Fachzeitschrift für Energetisch Chinesische Medizin - APM Radloff
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FACHARTIKEL<br />
Nervensystems und damit auch die Reizsteuerung zum<br />
Freisetzen von Hormonen in der Hypophyse. Die Hypophyse<br />
gibt ihre Botenstoffe direkt ins Blut ab. Sie besteht<br />
aus drei Bereichen (Hinter-, Zwischen-, Vorderlappen),<br />
die unterschiedliche Hormone produzieren.<br />
Vorderlappen HVL:<br />
Prolaktin: Fördert die Milchproduktion nach der Geburt<br />
TSH: Fördert die Schilddrüsentätigkeit<br />
FSH: Das follikel-stimulierende Hormon<br />
LH: Luteisierendes Hormon, welches auch die Testosteronproduktion<br />
in den Hoden, Ovar und Nebennierenrinde<br />
anregt<br />
ACTH: Adrenocorticotropes Hormon: Führt zur Stimulation<br />
der Nebennierenrindenhormonproduktion<br />
Zwischenlappen HZL:<br />
MSH: Melanozyten-stimulierendes Hormon: Führt zur<br />
Färbung der Haut<br />
Hinterlappen HHL:<br />
Oxytocin: Führt in der Schwangerschaft zur muskulären<br />
Tätigkeit in der Gebärmutter<br />
Vasopressin: ADH (Antidiuretisches Hormon) führt zu<br />
Wasserretention und Vasokonstriktion<br />
Für unsere Betrachtung sind besonders FSH und LH<br />
wichtig, da diese beiden Hormone sich auf die Stimulierung<br />
der Keimdrüsen auswirken. Bei der Frau führen<br />
sie zur Produktion von Östrogen und Progesteron. FSH<br />
führt zur Reifung einer Eizelle (und damit zur Bildung von<br />
Östrogen) und zusammen mit LH zum Eisprung (Ovulation).<br />
Nun wandert das Ei zur Gebärmutter. Im Eierstock<br />
entsteht der Corpus luteum, der ein weiteres wichtiges<br />
weibliches Hormon produziert – das Progesteron (Gelbkörperhormon).<br />
Progesteron bewirkt, dass sich ein befruchtetes<br />
Ei in die Gebärmutterschleimhaut einnisten<br />
kann. Es wirkt also auf die Gebärmutterschleimhaut.<br />
Nistet sich ein befruchtetes Ei ein, so wird das Human<br />
Choriongonadotropin (HCG) gebildet, das der Hypophyse<br />
wiederum mitteilt keine weitere Eizelle mehr heranreifen<br />
zu lassen, wodurch die Ausschüttung von FSH<br />
und LH nachlassen. Findet keine Schwangerschaft statt,<br />
geht die Progesteronproduktion wieder zurück und im<br />
Gegenzug werden von der Hypophyse wieder FSH und<br />
LH gebildet, wodurch der Zyklus erneut beginnt.<br />
Etwa um das 40. Lebensjahr, beginnt der Körper der Frau<br />
die Produktion von Östrogen und Progesteron zu drosseln<br />
und im Laufe der Jahre stellt der Körper die Hormonproduktion<br />
so ein, dass kein Zyklus mehr entsteht.<br />
Auch dies ist ein normaler Vorgang!<br />
Abb:1. Einfache Darstellung der hormonellen Funktionskette.<br />
Hierbei ist zu beachten, dass natürlich weitere<br />
Rückkopplungseffekte bestehen und andere Hormone,<br />
z.B. von den Nebennierenrinden, mit im Spiel sind.<br />
Das Klimakterium wird in vier Abschnitte eingeteilt:<br />
1. Prämenopause: Hier treten die ersten Unregelmäßigkeiten<br />
im Zyklusverlauf auf<br />
2. Menopause: Der Moment der letzten Menstrution<br />
3. Perimenopause: Zeitraum zwischen Prä- und<br />
Postmenopause. Sie dauert etwa 3-5 Jahre<br />
4. Postmenopause: Zeitraum von 12 Monaten<br />
nach der letzten normalen Menstruation<br />
Klimakterium praecox: Unter 40. Lebensjahr einsetzendes<br />
Klimakterium. Als Ursachen werden Hysterektomien,<br />
Autoimmunerkrankungen, Nikotinabusus und<br />
natürlich genetische Faktoren diskutiert<br />
Die Symptome im Klimakterium resultieren auch davon,<br />
dass die weiblichen Geschlechtsorgane ihre Östrogenund<br />
Progesteronproduktion einstellen, während die Hypophyse<br />
oft weiterhin FSH und LH produziert. An dieser<br />
Stelle muss erwähnt werden, dass der weibliche Körper<br />
weiterhin Östrogen produziert. Dies erfolgt in den Fettzellen,<br />
wenn auch bei weitem nicht im vorherigen Ausmaß.<br />
2. DIE WECHSELJAHRE DES MANNES<br />
Auch wenn in der Literatur praktisch kaum darüber berichtet<br />
wird, Wechseljahre kommen natürlich auch beim<br />
Mann vor. Die Wechseljahre des Mannes werden als Kli-<br />
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