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Chronik 1964–2010 - HPS Oberaargau

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Heilpädagogische Schule Langenthal 27<br />

Raumnot<br />

Die Schülerzahl pendelte sich nun bei etwa 50 ein, was angesichts des Schulkonzeptes<br />

und der räumlichen Verhältnisse als alleroberste Limite gelten musste.<br />

Der Kindergarten war 1994 mit 9 Kindern eindeutig überbelegt, woraufhin der<br />

Stiftungsrat beschloss: «Künftig können fünfjährige und jüngere Kinder nur noch<br />

aufgenommen werden, wenn Kindergartenklasse und Schule insgesamt über<br />

freie Kapazitäten verfügen». Die befristete Einstellung einer Assistentin aus<br />

dem Beschäftigungsprogramm für arbeitslose Kindergärtnerinnen bot zwar eine<br />

gewisse Entlastung, doch fehlten ja trotzdem noch die Räume, um die grosse<br />

Kindergruppe vernünftig aufteilen oder Einzelförderung anbieten zu können. So<br />

teilten sich halt 9 Kinder und 3 Erwachsene die zwei Zimmerchen zuoberst unter<br />

dem Dach der Villa, und ebenso die anderthalb Meter Garderobe-Bänkli im Gang.<br />

Doch nicht nur die Kinder hatten zu wenig Platz, auch für die Angestellten der<br />

Heilpädagogischen Schule standen nebst den Schulzimmern, wo teilweise auch<br />

Schüler zu Mittag assen, weil es im Saal zu eng wurde, keine geeigneten Räume<br />

zur Verfügung, um ihrer Arbeit effizient nachgehen zu können: Der Musikraum<br />

musste mit der Kindergarten-Assistenz geteilt werden, das Lavabo der Werklasse<br />

befand sich im WC im Gang, das ständig besetzt war von jenen, die Kochen<br />

hatten, ein Lehrerzimmer hatte es noch nie gegeben, das Büro des Schulleiters<br />

diente gleichzeitig als Material- und Kopierraum, Sanitätszimmer und Sitzungszimmer<br />

für die Mittagsbetreuerinnen. Manchmal traf man auch jemanden vor<br />

einem Teller sitzend dort an, wenn er keinen anderen Platz gefunden hatte, wo er<br />

hätte zu Mittag essen können. Die Mittagszeit an sich stand ohnehin gerade ziemlich<br />

im Rampenlicht: Der Stiftungsrat wünschte sich «einen stärkeren Einfluss<br />

unserer Heilpädagogen auf die Mittagssituation». Diese hatte sich unter anderem<br />

aufgrund der steigenden Schülerzahlen, aber auch infolge Anwesenheit mehrerer<br />

verhaltensmässig besonders anspruchsvoller Kinder zunehmend zugespitzt. Herr<br />

Inversini als Leiter der Erziehungsberatungsstelle Langenthal wurde zu einem<br />

Vortrag eingeladen, externe Kursleitungen und Supervision zugezogen, eine<br />

Arbeitsgruppe nahm sich des Themas an, das sich zum Dauerbrenner entwickeln<br />

sollte.<br />

1995 hielt die Stiftungsratspräsidentin Beatrice Aeberhard zum Umstand, dass<br />

die Mittagszeit von Betreuerinnen ohne Fachausweise bestritten wurde fest:<br />

«Zweifellos hat sich diese Art von Betreuung bewährt. Unserem Auftrag, die<br />

Schüler auch in diesem für den praktischen Lebensbereich äusserst wichtigen<br />

Teilgebiet heilpädagogisch zu fördern, kamen wir bisher allerdings nur bedingt<br />

nach». Die von der eingesetzten Arbeitsgruppe erarbeitete Lösung sah nun vor,<br />

Betreuung ohne<br />

Fachausweis?

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