Fachzeitschrift für Energetisch Chinesische Medizin - APM Radloff
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FACHARTIKEL<br />
Heilpilze und die Wechseljahre<br />
Irgendwann einmal im Leben ist zumindest jede<br />
Frau mehr oder weniger stark mit diesem Thema<br />
beschäftigt. Von daher betrifft es die Männer nur<br />
indirekt - als Ehemänner, Freunde, Arbeitskollegen,<br />
...Doch auch direkt werden Männer angesprochen:<br />
Jenseits der Lebensmitte gibt es auch bei ihnen<br />
«Befindlichkeitsstörungen».<br />
Doch beginnen wir mit den Frauen....<br />
Bis vor kurzem war das Problem «Wechseljahre» <strong>für</strong> viele<br />
Frauen scheinbar schon gelöst, denn Hormonpräparate<br />
lassen Schlafstörungen, Hitzewallungen, Stimmungsschwankungen,<br />
Herzrasen und die vielen anderen oft<br />
sehr lästigen Beschwerden in kürzester Zeit verschwinden.<br />
Ja, sie verhelfen zudem auch noch zu jugendlichem<br />
Aussehen und stärken zusätzlich die Knochen und das<br />
Herz! Doch seit im Jahre 2002 in den USA eine Studie<br />
mit mehr als 16000 Teilnehmerinnen abgebrochen wurde,<br />
weil während einer längeren Hormonersatztherapie<br />
überdurchschnittlich viele Fälle von Brustkrebs, Thrombosen,<br />
und Herz-Kreislauferkrankungen auftraten, kamen<br />
diese Hormontabletten in Verruf. Vieles erscheint<br />
jetzt in ganz neuem Licht, - ja, eine heftige Debatte zwischen<br />
Be<strong>für</strong>wortern und Gegnern einer Hormonersatztherapie<br />
ist entbrannt...<br />
Einerseits wollen und müssen Frauen, die mitten im Leben<br />
stehen, fit und aktiv sein. Sie wollen und sollen sich<br />
auch in den Wechseljahren wohl fühlen! Doch es ist eine<br />
Tatsache, dass rund 80% der Frauen nach dem 45. Lebensjahr<br />
Beschwerden in dieser Zeit haben. Bei etwa<br />
einem Drittel aller Frauen sind diese so stark, dass sie<br />
Hilfe benötigen.<br />
Andererseits birgt der Eingriff in den natürlichen Hormonhaushalt<br />
zahlreiche gesundheitliche Risiken. Auch ist er<br />
nur von begrenztem Nutzen, denn die Wechseljahresprobleme<br />
werden auf einen späteren Zeitpunkt verlagert<br />
- allerdings lässt sich das Älterwerden dann möglicherweise<br />
besser mit den persönlichen Lebensumständen<br />
vereinbaren.<br />
Inzwischen setzen die meisten Ärzte Hormonpräparate<br />
nur bei ausgeprägten Wechseljahrbeschwerden ein.<br />
Doch viele Frauen sind verunsichert! Aus Angst vor Nebenwirkungen<br />
und Spätfolgen lassen sie sich weniger<br />
Hormone verschreiben und haben sich längst auf den<br />
Weg nach neuen Methoden gemacht.....<br />
Und die Männer folgen....<br />
Auch sie müssen sich täglich im Beruf, in der Familie und<br />
in vielfältigen Beziehungen behaupten - und die Verführungen<br />
eines Mannes im mittleren Alter sind inzwischen<br />
groß, mit Pillen, Spritzen oder Pflastern die Jugend zurückzuholen.<br />
Davon ist strikt abzuraten! Aber auch hier<br />
setzt ganz allmählich ein Umdenken, ein Suchen nach<br />
neuen Wegen ein, wenn auch sehr, sehr langsam...<br />
Hormone: Kleine Mengen, groSSe Wirkung....<br />
Der Stoffwechsel, das Wachstum, die Sexualität, ja die<br />
Tätigkeit aller inneren Organe im Körper von Mann und<br />
Frau wird durch Hormone gesteuert. Als Botenstoffe<br />
regulieren sie den Grundumsatz, den Zuckerstoffwechsel,<br />
die Gemütsverfassung, die Körpertemperatur, den<br />
Knochenstoffwechsel, den Herz- und Gefäßschutz und<br />
vieles andere mehr. Hormone sind bereits in winzigen<br />
Mengen wirksam. Deshalb führen schon sehr geringfügige<br />
Veränderungen ihrer Konzentration zu erheblichen<br />
Störungen in normalen körperlichen Abläufen. Die wichtigsten<br />
Hormone, die das Wechseljahrgeschehen der<br />
Frau beeinflussen, sind Östrogene und Gestagene, beim<br />
Mann dominieren Androgene. Irgendwann zwischen dem<br />
40. und 50. Lebensjahr einer Frau und etwa ab dem 50.<br />
Lebensjahr beim Mann lässt die Produktion dieser Hormone<br />
nach - vor allem bei Frauen sind eine Reihe körperlicher<br />
und psychischer Beschwerden die Folge! Beim<br />
Mann vergrößert sich die Innendrüse der Prostata, auch<br />
geht in der Regel das sexuelle Verlangen ganz allmählich<br />
zurück. Es kann zu Potenzstörungen kommen, allerdings<br />
ist seltener ein Hormonmangel da<strong>für</strong> die Ursache als beispielsweise<br />
eine nicht sehr gesunde Lebensweise. Die<br />
hormonellen Veränderungen im Körper der Frau haben<br />
meist heftigere Auswirkungen. Sie führen insbesondere<br />
zu Hitzewallungen, Schweißausbrüchen, Angstgefühlen<br />
und Herzrasen, innerer Unruhe und Schlafstörungen, Blutungsstörungen,<br />
Stimmungsschwankungen, zu Hauttrockenheit,<br />
mangelnder sexueller Lust, Blasenschwäche,<br />
Gefäßveränderungen und Knochenabbau sowie zu einer<br />
Gewichtszunahme.<br />
Wie man den Beschwerden begegnen<br />
kann....<br />
Auch dieser Beitrag kann einer Frau die individuelle Entscheidung<br />
<strong>für</strong> oder gegen Hormone nicht abnehmen.<br />
Ärztliche Betreuung und eventuell sogar ein - möglichst<br />
kurzzeitiger - Einsatz von Hormonen in niedriger Dosierung<br />
ist dann sinnvoll bzw. nötig, wenn das Allgemeinbefinden<br />
in sehr hohem Maße(!) empfindlich gestört ist.<br />
In vielen Fällen können die Beschwerden bereits durch<br />
eine stärkere regelmäßige körperliche Aktivität bzw. bewusst<br />
durchgeführte Entspannungsübungen, vor allem<br />
aber mit einer Ernährungsumstellung - wenig Fleisch,<br />
reichlich Fisch, viel Obst und Gemüse, statt Kaffee und<br />
Alkohol lieber stilles Wasser und Tee - deutlich gelindert<br />
werden. Das tut auch Männern gut....<br />
Wenn diese Maßnahmen nicht ausreichend helfen,<br />
können Frauen die vielen aus der Natur zur Verfügung<br />
stehenden Mittel probieren, um die Auswirkungen der<br />
hormonellen Veränderungen auf sanftem Wege zu regulieren.<br />
Zahlreiche Pflanzen wie Johanniskraut, Traubensilberkerze,<br />
Soja, Hopfen, Rotklee und Leinsamen<br />
haben sich seit langem bewährt. Aber auch pflanzliche<br />
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