06.11.2013 Aufrufe

Fachzeitschrift für Energetisch Chinesische Medizin - APM Radloff

Fachzeitschrift für Energetisch Chinesische Medizin - APM Radloff

Fachzeitschrift für Energetisch Chinesische Medizin - APM Radloff

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

FACHARTIKEL<br />

WECHSELJAHRE, EINE KRANKHEIT?<br />

EINLEITUNG<br />

Wir alle wissen: Hormone halten uns jung und attraktiv.<br />

Sie schützen uns vor Alzheimer, Osteoporose, sie bewahren<br />

uns vor Depressionen, sexuellem Desinteresse,<br />

sowie vor Arterienverkalkung und den damit verbundenen<br />

Herz-Kreislauferkrankungen. Sie helfen uns länger<br />

jung und aktiv zu bleiben und sind deshalb bewährte<br />

Helfer im Alltag.<br />

Ärztinnen und Ärzte und besonders die Pharmaindustrie<br />

können sich doch nicht irren – oder vielleicht<br />

doch?<br />

1. DIE WECHSELJAHRE DER FRAU UND STUDIEN<br />

ZUR HORMONTHERAPIE BEI FRAUEN<br />

In der Zwischenzeit wissen wir alle, dass die Indikationen,<br />

die wir im Zusammenhang mit der Hormonersatztherapie<br />

gehört haben leider falsch sind. Durch das Bekanntwerden<br />

verschiedener Studien aus England, USA und<br />

Kanada zeigte sich nämlich, dass die Versprechungen,<br />

die uns gemacht wurden überhaupt nicht der Realität<br />

entsprechen. Im Gegenteil, sie verursachen erhebliche<br />

gesundheitliche Risiken, die über Jahrzehnte hinweg<br />

einfach verschwiegen wurden. Die amerikanische Studie<br />

„Women´s Health Initiative (WHI)“ zeigte, dass die<br />

Hormontherapie Brustkrebs, Gebärmutterschleimhautkrebs,<br />

Thrombosen, Schlaganfälle und Herzinfarkte begünstigen.<br />

Bei dieser Studie erhielten Frauen ein Kombinationspräparat<br />

aus Östrogen und Gestagen. Die Studie<br />

wurde 2002 vorzeitig abgebrochen um die 16000 Teilnehmerinnen<br />

nicht weiter zu gefährden. Zwei Jahre später<br />

(März 2004) wurde dann ein weiterer Teil dieser Studie,<br />

der Frauen ohne Gebärmutter erfasste (sie erhielten nur<br />

ein Östrogenpräparat) abgebrochen, da sich auch hier<br />

ein vermehrtes Auftreten von Schlaganfällen und tiefen<br />

Beinvenenthrombosen zeigte. Auch die in den letzten<br />

Jahren häufig gehörte Behauptung, dass Hormone das<br />

vorzeitige Altern verhindern und beispielsweise die Haut<br />

glatter machen würde, wurde als Unwahrheit entlarvt (2).<br />

Seit in Kanada die Hormonersatztherapie nur noch unter<br />

speziellen Indikationen durchgeführt wird, ist dort die<br />

Rate von Brustkrebserkrankungen um etwa 15% zurückgegangen!<br />

Folgende Untersuchung wurde im Juni 2008 von der dpa<br />

veröffentlicht:<br />

Hormontherapie erhöht Brustkrebsrisiko<br />

Eine länger als fünf Jahre dauernde Hormonersatztherapie<br />

erhöht bei Frauen das Brustkrebsrisiko deutlich. Zu<br />

diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie des Deutschen<br />

Krebsforschungszentrums (DKFZ) und des Universitätsklinikums<br />

Hamburg-Eppendorf. Nach dem Ende<br />

der Therapie sinke das Erkrankungsrisiko innerhalb von<br />

fünf Jahren auf das Niveau von Frauen, die nie solche<br />

Präparate zur Linderung von Wechseljahresbeschwerden<br />

eingenommen haben.<br />

Gefährliche Hormonbehandlung in der Menopause<br />

Die über sechs Jahre hinweg erstellte Studie bestätige<br />

insgesamt Befunde von zwei US-amerikanischen und britischen<br />

Untersuchungen aus den Jahren 2002 und 2003,<br />

sagte der Studienleiter Professor Wilhelm Braendle vom<br />

Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf. Nach Angaben<br />

der DKFZ-Wissenschaftlerin Jenny Chang-Claude<br />

war in der Vergangenheit häufig eingewandt worden,<br />

die Ergebnisse der US-Studie ließen sich wegen anderer<br />

Verschreibungsgewohnheiten nicht auf Deutschland<br />

übertragen. Insgesamt gaben <strong>für</strong> die deutsche Studie<br />

3464 Brustkrebs-Patientinnen und 6657 gesunde Frauen<br />

im Alter von 50 bis 74 Jahren Auskunft über die Hormone,<br />

die sie einnehmen oder eingenommen hatten.<br />

Kombinationstherapie riskant<br />

Laut DKFZ haben verschiedene Hormonpräparate unterschiedliche<br />

Effekte: So verdoppele eine über mehr als<br />

fünf Jahre hinweg angewendete Kombinationstherapie<br />

mit Östrogen und Gestagen das Brustkrebsrisiko, während<br />

es bei einer nur auf Östrogen basierenden Therapie<br />

nur um 15 Prozent steige. Insgesamt hatten die befragten<br />

Frauen, die solche Hormone nehmen oder früher<br />

genommen haben im Schnitt ein um 37 Prozent höheres<br />

Brustkrebsrisiko als Frauen ohne Hormontherapie.<br />

Risiko bei kürzerer Therapiezeit gering<br />

Direkt während der Hormoneinnahme war das Risiko sogar<br />

um 73 Prozent erhöht. Dieses hohe Risiko gelte aber<br />

fast nur <strong>für</strong> Frauen, die die Hormone fünf Jahre oder länger<br />

nähmen, hieß es. Für Frauen mit kürzerer Therapiezeit<br />

bestehe dieses erhöhte Risiko nicht. Nach Braendles<br />

Angaben zeigt die Studie auch, dass die unterschiedliche<br />

Hormonersatztherapie auch Einfluss auf die Entstehung<br />

verschiedener Typen von Brustkrebs hat. «Mit unseren<br />

neuen Daten geben wir den Ärzten in Deutschland solide<br />

Informationen an die Hand, um ihre Patientinnen über<br />

Nutzen und Risiken einer Hormonersatztherapie zu beraten»,<br />

sagte Professor Chang-Claude. Die sogenannte<br />

MARIE-Studie ist im «International Journal of Cancer»<br />

veröffentlicht. 6/08 dpa<br />

DAS KLIMAKTERIUM<br />

- Wortstamm und psychologische Hintergründe<br />

Es soll an dieser Stelle betont werden, dass die Wechseljahre<br />

selbstverständlich keine Erkrankung sind. Das<br />

Leben des Menschen ist vielmehr durch verschiedene<br />

Phasen der hormonellen Umstellung gekennzeichnet.<br />

Die griechische Bedeutung des Wortes Klimakterium,<br />

das soviel wie „Stufenleiter“ bedeutet weist darauf hin,<br />

dass es sich hierbei um einen Schritt auf der Leiter der<br />

menschlichen Entwicklung, einen Lebensabschnitt handelt.<br />

Nicht nur die griechische <strong>Medizin</strong> teilte die Entwicklung<br />

des Menschen in Siebenerschritte ein.<br />

So sollte die Einschulung auch heute noch um das 7.<br />

26<br />

27 9

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!