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REISEN<br />
MALLORCA<br />
anders entdecken<br />
Idyllisches Panorama: Die Fischerboote in der traumhaften Bucht von Cala Figuera<br />
Mit einem Augenzwinkern zieht<br />
Senior Lopez die dicken Vorhänge<br />
beiseite. Gleich wird<br />
die Temperatur im Speisesaal<br />
hochschnellen, trotz geöffneter<br />
Fensterflügel. Aber Paco, wie der Chefkellner<br />
liebevoll genannt wird, weiß, was seine Gäste<br />
wünschen. Gerade schiebt sich die Sonne über<br />
die Pinienwipfel auf der gegenüberliegen<strong>den</strong><br />
Seite der Cala Santanyi und verwandelt das<br />
Wasser der Bucht in ein Farbenspektakel,<br />
vom dunkelsten Tintenblau über Smaragdgrün<br />
bis zum durchscheinen<strong>den</strong> Türkis.<br />
Schöner kann ein Urlaubstag im Südosten<br />
Mallorcas gar nicht anfangen. Die Aussicht<br />
vom Frühstückstisch ist grandios, so mancher<br />
Gast kann sich nicht losreißen und nippt<br />
verschämt an seinem längst kalt gewor<strong>den</strong>en<br />
Kaffee. Für die erste Mahlzeit des Tages nimmt<br />
man sich Zeit und plant <strong>den</strong> Tag.<br />
Hier gönnen sich<br />
auch Lastenträger<br />
eine kurze Pause.<br />
Zwei Strände locken mit feinem Sand und Wasser,<br />
das die Bezeichnung kristallklar verdient.<br />
Heute einmal in die Richtung, aus der die Sonne<br />
gerade aufgetaucht ist? Da führt ein Küstenweg<br />
ins Fischerörtchen Cala Figuera: Links duftender<br />
Pinienwald, rechts schroffer Abgrund<br />
und Wellen. Vor dem Rundgang auf der Mole<br />
eine Pause einlegen, <strong>den</strong> Fischern beim Flicken<br />
der Netze zusehen. Der Rückweg nach Cala<br />
Santanyi kann, weniger beschwerlich, über die<br />
Wege oberhalb der Küste führen: Entlang an<br />
<strong>den</strong> in Handarbeit aufgeschichteten Bruchsteinmauern,<br />
durch Oliven- und Mandelbaumhaine.<br />
Zwischendurch verlockt immer wieder ein Aprikosenbaum<br />
zum Naschen. Dahinter: Hübsch,<br />
aber nicht protzig, viele Privatvillen – die Boris<br />
Beckers und Michael Douglas‘ haben Cala Santanyi<br />
zum Glück rechts liegen lassen.<br />
In Richtung Sü<strong>den</strong> gibt es zwei lohnende<br />
Entdeckungspfade: Keine 30 Minuten sind es<br />
zum „Es Pontas“ dem spektakulären Felsentor,<br />
schon ein Wahrzeichen der Insel. Auch<br />
mit Flip-Flops zu bewältigen ist der Weg zur<br />
Bucht von Es Llombards, die noch ursprünglicher<br />
ist als die Cala Santanyi.<br />
Urlaub in Cala Santanyi, das entschleunigt.<br />
Die Klientel: Ältere Semester, Familien mit<br />
Kindern, Wochenend-Gäste aus Barcelona.<br />
Party-Publikum, Kegelklubs: Fehlanzeige.<br />
S’Arenal und Cala Ratjada liegen in einer<br />
anderen Welt. Böse formuliert, ist in Cala<br />
Santanyi der Hund begraben. Zwei Hotels,<br />
eine Handvoll Appartementanlagen.<br />
Drei gemütliche<br />
Bars, ein kleiner und<br />
ein Miniatur-Supermarkt,<br />
ein Strandkiosk<br />
– das war‘s.<br />
CALA SANTANYÍ<br />
caló des macs<br />
cala llombards<br />
cap de sa paret<br />
caló d' en ferrà Figuera<br />
Hier wird noch ganz<br />
klassisch gewogen<br />
caló de ses agulles<br />
PALMA<br />
CALA FIGUERA<br />
N<br />
Handgeschichtete Mauer<br />
oberhalb der Küste<br />
Foto: Arne Machel Karte: casua<br />
22<br />
causa 1.2013