05.11.2013 Aufrufe

Download - UFA-Revue

Download - UFA-Revue

Download - UFA-Revue

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

KURZMELDUNGEN<br />

PFLANZENBAU<br />

Wärmeüberschuss und Niederschlagsdefizite<br />

Mit einem Wärmeüberschuss von 2<br />

bis 2.5 Grad war der Frühling 2012<br />

im Schweizer Mittel der sechstwärmste<br />

Frühling der Messreihe mit<br />

Beginn im Jahr 1864. Hierfür war<br />

vor allem der Monat März verantwortlich,<br />

der in der Südschweiz mit<br />

einem Wärmeüberschuss von örtlich<br />

mehr als 5 Grad der wärmste<br />

der Messreihe war. Auch im Norden<br />

wurden 3 bis 4.5 Grad übernormale<br />

Märzmitteltemperaturen gemessen.<br />

Vergleichsweise bescheiden war der<br />

Wärmeüberschuss im Monat April.<br />

Der Mai brachte abermals 2 bis 2.5<br />

Grad wärmere Temperaturen als im<br />

Mittel der Normwertperiode von<br />

1961 bis 1990.<br />

In den meisten Gebieten der<br />

Schweiz fiel im Frühling 2012 weniger<br />

Regen als in der Normwertperiode<br />

1961 bis 1990. Verbreitet wurden<br />

70 bis 90% des Normwertes<br />

gemessen. Unter 70% der Normalsummen<br />

kamen vielerorts im östlichen<br />

Mittelland, im Gebiet von Arosa<br />

bis Davos und im Unterengadin<br />

zu Stande. Am westlichen Genfersee,<br />

am Juranordfuss und im östlichen<br />

Jura wurden etwa normale<br />

Summen registriert. Rund 110 bis<br />

120% der normalen Regensummen<br />

kamen im Mittel- und Südtessin zu<br />

Stande. Auch am Alpensüdhang<br />

und im südlichen Wallis gab es lokal<br />

normale bis übernormale Regenmengen.<br />

Für das verbreitete Regendefizit<br />

war vor allem der sehr trockene<br />

Monat März verantwortlich.<br />

Der April war dann nach Westen<br />

und Süden hin deutlich nasser als im<br />

langjährigen Durchschnitt. Der Mai<br />

brachte nur der Südschweiz einen<br />

kleinen Regenüberschuss.<br />

Auch in Bezug auf die Besonnung<br />

lieferte der Monat März mit seinen<br />

Rekordwerten auf der Alpennordseite<br />

den Hauptbeitrag für einen<br />

schliesslich beträchtlichen Sonnenscheinüberschuss.<br />

Nur geschmälert<br />

wur de dieser durch einen vor allem<br />

im Westen und Süden trüben April.<br />

Der Mai war wieder deutlich sonniger<br />

als im langjährigen Durchschnitt.<br />

Schliesslich erreichte die Besonnung<br />

im Frühling 2012 rund 120<br />

bis 150% der Norm im Mittelland<br />

und Jura sowie rund 110 bis 125%<br />

in der übrigen Schweiz.<br />

Klimabulletin Frühling 2012<br />

Meteo Schweiz<br />

Resistenz-Gen<br />

lokalisiert<br />

Wissenschafter von Agroscope<br />

und der ETH haben über 2200 Apfel-Nachkommen<br />

aufgezogen und<br />

genetisch analysiert. Auch erfolgte<br />

ein Feuerbrandtest mit ausgewählten<br />

Pflanzen. Mit diesem Ansatz<br />

gelang es den Forschenden,<br />

das Resistenz-Gen zu lokalisieren.<br />

Gleichzeitig wurden mit dieser<br />

exakten genetischen Kartierung<br />

auch so genannte molekulare<br />

Marker entwickelt, die sehr nahe<br />

beim Resistenzort liegen. Diese<br />

Marker werden nun von den Ap-<br />

Kraut- und Knollenfäule<br />

muss nicht sein<br />

Das Fungizid Infinito von Bayer<br />

CropScience blockiert den Ausbruch<br />

von Kraut- und Knollenfäule bei<br />

Kartoffeln. Die Infektion wird oberhalb<br />

der Erdoberfläche gestoppt<br />

und Sporen-Material kann nicht<br />

durch Regen fortgeschwemmt werden.<br />

Der Boden — und damit auch<br />

die Knolle, sind geschützt. Das Fungizid<br />

wird vom Spritzstart bis zur<br />

Kartoffelblüte eingesetzt und ist<br />

nach einer Stunde regenfest. Ausserdem<br />

kann es der Landwirt mit<br />

gängigen Insektiziden und anderen<br />

Fungiziden mischen. Dadurch spart<br />

er zusätzliche Durchfahrten — also<br />

Kosten. Die Wirkstoffkombination<br />

eignet sich, um Resistenzen im Kartoffelanbau<br />

zu begegnen.<br />

Resistentes Unkraut<br />

Derzeit gibt es elf Unkrautarten mit<br />

Resistenz gegenüber Glyphosat, einem<br />

der meist verwendeten nichtselektiven<br />

Herbizide. Um den Landwirten<br />

neue Möglichkeit für das<br />

Resistenzmanagement bei Unkraut<br />

zu bieten, entwickeln Syngenta und<br />

Bayer CropScience einen Soja-Trait,<br />

der die Pflanzen gegenüber HPPD-<br />

Herbiziden tolerant macht. HPPD-<br />

Soja wird ein wichtiges neues Tool<br />

für Sojaanbauer sein.<br />

Flurbegehung mit Claas<br />

Viele LANDI führen informative<br />

Flurrundgänge durch. Die Teilnehmer<br />

können Versuchsparzellen vergleichen<br />

und hatten beispielsweise<br />

am 10. Juni 2012 in Courcelon/JU<br />

das Vergnügen an einer Maschinendemonstration<br />

von Claas teilzunehmen.<br />

www.landiarcjura.ch<br />

Stabile Märke in einem<br />

schwierigen Umfeld<br />

Das weltweite Marktvolumen für<br />

Pflanzenschutzmittel stieg im Jahr<br />

2011 auf 45.2 Mia. USD (+18%).<br />

Überproportional wuchsen dabei<br />

die nicht-chemischen Produkte für<br />

Haus- und Kleingärten. Gegenüber<br />

dem Vorjahr erhöhte sich der weltweite<br />

Verbrauch an Stickstoff in der<br />

Düngesaison 2010/11 um 2.6%,<br />

während der Verbrauch an Phosphat<br />

und Kali sogar um knapp 9%<br />

beziehungsweise knapp 18% zulegte.<br />

Für die nächsten beiden Jahre<br />

wird ein weiterer Verbrauchszuwachs<br />

prognostiziert, der je nach<br />

Nährstoff zwischen 2% und 4.7%<br />

liegt. Für Stickstoff bedeutet dies einen<br />

Verbrauchsanstieg von über<br />

2Mio. t N pro Jahr. Mineraldüngung<br />

sei immer wichtiger für die<br />

Welternährung wurde dabei an der<br />

Jahrespressekonferenz des Industrieverbands<br />

Agrar e.V. (IVA) erklärt.<br />

felzüchtern von Agroscope eingesetzt,<br />

um effizienter als bisher<br />

wohlschmeckende neue Apfelsorten<br />

mit der Resistenz des Wildapfels<br />

Malus robusta 5 zu züchten.<br />

Denn: Die Marker sagen wie kleine<br />

Fähnchen, welcher Sämling das<br />

gewünschte Gen enthält, aufwändige<br />

Feuerbrandtests entfallen. Bis<br />

dar aus eine Tafelsorte entwickelt<br />

ist, wird es aber noch rund 10 Jahre<br />

dauern. Das Projekt «Züchtung<br />

feuerbrandrobuster Obstsorten»<br />

(Zuefos) wurde vom Bundesamt<br />

für Landwirtschaft finanziert.<br />

Zuefos hat in vier Jahren das Wissen<br />

zur Feuerbrandresistenz, zum<br />

Zuchtmaterial und zu den Zuchtmethoden<br />

stark erweitert. Im<br />

Anschlussprojekt «Zuefos II» werden<br />

2012– 2013 die Arbeiten weitergeführt.<br />

Besonders wertvoll in<br />

diesem Projekt ist die Zusammenarbeit<br />

mit den Obstbau-Fachstellen<br />

der am stärksten vom Feuerbrand<br />

betroffenen Kantone und<br />

mit dem Schweizer Obstverband.<br />

Tagesaktuelle Neuigkeiten<br />

www.ufarevue.ch<br />

<strong>UFA</strong>-REVUE · 6 2012 29

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!