Untersuchung der molekularen Küche auf ihre Alltagstauglich- keit
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<strong>Untersuchung</strong> <strong>der</strong> <strong>molekularen</strong> <strong>Küche</strong> <strong>auf</strong> <strong>ihre</strong> <strong>Alltagstauglich</strong><strong>keit</strong><br />
Sandra Bänziger<br />
Nicht je<strong>der</strong> Bestandteil eines Rezeptes hat etwas Molekulares an sich. Meistens ist nur eine<br />
Komponente durch chemische Zusatzstoffe verän<strong>der</strong>t. So kann man für den Aperitif den Holun<strong>der</strong>blütensirup<br />
je nach Geschmack süsser o<strong>der</strong> weniger süss zubereiten und kühl stellen.<br />
Den Himbeersirup kann man schon mit den Pipetten <strong>auf</strong>ziehen und bereit legen. Die weisse<br />
Schokolade, welche unter die Cherrytomaten platziert wird, schneidet man in kleine Quadrate,<br />
damit man dies am Abend nicht mehr machen muss. Auch die Cantadou-Sellerie-<br />
Roulade muss man im Voraus zubereiten, da sie kalt serviert wird. Für den Crêpeteig benötigt<br />
man ein Ei, 70ml Milch und 30g Mehl, welche man zu einem Teig verrührt. Den Teig brät<br />
man in einer Pfanne und lässt die Crêpe anschliessend auskühlen. In <strong>der</strong> Zwischenzeit vermischt<br />
man 100g Cantadou mit 20g gewürfelter Stangensellerie, welches man <strong>auf</strong> <strong>der</strong> Crêpe<br />
verteilt und zu einer Roulade zusammenrollt.<br />
Kurz bevor die Gäste eintreffen, kocht man 240g violette Kartoffeln weich und brät die vier<br />
gewürfelten Pouletbrüste an. Die Poulet-Würfel hält man im 60 o C temperierten Backofen<br />
warm.<br />
Den ganzen Tag steht man in <strong>der</strong> <strong>Küche</strong>. Doch wer denkt hat, dass er nicht mehr viel zu tun<br />
hat, <strong>der</strong> liegt falsch. Der Abend ist noch lange nicht vorbei.<br />
6.4. Anrichten und servieren<br />
Durch die vielen Vorbereitungen, die man den ganzen Tag fertigen kann, muss man am<br />
Abend, wenn die Gäste da sind, nur noch anrichten und servieren. In den Orangensaft gibt<br />
man pro 110ml Orangensaft 1g Xanthan hinein und mixt es dann zu einem luftigen, festen<br />
Schaum, den man vorsichtig <strong>auf</strong> den Holun<strong>der</strong>blütensirup gibt. Zusammen mit einer Pipette,<br />
die Himbeersirup enthält, serviert man das Getränk den Gästen. Bei meinem Testessen servierten<br />
meine Mutter und ich. Während des Aperitifs besteht die Möglich<strong>keit</strong>, den nächsten<br />
Gang anzurichten. Auf die Teller verteilt man die Schokoladenwürfel, platziert eine Cherrytomate<br />
dar<strong>auf</strong> und daneben zur Dekoration ein Basilikumblatt. Zudem kommt noch eine Pipette<br />
mit <strong>der</strong> Balsamicoinfusion <strong>auf</strong> den Teller. Der Basilikumflüssig<strong>keit</strong> gibt man nun 1g Lecithin<br />
bei und mixt es zu einem badeschaumähnlichen Air. Auf die Cherrytomaten gibt man<br />
etwas Air und serviert diese Vorspeise den Gästen. Als nächstes nimmt man die fertigen<br />
Pouletwürfel aus dem Backofen, verteilt sie in kleine Schälchen und spritzt Ananas-Espuma<br />
dar<strong>auf</strong>. Da die Farbkombination zwischen Poulet und Ananas-Espuma nicht so grandios war,<br />
wie ich es mir vorstellte, legte meine Mutter noch eine rote Kirsche obendr<strong>auf</strong>. Nun war auch<br />
dieser Gang fertig und konnte von den Gästen genossen werden. Für das nächste Gericht<br />
müssen die Kartoffeln noch püriert und mit Milch und Gewürzen verfeinert werden. Mit einem<br />
Spritzsack spritzt man das Kartoffelpüree <strong>auf</strong> den Teller und legte die Roulade daneben. Die<br />
Basis für das Kaffee-Air nimmt man aus dem Kühlschrank und mixt es mit 1g Lecithin zum<br />
Air. Nun sind nur noch zwei Gänge, die fertig anzurichten sind. Dem Bläser mit den Trauben<br />
muss man langsam den Druck ablassen. Ist kein Druck mehr vorhanden, kann man ihn öff-<br />
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