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Leitfaden für die Innenraumhygiene in Schulgebäuden, Ausgabe 2008

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Lacke:<br />

Konventionelle Alkydharzlacke können erhebliche Innenraumluftbelastungen<br />

durch ihren Lösemittelgehalt (35–55 Gew. %) und durch Spaltprodukte<br />

der trocknenden Öle (Aldehyde und Carbonsäuren) verursachen. Die geme<strong>in</strong>same<br />

Empfehlung zum E<strong>in</strong>satz „lösemittelreduzierter Bautenlacke“, herausgegeben<br />

unter anderem von der Arbeitsgeme<strong>in</strong>schaft der Bau-Berufsgenossenschaften,<br />

dem Maler- und Lackiererhandwerk, der Lack<strong>in</strong>dustrie und dem<br />

Umweltbundesamt, kommt zu dem Ergebnis: „Für <strong>die</strong> meisten Anwendungsgebiete<br />

s<strong>in</strong>d Dispersionslacke <strong>in</strong> der Summe der jeweiligen Eigenschaften<br />

e<strong>in</strong>e technisch gleichwertige Alternative zu den konventionellen Alkydharzlacken.<br />

Aufgrund ihres verm<strong>in</strong>derten Lösemittelgehaltes s<strong>in</strong>d Dispersionslacke<br />

darüber h<strong>in</strong>aus im Allgeme<strong>in</strong>en wesentlich gesundheits- und umweltverträglicher,<br />

so dass ihre Verwendung der von konventionellen Alkydharzlacken<br />

grundsätzlich vorzuziehen ist.“ Neuere Untersuchungen zur Gebrauchstauglichkeit<br />

und zum Emissionsverhalten bestätigen <strong>die</strong>se Aussage.<br />

Viele Dispersionslacke s<strong>in</strong>d mit dem Blauen Engel gekennzeichnet. Die<br />

seit längerem bewährten Alternativen zu den konventionellen Lacken s<strong>in</strong>d<br />

„schadstoffarme Lacke“ mit dem Umweltzeichen RAL-UZ 12a (max. 2–10<br />

Gew. % Lösemittelanteil), <strong>die</strong> anstelle von aliphatischen und aromatischen<br />

Kohlenwasserstoffen zumeist Alkohole und Glykolether enthalten. Aufgrund<br />

ihres ger<strong>in</strong>geren Lösemittelgehaltes verursachen vergleichbare schadstoffarme<br />

Lacke deutlich ger<strong>in</strong>gere Innenraumluftbelastungen.<br />

Was ist bei Renovierungsmaßnahmen mit Lacken zu beachten?<br />

<br />

<br />

<br />

Vor der Durchführung von Malerarbeiten sollte geprüft werden, ob <strong>die</strong><br />

Arbeiten <strong>die</strong> Verwendung von Lacken erforderlich machen oder auch der<br />

E<strong>in</strong>satz von Dispersionsfarben möglich wäre. Auf m<strong>in</strong>eralischen Untergründen<br />

(Wände und Decken) s<strong>in</strong>d Dispersions- und Latexfarben <strong>die</strong> geeigneten<br />

Anstrichstoffe.<br />

Für den Oberflächenschutz von nicht tragenden Hölzern im Innenbereich<br />

(Wohnräume) s<strong>in</strong>d schadstoffarme Lacke oder Holzlasuren mit dem Blauen<br />

Engel am besten geeignet. Schadstoffarme Lacke werden auch <strong>für</strong> den<br />

Oberflächenschutz von Holzbauteilen oder Holzgegenständen, <strong>die</strong> der Witterung<br />

ausgesetzt s<strong>in</strong>d, angeboten.<br />

Bei der Parkettlackierung sollte auf stark lösemittelhaltige Oberflächenbehandlungsmittel<br />

verzichtet werden. Stattdessen sollten wasserverdünnbare<br />

Oberflächenbehandlungsmittel (Wassersiegel) auf Acrylat- oder Polyurethanharzbasis<br />

e<strong>in</strong>gesetzt werden.<br />

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