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Leitfaden für die Innenraumhygiene in Schulgebäuden, Ausgabe 2008

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Wie lässt sich <strong>die</strong> Fe<strong>in</strong>staubbelastung <strong>in</strong> Schulen am ehesten reduzieren?<br />

Für e<strong>in</strong>e Verr<strong>in</strong>gerung der Konzentrationen an Fe<strong>in</strong>staub, <strong>in</strong>sbesondere des gröberen<br />

Fe<strong>in</strong>staubs <strong>in</strong> der Innenraumluft von Schulen ist <strong>in</strong> erster L<strong>in</strong>ie e<strong>in</strong>e effektive<br />

Lüftung wichtig. Die Fe<strong>in</strong>staubkonzentration <strong>in</strong> Innenräumen hängt –wenn<br />

nicht geraucht wird – vor allem von der Luftqualität der Außenluft ab.<br />

Nur bei extrem belasteten Außenluftsituationen s<strong>in</strong>d Maßnahmen zur Reduktion<br />

des Fe<strong>in</strong>staube<strong>in</strong>trags aus der Außenluft, wie der E<strong>in</strong>bau mechanischer Lüftungsanlagen<br />

mit Filterung der Zuluft, vorzusehen. Die Lüftungssysteme s<strong>in</strong>d regelmäßig<br />

zu warten (Filterwechsel, Kontrolle der Lüftungsschächte auf Sauberkeit und<br />

Dichtheit).<br />

B-6 Faserstäube<br />

Unter dem Begriff Faserstäube werden Partikel verstanden, <strong>die</strong> e<strong>in</strong>e faserbzw.<br />

nadelförmige Struktur aufweisen. Aus hygienischer Sicht bedeutsam<br />

s<strong>in</strong>d Fasern, <strong>die</strong> e<strong>in</strong>e Länge von mehr als 5 μm aufweisen, deren Durchmesser<br />

kle<strong>in</strong>er als 3 μm ist und <strong>die</strong> e<strong>in</strong> Längen-zu-Durchmesser-Verhältnis von<br />

3:1 überschreiten. Solche Fasern werden als „kritische“ Fasern bezeichnet.<br />

Sie können beim E<strong>in</strong>atmen bis <strong>in</strong> das Lungengewebe e<strong>in</strong>dr<strong>in</strong>gen.<br />

Es gibt natürliche Fasern und künstlich hergestellte Fasern. Diese beiden<br />

Kategorien lassen sich wiederum unterteilen <strong>in</strong> anorganische Fasern und<br />

organische Fasern.<br />

Zu den natürlichen anorganischen Fasern zählen Asbest, Talkum und Gips,<br />

zu den natürlichen organischen Fasern zählen Schafwolle, Tierhaare und<br />

Zellulosefasern. Wichtige künstlich hergestellte anorganische Fasern – auch<br />

als Künstliche M<strong>in</strong>eralfasern (KMF) bezeichnet – s<strong>in</strong>d glasige (amorphe) Fasern<br />

wie M<strong>in</strong>eralwollen (Glas-, Ste<strong>in</strong>-, Schlackenwollen), keramische Fasern, Endlosfasern<br />

und kristall<strong>in</strong>e Fasern/e<strong>in</strong>kristall<strong>in</strong>e Fasern. Daneben gibt es künstlich<br />

hergestellte organische Fasern (aus natürlichen bzw. synthetischen Polymeren<br />

hergestellte Fasern).<br />

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