Chronik 1964–2010 - HPS Oberaargau
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Heilpädagogische Schule Langenthal 23<br />
weiteren Mitarbeitern ein Konzept für die Schule erarbeitet. Dieses zeitigte schon<br />
sehr bald Konsequenzen, indem es die Planung eines Anbaus an den Schulpavillon<br />
auslöste: Kinder wie Erwachsene an der <strong>HPS</strong> Langenthal lebten eigentlich<br />
seit Anbeginn mit Wechseln und Provisorien, wobei sich vor allem die engen<br />
Raumverhältnisse immer wieder von Neuem als unbefriedigend erwiesen, insbesondere<br />
für die beiden im Altbau untergebrachten Schulklassen. An dieser Stelle<br />
sei einmal der Beauftragte für Sonderschulfragen, Herr Albrecht Bitterlin zitiert,<br />
auf dessen Hilfsbereitschaft und Wohlwollen man immer zählen durfte, und der<br />
einmal gesagt haben soll, die Schule «laufe infrastrukturmässig seit Jahren auf<br />
dem Zahnfleisch» ( Fasnachtsdrache lässt grüssen…).<br />
Hinsichtlich der Landschulwochen brauchte es ebenfalls Alternativen, denn das<br />
auch noch heute heissgeliebte Tessin-Lager war leider ebenso teuer wie toll. Ab<br />
sofort fanden im Sommer nur noch alle zwei Jahre Gesamtlager statt, und man<br />
führte stattdessen einen Zweijahresrhythmus Magliaso / Klassenlager ein, der<br />
einzig 2009 unterbrochen wurde, als die Reservation in die Hose, und die Reise<br />
daher ins Toggenburg statt in den Süden ging.<br />
Weitere Ablösungen fanden im personellen Bereich statt: Man verabschiedete<br />
die langjährige Mittagsfrau Verena Kuert und fand als Ersatz Doris Blaser, beim<br />
Fahrdienst wurde Marianne Schneeberger von Ursula Führer abgelöst. Hans<br />
Schärer trat als Präsident des Stiftungsrates zurück, Beatrix Aeberhard rückte<br />
als vormalige Vizepräsidentin nach. Weitere Austritte aus dem Stiftungsrat wurden<br />
mit Markus Wälchli und Peter Käser verzeichnet.<br />
Spielend lernen, lernend spielen<br />
1989 wurde der Spielplatz zu Lasten des Spendenkontos für CHF6’000 saniert.<br />
«Spielen ist bedeutungsvoll für die Entwicklung jedes Kindes. Für die Entwicklung<br />
des behinderten Kindes aber bedeutet spielen noch mehr, weil es oft die<br />
einzige Basis schafft, die ihm zu einer angemessenen körperlichen, seelischen<br />
und geistigen Entfaltung verhilft» schreibt Alois Grüter als Schulleiter im Jahresbericht.<br />
Anstoss für das Aufarbeiten des Themas war die Erkenntnis, dass folgendes Erlebnis<br />
als Beispiel dafür angesehen werden muss, dass Sinn und Zweck, Weg und<br />
Ziel der Schulung von geistig Behinderten für aussenstehende Personen wohl oft<br />
unklar bleiben: Eine Klasse ist unterwegs, um die Lebensmittel zu besorgen, die<br />
sie für den Kochunterricht benötigen. Sie treffen auf eine Frau, die freundlich lächelnd<br />
bemerkt: «Grüessech mitenand. Sooo, heit Dir ke Schuel?» Die Frage löst