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Leitfaden für die Innenraumhygiene in Schulgebäuden, Ausgabe 2008

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se<strong>in</strong>). Zu empfehlen ist auch während des Unterrichts 1 bis 2mal kurz e<strong>in</strong>e<br />

Stoßlüftung durchzuführen.<br />

Wie soll gelüftet werden?<br />

Grundsätzlich durch Fensterlüftung. Dabei s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> den Unterrichtsräumen vor Unterrichtsbeg<strong>in</strong>n<br />

und m<strong>in</strong>destens <strong>in</strong> jeder Pause (auch und gerade <strong>in</strong> den Fünfm<strong>in</strong>utenpausen,<br />

<strong>in</strong> denen <strong>die</strong> Schüler <strong>in</strong> der Regel <strong>in</strong> der Klasse bleiben!) alle Fenster über <strong>die</strong><br />

gesamte Pausenzeit weit zu öffnen (Stoßlüftung, Querlüftung). E<strong>in</strong>e Kipplüftung ist<br />

weitgehend wirkungslos, da durch sie kaum Luft ausgetauscht wird.<br />

In den W<strong>in</strong>termonaten entweicht beim Lüften zwangsläufig auch Wärme. Um den<br />

Energieverlust <strong>in</strong> Grenzen zu halten, sollten <strong>die</strong> Heizkörperventile während des<br />

Lüftens geschlossen werden. Alternativ können automatische Ventile mit Fensterkontaktschalter<br />

<strong>in</strong>stalliert werden. Die Leistungsreserven der Wärmerzeugung sollen<br />

e<strong>in</strong>e rasche Wideraufheizung gestatten.<br />

Die Leistungsreserven der Heizungssystems müssen es gestatten, dass nach dem<br />

Lüften e<strong>in</strong>e rasche Wiederaufheizung der Räume erfolgt – ansonsten würde nämlich<br />

das Lüften auf wenig Akzeptanz stoßen.<br />

Reicht e<strong>in</strong>e manuelle Fensterlüftung nicht aus, um e<strong>in</strong>e hygienisch e<strong>in</strong>wandfreie<br />

Luftqualität auch während des Unterrichts zu schaffen bzw. aufrechtzuerhalten,<br />

s<strong>in</strong>d mechanische Belüftungsmöglichkeiten e<strong>in</strong>zubauen, <strong>die</strong> e<strong>in</strong>en ausreichenden<br />

Luftaustausch auch bei geschlossenen Fenstern sicher stellen. Auch hohe Lärm- und<br />

sonstige Immissionen im Außenbereich können mechanische Lüftungssysteme<br />

erforderlich machen. Falls <strong>die</strong>se <strong>in</strong>stalliert s<strong>in</strong>d, muss aus hygienischer Sicht unbed<strong>in</strong>gt<br />

e<strong>in</strong>e regelmäßige Wartung solcher Anlagen gewährleistet se<strong>in</strong>.<br />

A-4 Anforderungen und Re<strong>in</strong>igung von Lehrschwimmbecken<br />

26<br />

Schwimmen besitzt e<strong>in</strong>en hohen gesundheitsfördernden Wert. Auch im<br />

Sportunterricht kommt dem Schwimmen e<strong>in</strong>e besondere Bedeutung zu.<br />

E<strong>in</strong>ige Schulen verfügen über Lehrschwimmbecken. Schwimmen ist gesund,<br />

kann aber auch zu hygienischen Problemen führen. Von jedem Schwimmer<br />

werden durchschnittlich ca. 2,3 bis 2,6 Milliarden Keime e<strong>in</strong>schließlich ggf.<br />

pathogener Mikroorganismen wie z. B. Staphylococcus aureus, Streptococcus<br />

pyogenes, Salmonella spec. sowie pathogene Viren an das Wasser abgegeben.<br />

Es ist somit sicher zu stellen, dass von Schwimm- und Badebeckenwasser<br />

ke<strong>in</strong>e gesundheitlichen Gefährdungen ausgehen. Das Infektionsschutz gesetz<br />

(§ 37) liefert hier<strong>für</strong> <strong>die</strong> gesetzliche Grundlage: „Schwimm- oder Badebeckenwasser<br />

<strong>in</strong> Gewerbebetrieben, öffentlichen Bädern sowie <strong>in</strong> sonstigen nicht<br />

ausschließlich privat genutzten E<strong>in</strong>richtungen muss so beschaffen se<strong>in</strong>, dass

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