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LANDTECHNIK<br />

Quadratisch, praktisch und gut<br />

TEST VON QUADERBALLENPRESSEN IN DER SPREU Stroh ist knapp und<br />

wird immer teurer – dies bestätigen steigende Preise und hohe Importzahlen im Jahr<br />

2011. Das Spreu-Projekt der HAFL bekommt daher eine zusätzliche Relevanz. Beim<br />

Einsatz von Quaderballenpressen zeigte sich: Alle Modelle kamen mit dem Material<br />

gut zurecht.<br />

Nicole<br />

Berger<br />

Bereits seit drei Jahren wurde im<br />

Rahmen eines Forschungsprojekts<br />

der HAFL (früher SHL) mit Hilfe<br />

eines selbstentwickelten Spreusammlers<br />

Material gesammelt und verschiedene<br />

Wertschöpfungsketten dazu<br />

untersucht. Der Prototyp wurde auf<br />

dem Mähdrescher der Anstalten von<br />

Bellechasse, einem New Holland «CX<br />

780», installiert und bisher auf etwa<br />

400ha eingesetzt. Die Spreuerträge lagen<br />

bei 1– 1.5t/ha.<br />

Untersuchungen haben gezeigt, dass<br />

Spreu saugfähiger ist als Stroh. Zu schade<br />

also, dieses wertvolle Material unveredelt<br />

auf dem Feld zurückzulassen.<br />

Eleganter wäre es beispielsweise, Spreu<br />

zunächst zu verfüttern oder einzustreuen,<br />

den Mist der Biogasanlage zuzuführen,<br />

um das so gewonnene Gärsubstrat<br />

als Dünger und Humusspender wieder<br />

auf den Feldern auszubringen.<br />

Bevor Spreu verwendet werden kann,<br />

muss sie aber möglichst effizient und<br />

verlustfrei vom Feld zum jeweiligen Bestimmungsort<br />

gebracht werden. Am<br />

besten wäre es, Spreu mit handelsüblichen<br />

Pressen zu verdichten. Bei Vorversuchen<br />

konnte gezeigt werden, dass sich<br />

Quaderballenpressen gut für das Pressen<br />

von Spreu eignen. Die Frage ist nur, ob<br />

alle Pressen gleich gut funktionieren.<br />

Test mit fünf Pressen Im Test<br />

wurden fünf Pressen der Marken Krone,<br />

Claas, Kuhn, New Holland und Welger<br />

untersucht (siehe Tabelle). Alle Quaderballenpressen<br />

pressten das Material von<br />

rund 5 ha. Dies entsprach in etwa der<br />

Menge von 20 Ballen. Alle Quaderballenpressen<br />

bis auf das Modell von Welger<br />

verfügten über einen Vorpresskanal.<br />

Beim Pressen von Spreu interessieren<br />

den Anwender letztendlich vier Dinge:<br />

• Wie stabil und kompakt sind die gepressten<br />

Ballen?<br />

• Wie schnell lassen sich die Ballen<br />

pressen?<br />

• Wie viel Spreu bleibt nach dem Pressen<br />

auf dem Feld zurück?<br />

• Wie störungsfrei arbeiten die Pressen?<br />

Die Stabilität der Ballen hing von<br />

den Einstellungen der Pressen ab. Je höher<br />

der Pressdruck (Silageeinstellung),<br />

desto dichtere, stabilere und formschöne<br />

Ballen entstanden. Die Stabilität war<br />

entscheidend dafür, wie oft und problemlos<br />

die Ballen aufgenommen und<br />

transportiert werden konnten. Es zeigte<br />

sich, dass das Ballenmass einen Einfluss<br />

auf die Stabilität der Ballen hatte, so waren<br />

eher quadratische Querschnitte der<br />

Ballen (80 x 90) günstiger als rechteckige<br />

(70 x 120). Die flachen, langen Ballen<br />

bogen sich eher durch.<br />

Die Presszeit hing von mehreren<br />

Faktoren ab. Zum einen von der Zeit,<br />

welche die Pressen benötigten um einen<br />

Ballen zu pressen, sowie von der<br />

Anzahl Überfahrten (hier im Test in der<br />

Regel sieben) bis der Spreuhaufen (50m<br />

x 3.5m x 1m) aufgenommen war. Die<br />

Anzahl Überfahrten pro Spreuhaufen<br />

wurde durch die Bauart der Presse beeinflusst<br />

und hing von der Breite der<br />

Pick-ups (eine Überfahrt weniger) sowie<br />

dem Schluckvermögen der Presse (zwei<br />

Überfahrten weniger) ab. Letzteres wurde<br />

unter anderem durch die Niederhalter<br />

positiv beeinflusst.<br />

Verluste Wie viel Spreu auf dem<br />

Feld zurückblieb, wurde ebenfalls von<br />

mehreren Faktoren beeinflusst. Die mit<br />

einer Wanne (1m breit) ermittelten Ver-<br />

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24 6 2012 · <strong>UFA</strong>-REVUE

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