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HUMAN Ausgabe 04/2010 - gesund-in-ooe.at

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www.<strong>gesund</strong>es<strong>ooe</strong>.<strong>at</strong><br />

Vorsorgen ist besser als heilen<br />

Ärzt<strong>in</strong>nen und Ärzte s<strong>in</strong>d<br />

nicht nur Ansprechpartner<br />

bei Krankheiten, sondern<br />

auch, wenn es ums Gesundbleiben<br />

geht. Rund<br />

120.000 Oberösterreicher<br />

gehen jedes Jahr zur Vorsorgeuntersuchung.<br />

„Jetzt lasse ich mich auch mal durchchecken“,<br />

dachte sich Heidi W. vor zwei Jahren,<br />

als ihr immer mehr Verwandte und Bekannte<br />

von der Vorsorgeuntersuchung erzählten. Die<br />

heute 46-Jährige g<strong>in</strong>g zum Arzt und ließ mehrere<br />

Tests machen, von Blutdruck und Blutzucker<br />

bis zu Harnwerten und Herzleistung.<br />

Auch e<strong>in</strong> ausführlicher Fragebogen über die<br />

Krankheitsgeschichte und den Lebensstil<br />

war auszufüllen. „Me<strong>in</strong> Arzt h<strong>at</strong> sich wirklich<br />

für mich Zeit genommen. Wir haben nicht<br />

nur über die Testergebnisse gesprochen.<br />

Er h<strong>at</strong> mich auch gefragt, wie es mir priv<strong>at</strong><br />

und berufl ich geht. Der h<strong>at</strong> e<strong>in</strong> gutes Gespür<br />

dafür, ob se<strong>in</strong>e P<strong>at</strong>ienten ausgeglichen s<strong>in</strong>d<br />

oder ob es wo happert“, erzählt Heidi W.,<br />

die seither regelmäßig zur Vorsorge geht. Ihr<br />

Arzt könne sie ber<strong>at</strong>en, die Tipps <strong>in</strong> die T<strong>at</strong><br />

umsetzen müsse sie n<strong>at</strong>ürlich selbst, so die<br />

Mühlviertler<strong>in</strong>: „Ich habe e<strong>in</strong>en Bürojob, da<br />

bewegt man sich nicht gerade viel. Ich setze<br />

mich jetzt zwei bis drei Mal pro Woche 40<br />

M<strong>in</strong>uten auf den Hometra<strong>in</strong>er, meistens beim<br />

Fernsehen.“ Wie wichtig Vorsorge ist, h<strong>at</strong><br />

der zweifachen Mutter auch e<strong>in</strong>e Verwandte<br />

vor Augen geführt: „E<strong>in</strong>e Kus<strong>in</strong>e erkrankte<br />

an Brustkrebs. Dank Vorsorgeuntersuchung<br />

h<strong>at</strong> man den Knoten <strong>in</strong> der Brust rel<strong>at</strong>iv früh<br />

entdeckt.“<br />

Persönliche Ber<strong>at</strong>ung<br />

Heidi W. ist e<strong>in</strong>e von rund 120.000 Menschen<br />

<strong>in</strong> Oberösterreich, die jährlich das Angebot<br />

zur Vorsorgeuntersuchung – auch „Gesundenuntersuchung“<br />

genannt – annehmen.<br />

Meistens gehen sie dafür zum Hausarzt. Die<br />

Ziele: Risikofaktoren früh erkennen und etwas<br />

dagegen unternehmen, Krankheiten rechtzeitig<br />

erkennen und schon im Frühstadium<br />

behandeln. Im Mittelpunkt der Gesundenuntersuchung<br />

stehen die am weitesten verbreiteten<br />

Leiden der Oberösterreicher wie z.B.<br />

Bluthochdruck, Diabetes, Gefäßverkalkung.<br />

Dah<strong>in</strong>ter verbirgt sich häufi g e<strong>in</strong> Lebensstil<br />

mit zu wenig Bewegung, Übergewicht, nicht<br />

selten auch Rauchen und zu viel Alkohol. Die<br />

Folge können Herz<strong>in</strong>farkt, Schlaganfall und<br />

andere Herz-Kreislauf-Erkrankungen se<strong>in</strong>. Die<br />

Stärke der Gesundenuntersuchung liege <strong>in</strong><br />

der persönlichen Ber<strong>at</strong>ung, so Dr. Wolfgang<br />

Marks, Hausarzt aus L<strong>in</strong>z und Vorsorgereferent<br />

der Ärztekammer für OÖ: „Man kann<br />

nicht alle Menschen über e<strong>in</strong>en Kamm scheren.<br />

Wenn e<strong>in</strong> P<strong>at</strong>ient vor mir sitzt, entwickle<br />

ich geme<strong>in</strong>sam mit ihm Ideen, wie er e<strong>in</strong>en<br />

gesünderen Lebensstil erreichen und diesen<br />

auch im Alltag umsetzen kann. Das Ziel der<br />

Vorsorge ist, Lebensjahre und Lebensqualität<br />

zu gew<strong>in</strong>nen.“<br />

Krebs rechtzeitig erkennen<br />

Im Rahmen der Gesundheitsvorsorge<br />

wird auch das rechtzeitige Entdecken von<br />

Krebserkrankungen groß geschrieben.<br />

Die Krankenkassen übernehmen dabei<br />

unter bestimmten Voraussetzungen (z.B.<br />

gewisses Alter) die Kosten für folgende<br />

Tests:<br />

■ den PSA-Test zur Früherkennung von<br />

Prost<strong>at</strong>akrebs<br />

■ die Mammografi e zur Früherkennung<br />

von Brustkrebs<br />

■ den PAP-Abstrich zur Früherkennung<br />

von Gebärmutterhalskrebs<br />

■ die Muttermalkontrolle zur Früherkennung<br />

von Hautkrebs<br />

■ die Darmspiegelung zur Früherkennung<br />

von Darmkrebs<br />

Je früher Krebs erkannt wird, desto besser<br />

s<strong>in</strong>d die Heilungschancen. „Die regelmäßige<br />

E<strong>in</strong> <strong>in</strong>tensives Gespräch mit dem Arzt /<br />

der Ärzt<strong>in</strong> gehört zur Vorsorge.<br />

Dr. Wolfgang Marks, Allgeme<strong>in</strong>mediz<strong>in</strong>er<br />

und Vorsorgereferent<br />

bei der Ärztekammer für OÖ<br />

Vorsorgeuntersuchung leistet dazu e<strong>in</strong>en<br />

wichtigen Beitrag. N<strong>at</strong>ürlich soll zusätzlich jeder<br />

se<strong>in</strong>en Körper beobachten und auffällige<br />

Veränderungen mit dem Arzt bzw. der Ärzt<strong>in</strong><br />

se<strong>in</strong>es Vertrauens besprechen“, rät der Vorsorgemediz<strong>in</strong>er<br />

Dr. Wolfgang Marks.<br />

W<strong>in</strong>ter <strong>2010</strong> <strong>HUMAN</strong> 41

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