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Leitfaden für die Innenraumhygiene in Schulgebäuden, Ausgabe 2008

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TEIL A: Hygienische Anforderungen im praktischen<br />

Schulbetrieb<br />

A-1 Allgeme<strong>in</strong>e hygienische Anforderungen<br />

Dieser <strong>Leitfaden</strong> bezieht sich auf lufthygienische Fragen <strong>in</strong> <strong>Schulgebäuden</strong>.<br />

Im praktischen Schulbetrieb s<strong>in</strong>d jedoch häufig Aspekte zu berücksichtigen,<br />

<strong>die</strong> über <strong>die</strong> Lufthygiene h<strong>in</strong>ausgehen.<br />

Ebenso wie <strong>für</strong> andere Gebäude gilt auch <strong>für</strong> Schulen, dass bestimmte<br />

hygienische „Grundanforderungen“ oder besser allgeme<strong>in</strong>e hygienische<br />

Anforderungen e<strong>in</strong>gehalten werden müssen, damit der Aufenthalt im<br />

Gebäude aus gesundheitlicher Sicht problemlos möglich ist.<br />

Zu den allgeme<strong>in</strong>en hygienischen Anforderungen zählen (manche der<br />

aufgeführten Punkte werden sich nur bei Neubauplanungen realisieren<br />

lassen):<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Das Schulgelände sollte im H<strong>in</strong>blick auf Immissionsbelastungen aus der<br />

Umgebungsluft günstig gelegen se<strong>in</strong>, d. h. möglichst ger<strong>in</strong>ge Schadstoffbelastung<br />

<strong>in</strong> der Umgebung aufweisen. Ger<strong>in</strong>ger Verkehrs- und Industrielärm<br />

sowie e<strong>in</strong> gefahrloser Schulweg <strong>für</strong> <strong>die</strong> Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler<br />

sollen ermöglicht werden. Umgekehrt sollten <strong>die</strong> vom Schulbetrieb selbst<br />

ausgehenden Lärmemissionen möglichst zu ke<strong>in</strong>er nennenswerten<br />

Belästigung <strong>für</strong> <strong>die</strong> Nachbarschaft führen.<br />

Die Unterrichtsräume sollten e<strong>in</strong>e ausreichende Größe und s<strong>in</strong>nvolle<br />

Ausrichtung <strong>in</strong> Bezug auf den Sonnenlichte<strong>in</strong>fall besitzen. Bei den im<br />

Schulbau üblichen Verglasungsanteilen der Fassade von über 50 %<br />

benötigen alle Fassaden, ausgenommen re<strong>in</strong>e Nordausrichtung der<br />

Fenster, e<strong>in</strong>en Sonnenschutz. Dieser sollte variabel steuerbar se<strong>in</strong>.<br />

E<strong>in</strong>e ausreichende Beleuchtung durch Tageslicht und – <strong>in</strong> Ergänzung<br />

– durch künstliches Licht soll zu jeder Tageszeit und zu jeder Jahreszeit<br />

gewährleistet se<strong>in</strong>. Die Raumtiefe soll deshalb nicht mehr als das Zweibis<br />

Dreifache der Raumhöhe betragen. Das Lichtreflexionsvermögen<br />

der Bauteilflächen (helle Farben an Wänden und Decken) sollte möglichst<br />

hoch se<strong>in</strong>.<br />

E<strong>in</strong> wirksamer baulicher Schallschutz soll Geräuschübertragungen h<strong>in</strong><br />

zu Nachbarräumen, Fluren etc. verh<strong>in</strong>dern. Die Klassenzimmer sollen<br />

ger<strong>in</strong>ge Nachhallzeiten zur besseren Sprachverständlichkeit aufweisen<br />

(DIN 18041 2004/2005; Hörsamkeit <strong>in</strong> kle<strong>in</strong>en und mittelgroßen Räumen).<br />

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