementen im Raufutter<br />

ist je nach Boden, Düngung, Lage<br />

des Betriebes und Jahreszeit sehr un-<br />

terschiedlich. Einen über die Norm hinausgehenden<br />

Bedarf an Mineral- und<br />

Wirkstoffen haben die Alpakas und<br />

Lamas bei gesundheitlichen Störungen<br />

und während der Laktation. <strong>UFA</strong> 9981<br />

wurde speziell für Neuweltkameliden<br />

rezeptiert, ist staubfrei und wird sehr<br />

gut gefressen. Regelmässige Gaben<br />

dieses Mineralsalzes beugen Mangelerscheinungen<br />

vor. Die Tiere bleiben<br />

fit und machen ein schönes Vlies.<br />

Fütterungsempfehlung 30 bis<br />

50g <strong>UFA</strong> 9981 pro Tier und Tag in einem<br />

sauberen Gefäss (z.B. <strong>UFA</strong> Micro-<br />

Feeder) anbieten.<br />

Gehalte je kg 115g Kalzium, 80g<br />

Phosphor, 50g Magnesium, 80g Natrium<br />

sowie Vitamine und Spurenelemente.<br />

<strong>UFA</strong>-Berater<br />

Services techniques<br />

3052 Zollikofen<br />

058 434 10 00<br />

1070 Puidoux<br />

058 434 09 00<br />

6210 Sursee<br />

058 434 12 00<br />

9500 Wil<br />

058 434 13 00<br />

ufa.ch<br />

68 6 2012 · <strong>UFA</strong>-REVUE


NUTZTIERE<br />

Neue Strategie gegen Sommerloch?<br />

MIT DEM GEZIELTEN EINSATZ von Milchsäurebakterien und Wirkstoffen sind<br />

auf <strong>UFA</strong>-Bühl gute Resultate gegen die sommerlichen Fruchtbarkeitsprobleme<br />

bei Sauen erzielt worden. Es handelt sich um eine Strategie, die herkömmliche Vorbeuge -<br />

massnahmen mit wenig Aufwand ergänzen kann.<br />

Im Sommer werden Muttersauen<br />

schlechter brünstig und rauschen<br />

häufiger um als in den übrigen Jahreszeiten.<br />

Folgende Massnahmen<br />

stehen im Vordergrund, um das «Sommerloch»<br />

zu minimieren:<br />

• Einsatz von Kühlungstechnik.<br />

• Angebot von genügend frischem, sauberem<br />

Wasser.<br />

• In Säugezeit: Förderung einer hohen<br />

Futteraufnahme, Erhöhung der Nährstoffkonzentration,<br />

Verteilung der Tagesration<br />

auf drei Mahlzeiten.<br />

• Danach: täglicher Eberkontakt.<br />

Zusätzliches Potenzial liegt im Einsatz<br />

ausgewählter Spezialprodukte. Dabei<br />

wird das Ziel verfolgt, die Gesundheit<br />

der Sau und eine hohe Futteraufnahme<br />

in der Säugezeit zu gewährleisten, damit<br />

die Voraussetzungen für eine gute<br />

Fruchtbarkeit stimmen.<br />

werden. Denn ab zehn Tagen vor dem<br />

Abferkeln kommen 20g <strong>UFA</strong>-Antifex<br />

pro Tier und Tag zum Einsatz.<br />

Läuft die Verdauung rund, nimmt die<br />

Sau mehr Futter auf. Sie verliert weniger<br />

Körpergewicht und ist für die Belegung<br />

besser gerüstet.<br />

Wirkstoffschub Nun gilt es, dem<br />

Muttertier noch die nötigen Stoffe für<br />

einen hohen Trächtigkeitserfolg und eine<br />

grosse Uteruskapazität (siehe Artikel<br />

«Vorgeburtliche Programmierung») bereitzustellen.<br />

In der Grafik sind einige<br />

Wirkungsmechanismen verschiedener<br />

Spurenelemente und Vitamine dargestellt.<br />

Entsprechend kommt auf <strong>UFA</strong>-<br />

Bühl ab fünf Tagen vor dem Absetzen<br />

bis zum Decken das Wirkstoffkonzentrat<br />

<strong>UFA</strong>-Solvi zum Einsatz (20g pro Tier<br />

und Tag). Es trägt dazu bei, dass die Sauen<br />

besser rauschig werden und nach der<br />

Belegung sicher tragen. Mit den Resultaten<br />

aus dem <strong>UFA</strong> 2000planer lässt sich<br />

dieser Effekt mit Zahlen belegen.<br />

Fazit Besonders in der heissen Jahreszeit<br />

muss die Futteraufnahme und<br />

Wirkstoffversorgung säugender und leerer<br />

Sauen stimmen, um fruchtbar zu sein<br />

und grosse, schwere Würfe zur Welt zu<br />

bringen.<br />

<br />

Heinz<br />

Seelhofer<br />

<strong>UFA</strong>-Bühl ist der<br />

Forschungsbetrieb der<br />

<strong>UFA</strong> im aargauischen<br />

Hendschiken.<br />

Milchsäurebakterien Zahlreiche<br />

Versuche weisen nach, dass Milchsäurebakterien<br />

das Immunsystem positiv stimulieren.<br />

Indem sie Säure produzieren,<br />

sinkt der pH-Wert im Darmtrakt. Die<br />

Bedingungen für Keime, die ein neutrales<br />

oder basisches Milieu bevorzugen,<br />

werden verschlechtert. Durch die Reduktion<br />

der schädlichen Bakterien im<br />

Darm nimmt die Infektionsgefahr ab.<br />

Milchsäurebakterien stabilisieren die<br />

Gesundheit neu eingestallter Jager. Das<br />

ist bekannt.<br />

Auf <strong>UFA</strong>-Bühl hat sich nun gezeigt,<br />

dass das Milchsäurebakterien-Präparat<br />

<strong>UFA</strong>-Antifex auch bei Sauen positiv<br />

wirkt. Die Vitalität der Tiere im Sommer<br />

nahm zu, die Kotkonsistenz wurde besser<br />

und das Abferkeln verlief problemloser.<br />

Früher vereinzelt auftretende<br />

MMA-Symptome konnten eliminiert<br />

Grafik: Wirkstoffversorgung und Fruchtbarkeit<br />

Se<br />

Zn<br />

Sperma<br />

Cu<br />

Fe<br />

Quelle: W. H. Close<br />

Oestrus<br />

Ovulationsrate Hormone LH/FSH Insulin<br />

Befruchtungsrate<br />

Mn<br />

Lebensfähigkeit Embryo<br />

Progesteron<br />

Fe Vitamin A<br />

Uterine Kapazität<br />

Se Fe<br />

Neugeborene Ferkel<br />

Se Fe<br />

Sau: Fruchtbarkeit Absetzferkel Se Zn Cu Fe<br />

<strong>UFA</strong>-Solvi enthält u.a. Kupfer (Cu), Eisen (Fe), Mangan (Mn), Selen (Se), Zink (Zn).<br />

Autor Heinz<br />

Seelhofer, Ressortleiter<br />

Schweinfütterung, <strong>UFA</strong>-<br />

Beratungsdienst, 6210<br />

Sursee. www.ufa.ch<br />

Aktion <strong>UFA</strong>-Antifex<br />

und -Solvi Lesen Sie<br />

mehr zu diesen beiden<br />

Problemlösern und die<br />

aktuellen Preisrabatte<br />

im «<strong>UFA</strong> aktuell».<br />

INFOBOX<br />

www.ufarevue.ch 6 · 12<br />

<strong>UFA</strong>-REVUE · 6 2012 69


NUTZTIERE<br />

Vorgeburtliche Programmierung<br />

FÜR DIE ENTWICKLUNG EINES FERKELS spielen Umwelteinflüsse eine<br />

dominante Rolle. Die Anzahl überlebender Embryonen beziehungsweise Föten und das<br />

Nährstoffangebot im Uterus sind ausschlaggebend, ob ein kleines Ferkel sich gemäss<br />

seinem genetischen Potenzial entwickeln kann. Tiere aus grossen Würfen sind häufig<br />

negativ programmiert.<br />

Peter<br />

Stoll<br />

Die Mast- und Schlachtleistung sowie<br />

die Fleischqualität sind Eigenschaften,<br />

die teils genetisch bedingt,<br />

teils durch Umweltfaktoren<br />

bestimmt werden. Die genetische Seite<br />

wird durch die gezielte Paarung und die<br />

Selektion in die erwünschte Richtung<br />

gelenkt. Beim Magerfleischanteil zum<br />

Beispiel liegt die Erblichkeit, also der genetische<br />

Teil, im Bereich von 30%. Mit<br />

anderen Worten, der Umwelteinfluss<br />

auf den Magerfleischanteil beträgt rund<br />

70%. Welches sind nun diese Umwelteinflüsse,<br />

die die Eigenschaften der Ferkel<br />

derart stark beeinflussen?<br />

Tabelle: Höhere Leistung und Qualität dank vorgeburtlicher<br />

Muskelbildung Quelle: Gondret et al. (2006)<br />

Geburtsgewicht<br />

tief hoch<br />

Geburtsgewicht kg 1.05 1.89<br />

Absetzgewicht kg 7.73 9.65<br />

Gewicht am Tag 68 kg 26.3 30.9<br />

Mastendgewicht kg 111.9 111.6<br />

Alter Ende Mast Tag 171.1 159.5<br />

Masttageszunahmen g 835 892<br />

Futterverwertung kg/kg 3.05 2.49<br />

Schlachtgewicht warm kg 90.2 89.5<br />

Magerfleischanteil % 61.1 63<br />

40 bis 60% gehen verloren Die<br />

Entwicklung eines Ferkels beginnt im<br />

Uterus der Sau mit den befruchteten Eizellen.<br />

Zu Beginn der Trächtigkeit sind<br />

20 bis 35 befruchtete Eizellen vorhanden.<br />

Je nach Verfassung der Sau verliert<br />

sie schon in den ersten 30 Trächtigkeitstagen<br />

zwischen 0 und 40 % der<br />

Embryonen. Die Verlustmenge hängt<br />

davon ab, wie viel Muskelmasse die Sau<br />

in der letzten Laktation verloren hat<br />

und wie es um ihre aktuelle Körperkondition,<br />

Stressbelastung und Nährstoffversorgung<br />

steht. Während der gesamten<br />

Trächtigkeit verliert eine Sau normalerweise<br />

zwischen 40 und 60 % der<br />

Embryonen.<br />

Uteruskapazität entscheidend<br />

Jeder Embryo verfügt über eine eigene<br />

Plazenta. Diese ist seine individuelle<br />

Umwelt, die Verbindung mit der Sau.<br />

Die Platzierung der Plazenta im Uterus,<br />

deren Grösse und die Anzahl Mitbewerber<br />

um Platz und Nährstoffe (die übrigen<br />

Embryonen) bestimmen die Nährstoffversorgung<br />

des Embryos. Je grösser<br />

die Plazenta, desto besser ist die Nährstoffversorgung.<br />

Je zahlreicher die Embryonen,<br />

desto enger wird es im Uterus<br />

und das Wachstum der Plazenta wird<br />

eingeschränkt. Das Volumen und die<br />

Durchblutung entscheiden über die<br />

Uteruskapazität.<br />

Abhängig von der Anzahl Embryonen<br />

entwickelt sich die Grösse und das Gewicht<br />

der einzelnen Plazenten. In Grafik 1<br />

ist die Situation am 30. Trächtigkeitstag<br />

abgebildet. Dieselbe negative Beziehung<br />

zwischen Anzahl Föten und dem<br />

Plazentagewicht besteht am Ende der<br />

Trächtigkeit immer noch.<br />

Faserbildung bis Tag 90 Vom 30.<br />

bis 55. Trächtigkeitstag werden die primären<br />

und danach bis am Tag 90 die sekundären<br />

Muskelfasern der Ferkel gebildet.<br />

Nach heutigem Kenntnisstand<br />

werden später keine neuen Muskel -<br />

fasern mehr gebildet, sondern ausschliesslich<br />

die vorhandenen Fasern vergrössert.<br />

Dies gilt nicht nur für die<br />

Trächtigkeit, sondern auch für das<br />

Wachstum während der Ferkel- und<br />

Mastphase.<br />

Einfluss auf Schlachtqualität Je<br />

besser die Nährstoffversorgung des Embryos,<br />

desto besser entwickelt er sich.<br />

Das heisst, desto grösser sein Geburtsgewicht<br />

und desto höher die Anzahl<br />

Muskelfasern.<br />

Die Anzahl Muskelfasern wiederum<br />

steht in einem engen Zusammenhang<br />

mit der späteren Mastleistung und der<br />

Futterverwertung eines Schweines, wie<br />

Grafik 2 zeigt. Ebenso weisen Tiere mit<br />

einer höheren Anzahl Muskelfasern eine<br />

bessere Schlachtkörperqualität respektive<br />

einen höheren Magerfleischanteil<br />

auf (Tabelle).<br />

Problem bei grossen Würfen<br />

Wie schon erwähnt, stirbt von den verlorenen<br />

Embryonen der grösste Teil in<br />

den ersten 30 Trächtigkeitstagen. Bei<br />

grossen Würfen verschiebt sich der Zeitpunkt<br />

des Absterbens jedoch in die<br />

zweite Trächtigkeitshälfte. Deshalb sind<br />

in grossen Würfen (mehr als 14 Ferkel)<br />

auch vermehrt Mumien und Totgeborene<br />

zu verzeichnen. Die Korrelation zwischen<br />

der Anzahl lebend geborene<br />

Ferkel und der Anzahl Mumien beziehungsweise<br />

der Anzahl tot Geborenen<br />

beträgt 0.45 respektive 0.31 (Le Cozler,<br />

2002).<br />

Diese Verschiebung des Absterbens<br />

von Embryonen in die zweite Trächtigkeitshälfte<br />

führt dann dazu, dass alle<br />

Embryonen eines grossen Wurfes mehr<br />

oder weniger unter Nährstoffknappheit<br />

leiden und deshalb sich nicht gemäss ihrem<br />

genetischen Potenzial entwickeln<br />

können. Eine geringere Anzahl Muskelfasern,<br />

ein geringeres Geburtsgewicht,<br />

tiefere Mastleistungen und eine verminderte<br />

Schlachtkörperqualität sind die<br />

Folgen.<br />

70 6 2012 · <strong>UFA</strong>-REVUE


NUTZTIERE<br />

Grafik 1: Je mehr lebende Embryonen,<br />

desto leichter die einzelnen Plazenten<br />

35<br />

Quelle: Foxcroft et al. (2006)<br />

mittleres Gewicht der Plazenta (g)<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

0<br />

5 10 15 20 25<br />

Anzahl lebender Embyonen<br />

Grafik 2: Je mehr Fasern, desto besser<br />

Quellen: Dwyer et al. (1993), Rehfeldt et al. (2006)<br />

3<br />

2.5<br />

kg bzw. kg/kg<br />

2<br />

1.5<br />

1<br />

0.5<br />

0 300000 350000 400000 450000 500000<br />

Anzahl Muskelfasern<br />

Futterverwertung (kg/kg)<br />

Masttageszunahmen (kg)<br />

Geburtsgewicht (kg)<br />

Eine ausreichende Nährstoff -<br />

versorgung der Sau während<br />

der Laktation beugt übermässigem<br />

Gewichtsverlust und damit dem<br />

Absterben von Embryonen vor.<br />

Fazit Übersteigt der Nährstoffbedarf<br />

der Embryonen die Uteruskapazität, so<br />

leidet die Entwicklung der Embryonen<br />

und sie werden negativ «programmiert».<br />

Dies äussert sich in:<br />

• einer verminderten Anzahl an<br />

Muskelfasern<br />

• einem reduzierten Geburtsgewicht<br />

• einer tieferen Mastleistung<br />

• einer verschlechterten Futter -<br />

verwertung<br />

• einer geringeren Schlachtkörper -<br />

qualität<br />

• einer reduzierten Wirtschaft -<br />

lichkeit<br />

<br />

Autor Peter Stoll,<br />

Agroscope Liebefeld<br />

Posieux ALP-Haras,<br />

1725 Posieux.<br />

www.agroscope.ch<br />

INFOBOX<br />

www.ufarevue.ch 6 · 12<br />

<strong>UFA</strong>-REVUE · 6 2012 71


NUTZTIERE<br />

Gesunde Klauen leisten mehr<br />

IN DER SCHWEINZUCHT gehören Klauenprobleme zu den Hauptursachen für<br />

die Aussonderung von Sauen. Lahmheiten verursachen Schmerzen, die das Tierwohl<br />

entscheidend beeinträchtigen. Interessante Zusammenhänge zur Entstehung von<br />

Klauenproblemen zeigt eine neue Doktorarbeit auf. Von den wirtschaftlichen Folgen<br />

sind auch Mastbetriebe betroffen.<br />

Friederike<br />

Zeeh<br />

Beim Züchter gehen Klauenprobleme<br />

bei Sauen mit einer erhöhten<br />

Remontierungsrate, verfrühten Abgängen<br />

und vermehrten Ferkelverlusten<br />

durch Erdrücken einher. Beim<br />

Mäster entstehen Verluste durch verminderte<br />

Mastleistungen.<br />

Viel Gewicht auf kleiner Fläche<br />

Die Klauen der Schweine sind hochspezialisierte<br />

Zehen-Endorgane, die für das<br />

Laufen auf eher weichem, unebenem<br />

Untergrund (Wildschweine auf Waldboden)<br />

ausgelegt sind. Das Hornwachstum<br />

Massnahmen für eine gute Klauengesundheit<br />

Um im eigenen Betrieb Ausfälle oder Einbussen durch Klauenschäden<br />

zu verhindern oder gering zu halten und ein hohes Niveau an Tierwohl<br />

zu erreichen, sollte auf folgende Faktoren geachtet werden:<br />

Zuchtbetrieb<br />

• Schonende Eingliederung von Jungsauen mit gesunden Klauen.<br />

• Angepasste Bodenbeschaffenheit, Beseitigung von Verletzungsmöglichkeiten,<br />

wenig Absätze.<br />

• Vermeidung von Engpässen, Sackgassen und Rangkämpfen durch<br />

eine sinnvolle Aufstallung und ausreichend Beschäftigung.<br />

• Ausgewogene Fütterung.<br />

• Trockener Liegebereich.<br />

• Vermeidung von Infektionen.<br />

• Unterstützend: Klauenbäder. Klauenpflege.<br />

• Rechtzeitige und konsequente Behandlung erkrankter Tiere.<br />

Mastbetrieb<br />

• Schonender Transport und schonende Einstallung der Mastjager.<br />

• Zukauf von Tieren, die zum eigenen Betrieb passen. Bei langen<br />

Wegen zum Futter- oder Kotplatz heisst das beispielsweise, dass die<br />

Tiere an das Laufen gewöhnt sein müssen.<br />

• Angepasste Bodenbeschaffenheit.<br />

• Ausgewogene Fütterung.<br />

• Trockener Liegebereich.<br />

• Vermeidung von Infektionen.<br />

• Rechtzeitige und konsequente Behandlung erkrankter Tiere.<br />

beträgt zwischen 5 bis 10mm pro Monat,<br />

also deutlich mehr als beim Rind<br />

mit 3 bis 5mm pro Monat. Auf den im<br />

Vergleich eher kleinen Klauen lastet ein<br />

enormes Gewicht, bei einer ausgewachsenen<br />

Sau im Stand ungefähr 8.5kg pro<br />

2cm 2 Klauenfläche.<br />

Infektionen und Vergiftungen<br />

Für Klauenschäden gibt es viele möglichen<br />

Ursachen. Es werden haltungsbedingte<br />

und nicht haltungsbedingte<br />

Klauenprobleme unterschieden. Zu<br />

Letzteren gehören Infektionen oder<br />

Vergiftungen. Beispielsweise führen Infektionen<br />

mit dem Maul- und Klauenseuchenvirus,<br />

dem Virus der Bläschenkrankheit<br />

(die Schweiz ist frei von<br />

beiden) oder Ferkelruss zu Klauenschäden.<br />

Auch eine Vergiftung, beispielsweise<br />

mit Selen, kann massive Veränderungen<br />

am Klauenapparat hervorrufen.<br />

Genetische Defekte wie eine stark unterschiedliche<br />

Ausbildung der Klauen<br />

und überzählige oder missgebildete Zehen<br />

erhöhen das Erkrankungsrisiko<br />

ebenfalls.<br />

Haltungsbedingte Schäden Viel<br />

häufiger sind jedoch die haltungsbedingten<br />

Schäden. Aufstallungssysteme,<br />

in denen untrainierte Tiere weite Strecken<br />

zurücklegen müssen, gehen öfter<br />

mit Lahmheiten einher. Ebenso eine<br />

Buchtenstruktur mit engen Gängen<br />

oder knappem Platzangebot vor dem<br />

Fressbereich, die Rangkämpfe provoziert.<br />

Rangkämpfe führen zu punktuell<br />

starker Belastung der Klauen. In diesem<br />

Zusammenhang ist besonders auf eine<br />

optimale Eingliederung zugekaufter Remonten<br />

und frisch gedeckter Sauen zu<br />

verweisen. Ein zu rauer Boden führt<br />

durch übermässigen Hornabrieb zu<br />

Schäden. Auch zu glatte, rutschige Böden<br />

können Schweineklauen beeinträchtigen.<br />

Ein weiterer Punkt ist andauernde<br />

Feuchtigkeit, besonders im<br />

Liegebereich, die das Horn aufweichen<br />

und so zu Folgeschäden führen kann.<br />

Besonders bei Ferkeln, aber auch in<br />

allen anderen Altersgruppen können<br />

Spalten, in welche die Klauen rutschen,<br />

zu Quetschungen und Klauenveränderungen<br />

führen. Daher ist auf eine altersgerechte<br />

Spaltenbreite der Roste zu<br />

achten und Lücken zwischen Bodenelementen<br />

oder beispielsweise beim Kotabwurfschacht<br />

sind zu vermeiden. Klauenpflege<br />

kann, sofern sie korrekt und<br />

regelmässig ausgeführt wird, Klauenschäden<br />

verringern. Zu diesem Zweck<br />

gibt es Klauenstände für Sauen auf dem<br />

Markt. Auf vielen Betrieben werden die<br />

Klauen jedoch in der Abferkelbucht<br />

oder sogar im Deckstand bearbeitet, soweit<br />

die Sau dies zulässt.<br />

Nicht sachgerechte Klauenpflege<br />

kann ebenso zu Problemen führen, eine<br />

professionelle Ausführung ist daher unerlässlich.<br />

Klauenschäden sind vielfältig.<br />

So werden ungleich grosse Klauen,<br />

Stallklauen, Kronsaumschäden, Abschürfungen<br />

und Blutungen beobachtet.<br />

Schwerwiegendere Veränderungen<br />

zeigen sich als Risse und Spalten im<br />

Horn, Schäden der Ballen (Ballenerosionen)<br />

oder wucherndes Wachstum des<br />

Ballenhorns. Unter Hornrissen versteht<br />

man längs, unter Hornklüften quer verlaufende<br />

Risse im Horn. Fehlender<br />

Hornabrieb kann zu Stallklauen, zu starker<br />

Abrieb zu ungenügendem Schutz<br />

der empfindlichen Klauenstrukturen<br />

72 6 2012 · <strong>UFA</strong>-REVUE


NUTZTIERE<br />

(Lederhaut) führen. Die Ursachen der<br />

häufig zu beobachtenden, hochgradigen<br />

Ballenveränderungen (Wucherungen)<br />

sind noch nicht restlos geklärt.<br />

Teilweise werden sie als Ausgleichswachstum<br />

bei Überbelastung gesehen.<br />

Klauenschäden können als Eintrittspforten<br />

für Keime dienen, die dann zu Entzündungen<br />

unterschiedlichen Ausmasses<br />

führen. Diese reichen von leichten,<br />

örtlichen Entzündungen über ober -<br />

flächliche Panaritien (Grippeli) bis zu<br />

Infektionen des gesamten Klauenapparates<br />

(tiefes Panaritium,<br />

Phlegmone). Je nach Schwere<br />

aller genannten Veränderungen<br />

kommt es zu Schmerzen<br />

und Lahm heiten.<br />

Bei der klinischen<br />

Beurteilung<br />

von Lahmheiten ist zu<br />

bedenken, dass nicht<br />

nur Klauenprobleme,<br />

sondern auch Veränderungen<br />

an den Gelenken,<br />

Knochen oder des Muskel- und<br />

Sehnenapparates zu Lahmheiten führen<br />

können. Zusätzlich können Schäden im<br />

Nervensystem Lähmungserscheinungen<br />

nach sich ziehen, die teilweise schwer<br />

von Lahmheiten abzugrenzen sind.<br />

In einer Doktorarbeit (A.Lippuner)<br />

an der Schweineklinik der Universität<br />

Zürich sollte festgestellt werden,<br />

was eine «normale» Klaue ausmacht<br />

und ob Grössenveränderungen Hinweise<br />

auf Schäden geben können. Weiter<br />

sollte ein Überblick über die aktuelle<br />

Klauengesundheit in der Schweiz gewonnen<br />

werden. Mit einer genetischen<br />

Analyse der Tiere wurde die Rolle der<br />

erblichen Faktoren abgeklärt. Dazu<br />

wurden Klauen von Schlachtsauen,<br />

Ebern und Tieren der MLP (Mast- und<br />

Schlachtleistungsprüfung) analysiert.<br />

Daten zur Art der Schäden, Verteilung<br />

(hinten/vorn, innen/aussen) und zum<br />

Ausmass wurden gesammelt und ausgewertet.<br />

Was ist normal? Eine «normale»<br />

Klaue scheint nicht ausgeglichen zu<br />

sein. So sind häufig die Vorderklauen<br />

grösser als jene der Hinterbeine. Ebenso<br />

ist die Aussenklaue eher grösser als<br />

die entsprechende Innenklaue, wobei<br />

der Unterschied an den Hinterbeinen<br />

deutlicher ausfällt. In der Doktorarbeit<br />

zeigte sich, dass die Anzahl und das<br />

Ausmass der Schäden mit zunehmendem<br />

Alter tendenziell zunehmen. Sehr<br />

häufig wurden mehrere Schäden pro<br />

Tier festgestellt, wobei es sich meist um<br />

mittelschwere Veränderungen handelte.<br />

Grössere Klauen weisen eher häufiger<br />

Läsionen auf, teilweise sind hier<br />

auch die schwereren Veränderungen zu<br />

finden.<br />

Zu Schäden führen noch viele weiteren<br />

Faktoren. So scheint die Art oder<br />

Häufigkeit der Schäden einen Zusammenhang<br />

mit der Rasse, dem Alter, dem<br />

Gewicht und der Ausgeglichenheit der<br />

Zehen zu haben. Da sich diese Faktoren<br />

untereinander stark beeinflussen und<br />

auch die Aufstallung Unterschiede aufwies,<br />

ist der tatsächliche Effekt schwer<br />

zu beziffern.<br />

Erblichkeit Bei der Analyse der genetischen<br />

Faktoren zeigte sich unter anderem,<br />

dass die Klauengrösse stark vererbt<br />

wird, die Klauenschäden selbst<br />

aber nur eine schwache Erblichkeit aufweisen.<br />

Behandlung Schweine mit Lahmheiten<br />

müssen behandelt werden. Stark<br />

betroffene Tiere werden einzeln aufgestallt,<br />

Zuchtsauen eventuell auch im<br />

Deckstand. Eine Therapie mit Schmerzmittel<br />

beziehungsweise Entzündungshemmer<br />

ist nicht nur im Sinne des Tierschutzes,<br />

sondern beschleunigt auch die<br />

Heilung. Ist die Ursache infektiöser Natur<br />

(z. B. Panaritium) wird zusätzlich mit<br />

einem Breitbandantibiotikum behandelt.<br />

Äusserliche Desinfektion versteht<br />

sich bei offenen Wunden von selbst.<br />

Die Ursachenforschung gestaltet<br />

sich schwieriger als die Therapie. Meist<br />

kommen die zu Grunde liegenden Probleme<br />

erst nach gründlichen Abklärungen<br />

und guter Tierbeobachtung zum<br />

Vorschein und zur Behebung sind oft<br />

kreative Lösungen gefragt. Hierbei<br />

zahlt sich die grosse Erfahrung des<br />

Schweinegesundheitsdienstes SGD mit<br />

verschiedensten Betrieben und Aufstallungssystemen<br />

aus. Auch Stallklimamessungen<br />

können bei chronisch<br />

auftretenden Lahmheiten wichtige<br />

Hinweise geben.<br />

<br />

Klaue einer Zuchtsau<br />

mit starken<br />

Wucherungen im<br />

Ballenbereich. Man<br />

beachte, dass nur<br />

die äussere Klaue<br />

betroffen ist.<br />

Solche ungleichen<br />

Verteilungen der<br />

Schäden sind häufig.<br />

Autorin Dr. med.<br />

vet. Friederike Zeeh,<br />

Schweinegesundheitsdienst<br />

SGD, Büro<br />

Bern-Westschweiz,<br />

3001 Bern.<br />

www.suisag.ch<br />

INFOBOX<br />

www.ufarevue.ch 6 · 12<br />

<strong>UFA</strong>-REVUE · 6 2012 73


NUTZTIERE<br />

Einfach erfolgreich<br />

SCHWEINEMAST Die Zuchtpyramide ist nicht nur Theorie. Im Programm<br />

<strong>UFA</strong> 2000 wird sie umgesetzt und gelebt. Gute Mast- und Schlachtleistungen lassen sich<br />

mit einfachen Mitteln erreichen, wenn alle in der Kette konsequent arbeiten. Ein gutes<br />

Beispiel ist hierzu die Betriebsgemeinschaft Pavillard.<br />

Christophe<br />

Colomb<br />

Ralf<br />

Bley<br />

Eric & Gaël Pavillard:<br />

«Wir sind mit dem<br />

Ferkellieferanten sehr<br />

zufrieden!»<br />

Gute Ergebnisse in der Schweinemast<br />

können durch unterschiedliche<br />

Strategien erzielt werden.<br />

Letztlich zählt der wirtschaftliche<br />

Erfolg. Eines haben jedoch alle erfolgreichen<br />

Betriebsleiter gemeinsam. Sie setzen<br />

ihre Strategie konsequent um – ganz<br />

gleich, welches Niveau an Technik, Kapital<br />

oder Arbeit eingesetzt wird. Auf<br />

dem Betrieb von Eric und Gaël Pavillard<br />

in Orny (VD) werden mit Schweizer Genetik<br />

aus dem Zuchtprogramm <strong>UFA</strong><br />

2000 sehr gute Ergebnisse in der Mast<br />

erreicht.<br />

Ackerbau und Mast Vater und<br />

Sohn Pavillard bewirtschaften zusammen<br />

einen vom Getreidebau geprägten<br />

Gemischtbetrieb. Das Futtergetreide<br />

wird über ein Lohnmischkonto der<br />

LANDI verrechnet. Dadurch sichern sich<br />

die Pavillards mit einem Teil der Produktion<br />

einen attraktiven Getreidepreis.<br />

Nur das Brotgetreide geht zu zwei Dritteln<br />

direkt an eine Brotmühle. Die<br />

Schweinemast passt bezogen auf die Arbeitsspitzen<br />

gut in den Ackerbaubetrieb<br />

und die Getreideregion Westschweiz.<br />

Pyramide des Erfolgs «Unser Angestellter<br />

Viorel Nour arbeitet neun<br />

Monate im Jahr und leistet in der<br />

Schweinemast sehr gute Arbeit», bemerkt<br />

Vater Eric Pavillard während des<br />

Betriebsrundgangs. Die 300 Mastplätze<br />

sind unterteilt in vier Gruppen. Dadurch<br />

kann trotz kontinuierlicher Mast zumindest<br />

gruppenweise im Rein-Raus gefahren<br />

werden. Die 75er Ferkelpartien<br />

kommen regelmässig von Jean-Marc<br />

Betriebsspiegel<br />

Eric und Gaël Pavillard, 1317 Orny<br />

Nutzfläche: 96 ha<br />

Pflanzenbau: 40 ha Getreide, 21 ha Raps,<br />

12 ha Mais, 4.2 ha Zuckerrüben, 7 ha<br />

Grünland, 12 ha Buntbrache<br />

Tierhaltung: 300 Schweinemast-Plätze,<br />

8 Pferde (4 Pensionspferde, 4 eigene<br />

Freizeitpferde)<br />

Sottas, einem Ferkelproduzenten aus<br />

dem <strong>UFA</strong> 2000. Dieser sichert sich den<br />

genetischen Fortschritt durch den Zukauf<br />

von Jungsauen aus dem Kernzuchtbetrieb<br />

von Markus Stirnimann. Die von<br />

der Anicom gelieferten Primera ® -Sauen<br />

werden dann mit dem Endstufeneber<br />

Premo ® der Suisag belegt. Gemessen an<br />

den Schlachtleistungen liegt der Betrieb<br />

mit diesem Mastendprodukt richtig.<br />

Der Magerfleischanteil (MFA) von<br />

56.5% führt zu den höchsten Zuschlägen<br />

gemäss aktueller Proviande-Maske.<br />

Da die vorgelagerten Produktionsstufen<br />

konsequente Zuchtarbeit leisten, werden<br />

keine Mutterlinienkastraten geliefert.<br />

So kommen Ausreisser beim Gewicht<br />

oder MFA praktisch nicht vor.<br />

Ebenfalls für das gute Management<br />

sprechen die geringen Verluste von<br />

1.3%. Die auf betriebseigener Tiefstreu<br />

gehaltenen SGD-A-Jager sind homogen<br />

und gesund, ein weiterer wichtiger<br />

Punkt für hohe Mastleistungen. Durch<br />

die kontinuierliche Lieferung der Mastjager<br />

aus einem Betrieb sind die Erfolgsfaktoren<br />

Gesundheit und Genetik verlässlich<br />

erfüllt.<br />

Multiphasenfütterung Phasenfütterung<br />

oder nicht? Das ist für Eric Pavillard<br />

keine Frage. Er ging bereits beim<br />

74 6 2012 · <strong>UFA</strong>-REVUE


NUTZTIERE<br />

Erfolgreiche Mast – der Weg<br />

zu den Besten<br />

• konstante Leistung und Qualität durch<br />

Mischfutter<br />

• Rein-Raus mit Gewichtskontrolle<br />

• Phasenfütterung<br />

• eine Genetik pro Betrieb<br />

• Genetik passend zur Schlachtmaske<br />

Umbau des ehemaligen Rindviehmaststalls<br />

einen Schritt weiter und installierte<br />

ein EDV-gesteuertes Mischsystem,<br />

das bei jeder Füllung der Futterautomaten<br />

ein anderes Verhältnis aus Vormastund<br />

Endmastfutter ermöglicht. So können<br />

die vier Altersgruppen optimal versorgt<br />

werden. Der Futterwechsel findet<br />

praktisch unbemerkt in kleinen Schritten<br />

statt und verursacht so keine negativen<br />

Effekte bei der täglichen Futteraufnahme.<br />

In der Vormast setzt der Betrieb<br />

<strong>UFA</strong> 321-5 ein. Dieses wird mit zunehmendem<br />

Alter und Gewicht der Tiere<br />

schrittweise von <strong>UFA</strong> 331-5 verdrängt,<br />

so dass in der Summe während der<br />

knapp über 90 Tage dauernden Mastperiode<br />

ein Verhältnis von 20:80% erreicht<br />

wird.<br />

Für das wirtschaftlich rentable Ergebnis<br />

sorgen unter anderem auch die<br />

geringen Investitionskosten mit der<br />

Umnutzung des Altgebäudes. Mit Eigenleistungen<br />

bei der Installation der<br />

relativ einfachen Mastbuchten wurde<br />

die Investition pro Mastplatz auf deutlich<br />

unter 450 Fr. gesenkt.<br />

Hohe Zunahmen Mit 1.35 Fr. Futterkosten<br />

je Kilogramm Zuwachs liegt<br />

der Betrieb deutlich unter dem Schnitt<br />

(Tabelle). Die 866 g Tageszunahmen in<br />

der Mast sind 63 g höher als der Mittelwert<br />

von immerhin 255 000 ausgewerteten<br />

Mastschweinen im Jahr 2011.<br />

Damit erreichen Pavillards eine Mastleistung,<br />

die pro Tag 53 g besser ist als<br />

das Mittel des ersten Viertels (813 g).<br />

Vertrauen als Basis «Nicht alles<br />

auf einmal», sagt der <strong>UFA</strong> 2000 Schweinespezialist<br />

Christophe Colomb als Antwort<br />

auf die Frage, wie er die Zusammenarbeit<br />

auf den Betrieben umsetzt.<br />

«Das geht nicht, ohne dass alle Beteiligten<br />

an einem Strick ziehen», fügt er hinzu.<br />

Alle in der Kette müssen Verständnis<br />

für die Berufskollegen, Lieferanten und<br />

Kunden aufbringen, Marktpartner mit<br />

fachlichen Argumenten von der Zusammenarbeit<br />

überzeugt werden. Zukunftsorientierte<br />

Betriebe kommen so schneller<br />

ans Ziel.<br />

Durch die enge Zusammenarbeit zwischen<br />

Züchter, Ferkelproduzenten und<br />

Mäster wurde sichergestellt, dass der<br />

Zuchtfortschritt beim Mäster ankommt.<br />

Fazit Das Beispiel des Betriebs Pavillard<br />

zeigt, dass mit wenigen einfachen<br />

Tabelle: Mastauswertung Pavillard 2011<br />

Merkmal Mittelwert Betrieb Δ<br />

Einstallgewicht kg LG 26.6 25.9 – 0.70<br />

Schlachtgewicht kg LG 108 110.8 2.80<br />

Masttagszuwachs g 803 866 63<br />

Fütterungsintensität kg/Tag 2.16 2.14 – 0.02<br />

Futterverwertung (13.5 MJ) kg/kg ZW 2.69 2.41 – 0.28<br />

Futterkosten Fr./kg ZW 1.46 1.35 – 0.11<br />

Abgänge % 1.54 1.3 – 0.24<br />

Magerfleischanteil % 56.6 56.5 – 0.10<br />

Quelle: <strong>UFA</strong> 2000<br />

Grafik: Wechsel von Vor- auf Endmastfutter<br />

Futtermenge<br />

<strong>UFA</strong> 331<br />

<strong>UFA</strong> 321<br />

2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14<br />

Woche<br />

Mit einfachen<br />

Mitteln wurde das<br />

Altgebäude in einen<br />

Maststall umgebaut.<br />

Mitteln sehr gute Ergebnisse in der<br />

Schweinemast möglich sind. Der<br />

Schlüssel zum Erfolg liegt vor allem in<br />

der konsequenten Umsetzung eines Betriebskonzepts<br />

und auch in der langfristigen<br />

Zusammenarbeit mit verlässlichen<br />

Marktpartnern. Vertrauen entsteht dabei<br />

nicht über Nacht. Es wird vielmehr<br />

kontinuierlich aufgebaut und durch<br />

messbare Ergebnisse bestätigt. <br />

Autoren Christophe Colomb,<br />

Schweinespezialist im <strong>UFA</strong>-Beratungsdienst,<br />

1070 Puidoux. Ralf Bley, Leiter<br />

<strong>UFA</strong> 2000, 3360 Herzogenbuchsee.<br />

www.ufa.ch<br />

Sortenversuch Auf dem Betrieb<br />

Pavillard läuft zurzeit ein Sortenversuch<br />

der LANDI. Auf 7ha sind zehn Sorten<br />

Gerste und 23 Sorten Weizen zu<br />

besichtigen.<br />

INFOBOX<br />

www.ufarevue.ch 6 · 12<br />

<strong>UFA</strong>-REVUE · 6 2012 75


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2800 Delémont 058 434 04 20<br />

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1470 Estavayer-le-Lac 026 663 93 70<br />

3360 Herzogenbuchsee 062 956 62 25<br />

3052 Zollikofen 058 434 07 90<br />

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Fortsetzung<br />

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Fortsetzung<br />

Seite 86<br />

76 6 2012 · <strong>UFA</strong>-REVUE


Stimmt die Protein- und<br />

Fettqualität?<br />

NUTZTIERE<br />

IN DER KÄLBERMAST werden nur dann hohe Zunahmen erreicht, wenn das<br />

eingesetzte Milchprodukt zum Vollmilchanteil und zur Tränketechnik passt. Hohe<br />

Temperaturen stellen ans Pulver und dessen Lagerung besondere Anforderungen.<br />

Kälber reagieren auf eine unangepasste<br />

Ernährung empfindlich. So<br />

begünstigt beispielsweise der Einsatz<br />

einer falschen Ergänzungsmilch<br />

das Risiko für Gärungsdurchfall oder<br />

Blähungen. Verdauungsprobleme reduzieren<br />

die Mastleistung und machen anfälliger<br />

für weitere gesundheitliche Störungen.<br />

Magermilch und Molke Der Einsatz<br />

des richtigen Milchpulvers entscheidet<br />

über die Zunahmen und Gesundheit<br />

der Mastkälber. Zu welchem<br />

Vollmilchanteil und Alter der Kälber sich<br />

ein Pulver eignet, hängt vom Anteil Magermilch<br />

und Molke ab. Magermilch<br />

wird bei der Rahmherstellung gewonnen.<br />

Sie enthält viel wertvolles Eiweiss,<br />

das für junge Kälber gut verdaulich ist.<br />

Molke entsteht bei der Quark- oder Käseproduktion.<br />

Der Eiweissgehalt ist tiefer<br />

als bei Magermilch. Junge Kälber<br />

können Molkeneiweiss etwas schlechter<br />

verwerten.<br />

Der Einsatz des richtigen Milch -<br />

pulvers entscheidet über die<br />

Zunahmen und Gesundheit der<br />

Mastkälber.<br />

Hitzeschäden vermeiden<br />

Mit zunehmender Temperatur steigt das<br />

Risiko, dass sich das Verhalten<br />

fettreicher Futter wie Kälbermilchen,<br />

aber auch <strong>UFA</strong> top-form (DAC) oder<br />

<strong>UFA</strong> 269 fertil plus verändert. Es kann zu<br />

Klumpenbildung und Ausölen kommen.<br />

Beachten Sie folgende Punkte, um<br />

Schäden zu verhindern:<br />

• Ablaufdatum beachten, Lagermenge<br />

entsprechend anpassen.<br />

• Keine Paletten stapeln.<br />

• Futtersäcke geschützt vor Sonneneinfluss<br />

und vor stauender Hitze (z. B.<br />

unter Dächern oder hinter Glasfronten)<br />

lagern.<br />

Pflanzenprotein, Kohlehydrate<br />

und Fett Zur Erhöhung des Proteingehalts<br />

in Milchen, die für Rationen mit<br />

viel Vollmilch (über 50% der TS) konzipiert<br />

sind, kommen pflanzliche Eiweissquellen<br />

zum Einsatz. Diese Proteine<br />

können erst von älteren Kälbern optimal<br />

verdaut werden. Für ein optimales<br />

Wachstum der Kälber ist ein ausgeglichenes<br />

Aminosäuremuster wichtig. Je<br />

nach Anteil an Protein und Fett in der<br />

Milch werden Glukose und Laktose als<br />

leicht verdauliche Kohlehydrate zugefügt.<br />

Sowohl Magermilch- als auch Molkepulver<br />

werden aufgefettet, um den<br />

Energiegehalt zu steigern. Entscheidend<br />

für eine gute Verdaulichkeit des Fettes<br />

sind das Fettsäuremuster, der Tropf-<br />

punkt und die Teilchengrösse der Fetttröpfchen.<br />

Damit aufgefettete Milchen<br />

bei Hitze besser haltbar bleiben, setzt<br />

die <strong>UFA</strong> im Sommer besonderes geeignete<br />

Fettprodukte ein. Aber auch in der<br />

Pulverlagerung muss einiges berücksichtigt<br />

werden (siehe Kasten).<br />

Mineral- und Wirkstoffe Je höher<br />

der Vollmilchanteil in der Ration,<br />

desto mehr Mineral- und Wirkstoffe<br />

müssen ergänzt werden. Das geschieht<br />

durch die Wahl der entsprechenden Ergänzungsmilch<br />

und je nach Regime mit<br />

zusätzlichen <strong>UFA</strong>-Spezialitäten.<br />

Was ist anders bei Eimermilchen?<br />

In der Tabelle sind Empfehlungen<br />

für die Vollmilchergänzung aufgeführt.<br />

Milchpulver, welche die <strong>UFA</strong> für<br />

die Eimertränke empfiehlt, lösen sich<br />

besser auf, weil sie spezifische Öle und<br />

Emulgatoren enthalten.<br />

In den ersten Lebenswochen<br />

erfolgt die Verdauung beim Kalb vorwiegend<br />

im Labmagen und Darmtrakt.<br />

Die dort aktiven Enzyme sind auf Milcheiweiss<br />

(Kasein, Molkenproteine) und<br />

Milchzucker angewiesen. Praktiker machen<br />

gute Erfahrungen, wenn sie zu Beginn<br />

der Mast auch bei höherem Vollmilchanteil<br />

eine Kälbermilch wie <strong>UFA</strong><br />

200 mit viel wertvollen Milchkomponenten<br />

verabreichen.<br />

<br />

Tabelle: Wahl der richtigen Ergänzungsmilch<br />

Anteil Vollmilch<br />

an Gesamttränke Mast am Automaten Mast am Eimer<br />

0 – 25 % <strong>UFA</strong> 200 Universal <strong>UFA</strong> 200 Universal<br />

25 – 50 % <strong>UFA</strong> 201 <strong>UFA</strong> 200 Universal<br />

50 – 75 % <strong>UFA</strong> 202 <strong>UFA</strong> 203<br />

75 – 100 % <strong>UFA</strong> 204 / <strong>UFA</strong> 213 Bio <strong>UFA</strong> 203 / <strong>UFA</strong> 213 Bio<br />

Alfred<br />

Erni<br />

Stephan<br />

Roth<br />

Die <strong>UFA</strong> trifft<br />

im Sommer gezielte<br />

Massnahmen, um bei<br />

aufgefetteten<br />

Kälbermilchen das<br />

Verklumpungsrisiko<br />

zu senken.<br />

Autoren Alfred Erni,<br />

Leiter Kälberbereich,<br />

<strong>UFA</strong> AG, 9501 Wil.<br />

Stephan Roth, Ressort -<br />

leiter Forschung und<br />

Entwicklung, <strong>UFA</strong> AG,<br />

3360 Herzogenbuchsee.<br />

www.ufa.ch<br />

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<strong>UFA</strong>-REVUE · 6 2012 77


NUTZTIERE<br />

GENETIK<br />

Die kleinen Feinen<br />

EIN UMSTIEG AUF JERSEY ist eine Alternative für Milchproduktionsbetriebe,<br />

die ab dem Herbst 2013 über zu kurze oder schmale Stallplätze verfügen und<br />

hohe Investitionen vermeiden wollen. Zwei Züchter berichten über ihre Erfahrungen<br />

mit diesen 125 cm-Kühen.<br />

Jerseyrinder stammen aus Nordafrika<br />

und wurden später auf der Insel<br />

Jersey im Ärmelkanal gezüchtet.<br />

Der Import in die Schweiz begann<br />

1995. Herdebuch und lineare Beschreibung<br />

laufen über den Braunvieh-Zuchtverband.<br />

Mit 118 bis 128cm Widerristhöhe<br />

sind Jersey zwar klein und leicht<br />

Jersey-spezifische<br />

Fütterung<br />

Im Rahmen des <strong>UFA</strong> Herd Support<br />

pro fitiert Patrick Unternährer-Fürst<br />

von Dienst leistungen wie der Milch -<br />

kontrollanalyse und Fütterungsberatung. Momentan sieht die Ration<br />

seiner Jerseykühe wie folgt aus (Frischsubstanz pro Tier und Tag):<br />

• Teilmischration (TMR) mit 12 kg Maissilage, 9 kg Grassilage,<br />

8 kg Malztreber, 1.8 kg Heu/Emd, 1.2 kg Eiweisskonzentrat,<br />

130 g Mineralstoff<br />

• Über Abrufstation: 300 bis 500 g Ketonex, Leistungsfutter <strong>UFA</strong> 243<br />

nach Bedarf<br />

• Halbtagesweide<br />

Die Massnahmen gegen Festliegen betreffen vor allem die Galtphase:<br />

• Verzicht auf den Einsatz mineralisierter Krippenreste oder Verdünnung<br />

mit gräserreichem Dürrfutter.<br />

• Wirkstoffversorgung mit galtphasenspezifischen Produkten wie<br />

Minex 971 oder der Leckschale «Cake Bloc Ferien» mit tiefen<br />

Kalziumgehalten.<br />

• 10 bis 14 Tage vor dem Abkalben: Verabreichung des Diätergänzungsfutters<br />

<strong>UFA</strong> 261. <strong>UFA</strong> 261 enthält saure Salze, verfügt über ein<br />

enges Kationen-Anionen-Verhältnis und bewährt sich für das<br />

Kalziumtraining in der Transitphase.<br />

• Nach dem Abkalben: Wechsel auf Startphasenfutter (<strong>UFA</strong> 163 oder<br />

173 F) und sofort kalziumreiches Mineralsalz einsetzen<br />

(Minex 972).<br />

Bei den Kälbern hat die alleinige Jerseymilch-Fütterung auf dem<br />

Betrieb Unter nährer früher zu Durchfallproblemen geführt. Heute<br />

werden nach der Kolostralmilch total 30 kg <strong>UFA</strong> 207 plus Aufzucht-<br />

Milchpulver mit Wasser verabreicht. Zur Milch gibt es <strong>UFA</strong> 116 sowie<br />

Dürrfutter ad libitum und täglich etwas Teilmischration der Milchkühe.<br />

Die Mastkälber werden aufgrund der Empfehlungen von Kälbermastspezialist<br />

Hubert Stadelmann am Förster Automat mit 70 % Jerseymilch<br />

sowie 30 % Wasser und <strong>UFA</strong> 202 versorgt.<br />

Osi Arnold, Milchviehspezialist im <strong>UFA</strong>-Beratungsdienst,<br />

6210 Sursee, 079 244 23 21<br />

(350bis420kg), aber dank ihrer im Verhältnis<br />

zum Gewicht hohen Laktationsleistung<br />

von zirka 6000kg und den hohen<br />

Milchgehalten eine prüfenswerte<br />

Alternative für Betriebe, die per 2013<br />

die erforderlichen Stallmasse nicht mehr<br />

erfüllen (siehe Kasten).<br />

Fünf Kühe in Holsteinherde Für<br />

Véronique, Christian und Hervé Monney<br />

hat die Jerseyzucht im Jahr 2000 begonnen.<br />

Damals erhielt Hervé von seinen<br />

Eltern eine Newton-Tochter als<br />

Geburtstagsgeschenk. Seine Motivation,<br />

Jerseys zu züchten, richtig geweckt,<br />

hat die Kuh Brésilia im Jahr 2003, als sie<br />

an der Swiss expo Lausanne Kategoriensiegerin<br />

wurde. Heute nehmen fünf Jerseykühe<br />

in der Milchviehherde des Betriebs<br />

Monney neben den 28 Holsteinund<br />

Red-Holstein-Kühen einen festen<br />

Platz ein. Die Wahl der Zuchtstiere erfolgt<br />

bei allen Rassen gleich:<br />

1. Milchleistung und Gehalt<br />

2. korrekte Euter und Zitzen<br />

3. Typ mit hoher Futteraufnahme<br />

Fast nur Grösse ist anders «Abgesehen<br />

von der Grösse und gesundheitlichen<br />

Aspekten gibt es keine grossen<br />

Unterschiede zwischen den Rassen<br />

Jersey und Holstein», stellt Hervé Monney<br />

fest und präzisiert: «Wir haben für<br />

Jersey seltener den Tierarzt als für Holsteinkühe,<br />

insbesondere die Klauen sind<br />

gesünder.»<br />

Die Robustheit der kleinen Kühe<br />

bestätigt auch Patrick Unternährer-<br />

Fürst, der zusammen mit seiner Frau<br />

Denise, Lehrling und Eltern in Cham<br />

(ZG) einen 17ha grossen Betrieb bewirtschaftet.<br />

Im Jahre 2000 kaufte er die<br />

ersten drei Jerseyrinder «aus Gwunder».<br />

Schnell habe die Faszination in Begeisterung<br />

umgeschlagen. «Diese kleinen,<br />

aufmerksamen Kühe zeigten einen ungeheuren<br />

Leistungswillen», begründet<br />

Patrick Unternährer. Heute hält er nur<br />

noch Jersey und löse pro Liter Verkehrsmilch<br />

dank Gehaltsbezahlung im Jahresschnitt<br />

12Rp. mehr als vorher.<br />

Dänische Genetik Um die Vorteile<br />

der Rasse zu nutzen, wird Reinzucht betrieben.<br />

Rund die Hälfte der Kühe lassen<br />

Unternährers mit Jerseystieren decken.<br />

Dabei kommt gesextes Sperma aus vorwiegend<br />

dänischer Genetik zum Einsatz,<br />

weil diese gute Milchgehalte vererbe.<br />

Alle übrigen Belegungen inklusive Dritt-<br />

Besamungen erfolgen mit Blaubelgier.<br />

20 eingekreuzte Blaubelgier und etwa<br />

15 zugekaufte Tränker werden eigens<br />

ausgemästet.<br />

Ausgeprägtes Brunstverhalten<br />

«Ein aktueller Schnitt von 1.8 Besamungen<br />

pro Trächtigkeit ist für mich zufriedenstellend,<br />

aber durchaus noch verbesserungsfähig»,<br />

kommentiert Patrick<br />

Unternährer. Die Kühe würden meist<br />

fünf bis neun Tage nach dem Kalben<br />

wieder die erste Brunst zeigen. Das ausgeprägte<br />

Brunstverhalten vereinfache<br />

das Fruchtbarkeitsmanagement erheblich.<br />

Allerdings sind Jersey nur kurz<br />

brünstig.<br />

Festliegen Die grösste Herausforderung<br />

sieht Patrick Unternährer in der<br />

Vorbeugung gegen Festliegen. Wie bei<br />

anderen Rassen sei das Fütterungsmanagement<br />

in der Galt- und Startphase<br />

entscheidend. «Wir haben die beste Erfahrung<br />

gemacht, wenn wir die Galttiere<br />

78 6 2012 · <strong>UFA</strong>-REVUE


GENETIK<br />

NUTZTIERE<br />

Marcel Wismer (Lehrling auf Betrieb<br />

Unternährer-Fürst) mit Bea, geboren<br />

im Dezember 2007. Durchschnitt in<br />

zwei Laktationen: 6332 kg Laktationsleistung,<br />

4.86 % Fett, 3.72 % Eiweiss.<br />

In der 3. Laktation wird mit 7000 kg<br />

Milch gerechnet.<br />

Deborah von Patrick Unternährer-<br />

Fürst, geboren im Februar 2009.<br />

Durchschnitt in 1. Laktation: 5181 kg<br />

Milch, 6.08 % Fett, 3.73 % Eiweiss.<br />

2. Laktation (2. Wägung):<br />

26 kg Tagesmilch, 6.53 % Fett, 3.71 %<br />

Eiweiss.<br />

In der Rinderkategorie holten<br />

Monneys an der Swiss expo 2005,<br />

2011 und 2012 den Championne-Titel.<br />

Hinzu kommen Reservetitel (2006,<br />

2007) sowie zwei «Mention hono -<br />

rable» (2008, 2009, 2010). Auch an<br />

der Olma 2011 gab es Erfolge.<br />

nicht zu stark anfüttern. Wohl werden<br />

sie vor dem Kalben an die Leistungsration<br />

gewöhnt, aber verdünnt mit Ökoheu<br />

oder Stroh. Abkalbungen in fast leere<br />

Euter sind bei uns keine Seltenheit.<br />

Die Kolostralmilch ist wertvoller für’s<br />

Kalb und die Gefahr des Festliegens viel<br />

kleiner», erklärt Patrick Unternährer. Als<br />

wichtig erachtet er eine ausgeglichene,<br />

wiederkäuergerechte Teilmischration<br />

(siehe Kasten). Das tägliche Weiden sei<br />

auf seinem Betrieb selbstverständlich,<br />

aber aus Gründen der verfügbaren Fläche<br />

etwas eingeschränkt.<br />

Spitzenleistungen bis 8500 kg<br />

Jerseykühe unterscheiden sich von «herkömmlichen»<br />

Rassen im Fressverhalten.<br />

Patrick Unternährer beobachtet: «Sie<br />

stehen viel häufiger auf, um zu fressen,<br />

wohl weil sie kleinere Mengen zu sich<br />

nehmen.» Vor drei Jahren habe er mit<br />

seiner Familie deshalb entschieden, den<br />

Stallmasse für Jersey<br />

bestehenden Anbindestall kostengünstig<br />

in einen Laufstall umzubauen. Die<br />

Widerristhöhe von maximal 1.30m erlaube<br />

eine etwas kompaktere Bauweise.<br />

«Wir konnten dank diesen Massen und<br />

gutem nachbarschaftlichem Verhältnis<br />

die Tierzahl von 23 Braunen auf 36 Jersey<br />

erhöhen», so Patrick Unternährer.<br />

Die Tiere hätten es gedankt mit massiv<br />

verbesserter Leistung. Heute würden<br />

Spitzenleistungen bis 8500kg pro Laktation<br />

erreicht. Total werden pro Jahr<br />

180000kg Verkehrsmilch mit 5.7% Fett<br />

und 4.2% Eiweiss produziert.<br />

Im Schweizer Schnitt liegen die Jersey-Milchgehalte<br />

bei 5.4% Fett und<br />

3.9% Eiweiss. Das Eiweiss in Jerseymilch<br />

verfügt über viel wertvolles Kappa<br />

Kasein BB und AB.<br />

Aufzucht umgestellt In der<br />

Schweiz ist das Angebot an Jerseykühen<br />

knapp, weshalb es sich lohnen kann, das<br />

Für Kühe, die eine Widerristhöhe von 120 bis 130 cm haben, gelten im Stallbau<br />

folgende Mindestmasse:<br />

Anbindestall<br />

• Standplatz: 100 cm breit, 165 cm lang (Kurzstand) beziehungsweise 180 cm lang<br />

(Mittellangstand)<br />

Laufstall<br />

• Fressplatz: 65 cm breit, 290 cm tief (inklusive Laufgang)<br />

• Laufgang hinter Boxen: 220 cm<br />

• Liegeboxen: 110 cm breit, 230 cm lang (wandständig), 200 cm lang (gegenständig).<br />

Wirtschaftlichkeit will berechnet sein<br />

Ob sich per 2013 eine Umstellung auf Jersey lohnt, hängt unter anderem ab<br />

• von den eingesparten Investitionskosten für einen Stallumbau,<br />

• vom Kauf- beziehungsweise Verkaufpreis für die Herde,<br />

• von der produzierbaren Milchmenge und dem Preis für die gehaltsreichere Milch,<br />

• vom «überschüssigen» Grundfutter.<br />

Nicht immer ist die Wirtschaftlichkeit gegeben, wie eine Projektarbeit an der ETH zeigt.<br />

eine oder andere Tier zu viel aufzuziehen<br />

und später zu verkaufen. Bei Unternährers<br />

beläuft sich die Zahl der Nachzuchttiere<br />

auf 20 Stück. Jährlinge und<br />

ältere Rinder werden im Sommer auf einen<br />

anderen Betrieb verstellt. «Bedingt<br />

durch das tiefe Erstkalbealter von 19 bis<br />

24 Monaten haben wir die Aufzucht radikal<br />

verändert. Heute ernähren wir die<br />

Kälber während drei Monaten mit zirka<br />

30kg Milchpulver und Wasser. Wir füttern<br />

Aufzuchtfutter und Heu ad-libitum,<br />

bis zum sechsten Lebensmonat ohne<br />

und danach mit Silage», fasst Patrick Unternährer<br />

zusammen.<br />

Schlachtqualität in Kälbermast<br />

Mit reinen, männlichen Jersey-Mastkälbern<br />

lässt sich laut Patrick Unternährer<br />

nach fünf bis sechs Monaten eine Taxierung<br />

von T3 erreichen, «aber für den<br />

Tränker gibt es 0Fr. Erlös». Dank der<br />

Einkreuzung mit Blaubelgiern rentiere<br />

die Mast wesentlich besser. Es resultieren<br />

mehrheitlich C3- und H3-Kälber, die<br />

in einem Alter von fünfeinhalb Monaten<br />

mit 115 bis 125kg in den QM-Kanal<br />

geliefert werden können. Jerseytiere<br />

produzieren feinfaseriges Fleisch mit<br />

hohem Anteil wertvoller Stücke.<br />

Fazit Im Vergleich zu den drei<br />

Hauptrassen beim Schweizer Milchvieh<br />

haben Jerseykühe folgende Vorteile:<br />

• hohe Milchgehalte<br />

• klein, leicht (Stallbau, Weide)<br />

• ausgeprägtes Brunstverhalten<br />

• Klauengesundheit<br />

• feinfasriges Fleisch<br />

Zu den Nachteilen gehören:<br />

• Laktationsleistung<br />

• geringe Fleischigkeit<br />

• knappes Zuchttierangebot <br />

Patrick Unternährer-<br />

Fürst, Cham (ZG), ist<br />

von der Jerseyrasse<br />

fasziniert. Neben der<br />

Milchproduktion<br />

betreibt er intensiven<br />

Obstbau (1.3 ha)<br />

mit Direktverkauf<br />

und hält acht<br />

Pensionspferde und<br />

ein eigenes Pferd.<br />

Autor Matthias Roggli,<br />

<strong>UFA</strong>-<strong>Revue</strong>,<br />

3360 Herzogenbuchsee.<br />

Schweizerischer<br />

Jerseyzuchtverein:<br />

www.jersey.ch<br />

INFOBOX<br />

www.ufarevue.ch 6 · 12<br />

<strong>UFA</strong>-REVUE · 6 2012 79


NUTZTIERE<br />

STALLBAU & -TECHNIK<br />

Milchfluss verändert sich nachteilig<br />

ZITZENGUMMI MIT DREIECKIGEM SCHAFT wecken zunehmend Interesse, weil<br />

sie – so die Annahme - Hyperkeratosen vermindern helfen. Da es bisher kaum Studien<br />

zu den Auswirkungen auf den Milchentzug gibt, wurden Zitzengummis mit rundem und<br />

dreieckigem Schaft in Deutschland verglichen.<br />

Angelika<br />

Haeussermann<br />

Die Art und Intensität der Massagewirkung<br />

auf die Zitze während des<br />

maschinellen Milchentzugs wird<br />

von der Zitzengrösse, den Materialeigenschaften<br />

des Zitzengummis, dessen<br />

Bewegungsverhalten, den Pulsationsverhältnissen<br />

und der Vakuumhöhe<br />

beeinflusst. Nur wenn das Zusammenspiel<br />

all dieser Faktoren funktioniert,<br />

wird die natürliche Abwehrfunktion der<br />

Zitze unterstützt und eine optimale<br />

Milchflussrate und ein optimaler Ausmelkgrad<br />

erzielt.<br />

Mit dreieckigen Zitzengummis wird das Ziel verfolgt, den<br />

Schliessmuskel zu schonen.<br />

Grafik: Unterschiede im Milchfluss<br />

0.4<br />

runde Zitzengummis<br />

dreieckige Zitzengummis<br />

0.3<br />

L = Länge<br />

Veränderung Milchfluss (kg/min)<br />

0.2<br />

0.1<br />

0.0<br />

–0.1<br />

0.2<br />

Veränderte Druckwirkung Mehr -<br />

ebenen-Zitzengummis mit dreieckig<br />

oder viereckig geformtem Schaft werden<br />

in erster Linie eingesetzt, um Hyperkeratosen<br />

an der Zitzenspitze zu verringern.<br />

Neben dem Melkvorgang<br />

können auch Dippmittel oder witterungsbedingte<br />

Einflüsse die Hyperkeratosen<br />

verstärken. Mehrere Untersuchungen<br />

zeigen, dass Hyperkeratosen<br />

durch den Einsatz von Mehrebenen-Zitzengummis<br />

verringert werden können.<br />

Ø > 26 mm Ø ≤ 26 mm Ø ≤ 26 mm Ø ≤ 26 mm Ø > 26 mm<br />

L ≤ 50 mm L < 50 mm L = 50 mm L > 50 mm L > 50 mm<br />

Zitzenkategorie<br />

Quelle: Häussermann<br />

Ursache hierfür ist die veränderte<br />

Druckwirkung auf die Zitze während der<br />

Entlastungsphase. Ein zu niedriger Massagedruck<br />

verursacht demgegenüber<br />

Kongestionen und Ödeme an der Zitzenkuppe.<br />

In Halbeuterversuchen der Arbeitsgruppe<br />

Melken und Melktechnik<br />

der Wissenschaftlichen Gesellschaft der<br />

Milcherzeugerberater (WGM) wirkte<br />

sich der dreieckig geformte Zitzengummi<br />

sowohl auf die Milchmenge als auch<br />

den Milchfluss aus:<br />

• In Betrieb A (60 Fleckvieh Kühe) wurde<br />

die relative Milchmenge der hinteren<br />

Viertel sowohl im Zeitraum, in<br />

dem der dreieckige Schaft eingesetzt<br />

wurde, als auch im nachfolgenden<br />

Zeitraum signifikant verringert.<br />

• In Betrieb B (52 Deutsch Holstein Kühe)<br />

war ein negativer Einfluss auf die<br />

relative Höhe (Vierteldifferenz) des<br />

mittleren und des höchsten Milchflusses<br />

erkennbar, der für die vorderen<br />

Viertel signifikant war. Sowohl die<br />

relative Milchmenge als auch die relative<br />

Höhe des mittleren und höchsten<br />

Milchflusses veränderten sich mit<br />

dem Rückwechsel zum runden Zitzengummi<br />

wieder positiv.<br />

• Zitzen mit einer Länge unter 5cm reagierten<br />

tendenziell deutlicher mit einem<br />

Rückgang der Milchmenge<br />

und/oder des Milchflusses als längere<br />

Zitzen. Dies galt vermehrt für Zitzen<br />

mit einem Durchmesser von mehr als<br />

26 mm.<br />

Fazit In beiden untersuchten Betrieben<br />

veränderte sich der mittlere Milchfluss<br />

im Testzeitraum mit dreieckigem<br />

Schaft nachteilig. Die Veränderung der<br />

Milchmenge und des -flusses wurde unter<br />

anderem auch von der Zitzenmorphologie,<br />

insbesondere der Länge und<br />

dem Durchmesser, beeinflusst. <br />

Autorin Angelika Haeussermann,<br />

Institut für Landwirtschaftliche<br />

Verfahrenstechnik, Christian-Albrechts-<br />

Universität, 24098 Kiel, Deutschland, in<br />

Zusammenarbeit mit Hans-Jürgen<br />

Rudovsky (Leipzig) und Günter Schlaiss,<br />

(DeLaval, Glinde)<br />

INFOBOX<br />

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80 6 2012 · <strong>UFA</strong>-REVUE


Hitzestress kostet Leistung<br />

NUTZTIERE<br />

DER RÜCKBLICK auf die letzten Jahre zeigt, dass längere Perioden mit hohen<br />

Temperaturen im Sommer verstärkt auftreten. Insbesondere bei Hochleistungskühen<br />

führt Hitzestress zu einer starken körperlichen Belastung, die sich nicht nur negativ<br />

auf die Futteraufnahme, sondern auch auf die Eutergesundheit und Fruchtbarkeit<br />

auswirken kann.<br />

Der optimale Temperaturbereich<br />

für Rinder liegt zwischen 4 und<br />

17 o C. Hitzestress beginnt für laktierende<br />

Kühe bereits ab etwa<br />

24°C und einer relativen Luftfeuchte<br />

von 70%. Tiere mit schwarzem Fell sind<br />

stärker gefährdet, da Schwarz mehr<br />

Wärme absorbiert und die Oberflächentemperatur<br />

auf der Haut dann um gut 5<br />

bis 6°C höher liegt.<br />

Checkliste bei über 24°C<br />

• Lüftung: Installation von Ventilatoren,<br />

auch in den Vor wartehöfen und<br />

Melkständen. Eventuell Sprinkleranlagen<br />

(je 15-Minuten-Zyklus für etwa<br />

3 bis 4 Minuten laufen lassen).<br />

• Wasser: Hochleistungstiere saufen pro<br />

Tag durchaus 120 bis 150 l und mehr.<br />

• Fütterung: Grundfutteraufnahme hoch<br />

halten. Einsatz von Spezialprodukten<br />

(geschützte Futterfette, Lebendhefen).<br />

Mineralfuttermenge um etwa 20 %<br />

erhöhen, zusätzlich 30 g Viehsalz pro<br />

Kuh und Tag.<br />

• Silage: Zur Konservierung von Misch -<br />

rationen bei Bedarf organische Säuren<br />

einsetzen. Im Fahrsilo einen Vorschub<br />

von mindestens 2 m pro Woche<br />

gewährleisten.<br />

weise ist dies eine «Vermeidungsreaktion»<br />

der Tiere, da die Verdauung rohfaserreicher<br />

Futterkomponenten zu einer<br />

starken Wärmeproduktion führt.<br />

Milchgehalt nimmt ab Das angebotene<br />

Kraftfutter wird in der Regel<br />

noch gefressen. Damit geht die Strukturwirksamkeit<br />

der Ration zurück. Als<br />

Folge wird weniger wiedergekaut und<br />

weniger Speichel produziert. Der pH-<br />

Wert im Pansen fällt. Erkennbar wird<br />

dies meist an einem deutlichen Absinken<br />

des Milchfettgehaltes. Da sich<br />

durch die verminderte Futteraufnahme<br />

gleichzeitig die Energieversorgung der<br />

Kühe verschlechtert, kann nachfolgend<br />

auch der Eiweissgehalt sinken.<br />

Fett, Lebendhefe und Mineralstoff<br />

Um die Energieversorgung in<br />

Hitzeperioden zu stabilisieren, kann die<br />

Zulage von pansengeschützten Fetten<br />

sinnvoll sein. Mit Lebendhefen lässt sich<br />

die Verdaulichkeit der Ration verbessern<br />

und damit die Futteraufnahme wieder<br />

erhöhen.<br />

Da Kühe bei heissen Temperaturen<br />

mehr Wasser abgeben, kommt es zu einem<br />

verstärkten Mineralstoff- und Salzverlust,<br />

den es zu kompensieren gilt.<br />

Mischration konservieren Nacherwärmungen<br />

im Silostock können Hefen<br />

und Schimmelpilze fördern. Das<br />

wirkt sich schnell nachteilig auf die<br />

Eutergesundheit aus. Wird das Futter<br />

nach der Vorlage warm, fressen die Kühe<br />

weniger. Daher sollte die Ration in<br />

Hitzeperioden immer zwei Mal pro Tag<br />

frisch vorgelegt werden. Hilfreich kann<br />

auch der Einsatz von organischen Säuren<br />

zur Konservierung von Mischrationen<br />

sein. Zu empfehlen ist weiterhin, einen<br />

Grossteil der Futterration bei<br />

warmer Witterung erst in den kühleren<br />

Abendstunden frisch vorzulegen.<br />

Ventilatoren und Sprinkler Um<br />

eine bessere Wärmeabgabe zu ermöglichen,<br />

ist eine Luftwechselrate von mindestens<br />

60 Mal pro Stunde erforderlich.<br />

Tore und Fenster sind zu öffnen. Ventilatoren<br />

saugen Frischluft von aussen an<br />

und blasen feuchtwarme Luft hinaus.<br />

Neben dem Fress- und Liegebereich<br />

sollten Ventilatoren auch in den Vorwartehöfen<br />

und Melkständen eingerichtet<br />

werden, nicht zuletzt, um lästige<br />

Fliegen zu vertreiben.<br />

Beim Einsatz von Sprinkleranlagen<br />

werden die Tiere mit einem feinen Wassernebel<br />

besprüht. Durch die Verdunstung<br />

des Wassers entsteht ein Kühleffekt.<br />

Eine «Dauerberegnung» ist wegen<br />

der Gefahr von Erkältungskrankheiten in<br />

jedem Fall zu vermeiden. <br />

Jakob<br />

Groenewold<br />

In Reihe installierte<br />

Ventilatoren befördern<br />

die feuchte, warme<br />

Luft wie eine Luftwalze<br />

aus dem Stall.<br />

Rohfaser erhöht Körperwärme<br />

Sehr warme Sommermonate führen zu<br />

vermehrten Mastitisproblemen mit<br />

erhöhten Zellgehalten. Nicht selten<br />

kommt es zu einer verminderten Fruchtbarkeit.<br />

Als eine Ursache wird die Erhöhung<br />

der Körpertemperatur auf 39 bis<br />

40°C angesehen.<br />

Je nach Temperaturhöhe sinkt die<br />

Futteraufnahme um 10 bis über 20%,<br />

was die Milchmenge bei länger dauernder<br />

Hitzebelastung deutlich reduziert.<br />

Auffällig ist, dass vor allem die Grundfutteraufnahme<br />

zurückgeht. Möglicher-<br />

Autor Dr. Jakob<br />

Groenewold,<br />

Landwirtschaftskammer<br />

Niedersachsen,<br />

26121 Oldenburg.<br />

www.lwkniedersachsen.de<br />

INFOBOX<br />

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<strong>UFA</strong>-REVUE · 6 2012 81


NUTZTIERE<br />

«Futterkosten und Arbeitsaufwand<br />

sind gesunken»<br />

MIT DEM EINSATZ VON RAUFUTTER-WÜRFELN gehen mehrere Vorteile<br />

einher. Auf dem Betrieb von Daniel und Jean-Luc Besson spielen der Arbeitsaufwand<br />

und die Preiswürdigkeit von <strong>UFA</strong>-Speciflor und -Fibralor die wichtigste Rolle.<br />

Hansueli<br />

Rüegsegger<br />

Michel<br />

Dromard<br />

Familie Besson<br />

bewirtschaftet in<br />

Bofflens einen<br />

Milchwirtschaftsbetrieb<br />

mit 31.1 ha,<br />

34 Kühen<br />

und 40 Rindern.<br />

«Früher haben wir Futterrüben eingesetzt;<br />

doch der Arbeitsaufwand<br />

und damit auch die Kosten waren<br />

hoch», erinnern sich Daniel und<br />

Jean-Luc Besson, Bofflens (VD). Zudem<br />

stelle die frostsichere Lagerung der Rüben<br />

hohe Anforderungen. Wegen dem<br />

hohen Wassergehalt dieser Ackerfrüchte<br />

wird viel Platz benötigt.<br />

Vergleich aller wichtigen Stoffe<br />

Aus diesen Gründen hat sich der Betrieb<br />

Besson, welcher als Generationengemeinschaft<br />

organisiert ist, für eine Umstellung<br />

auf die Raufutter-Würfel <strong>UFA</strong><br />

250 Speciflor entschieden. «Die Futterkosten<br />

und der Arbeitsaufwand sind dadurch<br />

gesunken», bilanzieren Vater und<br />

Sohn. Ein sparsamer Umgang mit der<br />

Zeit hat auf dem Betrieb Besson besondere<br />

Priorität, weil Jean-Luc noch auswärts<br />

arbeitet. Um die Preiswürdigkeit<br />

von Mischfutter zu vergleichen, müssen<br />

alle relevanten Inhaltsstoffe inklusive<br />

Mineralisierung berücksichtigt werden.<br />

Rezepte angepasst<br />

Bei <strong>UFA</strong> 250 Speciflor wurde der NDF-Anteil durch die Zugabe zu sätzlicher Zuckerrüben-Trockenschnitzel<br />

er höht. Die neue Re zep tur verfügt über deutlich mehr verdau liche<br />

Zell wände, was sich positiv auf die Pan senmotorik aus wirkt. Speciflor wird zu fase ri gem<br />

Futter (älteres Heu oder Gras, strukturierte Silage) mit geringer Ver daulichkeit einge -<br />

setzt. Gehalt pro Kilo gramm Trockensubstanz: 6.5 MJ NEL, 97 g APDE, 91 g APDN.<br />

<strong>UFA</strong> 256 Fibralor verfügt neu über mehr Faseranteile bei gleich bleibenden Gehalten.<br />

Mit dem Ein satz von Fibralor kann die Passagerate der Ge samt ration gebremst werden.<br />

Idealer weise wird Fibralor zu Weide gras oder strukturarmem Futter eingesetzt. Gehalt<br />

pro Kilogramm Trockensubstanz: 5.7 MJ NEL, 85 g APDE, 80 g APDN.<br />

Passagerate bremsen Fibralor<br />

wird vor allem im Frühling zu junger<br />

Weide eingesetzt. «In dieser Zeit geht es<br />

uns darum, die Passagerate im Pansen<br />

zu bremsen», begründen Daniel und<br />

Jean-Luc Besson. Mit 2 bis 3kg Fibralor<br />

pro Kuh und Tag werde dieses Ziel erreicht.<br />

Aufschlüsselung der Fasern In<br />

den Genuss von Speciflor kommt die<br />

Milchviehherde vor allem im Winter.<br />

«Da wir das Dürrfutter in Rundballen<br />

konservieren, ist es oft etwas älter und<br />

faserreich. Mit dem Einsatz von Speciflor<br />

können die Fasern aufgeschlossen<br />

werden. So erhöht sich die Verdaulichkeit<br />

der Gesamtration – ein grosser Vorteil<br />

von Speciflor», erklären die innovativen<br />

Milchproduzenten.<br />

Im Herbst wird jeweils ein ganzer Camion<br />

(22t) mit Fibralor und Speciflor<br />

eingekauft. Daniel und Jean-Luc: «Mit<br />

den entsprechenden Mengenrabatten<br />

erreichen wir sehr interessante Futterpreise.»<br />

<br />

Autoren Hansueli Rüegsegger,<br />

Ressort leiter Milchvieh, <strong>UFA</strong> AG,<br />

3360 Herzogenbuchsee. Michel<br />

Dromard, Ressortleiter Rindvieh,<br />

<strong>UFA</strong>-Beratungsdienst, 1070 Puidoux<br />

Fragen? Im Rahmen des <strong>UFA</strong> Herd<br />

Support (UHS extra) berechnet der<br />

<strong>UFA</strong>-Beratungsdienst die Rationskosten<br />

auf Ihrem Betrieb und zeigt das<br />

Optimierungspotenzial auf. www.ufa.ch<br />

Fr. 5.– Rabatt pro 100 kg <strong>UFA</strong> 250<br />

Speciflor, <strong>UFA</strong> 256 Fibralor und <strong>UFA</strong><br />

280 Bio – bis am 23.6.2012.<br />

INFOBOX<br />

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82 6 2012 · <strong>UFA</strong>-REVUE


Sanfter Tourismus im Jura<br />

KURZMELDUNGEN<br />

LANDLEBEN<br />

Der Verein «Bio Jura» (Organisation<br />

der jurassischen Biobauern) vernetzt<br />

im Rahmen eines Projektes zur regionalen<br />

Entwicklung (PRE) die jurassischen<br />

Biohöfe durch Erlebnis-<br />

Wanderrouten miteinander. Das<br />

Wanderwegnetz (Les Chemins du<br />

Bio) wurde im Mai eröffnet und umfasst<br />

die Regionen Ajoie, Clos du<br />

Doubs, Franches-Montagnes, Pichoux<br />

und das Vallée de Delémont.<br />

Beispielsweise ist in der Ajoie wunderschön<br />

und gemütlich der «Weg<br />

der Fürstbischöfe» zu erkunden. Gestartet<br />

wird in Porrentruy. Das Wanderprogramm<br />

umfasst zwei Tage,<br />

der Weg ist ca. 15 km lang – lässt also<br />

genügend Zeit, um sich zu verweilen,<br />

beispielsweise im Schloss<br />

Porrentruy, wo die Basler Fürstbischöfe<br />

während Jahrhunderten<br />

herrschten. Im Arrangement sind<br />

Übernachtung, Verpflegung, Wanderbroschüre<br />

und eine Besichtigung<br />

eines Bio-Betriebs inbegriffen. Der<br />

Preis für Einzelpersonen beträgt<br />

176Fr. Kinder unter 11 Jahren zahlen<br />

74Fr. Buchungen sind via Website<br />

www.lescheminsdubio.ch möglich.<br />

Das Ziel dieses PRE-Projektes ist<br />

es, den Biobauern mit ihren Produkten<br />

und Dienstleistungen eine Plattform<br />

zu geben und damit einen Beitrag<br />

zur Erhaltung der Umwelt und<br />

zur Wahrung von Identität und kulturellen<br />

Werten des Juras zu leisten.<br />

Es ist das erste PRE im Kanton Jura.<br />

Das Finanzvolumen beträgt rund 3.4<br />

Mio. Fr., wovon ein Drittel der Verein<br />

«Bio Jura» und weitere Projektpartner<br />

aufbringen, die Hälfte des Budgets<br />

übernehmen Bund und Kanton<br />

mit ihren Förderbeiträgen. Gesucht<br />

sind weiterhin spendable Privatpersonen<br />

oder Stiftungen, die auch einen<br />

Beitrag leisten können.<br />

LID-Wettbewerb<br />

Sonnenschirme<br />

zu gewinnen!<br />

75 Jahre Kommunikation<br />

zwischen Stadt und Land<br />

Karins Kräutertipps<br />

Wildkräuter-Tomaten-<br />

Pesto<br />

2– 3 Handvoll verschiedene<br />

Wildkräuter fein schneiden.<br />

Zum Beispiel: Junge Frauenmantel-<br />

und Gierschblätter,<br />

Taubnessel-Sprossspitzen, Löwenzahn-<br />

oder Rotklee-Blütenblättchen,<br />

Dost oder Quendel.<br />

1– 2 EL geröstete Nüsse oder<br />

Kerne, 20– 25 Stück (ca. 100g)<br />

fein gehackte, getrocknete Tomaten,<br />

3– 5 Bärlauchwiebelchen<br />

oder 2 Knoblauchzehen, 2– 3 EL<br />

geriebener Hartkäse miteinander<br />

vermengen.<br />

So viel Speiseöl dazugeben,<br />

bis eine pastöse Masse entsteht.<br />

Schmeckt auf Teigwaren (etwas<br />

Teigwarenwasser unterrühren),<br />

über Gemüse, Pellkartoffeln<br />

oder auf Brot.<br />

Karin Näf<br />

www.kraeuterkurse.ch<br />

Gaumenfreuden<br />

Die Bäuerinnen des Kantons Genf<br />

präsentieren im Juni leckere Rezepte,<br />

die auch für edle Picknicks geeignet<br />

sind, wie eine Frischkäse-Roulade<br />

mit Auberginen und Geissenkäse<br />

(Bild), Wurstbrioche oder eine Mandel-Cassistorte.<br />

www.landwirtschaft.ch/Ernährung<br />

Gratisblache<br />

Auf www.swissfarm.ch kann kostenlos<br />

eine Bauernhof-Seite erstellt und<br />

damit Werbung für den eigenen Hof<br />

gemacht werden. Nun verschenkt<br />

swissfarm.ch individuell gestaltete<br />

Gratisblachen an Swissfarm-User,<br />

die eine Hofpage erstellt haben. Die<br />

ersten Blachen hängen schon (Bild).<br />

Die Blachenaktion läuft bis Ende<br />

Sommer. www.swissfarm.ch<br />

Landjugend-Wettbewerb<br />

Der grösste Anlass der Landjugend,<br />

nämlich der Landjugendwett -<br />

bewerb, findet alle drei Jahre statt –<br />

nun ist es vom 22. bis 24. Juni 2012<br />

in Oberriet (SG) wieder soweit. Unter<br />

dem Motto «Wilder Westen im<br />

Osten» müssen zehn Posten absolviert<br />

werden, die Wissen, Geschicklichkeit<br />

und Kreativität abverlangen.<br />

Auch fahren tolle Bands auf, wie Sioux,<br />

Supreme, Nidwaldnerbuebe<br />

und die Hendermoosbuebe.<br />

www.wildostparty.ch<br />

Picknick und Genuss<br />

In der Region Frauenfeld wurde ein<br />

Picknick-Rucksack mit Inhalt für 4<br />

Personen lanciert. Zum Preis von<br />

298 Fr. sind Picknickrouten und<br />

Picknick-Hofläden verlinkt.<br />

www.regiofrauenfeld.ch.<br />

Zum 75-Jahr-Jubiläum des landwirtschaftlichen<br />

Informationsdienstes<br />

(LID) verlost die <strong>UFA</strong>-<strong>Revue</strong> fünf<br />

Sonnenschirme im Wert von je<br />

55Fr. Die Schirme im Edelweisslook<br />

(Durchmesser 180 cm) sind trendy<br />

und edel und machen sich auf den<br />

Bauernbetrieben sowohl im Garten<br />

als auch auf dem Balkon gut. Sie<br />

sind zudem beste Werbung für die<br />

Schweizer Bauern, denn auf der Bordüre<br />

steht der Slogan «Gut, gibt's<br />

die Schweizer Bauern».<br />

Schicken Sie eine SMS an 880 (90<br />

Rp) mit KFL Sonne Name Adresse.<br />

Einsendeschluss ist der 22. Juni 2012.<br />

Gewinner 05/2012<br />

Eine Bistroschürze mit Edelweiss-<br />

Streifen im Wert von 35 Fr. haben<br />

gewonnen: Angelika Albert aus Alpnachstad,<br />

Rosmarie Hager aus Kaltbrunn,<br />

Ferdinand Späti aus Selzach,<br />

Ulrich Strahm aus Grosshöchstetten<br />

und Annemarie Vogt<br />

aus Güttingen. Erhältlich<br />

ist die Bistroschürze<br />

zudem immer<br />

beim LID: West str. 10,<br />

3000 Bern,<br />

031 359 59 77<br />

www.lid.ch/Shop<br />

Tagesaktuelle Neuigkeiten<br />

www.ufarevue.ch<br />

83


LANDLEBEN<br />

Familienbetriebe unter Druck<br />

AGRARPOLITIK UND GESUNDHEIT Eine Studie untersuchte die Auswirkungen<br />

der Agrarpolitik auf Gesundheit und Wohlergehen der Milchbauern der Westschweiz,<br />

der französischen Franche-Comté und der kanadischen Provinz Québec. Die Schweiz<br />

hat die Milchkontingentierung aufgehoben, die EU wird diesen Schritt 2015 vollziehen.<br />

In Kanada hingegen ist die Milchkontingentierung Bestandteil der Agrarpolitik.<br />

Québec<br />

Valérie<br />

Miéville<br />

Grafik: Anteil der Milchbauern mit hohem Stressniveau<br />

Quelle: Ginette Lafleur<br />

Westschweiz<br />

Franche-Comté<br />

Milchproduzenten<br />

Das Projekt Consoppa (sozio-psychologische<br />

Folgen der Agrarpolitik)<br />

beurteilte die Auswirkungen<br />

der Agrarpolitik auf die Gesundheit<br />

der Milchbauern in Québec, Franche-<br />

Comté und der Schweiz. Untersucht<br />

wurde das physische und psychische<br />

Wohlergehen wie Gesundheit, Krankheit,<br />

Unfälle, Stress, Müdigkeit, Depressionen,<br />

Arbeitsbelastung, aber auch die<br />

soziale Intergration. Dazu in Beziehung<br />

0 % 10 % 20 % 30 % 40 % 50 % 60 %<br />

Die Nerven liegen blank<br />

Wenn man hierzulande mit Bauern spricht, dann spürt man die Freude<br />

an ihrem Hof und ihre Schaffenskraft. Immer aber machen sie sich<br />

Gedanken darüber, wie das Wetter und die Ernte sein werden, wie die<br />

Preise und das Zinsniveau sich entwickeln und was sich bei den<br />

Direktzahlungen ändern wird. In dunklen Stunden nagt die Unsicherheit,<br />

der Ärger und Fatalismus. So auch bei Henri*, wenn er um halb<br />

fünf in der Früh in die Stiefel schlüpft, zur Tür hinaus und hinüber zum<br />

Stall geht . Er ist 55 und hat 45 Kühe zu melken. «Als ich den Betrieb<br />

vor über 25 Jahren übernahm, war der Milchpreis bei einem Franken.<br />

Im Laufe der Jahre investierte ich viel, zuerst in einen neuen Stall, dann<br />

ins Wohnhaus, einen Schopf, ins Stöckli – irgendetwas war da immer»,<br />

erzählt er und fährt fort: «So morgens im Stall ist es ruhig, dann mache<br />

ich mir so meine Gedanken. Ich spüre langsam das Alter. Die Arbeit<br />

geht nicht mehr so flott voran wie noch vor Jahren. Was mir zu schaffen<br />

macht ist die Unsicherheit: Ich weiss nicht, ob der Junior den Betrieb<br />

übernehmen wird. Dann hoffe ich, dass der Milchpreis steigt, aber die<br />

letzten Jahre bewiesen etwas anderes. Früher war ich unbeschwerter,<br />

heute lebe ich in der steten Furcht etwas falsch zu machen, sei es im<br />

Betrieb oder bei den Aufzeichnungen.»<br />

* Name geändert.<br />

gesetzt wurde die Einkommens- und<br />

Preisentwicklung, agrarpolitische Veränderungen<br />

und die Verschuldungssituation.<br />

Die Studie brachte Erschütterndes zutage:<br />

Bei 36% der Westschweizer<br />

Milchproduzenten ist die wirtschaftliche<br />

Lage schwierig bis sehr ernst. Auch<br />

dachten während der vergangenen 12<br />

Monate 7% der Bauern ernsthaft an<br />

Selbstmord.<br />

Alarmierend Weiter zeigte der Vergleich,<br />

dass die Schweizer Milchviehhalter<br />

um einiges gestresster sind als ihre<br />

Kollegen in Frankreich oder Kanada.<br />

54.8% finden ihre Arbeitstage als extrem<br />

bis genug stressig, während es in<br />

Québec 44.7% und 40% in der Region<br />

Franche-Comté sind (Grafik). Auch zeigte<br />

eine detaillierte Auswertung, dass die<br />

psychische Belastung in finanziell<br />

schwierigen Situationen arg ansteigt.<br />

Die Québecer Landwirte erklären signifikant<br />

häufiger «Herr ihrer Lage zu<br />

sein» als ihre Schweizer Kollegen. Ein<br />

gutes Selbstwertgefühl wirkt also ohne<br />

Zweifel stressmindernd.<br />

Nie krank, nie Ferien Kranke<br />

Bäuerinnen und Bauern gehen nur in<br />

Notfällen zum Arzt. Das Verhältnis zur<br />

Gesundheit ist geprägt von «auf die Zähne<br />

beissen». Fallen die Bauern krankheits-<br />

oder unfallhalber auf ihrem Betrieb<br />

aus, müssen die übrigen<br />

Familienmitglieder einspringen, auch ist<br />

die überbetriebliche Hilfe durch Nachbarn,<br />

Lohnunternehmer oder Betriebshelfer<br />

finanziell eine hohe Belastung<br />

und oftmals verbunden mit einer Existenzgefährdung<br />

des Betriebs und damit<br />

der eigenen Lebensgrundlage.<br />

Agrarreformen und Planung Seit<br />

den späten 80er Jahren hat sich die<br />

Agrarpolitik (AP) für die Landwirtschaft<br />

in einem rasanten Tempo verändert: AP<br />

2002, AP 2007, AP 2011 und AP 14-17<br />

sind für die Bauern geläufige Begriffe.<br />

Die Bedeutung und Legitimität der Direktzahlungen<br />

sind auch für die Bauern<br />

einsichtig, die Umsetzung im Betrieb<br />

und im Alltag hingegen ist für viele eine<br />

Last. Ins Gewicht fallen die vielfältigen<br />

Aufzeichnungspflichten und die Kontrollen.<br />

Über den Aufzeichnungsaufwand<br />

beklagten sich auch die Bauern in<br />

der Franche-Comté und in Québec.<br />

Das Tempo des agrarpolitischen<br />

Wandels im vierjährigen Rhythmus ist<br />

unvereinbar mit den Produktionszyklen<br />

der Landwirtschaft. Der Landwirt plant<br />

mit Lebenszyklen von Tieren und Pflanzen<br />

und ist den Wetterbedingungen<br />

ausgesetzt. Investiert wird mittel- bis<br />

langfristig, meistens für zehn bis 25 Jahre,<br />

in Maschinen, in Gebäude und<br />

Grundstücke. Längerfristig wird im Rahmen<br />

der Familiengeschichte mit der<br />

Hofnachfolge strategisch über die<br />

nächste Generation hinaus gedacht.<br />

Wenn wirtschaftlich und agrarpolitisch<br />

der Planungshorizont kurz ist, ist<br />

ein hohes Mass an Unsicherheit vorhanden,<br />

was entsprechend Risikobereitschaft<br />

erfordert, aber was vor allem belastend<br />

und in hohem Masse Stress<br />

fördernd ist.<br />

Landwirt Henri sucht in der Natur<br />

Distanz zur Büroarbeit. Aufzeichnungen<br />

und Administration vergällen vielen<br />

Bauern Lebensfreude und Berufsstolz.<br />

Bild: landpixel.com<br />

84 6 2012 · <strong>UFA</strong>-REVUE


LANDLEBEN<br />

Fazit Die Situation der Milchbauern<br />

ist in den drei Untersuchungsgebieten<br />

alarmierend. Am besten geht es noch<br />

den Québecer Landwirten. Ihr landwirtschaftliches<br />

Einkommen stieg in den<br />

letzten 10 Jahren stetig an. Sie produzieren<br />

im Rahmen einer Milchquote in<br />

stabilien Verhältnissen. Die protektionistische<br />

Agrarpolitik im Milchbereich<br />

gewährleistet ein besser vorhersagbares<br />

wirtschaftliches Umfeld und ist ein<br />

Schutzfaktor gegen psycho-soziale Risiken.<br />

Ein weiterer erschwerender Faktor<br />

in Bezug auf Stress und Unsicherheit ist<br />

die Volatilität der Weltmarktpreise, die<br />

zunehmend mit Inlandspreisen verbunden<br />

sind. Milch wird jedoch in erster Linie<br />

für die heimischen Märkte produziert.<br />

Massnahmen oder Mechanismen,<br />

um den inländischen Milchmarkt zu regulieren,<br />

scheinen ein wesentlicher Bestandteil<br />

zu sein, um dem Wohlergehen<br />

und Weiterbestehen der Milchproduzenten<br />

gerecht zu werden. <br />

Tabelle 1: Einkommen in der Landwirtschaft (2009)<br />

CH-Tal- CH-Berg- Franche<br />

gebiet gebiet Comté Québec<br />

Einkommen 48 213 Fr. 25 012 Fr. 22 883 Fr. 51 217 Fr.<br />

Landwirtschaft * * ** ***<br />

Vergleichseinkommen 72 311 Fr. 61 347 Fr. 27 087 Fr. 61 796 Fr<br />

übrige Wirtschaft **** *****<br />

Differenz – 33 % – 60 % – 16 % – 17 %<br />

* Einkommen pro Familienarbeitskraft (2007/2009)<br />

** Einkommen/Aktive Selbständigerwerbende<br />

*** Nettoeinkommen Bauernfamilien<br />

**** Durchschnittseinkommen pro Verbrauchereinheit<br />

***** Durchschnittliches Familieneinkommen<br />

Konvertiert zum Wechselkurs 2009 von 1.52 Fr./Euro und 0.98 Fr. pro<br />

kanadischer Dollar. Quelle: Agrarbericht 2010, Bundesamt für Statistik,<br />

Agreste, Insee, Ageco, Statistique Canada<br />

Tabelle 2: Agrarpolitik-Vergleich<br />

AP Schweiz AP Frankreich AP Québec<br />

Milchkontingentierung 0 +++* +++<br />

Direktzahlungen +++ ++ 0<br />

Preisstützung 0 + +++<br />

Ökologischer Leistungsnachweis +++ ++ +<br />

Formulare, Aufzeichnungen +++ +++ ++<br />

* Wird auf 2015 abgeschafft<br />

Die Betriebsgrösse beträgt in der Franche Comté im Durchschnitt 86 ha<br />

LN mit 42 Kühen. In Quebec sind es 113 ha bei 58 Kühen (Zahlen 2010).<br />

Tabelle 3: Was stresst die Bauern am meisten ?<br />

Franche-Comté Westschweiz Québec<br />

1. Aufzeichnungen 1. Milchpreis 1. Unbeständiges<br />

und Administration (74 %) Wetter<br />

(60 %)<br />

2. Steigende Kosten 2. Einkommens- 2. Aufzeichnungen<br />

(56 %) rückgang (72 %) und Administration<br />

(59 %)<br />

3. Einkommens- 3. Arbeitsbelastung 3. Steigende Kosten<br />

rückgang (53 %) (61 %) (59 %)<br />

4. Aufzeichnungen und<br />

Administration (59 %)<br />

5. Freihandel und<br />

Globalisierung (59 %)<br />

6. Steigende Kosten (58 %)<br />

7. Instabile Märkte (56 %)<br />

Quelle: Ginette Lafleur, Universität Québec in Montréal. Ausgewertet<br />

wurden 596 Fragenbogen aus Franche-Comté, 627 aus der Westschweiz<br />

und 603 aus Québec<br />

Autorinnen Valérie Miéville, Agridea, Av. des Jordils 1,<br />

1000 Lausanne 6 und Daniela Clemenz, <strong>UFA</strong>-<strong>Revue</strong>, 8401 Winterthur.<br />

Projekt Consoppa Wissenschaftler aus der Schweiz, Frankreich und<br />

Kanada untersuchten im Projekt Consoppa (conséquences sociopsychologiques<br />

des politiques agricoles) sozio-psychologische Folgen<br />

der Agrarpolitik. Die Projekt leitung lag in den Händen von Yvan Droz<br />

vom Hochschulinstitut für internationale Studien und Entwicklung<br />

(IHEID), Genf und Valérie Miéville, Agridea, 1000 Lausanne 6.<br />

INFOBOX<br />

www.ufarevue.ch 6 · 12<br />

<strong>UFA</strong>-REVUE · 6 2012 85


Marktplatz<br />

Fortsetzung<br />

von Seite 76<br />

LANDTECHNIK<br />

zu verkaufen<br />

Zugpendel, 9700 h, Fr.<br />

20'000; Ackerschlegel,<br />

Falk, 2.3 m, Werkzeuge<br />

50%, 2 Stützräder, Fr.<br />

1800 ; Vierrad-Reifenpacker,<br />

lenkbar, Accord-<br />

Dreieck, top Zustand,<br />

Fr. 1800<br />

079 478 05 94 Kt. TG<br />

Ladewagen Mengele<br />

250T Economy, Jg. 97,<br />

top Zustand Fr. 4500<br />

079 674 98 57<br />

Bindemäher Fella,<br />

Stabheber, funktionstüchtig<br />

079 672 94 13<br />

Ballenwickler Tanco<br />

Twin, Baujahr 2007, top<br />

Zustand, Fr. 13'000<br />

079 672 94 13<br />

Druckfasspumpe,<br />

Grundfass, CR4-80, 4<br />

Kubikmeter, 6 bar, mit<br />

400 l Kessel, guter<br />

Zustand, Fr. 700<br />

079 721 52 89<br />

Frontmähwerk Welger<br />

Reform Swing 260,<br />

frisch revidiert,<br />

neuwertiger top<br />

Zustand, nur 1 Saison<br />

gebraucht; Achse, mit<br />

Rad, 165-13, zu<br />

Tränkefass, Achsbreite<br />

105 cm, Fr. 80<br />

076 476 62 26<br />

Grassäkarette System<br />

Pulver; Traktoren Vevey<br />

583 - 584<br />

041 711 17 94<br />

Förderband, 7 m,<br />

neuerer Stollengurt,<br />

beidseitig Tragrollen,<br />

Fr. 2000<br />

079 672 94 13<br />

Rapid 307, mit Mäh -<br />

balken 1.9 m, mit<br />

Schneidzusatz, Be -<br />

r eifung 5.00 - 10, ab<br />

Service<br />

078 835 33 68<br />

Motorsäge Husqvarna<br />

135, Hubraum 40.9<br />

cm3, 1.88 PS, 35 cm<br />

Schwert, Aktionspreis<br />

statt Fr. 395 nur Fr. 295<br />

055 440 34 64<br />

Dieseltank, 2000 l, mit<br />

Auffangwanne, sehr<br />

guter Zustand<br />

079 422 30 55<br />

Traktor Bührer OS 13,<br />

Tractorspeed, Jg. 67,<br />

Lely Landmotor,<br />

Pflegebereifung, günstig,<br />

079 422 30 55<br />

Einhandkettensäge<br />

Komatsu 62000T, nur<br />

2.2 kg, 20 cm Schwert,<br />

Neupreis Fr. 795,<br />

Ausstellungsmodel Fr.<br />

595, 1 Jahr Garantie, die<br />

kleinste Kettensäge der<br />

Welt<br />

055 440 34 64<br />

Motorsäge Efco 171-<br />

50, Hubraum 70 ccm,<br />

5.1 PS, 50 cm Schwert,<br />

6.6 kg, Neupreis Fr.<br />

1390, Vorführmodell Fr.<br />

690, mit 2 Jahr Garantie<br />

055 440 34 64<br />

Gummiförderband<br />

Blaser Occ., 9 m,<br />

fahrbar; Gummiförderband<br />

Gamo, 7 m,<br />

fahrbar; Div. Gummiförderbänder,<br />

2 m und 4<br />

m, 14 m und 17 m;<br />

Flachförderband, 30 m<br />

033 437 51 54 oder<br />

079 628 83 80<br />

Heckstapler, an Drei -<br />

punkt, mit verstellbaren<br />

Gabeln, H. 2.9 m, 3 m,<br />

3.2 m, ab Fr. 1600, evtl.<br />

mit Ballenspizen;<br />

Metallkreissäge MACC<br />

250, mit Untergestell,<br />

zweistufig, Kühlmittelpumpe,<br />

Fr. 700<br />

078 881 42 20<br />

Traktor IHC 1255 XLA,<br />

Fronthydraulik,<br />

Turbokupplung, Luft<br />

und Hydr. Bremsen, Fr.<br />

18500<br />

079 482 81 51<br />

Traktor Fendt Farmer<br />

309, mit Fronthydraulik,<br />

Frontlader, 7200<br />

Betriebsstunden, Jg.<br />

1996, gepflegtes<br />

Aussehen, Chiffre 878<br />

Motorenkabel 75A<br />

500V, L. ca. 25 m;<br />

Übergangskabel 75A<br />

500V zu 25A 500V, Fr.<br />

150; ESM Messerbalken,<br />

L. 137 cm, Fr. 180;<br />

Schermesser, für<br />

Heiniger Viehschere, 2<br />

Paar, neu, Kühe 21 - 23,<br />

Fr. 95<br />

079 796 92 68<br />

Pferdeboxen, 4 Stk.,<br />

sehr guter Zustand,<br />

wenig gebraucht, Stahl<br />

verzinkt und Holz, L. 3.3<br />

m, B 3.3 m, Preis für 4<br />

Stk., Fr. 6000; Accord-<br />

Dreieck, 2 Stk.; Pflug<br />

Althaus, 3 Schar, Non<br />

Stop, mit Stützrad, Fr.<br />

3000<br />

079 478 05 94 Kt. TG<br />

Heizkessel, 1 m<br />

Spälten, 68 KW, Typ<br />

Heizmann HS50/B-V,<br />

wegen Umbau auf<br />

Holzschnitzel, Anlage<br />

komplett mit Steuerung,<br />

ca. Fr. 2500<br />

079 461 30 28<br />

LANDTECHNIK<br />

gesucht<br />

Gummiförderband<br />

078 910 87 39<br />

Frontpacker, max. 2.5 m<br />

079 389 60 20<br />

Heurüstmaschine<br />

Kranmodell; Güllenmixer,<br />

ca. 10 - 15 PS;<br />

Schaufelrührwerk;<br />

Rübenbröckler, mit<br />

Steinbruchsicherung<br />

079 678 81 49<br />

Einachser, für Schüler<br />

zum Reparieren, günstig<br />

071 223 35 89<br />

Kolb-Halsrahmen und<br />

Schwemmkanalroste<br />

052 376 21 40<br />

Walze, für Pferdezug, mit<br />

Landen oder Teichsel<br />

079 635 30 71<br />

Betonroste, befahrbar,<br />

L. mind 3.6 m;<br />

Pendelschiene,<br />

Kategorie 1, zu Knüsel<br />

Bandheuer, oder Tausch<br />

gegen Kategorie 2<br />

079 318 93 07<br />

Sternhackgerät Haruwy<br />

079 810 43 53<br />

Ladewagen Pöttinger<br />

Occ., Hochlader mit<br />

Dosierwalzen, Zustand<br />

egal<br />

079 771 52 89<br />

Occ. Körnerwagen,<br />

klein<br />

031 721 25 65 oder<br />

079 288 61 61<br />

Traktor John Deere,<br />

Serie 6000, bis 100 PS<br />

079 407 93 54<br />

Traktor New Holland, L.<br />

85, mit Frontlader<br />

079 407 93 54<br />

LKW Kipper Ex, bis Fr.<br />

2000, nur 1 Achse oder<br />

Tandem<br />

079 287 52 89<br />

ab 17:00 Uhr<br />

Traktor Kunz, zum<br />

restaurieren<br />

062 299 14 30<br />

Occ. Stabwalze, oder<br />

Krümler<br />

031 721 25 65 oder<br />

079 288 61 61<br />

Wespa, alt, bis 125<br />

Kubik<br />

079 647 98 72<br />

Heuentnahmekran, mit<br />

Schiene<br />

079 707 96 59<br />

Gabeleingrasung, zu<br />

Aebi Mäher AM41<br />

076 453 42 00<br />

Allrad-Traktor, von<br />

Landwirt<br />

052 376 14 06<br />

Legenest, für Hühner<br />

079 616 14 38<br />

Kreiselheuer, mind. 6 m<br />

Arbeitsbreite oder mehr<br />

079 456 36 87<br />

Kreiselheuer, 4 teilig, an<br />

Dreipunkt, hydraulisch<br />

klappbar<br />

079 385 79 68<br />

Mähwerk Busatis, für<br />

Häck<br />

077 492 51 10<br />

Tandem- oder Einachskipper,<br />

kein LKW<br />

077 441 69 81<br />

Glocken, Treicheln und<br />

Milchkannen; zahle 20-<br />

30 Fr pro Stück werden<br />

abgeholt<br />

079 826 24 30<br />

Wellbleche, Zustand<br />

egal, B. ca. 0.8 m, L. ca.<br />

2 - 3 m<br />

078 647 37 90<br />

Klauenstand<br />

079 318 93 07<br />

Traktor, günstig<br />

044 935 19 70<br />

Kunststoff Heizöl/Dieseltänke,<br />

2000 l, mit<br />

100 % Auffangwannen,<br />

wenn möglich geliefert<br />

079 328 76 63 Kt. BE<br />

Traktor John Deere<br />

2850, mit Fronthydraulik,<br />

mit Frontzapfwelle<br />

079 407 93 54<br />

Absperrgitter, aus Holz,<br />

10 Stk<br />

078 831 13 78<br />

Ballenrutsche, zu John<br />

Deere Kleinballenpresse<br />

079 461 30 28<br />

Rübenkorb, zu Mistkran<br />

Krüger<br />

079 385 04 46 TG<br />

Schafschermaschine,<br />

elektrisch, guter Zustand<br />

062 842 21 22<br />

Messerbalken, zu Rapid<br />

Motormäher, 1.9, 2.2<br />

oder 2.5 m<br />

079 622 45 82<br />

Häckmistler und<br />

Traktor<br />

079 286 64 00<br />

Metal- oder Eisentreppe,<br />

L. 5.30 – 5.50 m, B.<br />

0.7 – 0.9 m, wenn<br />

möglich in 2 Teile, mit<br />

zwischen Podest<br />

079 326 51 21<br />

Behandlungsstand, für<br />

Muttertiere oder<br />

Klauenstand<br />

076 355 78 88<br />

Motor-Kettensägen,<br />

Benzin- oder Elektromotoren,<br />

Jg. 1925 - 1970<br />

079 457 13 07<br />

Jaucheverteiler, gut<br />

erhalten, preisgünstig;<br />

Ladewagen Agrar TL<br />

205, gut erhalten,<br />

preisgünstig<br />

079 513 76 17<br />

Ballenförderband,<br />

L. 6 - 10 m<br />

079 399 21 16<br />

3-Seitenkipper, Tandem<br />

oder Einachs<br />

079 278 45 31<br />

Gummilappen, für<br />

Kuhnflex Schwader<br />

071 461 23 67<br />

Vorderfusswinde, zu<br />

Klauenstand<br />

041 910 28 53<br />

Piton-Fix, zu MF<br />

Anhängerbock Cramer,<br />

Schiene Innen 309 mm<br />

078 817 60 22<br />

Streifenriesterpflug, 2<br />

scharig, gut erhalten,<br />

günstig<br />

076 355 78 88 Kt. TG<br />

LANDTECHNIK<br />

zu verschenken<br />

Ladewagen Hamster,<br />

einsatzfähig, ab Platz<br />

071 636 12 03<br />

Kälbertransportstande,<br />

Felgen 28, von<br />

Hürlimann D70<br />

079 615 71 60 Kt. BL<br />

Welleternit, 2 x 1 m,<br />

ca. 30 jährig, Farbe grau<br />

078 832 95 30<br />

Pneuwagen für Pferde<br />

und Traktorenzug, gut<br />

erhalten, mit diversem<br />

Zubehör<br />

081 302 38 59<br />

TIERE<br />

gesucht<br />

Nutzkühe/Ausmelkühe,<br />

mit Abstammungsausweis<br />

SF/RH<br />

079 636 12 64<br />

Dexter Stier, Herdebuchanerkannt,<br />

1 Jahr alt,<br />

handzahm<br />

079 636 12 64<br />

Dexter Stier, Herdebuchanerkannt,<br />

2 Jahr alt,<br />

handzahm<br />

079 636 12 64<br />

Toggenburgerziege,<br />

erstmelk, mit Abstammung,<br />

ohne Horn, CAE<br />

frei<br />

079 655 84 31<br />

Scheckhengstfohlen,<br />

11 Monate alt,<br />

Endgrösse ca. 165 cm,<br />

keine Papiere; Wasserbüffel<br />

Kühe und<br />

Rinder, auch zum<br />

Melken<br />

034 493 32 40<br />

Jersey Kuh, zum dritten<br />

Mal gekalbt,<br />

10.05.2012, 2 L.<br />

Durchschnitt 4900 kg<br />

Milch, 5.9 Fett, 4.2<br />

Eiweiss, Vater Senior,<br />

sehr zutraulich, Fr. 3300,<br />

sowie Kuhkalb,<br />

geboren 10.05.2012,<br />

Vater Legacy, Fr. 500<br />

034 431 27 61<br />

TIERE<br />

zu verkaufen<br />

Schafe, Weidelämmer<br />

079 388 39 33<br />

Gurtkuhkalb, schön, BS<br />

oder OB<br />

079 245 25 02<br />

Kuh oder Rind<br />

Simmentaler, Code 60 +<br />

70, F1 oder Simusan,<br />

mit Währschaft<br />

079 812 98 66<br />

Tränkekälber und<br />

Schlachtvieh<br />

055 283 33 53<br />

RAUFUTTER<br />

zu verkaufen<br />

Grassiloballen, 30 Stk.,<br />

1.+ 2 Schnitt, Kunstwiese,<br />

Fr. 75/Stk.; Heu und<br />

Emd, ab Stock<br />

079 390 72 60 Raum<br />

oberer Sempachersee<br />

Weizenstroh; Quaderballen,<br />

gross<br />

034 423 44 38 ab<br />

19:30 Uhr<br />

Heu und Emd, in<br />

Kleinballen; Heu, in<br />

Grossballen, alles<br />

belüftet; Stroh, in<br />

Grossballen, Gerste und<br />

Weizen, alles gute<br />

Qualität; Gras, ab Feld,<br />

2000 Aare, KW Steffen,<br />

4400 Turbo, zu<br />

günstigen Konditionen,<br />

gebe es nur an Heuund<br />

Strohabnehmer<br />

079 759 27 47<br />

Region Freiamt,<br />

Luzerner Seetal<br />

Stroh, von Wintergerste,<br />

ab Schwad ca. Juli<br />

2012<br />

079 344 77 08<br />

Region Luzern<br />

Gerstenstroh, gehäckselt,<br />

Quaderballen klein,<br />

für Laden, ab Hof, Fr.<br />

24/100 kg<br />

031 879 20 10 Kt.<br />

Bern<br />

Wintergersten-Stroh,<br />

ab Feld Ernte 2012<br />

079 344 77 08 Sursee<br />

LU<br />

Siloballen, Emd und<br />

Öko 2011, Raum Zürich,<br />

Fr. 70/Ba<br />

079 680 63 87<br />

Belüftungs-Emd, 2.+3<br />

Schnitt, gepresst in<br />

Grossballen 2.2 m,<br />

schöne Qualität<br />

079 680 63 87<br />

Speisekartoffeln<br />

Viktoria, Fr 0.4<br />

031 981 13 03<br />

Fortsetzung<br />

Seite 95<br />

86 6 2012 · <strong>UFA</strong>-REVUE


So wird’s gemacht<br />

REZEPT<br />

LANDLEBEN<br />

CREMESCHNITTEN VON IFENTHAL Selbstgemachtes schmeckt<br />

immer besser, beispielsweise die tollen Cremeschnitten von Sofie<br />

Hengartner. Es braucht aber ein bisschen Übung. Bei der Backcreme<br />

handelt es sich nämlich um ein altes Familienrezept. Die Creme darf<br />

nicht gerinnen, nicht zu fest und nicht zu flüssig sein.<br />

Hengartners<br />

Cremeschnitten<br />

750 g Blätterteig<br />

Kirschen- und Zwetschgensteine<br />

Backcreme<br />

9 dl Milch<br />

80 g Maizena<br />

8 Eier<br />

110 g Zucker<br />

80 g Butter<br />

Eier und Zucker cremig rühren. Milch<br />

mit Maizena aufkochen und 2 Minuten<br />

köcheln lassen. Die Pfanne vom Herd<br />

nehmen und die Eier-Zucker-Creme<br />

sorgfältig darunter ziehen. Zurück auf<br />

den Herd stellen und weiter köcheln.<br />

Sobald die ersten Blasen aufsteigen, die<br />

Pfanne vom Herd nehmen und die Butter<br />

hineinrühren. Erkalten lassen, dabei<br />

immer wieder rühren, dass sich keine<br />

Haut auf der Oberfläche bildet.<br />

Glasur<br />

300 g Puderzucker<br />

Sirup-Wassergemisch<br />

Sofie Hengartner-<br />

Zemp «zersägt»<br />

vorsichtig die<br />

Cremeschnitten in<br />

Stücke, damit die<br />

Teigböden nicht<br />

zerbröckeln.<br />

Den Blätterteig auswallen. Es soll drei<br />

Böden in Backblech-Grösse geben. Mit<br />

der Gabel einstechen und blind mit Kirschen-<br />

und Zwetschgensteinen bei 200<br />

Grad Celsius 12 Minuten backen. Die<br />

Steine entfernen und die Böden erkalten<br />

lassen. Für die Glasur den Puderzucker<br />

mit dem Sirup-Wassergemisch verrühren<br />

und einen Boden damit<br />

bestreichen. Einen Boden im Backblech<br />

lassen und mit der Hälfte der Creme bestreichen.<br />

Den mittleren Boden drauf legen<br />

und die restliche Creme darüber<br />

verstreichen. Den Glasurboden zu<br />

oberst drauf setzen. Ca. zwei Stunden<br />

kühl lagern. Sorgfältig in Stücke schneiden<br />

(quasi sägen).<br />

Schnittknoblauch-Pesto<br />

1 Strauss Schnittknoblauch<br />

10 Baumnüsse<br />

Rezenter Käse<br />

½ dl Wasser<br />

1 dl Rapsöl<br />

Den Schnittknoblauch fein hacken, geriebene<br />

Nüsse und Käse darunter rühren.<br />

Mit etwas Wasser verdünnen und<br />

Rapsöl sorgfältig (wie bei einer Mayonnaise)<br />

einrühren. Findet Verwendung<br />

als Omelettenfüllung oder zu Pasta. <br />

Schnittknoblauch<br />

riecht milde nach<br />

Knoblauch ohne<br />

lästigen Geruch nach<br />

dem Essen.<br />

Unsere Rezeptbäuerin<br />

Sofie Hengartner-<br />

Zemp (50) bewirtschaftet<br />

mit ihrem Mann<br />

Martin und den Kin -<br />

dern zwi schen 11 und<br />

27 Jahren (Martin,<br />

Frän zi, Anita, Karin,<br />

Daniel, Tamara, Remo,<br />

Ronja) einen 35-ha-<br />

Pachtbetrieb in Ifen -<br />

thal/Hauenstein. Dort,<br />

idyl lisch gelegen, wei -<br />

den ihre Mutterkühe.<br />

Auf dem Hof hat es<br />

Hühner, Wachteln,<br />

Gän se, Laufenten, ei -<br />

nen Hasen, zwei Esel,<br />

ein Pony, Zwerggeissen,<br />

ein Minipic und eine<br />

Menagerie mit Wellen -<br />

sittichen. In einem<br />

Schopf hat die Bäuerin<br />

eine Töpferwerkstatt<br />

ein ge richtet und dort<br />

ent stehen wunderbare<br />

Schalen und Dekofiguren,<br />

die man an Kunstund<br />

Handwerksmärkten<br />

sowie Weihnachtsausstellungen<br />

kaufen kann.<br />

Ab und zu organisiert<br />

sie auch Kurse «Mit ein -<br />

ander töpfern».<br />

<strong>UFA</strong>-REVUE · 6 2012 87


LANDLEBEN<br />

RARITÄTEN & NOSTALGIE<br />

Brunos Hischi<br />

HELEN GÜDEL zog 1989 nach Törbel ins Wallis. Das<br />

malerische Dorf, das einfache Leben und «Bruno» hatten<br />

es ihr angetan. Bruno wurde der Held ihrer Bilder und<br />

Bücher, die unter dem Titel «Lieber Alex» erschienen sind.<br />

Nacherleben kann man das heute im Hosennenmuseum.<br />

Was ist das?<br />

Schreiben Sie die<br />

Ant wort an:<br />

info@ufarevue.ch oder<br />

per Post: <strong>UFA</strong>-<strong>Revue</strong>,<br />

Theaterstr. 15a,<br />

8401 Winterthur.<br />

Verlost wird ein LANDI-<br />

Gutschein im Wert von 20 Fr.<br />

Einsendeschluss 20. Juni 2012.<br />

Bruno Hosennen war ein Bergbauer<br />

und Säumer, der in einem Jahrhundert<br />

alten Haus wohnte und mit seinem<br />

Maultier Apollo das Heu burdete.<br />

Bruno und Apollo wurden die<br />

Helden der Bücher von Helen Güdel, die<br />

unter dem Titel «Lieber Alex» im Pro Juventute-Verlag<br />

erschienen sind. Sie seien<br />

zwei Aussenseiter im Dorf gewesen,<br />

erinnert sich Helen Güdel und fügt an,<br />

dass es seine Zeit gebraucht habe, um<br />

den Terbier-Dialekt zu verstehen. Heute<br />

sind die Terbier stolz auf ihre Künstlerin.<br />

2010 starb Bruno und Helen Güdel<br />

gründete die Hosennenstiftung, die<br />

Brunos Haus (Bruno's Hischi) übernahm.<br />

Während Monaten putzte und<br />

restaurierte sie, denn viele Generationen<br />

Hosennen hatten dort gelebt und<br />

nichts sei weggeworfen worden. Steil ist<br />

Törbel und die Hausrückseite von Bruno’s<br />

Hischi besteht quasi aus der Felswand.<br />

Helen Güdel (Jg. 1935) wuchs in<br />

Zürich auf. Sie ist Preisträgerin verschiedener<br />

internationaler Wettbewerbe und<br />

ihre Bilder hängen unter anderem im<br />

Musée d'Art Naëf in Paris. «Brunos Hischi»<br />

ist Freitags, Samtags und Sonntags<br />

von 13 bis 17 Uhr geöffnet. Törbel ist via<br />

Visp und Stalden zu erreichen (ÖV-Haltestelle<br />

Törbel Furen und dann rechts<br />

hinauf). Auch kann man von dort aus<br />

weiter auf die Moos alp fahren oder<br />

wandern, den Rundblick geniessen und<br />

über Bürchen nach Visp zurückkehren<br />

oder als Tagestour via Bürchen, Mittagessen<br />

Moosalp nach Törbel.<br />

www.helenguedel.ch<br />

www.toerbel.ch<br />

www.hosennenmuseum.ch<br />

Auf Entdeckungsreise in die<br />

Vergangenheit in «Brunos Hischi».<br />

Auf Anfragen macht<br />

Helen Güdel auch Führungen.<br />

Ballenberg<br />

Vom 23. bis zum 24. Juni 2012 ist der<br />

Kanton Jura zu Gast auf dem Ballenberg.<br />

Handwerk, Kultur, Degustationen sowie<br />

Gesang und Musik aus dem jüngsten<br />

Kanton der Schweiz bereichern dann<br />

das Angebot des Freilichtmuseums.<br />

Gastgeber und<br />

Organisator ist<br />

der Förderverein<br />

«Association des<br />

Amis Romands<br />

du Ballenberg».<br />

Das Freilicht -<br />

museum Ballenberg vermittelt die<br />

Geschichte der ländlich-bäuerlichen<br />

Kultur der Schweiz und enthält<br />

originalgetreu aufgebaute Häuser und<br />

Höfe aus dem 14. bis 19. Jahrhundert.<br />

Es ist täglich von 10 bis 17 Uhr geöffnet.<br />

Die Eintrittspreis betragen für Erwach -<br />

sene 20 Fr., für Kinder von 6 bis 16<br />

Jahren 10 Fr., Familienpreis (Eltern und<br />

ihre Kinder bis 16) 45 Fr. Die Anreise<br />

mit dem Auto erfolgt via Lausanne-<br />

Bern-Interlaken-Brienz, via Zürich-<br />

Luzern-Brünigpass oder via Chiasso-<br />

Gotthard-Göschenen-Brienz. Ab Brienz,<br />

Meiringen oder Brünigpass den<br />

Wegweisern «Ballenberg West»<br />

(Hofstetten) oder «Ballenberg Ost»<br />

(Brienz wiler) folgen. Bahnreisende<br />

fahren mit dem Zug ab Interlaken oder<br />

Luzern direkt nach Brienz oder auf den<br />

Brünig. Dort fährt ein Linienbus zu<br />

Ballenberg West oder Ost.<br />

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Fr. 420, 041 937 13 87<br />

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auch anrufen (058 433 65 30)<br />

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Für LANDI-Mitglieder gratis!<br />

Schweizerisches Freilichtmuseum, Ballenberg,<br />

033 952 10 30, www.ballenberg.ch<br />

Auflösung «Was ist das»!<br />

Das Rätsel der Maiausgabe löste Rita<br />

Gut-Murer aus Ennetmoos (NW). Der<br />

gesuchte Gegenstand war eine<br />

Milchbrente, auch Tanse genannt.<br />

88 6 2012 · <strong>UFA</strong>-REVUE


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1. Tag: Sonntag, Anreise<br />

Anreise via St. Gallen – Richtung Bodensee,<br />

wo wir unseren Kaffeehalt einplanen.<br />

Weiterfahrt auf der Arlberg-Route – Landeck<br />

– Innsbruck – Brennerautobahn. In<br />

einem hübschen Gasthof werden wir zum<br />

Mittagessen erwartet. Nachmittags geht’s<br />

weiter durchs Eisacktal bis in die Landeshauptstadt<br />

Bozen. 16.00 Uhr Ankunft in<br />

Bozen / Zimmerbezug / Nachtessen<br />

2. Tag: Montag,<br />

Frühstücksbuffet, 10.30 Uhr<br />

Erleben Sie heute das zauberhafte Südtirol<br />

bei einer gemütlichen und abwechslungsreichen<br />

Fahrt entlang der Obst- und<br />

Weingärten. Imbiss und Weinverkostung<br />

im Raume Kalterersee. Wir dürfen Sie<br />

zum grossen volkstümlichen Herbstfestival<br />

begrüssen. Die Kastelruther Spatzen,<br />

Stargast Hansi Hinterseer und Marc Pircher<br />

werden Ihnen einen unvergesslichen<br />

Abend bereiten. Das Konzert wird abgerundet<br />

mit einer Herbstjause während des<br />

Konzertbesuches.<br />

3.Tag: Dienstag,<br />

Frühstücksbuffet, 09.00 Uhr<br />

Heute fahren wir mit einer einheimischen<br />

Reiseleitung durch das schöne Grödnertal,<br />

das Tal der Holzschnitzer, via Corvara nach<br />

Arabba, wo wir zum Mittagessen erwartet<br />

werden. Nachmittags führt uns die Tour<br />

am Karersee vorbei. 16.00 Uhr ca. retour<br />

im Hotel/ Zeit zur freien Verfügung / anschl.<br />

Nachtessen<br />

4. Tag: Mittwoch, Frühstücksbuffet<br />

Vier erlebnisreiche Tage gehen zu Ende.<br />

Wir fahren durchs Vinschgau – und zurück<br />

in die Schweiz, wo sich die Lärchen<br />

in goldene Kleider gehüllt haben. Via den<br />

Ofenpass – Flüelapass – Davos zurück zu<br />

den Einsteigeorten.<br />

Reisedatum 2012<br />

30.09.12. – 03.10.12<br />

Preise pro Person Fr.<br />

Doppelzimmer 768.–<br />

Zuschläge<br />

Einzelzimmerzuschlag 95.–<br />

Unsere Leistungen<br />

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*** Hotel in Bozen<br />

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1.10.12 im bestuhlten Spatzenzelt in<br />

Kastelruth mit: Kastelruther Spatzen<br />

Stargast Hansi Hinterseer, Stargast &<br />

Moderator Marc Pircher<br />

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besuches inkl. 1 Getränk pro Person<br />

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Nicht inbegriffen<br />

Fr. 35.–<br />

Auftragspauschale<br />

Fr. 30.– Fr. 60.– pro<br />

Dossier.<br />

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8600 Dübendorf/ZH Neugutstr. 81 (neben Interio) Tel. 044 802 10 10<br />

6032 Emmen/LU Emmen-Süd (Hasliring) Tel. 041 268 84 84<br />

1763 Granges-Paccot/FR Ausfahrt Fribourg-Nord Tel. 026 460 76 76<br />

8854 Galgenen/SZ Ausfahrt Lachen Tel. 055 450 55 55<br />

4614 Hägendorf/SO Industrie Ost Tel. 062 207 02 20<br />

3421 Lyssach/BE Bernstr. 41 (Möbelmeile) Tel. 034 420 95 95<br />

4133 Pratteln/BL Zurlindenstr. 3 Tel. 061 826 50 20<br />

9532 Rickenbach b. Wil/TG neben Coop Tel. 071 929 47 00<br />

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GARTENSEITE<br />

Die Königin und ihr Hofstaat<br />

LANDLEBEN<br />

DIE ROSE ist eine Diva. Sie duldet keine Konkurrenz.<br />

Ihre Entourage soll ihre Schönheit erst so richtig in Szene<br />

setzen und zurückhaltend sein. Dabei geniessen Blaublütige<br />

hohe Gunst. Das wären denn auch bereits die wichtigsten<br />

Regeln, wenn es um Begleitpflanzen für Rosen geht.<br />

Edith<br />

Beckmann<br />

Rosenblüten betören in allen Farben<br />

des Regenbogens – ausser blau.<br />

Blaublütige Rosenkavaliere sind<br />

deshalb erste Wahl. Entsprechende<br />

Favoriten sind Lavendel, Rittersporn, Eisenhut,<br />

Ehrenpreis (Veronica longifolia),<br />

Borretsch, Jungfer im Grünen, Glockenblumen<br />

und Katzenminze (Nepeta).<br />

Letztere gibt es in verschiedenen Sorten<br />

mit 20 bis 60cm Wuchshöhe.<br />

1<br />

1 • Blaublütige<br />

Kulisse: Rittersporn<br />

zählt zum eleganten<br />

Hofstaat von Rosen.<br />

Bild: BdS Christiane Bach<br />

2 • Romantisches<br />

Traumpaar: Blaue<br />

Katzenminze und<br />

rosarote Beetrose.<br />

Bild: S. Wörner/pixelio.de<br />

Romantische Schleierchen Auch<br />

wer lieber weisse oder rosafarbene Blüten<br />

mag, kommt mit der würzig duftenden<br />

Katzenminze auf seine Kosten.<br />

Kleinode zu Füssen von Rosen sind zudem<br />

die immergrünen Schleifenblumen<br />

(Iberis) und Grasnelken (Armeria maritima),<br />

beide mit weissen oder rosa Blüten.<br />

Romantisch verspielt wirkt Schleierkraut<br />

(Gypsophila) mit niedlichen<br />

Blütenköpfchen, die luftig an lockeren<br />

Rispen sitzen. Es gibt sie mit einfachen<br />

oder gefüllten Blüten in Weiss und Rosa.<br />

Blütenwolken in leuchtendem Gelb entfaltet<br />

der Frauenmantel. Schneiden Sie<br />

die verwelkten Blütenstängel knapp<br />

Grüne Tipps für den Nutz- und Ziergarten<br />

• Steinmehl ist ein prima Stärkungsmittel. Über Lauch gestäubt, hilft es<br />

gegen Lauchmotten, bei Bohnen gegen Blattläuse.<br />

• Lockerer Boden speichert Feuchtigkeit besser als eine zugebackene<br />

Erdkruste. Also fleissig hacken!<br />

• Wenn immer möglich, am Morgen giessen. Abendliches wässern lockt<br />

Schnecken an!<br />

• Vorbeugend gegen Krautfäule: Tomaten wöchentlich mit Milchwasser<br />

(1 Liter Milch, 1 Liter Wasser) spritzen. Um Bodenkontakt zu<br />

vermeiden, die untersten Blätter entfernen.<br />

• Hecken schneiden, wenn der Vogelnachwuchs ausgeflogen aus.<br />

• Bis im Juli zweijährige Blumen wie Stiefmütterchen, Goldlack,<br />

Vergissmeinnicht, Bartnelken, Fingerhut, Stockmalven, Königs- und<br />

Nachtkerzen aussäen.<br />

über dem Boden ab. Dann blüht Frauenmantel<br />

ein zweites Mal im Herbst.<br />

Traumhafte Stimmungsbilder malen Rosen<br />

in Kombination mit Ziergräsern. Allen<br />

voran Moschusrosen mit ihren eher<br />

zierlichen Blüten und den feinen Halmen<br />

des Blaustrahlhafers (Helictotrichon<br />

sempervirens). Passend ist auch<br />

das Japanische Blutgras (Imperata cylindrica<br />

«Red Baron»), das sich nach dem<br />

Austrieb bis zum Spätherbst mit tiefrotem<br />

Blattwerk ziert.<br />

Tipps zur Rosenpflege Wo sich<br />

Bodenälchen (Nemathoden) bemerkbar<br />

machen oder der Boden rosenmüde ist,<br />

2<br />

bewähren sich Tagetes als Unterpflanzung.<br />

Knoblauch zwischen Rosen fördert<br />

den gesunden Wuchs und intensiviert<br />

den Blütenduft.<br />

Bitte beachten: Begleitpflanzen dürfen<br />

den Wurzelbereich der Rosen nicht<br />

konkurrieren! Idealerweise gruppiert<br />

man sie als Bordüre am Beetrand oder<br />

im Hintergrund.<br />

Eine Bodenabdeckung aus Rindenmulch<br />

ist fürs Rosenbeet ideal. Die Rindenschalen<br />

halten die Erde feucht und<br />

leicht sauer, unterdrücken den Unkrautwuchs<br />

und verwandeln sich laufend in<br />

fruchtbaren Humus.<br />

Nach der ersten Düngung im Frühjahr<br />

nach dem Hauptschnitt ist im Juni die<br />

zweite fällig. Rosendünger rund um die<br />

Stöcke streuen und oberflächlich einarbeiten.<br />

Verwelkte Blüten laufend unterhalb<br />

von zwei Blattpaaren abschneiden. Diese<br />

Massnahme regt die Bildung neuer<br />

Blütenknospen an!<br />

<br />

Autorin Edith Beck mann, Freie<br />

Journalistin BR aus Frauenfeld (TG),<br />

leidenschaftliche Gärtnerin mit Wurzeln<br />

in der Landwirtschaft.<br />

INFOBOX<br />

www.ufarevue.ch 6 · 12<br />

<strong>UFA</strong>-REVUE · 6 2012 93


SCHWEIZER BAUERN: WOHER – WOHIN?<br />

LANDLEBEN<br />

Da ist gut<br />

Kirschen essen<br />

Noch sind sie nicht reif, die Kirschen.<br />

Und doch laufen die Vorbereitungen für<br />

die demnächst beginnende Ernte auf<br />

dem Hof Breitfeld ob Wintersingen (BL)<br />

auf Volltouren – seit Wochen. Prognosen<br />

für die Abnehmer müssen erstellt,<br />

Regendächer montiert und die kleinen<br />

Früchte vor Schädlingen geschützt werden.<br />

Der Kirschenanbau auf dem Hof<br />

Breitfeld, den die Sprengers seit über<br />

100 Jahren bewirtschaften, hat Tradition.<br />

Die Produktion hat sich allerdings<br />

grundlegend verändert.<br />

Als Paul Sprenger den Hof von seinem<br />

Vater Karl im Jahre 1981 übernommen<br />

hat, standen noch rund 300<br />

Hochstammobstbäume auf dem Be-<br />

trieb. Bis zu 25 Leute waren teils gleichzeitig<br />

am Pflücken. Lange, teils über 30<br />

Sprossen zählende Leitern mussten angestellt<br />

werden. «Knapp 90 % der Kirschen<br />

wurden damals zu Konserven<br />

oder Baselbieter Schnaps verarbeitet»,<br />

erklärt der 62-jährige Paul Sprenger.<br />

Heute führt Sohn Beat den Betrieb.<br />

Die Kirschen werden vorab in einer<br />

Obstanlage mit Niederstammbäumen<br />

produziert. Diese werden einige Wochen<br />

vor der Ernte mit einer Folie abgedeckt,<br />

damit die Kirschen durch den Regen<br />

nicht platzen. Und sollte einmal zu<br />

wenig Niederschlag fallen, können die<br />

Bäume künstlich bewässert werden.<br />

Statt Holinger oder Basler Langstieler<br />

tragen die heutigen Sorten klingende<br />

Namen wie Merchant oder Sweetheart.<br />

Im Gegensatz zu früher produzieren die<br />

Sprengers hauptsächlich grossfruchtige<br />

Tafelkirschen. Konserven- und Brennkirschen<br />

würden heute zu wenig einbringen,<br />

erklärt Beat Sprenger. Hochstammbäume,<br />

von denen noch 18 auf dem<br />

Betrieb stehen, spielen für die Kirschenproduktion<br />

kaum mehr eine Rolle. «Zu<br />

gross ist der Aufwand im Verhältnis zum<br />

Ertrag», gibt der 39-Jährige zu bedenken.<br />

So sehr sich der Anbau von<br />

Kirschen gewandelt hat in den letzten<br />

Jahren. Eines blieb gleich: Die Kirschenproduktion<br />

erfordert viel Handarbeit.<br />

Michael Wahl, LID<br />

Schweizer<br />

Bauern woher<br />

– wohin?<br />

Seit 75 Jahren<br />

schlägt der LID<br />

Brücken zwischen<br />

Stadt und Land. In<br />

einer Artikelserie<br />

mit Bauern ver -<br />

schiedener Genera -<br />

tionen sucht der<br />

LID 2012 Perspek -<br />

tiven für die<br />

Schweizer Landund<br />

Ernährungswirtschaft.<br />

75 Jahre Kommunikation<br />

zwischen Stadt und Land<br />

94 6 2012 · <strong>UFA</strong>-REVUE


Fortsetzung<br />

von Seite 86<br />

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Wegen Direktzahlungen<br />

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Wenn sich das Bundes- und<br />

das Bundesverwaltungs -<br />

gericht mit dem Landwirtschaftsgesetz<br />

beschäftigen,<br />

geht es sehr häufig um<br />

Direktzahlungsfragen.<br />

Neue «Muli S»-<br />

Serie im Test<br />

Neue Modelle der «S»-<br />

Baureihe runden das<br />

«Muli»-Sortiment von<br />

Reform ab. Innovatives<br />

Detail ist die verschleissfreie<br />

Wirbelstrombremse.<br />

Strategie gegen<br />

die Verunkrautung<br />

Nach der Ernte ist ein<br />

idealer Zeitpunkt, um sich<br />

Gedanken über eine<br />

Strategie im Kampf gegen<br />

die Verunkrautung der<br />

Felder zu machen.<br />

Brunsteinleitung –<br />

wann und wie?<br />

Vielerorts gehört die<br />

Brunstsynchronisation zu<br />

den Standardtherapien in<br />

Kuhherden. Eine Studie<br />

zeigt, welches Verfahren<br />

sich am besten eignet.<br />

Bergwald ist<br />

Schutzwald<br />

Im Rahmen des Bergwaldprojektes<br />

leisten freiwillige<br />

Helfer Arbeitseinsätze, um<br />

den Schutzwald zu<br />

erhalten. Aber auch die<br />

Ziegen helfen mit.<br />

Impressum<br />

<strong>UFA</strong>-<strong>Revue</strong><br />

Die Mitglieder-Fach zeit schrift<br />

der fenaco-LANDI Gruppe.<br />

Die Ausgaben Nr. 1, 3, 5, 7-8,<br />

9 und 11 erscheinen mit im<br />

Abonne ment inbe grif fener<br />

Beilage des LANDI-Contact.<br />

ISSN 1420-5106<br />

Herausgeber<br />

fenaco Genossenschaft,<br />

Erlachstrasse 5, 3001 Bern<br />

Hans Peter Kurzen,<br />

Publizistische Leitung<br />

Mitherausgeber<br />

LV-St. Gallen, GVS Schaffhausen.<br />

Die Beteiligungen der Heraus -<br />

geber an anderen Unter neh -<br />

mungen sind in den gültigen<br />

Geschäfts berichten auf ge führt.<br />

Erhältlich beim Verlag.<br />

Redaktion<br />

Tel. 058 433 65 30<br />

Fax 058 433 65 35<br />

Theaterstrasse 15a,<br />

8401 Winterthur<br />

Dr. Roman Engeler (Chefredaktor),<br />

Daniela Clemenz, Christian<br />

Hirschi, Gaël Monnerat, Cyril de<br />

Poret und Matthias Roggli.<br />

Anne-Marie Trümpi (Redaktionsassistentin).<br />

Anzeigen/Abonnemente<br />

Tel. 058 433 65 30<br />

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Anja Rickenbach<br />

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Verlag<br />

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Verlag LANDI-Medien,<br />

ein Bereich der fenaco,<br />

Postfach, 8401 Winterthur<br />

Martina Bernet, Verlagsleiterin<br />

Auflage<br />

Mitgliederabonnemente 74’956<br />

davon deutsch 61’948<br />

davon französisch 13’008<br />

(WEMF/SW beglaubigt 2011)<br />

Druckauflage 76’650<br />

Bezugspreis<br />

Für Mitglieder landwirtschaftliche<br />

Genos sen schaften gratis.<br />

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Prepress<br />

Natalie Schmid, Stephan Rüegg,<br />

AMW, Winterthur;<br />

Mattenbach AG, Winterthur<br />

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Print Media Corporation,<br />

8618 Oetwil am See<br />

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insbesondere für Online-Dienste,<br />

ist nur mit Ge nehmigung<br />

gestattet.<br />

Beiträge in der Rubrik<br />

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Publireportagen über Firmen<br />

und ihre Produkte.<br />

Papier<br />

Leipa 60 g/m 2 Papier mit<br />

FSC- und PEFC-Zertifizierung<br />

<strong>UFA</strong>-REVUE · 6 2012 95


MULI<br />

Die neue Muli S-Baureihe.<br />

Kraftvoll. Leicht.<br />

Extrem hangtauglich.<br />

Die leichtesten<br />

Transporter in der<br />

100 PS-Klasse!<br />

SEIT 1910<br />

www.agromont.ch<br />

www.agromont.ch<br />

AGROMONT AG | REFORM Schweiz | Tel. 041 / 784 20 20 | Bösch 1 | 6331 Hünenberg

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